Pädagogisches Fachpersonal
Was hat Kunst mit Natur zu tun? In unserer Osterferien-Aktion erfährst du digital allerhand über Blüten, Blättern und Ranken in den Münchner Museen. Wir stellen euch Schätze aus vier Museen vor, schauen uns Pflanzen ganz genau an, enträtseln Gemaltes und kunstvoll Gestaltetes. Es gibt Anregungen zum Beobachten, Zeichnen, Entwerfen, Malen, Kleben etc. Und so entstehen auch gleich neue Seiten für dein ganz persönliches MPZ-Album. Folgt uns auf Facebook oder Instagram! Dort werden wir auch alle neuen Aktionen verlinken. Wenn ihr uns eure Kunstwerke zeigen wollt, verwendet den Hashtag #MPZblätter. VON TULPEN, LILIEN UND GRASHÜPFERN OBSTBLÜTEN IM MUSEUM FRÜHLING IM BOTANISCHEN GARTEN TAPETE VERSCHLISSEN - ANSTRICH ERWÜNSCHT? Abbildungsnachweis von links nach rechts: 1) Peter Paul Rubens mit Jan Brueghel d. Ä., Madonna im Blumenkranz, um 1616/1618, Eichenholz, 185 x 209,8 cm, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, Alte Pinakothek, CC BY-SA 4.0; 2) Tischlampe „Apple Blossom“, Ausführung: Tiffany Studios New York, um 1902-1906. © Bayerisches Nationalmuseum München, Bearbeitet: Museumspädagogisches Zentrum; 3)Blütenfelder. © Botanischer Garten München-Nymphenburg; 4) Residenz München, Salon der Königin Therese. © Bayerische Schlösserverwaltung Abbildungsnachweis Titelbild: siehe Bildnachweis Beitrag. © Bearbeitung: Museumspädagogisches Zentrum
Valentinstag – Tag der Romantik, roten Rosen und glücklichen Pärchen? Auch in den Museen sind allerhand (ungleiche) Paare zu entdecken. Partner*in verloren? Finde die zusammengehörigen Paare im Memo-Spiel und erfahre mehr über die abgebildeten „Pärchen“. Bei unserer Bilderstrecke zeigen wir eine Reihe (ungleicher) Paare aus den Museen. Einige sind ziemlich schräg, andere sehr galaktisch oder eher standesgemäß. Informationen zu den MuseenNoch mehr zu den einzelnen Werken erfährst du in den jeweiligen Museen: Deutsches Theatermuseum, Neue Sammlung - The Designmuseum, Deutsches Museum, Alte Pinakothek, Bayerische Staatsgemäldesammlung, Antikensammlung und Glyptothek, Sammlung Schack, Städtische Galerie im Lenbachhaus sowie Bayerische Schlösserverwaltung. Abbildungsnachweis Titelbild: Ruth Geiersberger und Alfred Mehnert anlässlich einer Dadaperformance 1990 im Münchner Lustspielhaus in der Occamstraße. © Volker Derlath
Es gibt die verschiedensten Gründe, sich zu verkleiden. Bei uns in Bayern verkleiden sich die Leute meist im Fasching. Weißt du, warum man sich an Fasching verkleidet?Früher waren die Jahreszeiten für die Menschen sehr wichtig. Im Winter konnten keine Pflanzen wachsen, also warteten die Leute auf den Frühling, der die Pflanzen wieder wachsen ließ. Dadurch hatte man dann auch wieder mehr zu essen. Um den Winter zu vertreiben, haben sich die Menschen gruselig verkleidet. Der Winter sollte sich erschrecken und endlich verschwinden.Die Menschen verkleiden sich überall auf der Welt, aber die Gründe dafür sind ganz verschieden.Bei manchen Ureinwohnern in Nordamerika verkleideten sich die Jäger als Bisons, weil sie sich so leichter an die Tiere heranschleichen konnten. Damit sie Jagdglück hatten und vor Unfällen geschützt waren, machten sie Jagdtänze, bei denen sie ebenfalls Masken trugen. Eine Abbildung von einem Jagdtanz findest du auf diesem Tipi-Lining aus dem Museum Fünf Kontinente. Tuch, sogenannter Tipi-Liner, Baumwolle, Aquarellfarben, bemalt mit Heldentaten eines Kriegers. Plains, North Dacota, Standing Rock Reservation. Um 1880. Sammlung Prinzessin Therese von Bayern © Museum Fünf Kontinente, München. Foto: Swantje Aurum-Mulzer. Tipi-Lining nennt man ein großes Bild, das man innen im Zelt, dem Tipi, aufhängte. Darauf wurden wichtige Geschichten der Familie und Rituale, wie die Jagdtänze, festgehalten. Rituale waren in diesem Fall Feste mit Tänzen, die nach bekannten Regeln abliefen. Diese Rituale waren für alle Menschen, die dort zusammenlebten sehr wichtig. Rituale gibt es auch heute noch, zum Beispiel innerhalb der Familie an Weihnachten. In Südamerika gibt es eine Gegend, die Amazonien heißt. Sie heißt deshalb so, weil sie rund um den Fluss Amazonas liegt. In einem kleinen Teil dieser Region im heutigen Brasilien, trug man zu bestimmten Anlässen auch Tanzmasken, die aus einem besonderen Papier, dem Rindenbastpapier, gemacht wurden. Dieses Papier ist so ähnlich wie Pappmaché.In der Sammlung des Museums gibt es von diesen Tanzmasken einen Piranha, einen Jaguar, einen Affen, einen Tapir und ein Reh.Welches Tier erkennst du hier? Aufsatzmaske: Reh, Tecuna (Tikuna), vor 1819, Sammlung Spix & Martius, Inv.-Nr. 388©Museum Fünf Kontinente, Foto: Nicolai Kästner Auch in Afrika trugen die Menschen aus den verschiedenen Gründen Masken. Diese Masken benutzt man auch bei bestimmten Ritualen. Manche dieser Masken waren für die Menschen so heilig, dass sie nicht von jedem gesehen werden durften.Heute werden aber auch andere Masken angefertigt. Sie werden zum Beispiel hergestellt um auf dem Kunstmarkt verkauft zu werden.Ein berühmter afrikanischer Künstler, Romuald Hazoumè, baut Masken aus Müll. Er verwendet vor allem sogenannten „Zivilisationsmüll“. Damit meint man den Müll, den wir durch unsere Art zu leben produzieren. Also Plastikflaschen, Tüten, Becher, Kanister und ähnliche Sachen, die nicht verrotten. Diesen weggeworfenen Gegenständen haucht der Künstler neues Leben ein. Eine dieser Masken siehst du hier. Recycling-Art-Maske "Dagmar Meyer", Romouald Hazoumè, Porto Novo, Republik Benin, Afrika © Museum Fünf Kontinente. Foto: Marianne Franke. Kannst du erkennen woraus diese Maske gebaut ist? Was ist denn der rote Mund wohl vorher gewesen? Und die Nase?Die Masken von Romuald Hazoumé kann man nicht tragen. Sie sind reine Kunstobjekte und werden an die Wand gehängt.Möchtest du auch einmal eine Maske aus Müll bauen? Zum Beispiel aus einer leeren Milchtüte und Bonbonpapieren? Oder aus einer leeren Spülmittelflasche, alten Kabeln und Kronkorken? Im Museum Fünf Kontinente gibt es noch mehr Masken von Romuald Hazoumè zu sehen. Wenn du Lust hast, eine Maske zu bauen, die du tragen kannst, brauchst du nur ein Stück Karton, das etwas größer als dein Gesicht ist (DIN-A4). Darauf zeichnest du mit Bleistift eine Maskengrundform (oval, rund …) Wichtig ist, dass du Löcher für die Augen einplanst, damit du mit deiner Maske etwas sehen kannst. Außen, neben den Augen, machst du mit dem Locher jeweils ein Loch, damit du eine Schnur oder ein Gummiband hindurch fädeln kannst, um die Maske am Kopf zu fixieren. Dann geht’s los mit der Gestaltung der Maske. Wie wäre es mit einer wilden Mähne aus Wolle? Vielleicht auch mit Hörnern oder scharfen, spitzen Zähnen?Im Museum Fünf Kontinente gibt es viele Masken, die du dir mit deinen Eltern zusammen anschauen kannst … ... und wenn du auf das folgende Bild klickst, gibt 's fertige Maskenvorlagen zum Ausdrucken. Passender Beitrag auf XponatMaske Passende MPZ-FührungMasken (GS, MS, RS, FöS, Inklusionsklassen, GYM, Horte) Informationen zum MuseumDas Museum Fünf Kontinente zeigt Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Kulturen aus Afrika, Amerika, Asien, Australien, dem Orient, der Südsee und Europa auf. Auf der Museumswebsite findet ihr Informationen zum Museum und seinen Ausstellungen. Abbildungsnachweis Titelbild: Tuch, sogenannter Tipi-Liner (Ausschnitt), Baumwolle, Aquarellfarben, bemalt mit Heldentaten eines Kriegers, Plains, North Dacota, Standing Rock Reservation, m 1880, Sammlung Prinzessin Therese von Bayern (Ausschnitt). © Museum Fünf Kontinente, München. Foto: Swantje Aurum-Mulzer, Bearbeitet: Museumspädagogisches Zentrum
Tut euch zu zweit, besser zu dritt oder zu viert zusammen, dann macht das Gestalten von Geschenkpapieren besonders viel Spaß! Wie immer inspiriert uns ein Objekt aus einem Museum, diesmal ein Gemälde von Wassily Kandinsky aus der Pinakothek der Moderne. Inspiration Kunst Wassily Kandinsky, Träumerische Improvisation, 1913, Bayerische Staatsgemäldesammlungen - Pinakothek der Moderne München (Zuletzt aktualisiert am 15.09.2020) Schaut euch dieses Bild einmal genau an. Welcher Name oder Titel würde euch dazu einfallen? Schreibt gerne eure Ideen in unsere Wortwolke, so sehen wir, wie viele unterschiedliche Ideen es gibt! Du kannst auch mit deiner Handykamera diesen Code scannen! Wahrscheinlich kommt ihr auf viele Ideen, die in ganz unterschiedliche Richtungen gehen! Kein Wunder! – Denn die vielen bunten Farben, unterschiedlichen Formen, Striche, Punkte und ihre Verteilung im Bild regen die Fantasie sehr stark an. Es ist ein abstraktes Bild, das nichts aus der realen Welt abbildet. Die Farben und Formen und ihre Zusammenstellung lösen aber Bilder oder Assoziationen in uns aus, die ganz unterschiedlich sein können. Wassily Kandinsky nennt dieses Gemälde „Träumerische Improvisation“. Improvisation, improvisieren – das bedeutet, etwas spontan und kreativ zu tun. Nicht geplant, sondern eher spielerisch. Das Adjektiv „träumerisch“ verstärkt diese Absicht noch. Wassily Kandinsky hat mit dieser Art der Malerei vor über 100 Jahren eine ganz neue Kunst geschaffen. Mit der Technik des Improvisierens gestaltet ihr jetzt gemeinsam außergewöhnliche Geschenkpapier-Bilder! Nützlich wäre dafür ein größerer Tisch, den ihr am besten mit Zeitungspapier abdeckt. Tragt die hier abgebildeten Materialien zusammen. Vielleicht möchte sich auch jemand um eine passende Musik kümmern? © Museumspädagogisches Zentrum Große Papiere, Packpapier oder aufgeschnittene Papiertüten legt ihr so auf den Tisch, dass ihr gleichzeitig von verschiedenen Seiten daran arbeiten könnt. Kleinere Papiere lasst ihr zur Weitergestaltung von einem Platz zum nächsten wandern, so dass immer Gemeinschaftspapiere entstehen.Tipp: Zu starke Knicke bei aufgeschnittenen Papiertüten lassen sich gut glatt bügeln. Als erstes Frottage! Das braucht ihr: Packpapier, Einwickelpapiere, aufgeschnittene Papiertüten, Din A4 Papier und Frottage-Materialien wie Küchenreiben, Siebe, Gemüsenetze, raues Holz u.a. Legt alle Frottage-Materialien unter die Papiere. Mit flach geführten Wachsmalkreiden übertragt ihr die unterschiedlichen Strukturen auf eure Papiere. Jetzt zeigen die Papiere eine farbige Grundmusterung, die sich prima weitergestalten lässt! © Museumspädagogisches Zentrum, Foto: Andrea Feuchtmayr Geschenkpapiermotive dazu! Für wen und für welchen Anlass macht ihr denn euer Geschenkpapier? Ist es ein Geburtstag? Eine Hochzeit? Ein religiöses Fest? Oder einfach ein Zwischendurch-Geschenk, mit dem ihr jemandem eine Freude machen wollt? Überlegt, welche Motive, Zeichen, Symbole euch für den Anlass, die Person oder das Geschenk einfallen! Blumen, Glückskleeblätter, Tiere, Herzen, Smileys …??? Vielleicht habt ihr auch einige Backförmchen, die sich vom Motiv her eignen? Dann könnt ihr auch die verwenden. Mit verschiedenen Buntstiften oder Wachsmalkreiden zeichnet ihr eure Motive auf die Papiere, groß, klein, verstreut oder gehäufelt – so wie es auch Wassily Kandinsky in seinem Bild gemacht hat. Tauscht immer wieder die Plätze, damit die Papiere von allen Seiten gestaltet werden. © Museumspädagogisches Zentrum , Foto: Andrea Feuchtmayr Collage für Löcher, Risse und mehr Hat euer Papier vielleicht an einigen Stellen Löcher oder Risse oder habt ihr Lust, das Papier mit der Collagetechnik weiter zu gestalten? So geht‘s: Altpapierreste gestaltet ihr zuerst wieder farbig und gemustert mit der Frottage-Technik. Schneidet verschiedene Motive aus. Um Löcher zu reparieren, müssen die Motive ein ganzes Stück größer sein als die kaputten Stellen. Mehlkleber herstellen Zum Kleben verwendet ihr selbst hergestellten, umweltfreundlichen Mehlkleber! So könnt ihr nicht wieder verwendbares Geschenkpapier ohne Bedenken in die Papiertonne werfen. Und so könnt ihr Mehlkleber selbst herstellen. Schiebt dazu den Regler unter dem Bild Schritt für Schritt nach rechts und folgt der Anleitung unter den Bildern. Verpacken ohne Klebefilm Auch Päckchen packen könnt ihr umweltfreundlich ohne Plastik-Klebestreifen! Wie es geht, erfahrt ihr, wenn ihr den Regler wieder nach rechts schiebt und der Anleitung unter den Bildern folgt!Tipp: Zu zweit und mit 4 Händen geht’s einfacher! Geschenk zu groß, Papier zu klein? Da hilft ein Falz! Zwei Papiere könnt ihr mit einem Falz zu einem großen Papier zusammenfügen. Der Falz lässt sich dann auch gestalterisch für euer Päckchen nutzen. So geht’s: Sicher werdet ihr mit euren außergewöhnlich verpackten Geschenken viel Freude bereiten. Toll, was man aus Altpapier so zaubern kann! Und gleichzeitig habt ihr nachhaltige, umweltfreundliche Recyclingverpackungen hergestellt! Denkt auch nach dem Feiern ans Recycling, werft nur Papier in die Altpapiertonne und nur diejenigen Papiere, die sich nicht weiterverarbeiten lassen. Bestimmt gibt es ja bald wieder eine Gelegenheit, mit selbst gestaltetem Geschenkpapier jemandem eine Freude zu bereiten.Viel Spaß bei euren von Wassily Kandinsky inspirierten Geschenkpapier-Improvisationen! Abbildungsnachweis Titelbild: © Museumspädagogisches Zentrum, Foto: Andrea Feuchtmayr
An was denkst du, wenn du das Wort „Krippe“ hörst? – Vielleicht an eine Krankheit? Oder an das Haus, in dem kleine Kinder betreut werden, bevor sie in den Kindergarten kommen? – Ich denke bei einer Krippe sofort an Weihnachten! – An die Figuren, mit denen die Weihnachtsgeschichte nachgestellt wird, ähnlich wie auf einer Theaterbühne. Es ist die Geschichte von der Geburt eines Babys in einem Stall. Das Baby heißt Jesus, seine Eltern sind Maria und Joseph. Wer oder was sonst noch in dieser Geschichte vorkommt, erfährst du, wenn du die Punkte auf dem Bild anklickst: Hinweis: In manchen Browsern kann es zur Verzerrung der Bilder kommen. Jetzt kennst du also die Figuren, die in keiner Weihnachtskrippe fehlen dürfen: das Baby Jesus und seine Eltern Maria und Joseph. Ziemlich wichtig sind auch Engel, arme Hirten und die drei reichen Männer aus einem fernen Land, die wir gerne „Drei Könige“ nennen. Außerdem sind in den meisten Krippen Tiere zu finden: Schafe, ein Ochse und ein Esel, dazu oft auch Pferde, Kamele oder Elefanten. Die einzelnen Figuren können aber ganz unterschiedlich angeordnet sein. In vielen Krippen sind die drei Könige zum Beispiel anfangs noch gar nicht dabei oder stehen ganz weit weg vom Kind. Denn sie kommen in der Weihnachtsgeschichte auch erst später dazu. Hier siehst du eine von ganz vielen Möglichkeiten, wie man eine Weihnachtskrippe aufstellen kann. Schau dir das Bild ganz genau an und versuch dir zu merken, wer wo steht. Auf jedem der folgenden Bilder ist eine Figur verschwunden. Findest du heraus, wer da fehlt? Bringe die Figur zurück in die Krippe! Das folgende Spiel funktioniert leider erst ab einer Bildschirmbreite von 700 Pixeln (Tablet, PC). Und jetzt wird es noch schwieriger: Wir betrachten gleich eine Krippe aus Papier, die aus ganz vielen (über 1000!) kleinen Figuren besteht. Der Mann, der diese Figuren gemacht hat, war sein ganzes Leben lang damit beschäftigt! Findest du dich hier noch zurecht? Probier´s aus und spiel mit uns: Ich sehe was, was du nicht siehst … ... es ist ein schwebender Engel mit einem roten Gewand.... es ist eine Kuh, die gerade pieselt.... es ist eine Frau mit einem grünen Krug auf dem Kopf.… es sind zwei Hirten, die gerade in eine sehr lange Trompete, ein sogenanntes „Hirtenhorn“, blasen. Mit Krippenfiguren kann man wunderbar spielen und dabei immer neue Geschichten erfinden. Hast du Lust, selbst ein paar Figuren zu formen? Falls du Knete zu Hause hast, kannst du diese benutzen. Ansonsten kannst du auch Knetmasse ganz einfach selber herstellen. Und wie formst du Krippenfiguren, mit denen sich gut spielen lässt? Schau dir dazu unseren Film an: © Museumspädagogisches Zentrum Jede Weihnachtskrippe erzählt die Geschichte von der Geburt Jesu ein bisschen anders. Denn in jeder Krippe sehen die Figuren anders aus und sind unterschiedlich angeordnet. Wie wäre es, wenn du dir ein paar eigene Geschichten zu deiner selbstgekneteten Krippe einfallen lässt? - Warum steht das kleine Schaf zum Beispiel so nahe beim Jesuskind? Wohin fliegt dein Engel als nächstes und was hat wohl der Hirte vor, der sich hinter Maria versteckt? Willst du wissen, wie andere Menschen Krippenfiguren gebaut haben und welche Geschichten sie mit ihren Figuren erzählen? Dann geh doch mal mit deiner Familie ins Bayerische Nationalmuseum in München. Dort gibt es so viele verschiedene Krippen zu sehen wie nirgends sonst auf der Welt! Didaktische Anregungen und Hintergrundinformationen auf www.xponat.netWeihnachtskrippe Passende MPZ-FührungWelche Krippe ist die schönste? – Die Krippensammlung des Bayerischen Nationalmuseums (GS, Horte) Abbildungsnachweis Titelbild: Krippe von Sebastian Osterrieder, © Bayerisches Nationalmuseum München, Foto: Bastian Krack (Ausschnitt)
"Wenn eine Gegend sich in Nebel hüllt, erscheint sie größer, erhabener und erhöht die Einbildungskraft und spannt die Erwartung gleich einem verschleierten Mädchen." So beschreibt der romantische Maler Caspar David Friedrich (1774 - 1840) die Wirkung des Nebels in seinen Gemälden. Wenn du die Atmosphäre veränderst, verändert sich auch die Stimmung eines Bildes. Das sensibilisiert dich dafür, wie der Künstler Licht und Wetter als Gestaltungsmittel eingesetzt hat. Mit dem kostenlosen Bildbearbeitungsprogramm „GIMP“ kannst du einfach Nebel in Bilder einfügen. Dazu musst du weder ein Künstler noch ein digitaler Experte sein. Lade das Programm kostenlos auf der Website von GIMP herunter, öffne es und folge der Anleitung unter dem Bild. Schiebe dazu den Regler unter dem Bild Schritt für Schritt nach rechts. Hier findest du weitere Beispiele zur Anregung. Wenn du die „ungefilterten“ Gemälde sehen und mehr über sie wissen willst, klicke auf die Bilder. Sie führen dich auf die Website der Alten Pinakothek der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen. Nebelmanipulation: Joseph Anton Koch: Der Schmadribachfall Nebelmanipulation: Carl Blechen: Bau der Teufelbrücke Nebelmanipulation: John Christian Dahl, Frederiksholm Kanal in Kopenhagen Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, Alten Pinakothek, CC BY-SA 4.0 Passende MPZ-FührungRomantik und Realismus (MS, RS, GYM jeweils ab Jgst. 8, BS) Informationen zum MuseumSieh dir doch die Bilder im Original in der Alten Pinakothek an. Abbildungsnachweis Titelbild: Caspar David Friedrich, Riesengebirgslandschaft mit aufsteigendem Nebel (Ausschnitt), um 1820, Neue Pinakothek, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, CC BY-SA 4.0, Bearbeitung: Alfred Czech
Für den Klimaschutz fand im Juni 2021 das Münchner Stadtradeln statt und das MPZ war dabei. Wir nutzten die Gelegenheit und starteten anlässlich der Aktion die MPZ-Museumsradltouren mit unserem MPZ-Lastenrad.Bei der aktuellen Tour geht es durch König Ludwigs I. „Isar-Athen“ auf den Spuren der Antike. Alessandra führt uns von der Bavaria auf der Theresienwiese quer durch München über das Siegestor zum Königsplatz. Einen besonderen Zwischenstopp gibt es in der Glyptothek, wo schließlich die Büste des Königs selbst neben vielen anderen Berühmtheiten zu bestaunen ist. Zu sehen gibt es das Video auch auf Instagram. Und wir radeln weiter – durch die Natur und durch die Museumslandschaft Münchens – vorbei am Deutschen Museum, dem Museum Fünf Kontinente, den Pinakotheken, dem Lenbachhaus, der Glyptothek und, und, und ... Musik im Film von Musicfox Möchtest Du mehr über die Antike erfahren? Dann klicke HIER. STADTRADELN Bei der jährlichen, bundesweiten Aktion geht es darum, 21 Tage lang privat und beruflich möglichst viele Kilometer klimafreundlich mit dem Fahrrad zurückzulegen. So soll gemeinsam ein Zeichen gesetzt werden für mehr Umweltschutz, mehr Radförderung und mehr Lebensqualität in den Kommunen. Mitmachen können alle, die in einer teilnehmenden Kommune wohnen, arbeiten, in einem Verein tätig sind oder eine (Hoch-)Schule besuchen. Unter www.stadtradeln.de kann man sich registrieren, einem bereits vorhandenen Team der Kommune beitreten oder ein eigenes Team gründen. Informationen zu den Museen Die Glyptothek am Königsplatz in München ist in der ganzen Welt berühmt. Warum? Dort siehst du ganz besondere antike Ausstellungsstücke aus Griechenland und Rom. Alle sind aus Marmor. Und: Es ist das älteste öffentliche Museum in München. Möchtest du mehr über die antiken Götter erfahren? Dann versuche doch unser Memo dazu. Abbildungsnachweis Titelbild: Filmstils #MPZradelt – Isar-Athen © Museumspädagogisches Zentrum
Für den Klimaschutz findet jedes Jahr das Münchner Stadtradeln statt und das MPZ ist fleißig mit dabei. Wir nutzten die Gelegenheit zudem und starteten anlässlich der Aktion die MPZ-Museumsradltouren mit unserem MPZ-Lastenrad. Dieses Mal geht unsere Tour allerdings in kein Museum, sondern in den Olympiapark. Zusammen mit Olympia-Maskottchen "Waldi" sind wir auf den Spuren der Olympiade 1972 unterwegs – und das bei einem richtigen Hundewetter! #MPZradelt – Waldi unterwegs Film „#MPZradelt – Waldi unterwegs“ © Museumspädagogisches Zentrum (MPZ), Musik im Film von Musicfox Zu finden ist das Video auch als Reel auf unserem Instagram-Account und unter dem Hashtag #MPZradelt. Und wir radeln weiter – durch die Natur, die Stadtgeschichte und durch die Museumslandschaft Münchens – vorbei am Deutschen Museum, dem Museum Fünf Kontinente, den Pinakotheken, dem Lenbachhaus, durch den Olympiapark und, und, und … Video Peter Florea | Pixabay STADTRADELN Bei der jährlichen, bundesweiten Aktion geht es darum, 21 Tage lang möglichst viele Kilometer klimafreundlich mit dem Fahrrad zurückzulegen. So soll gemeinsam ein Zeichen gesetzt werden - für mehr Klimaschutz, mehr Radförderung und mehr Lebensqualität in den Gemeinden. Mitmachen können alle, die in einer teilnehmenden Kommune wohnen, arbeiten, in einem Verein tätig sind oder eine (Hoch-)Schule besuchen. Unter www.stadtradeln.de können sich alle Teilnehmenden registrieren, einem bereits vorhandenen Team der Kommune beitreten oder ein eigenes Team gründen. Mehr Infos über das Münchner Stadtradeln gibt es hier: www.stadtradeln.de/muenchen NACHHALTIGKEIT 17ziele.de 17ziele.de Städte und Gemeinden inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig gestalten (Ziel 11) und umgehend Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seinen Auswirkungen ergreifen (Ziel 13), sind zwei der 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen! Abbildungsnachweis Titelbild: Abb. 1 und 2 © Museumspädagogisches Zentrum (MPZ), Abb. 3: Photo by Markus Spiske on Unsplash
„Es klappert die Mühle am rauschenden Bach…“ so klingt es nicht nur im bekannten Kinderlied, im Fränkischen Freilandmuseum Bad Windsheim klappern die Mühlen noch heute. Im kurzen Video könnt ihr das Modell einer Ölmühle aus Königshofen im Landkreis Aschaffenburg sehen, die im Museum wiederaufgebaut wurde. Sie ist über 200 Jahre alt und immer noch im Einsatz. Mithilfe der Wasserkraft treiben die großen Wasserräder die Mühlsteine und eine Stempelpresse an. Es wurden früher zumeist Pflanzensamen wie Leinensaat, Mohnsamen oder Bucheckern für die Herstellung von Öl zerquetscht. In unserer Mühle verwendete man vor allem Bucheckern. Sieben Kilogramm brauchte man davon für einen Liter Öl. Das waren ungefähr 25.000 Stück, die der Müller vorher sammeln musste. Video: Lisa Baluschek © Fränkisches Freilandmuseum Bad Windsheim Wasserkraft Aufgrund von Wasserkraft konnten in früheren Zeiten große Mengen an Öl hergestellt werden, denn Wasser hört nicht auf zu fließen. Heutzutage gibt es kaum noch Mühlen, aber die Wasserkraft wird aktuell eingesetzt, um Strom herzustellen. Damit gehört Wasserkraft zu den sogenannten „erneuerbaren Energien“, das bedeutet, dass diese Rohstoffe nicht ausgehen, anders als Erdöl oder Kohle. Kennst du weitere Formen die zu den erneuerbaren Energien gehören? Nachhaltigkeit 17ziele.de Die Menschen brauchen im modernen Leben heute überall Strom. Daher ist es so wichtig, dass wir Strom aus Erneuerbaren Energien, wie der Wasserkraft, gewinnen. Ziel 7 ermahnt uns, saubere Energie für die Stromgewinnung zu nutzen. Nur diese schadet der Umwelt nicht. Passende MPZ-Online-VeranstaltungMusPad: Wasserkraft (FöS, MS) Informationen zum MuseumDas Fränkische Freilandmuseum Bad Windsheim bietet viele weitere Beispiele zur Wasserkraft. Da gibt es noch einiges zu entdecken. Abbildungsnachweis Titelbild: Wasserschöpfrad ©Fränkisches Freilandmuseum Bad Windsheim
Als heitere Spiele begannen die Olympischen Spiele 1972 in München. In einer Katastrophe endeten sie - auf ewig verbunden mit dem schrecklichen Attentat palästinensischer Terroristen auf die israelische Olympia-Mannschaft. Die Geiselnahme In der Nacht vom 4. auf den 5. September 1972 drangen palästinensische Terroristen in das olympische Dorf, in dem die Sportler und Journalisten während der Spiele wohnten, ein. Sie verschafften sich Zugang zu den Appartements der israelischen Mannschaft und nahmen elf Geiseln. Zwei Israelis versuchten sich gegen die Angreifer zu wehren und wurden erschossen. Beide starben im olympischen Dorf. Alle Befreiungsversuche und auch Verhandlungen mit den Terroristen blieben erfolglos. Was wollten die Palästinenser eigentlich? Unter anderem die Freilassung von 326, in Israel inhaftierten „palästinensischen Freiheitskämpfern“. Aber keine ihrer Forderungen wurde erfüllt; so änderten die Terroristen ihren Plan und wollten in ein arabisches Land ausgeflogen werden. München - Olympisches Dorf (Panorama), Maximilian Dörrbecker, CC BY-SA 2.5, via Wikimedia Commons Die Befreiung der Geiseln scheitert Zwei Hubschrauber wurden bereitgestellt, um die Terroristen mit ihren Geiseln von der Olympiastadt München zum Militärflughafen Fürstenfeldbruck zu bringen. Dort stand eine Lufthansa-Maschine nach Ägypten bereit. Auf dem Flughafen scheiterte dann ein letzter Befreiungsversuch der bayerischen Polizei dramatisch. Alle neun israelischen Geiseln, ein Polizist und fünf der acht Terroristen starben. Die drei anderen Terroristen konnte die Polizei zwar gefangen nehmen, sie wurden aber nur sieben Wochen später aus dem Gefängnis freigepresst: durch eine Flugzeugentführung weiterer palästinensischer Terroristen. Deutschland bittet um Vergebung Die deutschen Behörden waren im September 1972 in keiner Weise auf ein solches Ereignis vorbereitet. Erst am 5. September 2022, im Rahmen der Gedenkveranstaltung zum 50. Jahrestag des Olympia-Attentates, bittet Deutschland bei den Verbliebenen der Opfer um Vergebung und gesteht seine Fehler bei dem schrecklichen Attentat ein. Das Gedenken an die Opfer Seit 2017 gibt es im Olympiapark eine multimediale Gedenkstätte: Ein Erinnerungsort, an dem der Geiselnahme, dem gewaltsamen Tod der elf Israelis sowie des deutschen Polizisten gedacht werden können. Dabei stehen die Persönlichkeit und Lebensgeschichte eines jeden Opfers im Mittelpunkt. Erinnerungsort im Olympiapark München, Katja Brenner, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons Gedenken an die Opfer des Attentats von 1972 im Olympiapark München, Root47, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons Auch online informiert dich der "Erinnerungsort Fürstenfeldbruck 1972" über die Ereignisse, erinnert an die Opfer und vor allem, lässt Zeitzeug*innen von damals sprechen. Beide Erinnerungsorte, im Olympiapark und digital, dienen auch als stete Mahnung, Antisemitismus und Rassismus entschieden entgegentreten. Hast du Lust, dein Wissen zu testen? Dann mach hier weiter. Viel Erfolg! ©Author Nachhaltigkeit 17ziele.de „Man muss Partei ergreifen. Neutralität hilft dem Unterdrücker, niemals dem Opfer. Stillschweigen bestärkt den Peiniger, niemals den Gepeinigten.“ (Elie Wiesel, Schriftsteller und Friedensnobelpreisträger)Deutschland ist eines der sichersten Länder der Welt. Dies gilt es zu bewahren und gleichzeitig andere Länder darin zu unterstützen. Doch auch hier gibt es Korruption und die staatliche Verwaltung versagt. Transparenz und Rechenschaftspflicht staatlicher Institutionen und Behörden und eine effektive Kontrolle durch politisch legitimierte Gremien sind hier unverzichtbar, ebenso wie freie Presse und Berichterstattung. Hilfe bei rassistischen VorfällenBei diesen Stellen kannst du rassistische Vorfälle melden. Falls du selbst betroffen bist, erhältst du dort auch Hilfe und Unterstützung:before-muenchen.dereport-antisemitism.deamadeu-antonio-stiftung.de Informationen Mit dem Münchner Stadtmuseum und dem MPZ können Schulklassen auf Spurensuche nach Olympia 1972 im Münchner Stadtgebiet gehen. Passende MPZ FührungMünchen 72 – Olympische Spurensuche im Münchner Stadtmuseum (BS, GS ab Jgst. 3, GYM, MS, RS)Stadtrundgänge: München 72 – Entdeckertour durch den Olympiapark (GS ab Jgst. 3) Abbildungsnachweis Titelbild: Videoinstallation am Erinnerungsort Olympia-Attentat in München, Spielvogel, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
Wir sind wieder unterwegs mit dem MPZ-Lastenrad. Dieses Mal im Olympiapark München zum 50-jährigen Jubiläum der Olympischen Spiele in München 1972. Zusammen mit Markus Wagner und dem Olympiamaskottchen Waldi begeben wir uns auf die Spurensuche der Wettkämpfe, Architektur und tragischen Ereignisse. Film „#MPZradelt – Im Olympiapark München“ © Museumspädagogisches Zentrum (MPZ), Musik: musicfox.com Habt ihr im Film gut aufgepasst? Dann könnt ihr folgende Fragen sicher beantworten! ©Author Der Olympiapark, die olympischen Spielstätten und das Olympische Dorf sind bis heute einzigartig in ihrer Architektur. 1975 wurden sie sogar zur Kulisse für den Science-Fiction-Film Rollerball. NACHHALTIGKEIT 17ziele.de Die Zusage für die 20. Olympischen Spiele in München 1972 und der Bau des Olympiageländes katapultierten München in die Zukunft. Bis heute wird die damals geschaffene Infrastruktur wie U-Bahnen, Stadion und Olympiapark nachhaltig genutzt. Abbildungsnachweis Titelbild: #MPZradelt – Im Olympiapark München“ © Museumspädagogisches Zentrum (MPZ)
Woher kommen die olympischen Spiele? Was ist die älteste Sportart? Wie entstand das Stadion? Welcher antike Sportreporter berichtet über einen ganz besonders weiten Diskuswurf? Und wer bekam beim Pferderennen den Preis? Alle Antworten und noch viel mehr über den Sport in der Antike erfährst du im Film mit Pia. Schau einfach rein. Dann weißt du auch, wohin die Goldmedaille von 1972 wandert... Der Film gehört zur Reihe „Antike in Gold und Gips“ – eine Kooperation des Museums für Abgüsse Klassischer Bildwerke, der Staatlichen Münzsammlung München und des Museumspädagogischen Zentrums. Im ersten Film der Reihe ging es um Caesar und die Macht der Bilder. HIER kannst du dir den Film ansehen. Passender Beitrag auf XponatMünzeStatue Passende MPZ-FührungMöchtest du deinen Geburtstag einmal sportlich in den Staatlichen Antikensammlungen München - Sport und Spiel in der Antike feiern?Im Münchner Stadtmuseum können Schulklassen auf Spurensuche nach Olympia 1972 in München gehen. Informationen zum MuseumDas Museum für Abgüsse Klassischer Bildwerke zeigt originalgetreu abgeformte Skulpturen der griechischen und römischen Antike vom 7. Jahrhundert vor Christus bis zum 5. Jahrhundert nach Christus.Die Münzsammlung liegt in der Residenz. Dort finden wir alles, was mit Geld zu tun hat, Münzen, Geldscheine, Kreditkarten und auch Medaillen aus den letzten 2600 Jahren. Und auch Goldmünzen.Auch in den Staatlichen Antikensammlungen kannst du einiges zum Thema Sport in der Antike entdecken. Abbildungsnachweis Titelbild: Staatliche Münzsammlung, Bearbeitung Museumspädagogisches Zentrum
Loreley steht in einer Felswand und winkt den Schiffern auf dem Rhein zu. Warnt sie vor einem Unglück oder lockt sie ins Verderben? Edward Jakob von Steinle, Die Loreley, 1864, Bayerische Staatsgemäldesammlungen - Sammlung Schack München, CC BY-SA 4.0 Was stellst du dir vor, wird die Loreley im nächsten Moment tun? Die Animation im rechten Bild ist als unkonventionelle Anregung gedacht. Du fragst dich, wie das funktioniert? Scrolle weiter und erfahre, wie du selbst ein Bild zum Leben erweckst. Edward Jakob von Steinle, Die Loreley, 1864, Bayerische Staatsgemäldesammlungen - Sammlung Schack München, CC BY-SA 4.0, Bearbeitung: Museumspädagogisches Zentrum, Alfred Czech Das Bilddatei-Format .gifMit GIF lassen sich eine Reihe von digitalen Bildern in einem Grafikformat speichern und wie ein digitales Daumenkino als bewegtes Bild abspielen. Am bequemsten erstellst du ein GIF in einem Bildbearbeitungsprogramm, das seine Ebenen beim Speichern im .gif-Format automatisch "animiert". Die GrundtechnikWir erklären dir hier die Technik im kostenlosen Bildbearbeitungsprogramm Gimp am Motiv des winkenden Arms: Ein digitales Bild laden (Datei/Öffnen). Bild als Ebene duplizieren (Ebene/Ebene duplizieren) und verändern. Weitere Ebenen in gleicher Weise anlegen. GIF erstellen: Datei/Exportieren und die Dateiendung in ... . gif ändern. GIF-Einstellungen: x als Animation/Geschwindigkeit festlegen: Pause zwischen Einzelbildern ... Millisekunden/Exportieren. Und so erstellst Du die Animation mit Gimp Schritt für Schritt... Arm freistellen Bild Loreley duplizieren (Ebene/Ebene Duplizieren). Duplikat mit einer Transparenz versehen (Ebene/Transparenz/Alphakanal hinzufügen). Bildfläche um den Arm mit Radierer aus dem Werkzeugkasten löschen. Arm mit Zuschneiden aus dem Werkzeugkasten beschneiden. Edward Jakob von Steinle, Die Loreley (Ausschnitt), 1864, Bayerische Staatsgemäldesammlungen - Sammlung Schack München, CC BY-SA 4.0, Bearbeitung: Museumspädagogisches Zentrum, Alfred Czech Loreley ohne Arm - Hintergrund neutralisieren Bild duplizieren (Ebene/Ebene duplizieren). Auf dem Duplikat den Arm mit dem Klonwerkzeug aus dem Werkzeugkasten durch eine Himmeltextur aus dessen unmittelbarem Umfeld ersetzen. Edward Jakob von Steinle, Die Loreley (Ausschnitt), 1864, Bayerische Staatsgemäldesammlungen - Sammlung Schack München, CC BY-SA 4.0, Bearbeitung: Museumspädagogisches Zentrum, Alfred Czech Loreley winken lassen Ebene mit freigestelltem Arm duplizieren (Ebene/Ebene duplizieren) = Arm 2. Arm 2 mit Drehen aus dem Werkzeugkasten drehen. Arm 2 duplizieren und als Arm 3 weiterdrehen. Edward Jakob von Steinle, Die Loreley (Bearbeitet), 1864, Bayerische Staatsgemäldesammlungen - Sammlung Schack München, CC BY-SA 4.0, Bearbeitung: Museumspädagogisches Zentrum, Alfred Czech Folgenden Ebenenablauf erstellen: Arm / Arm 2 / Arm 3 / Arm 2-Kopie / Arm-Kopie (So kehrt der Arm in seine Ausgangsstellung zurück). Jede Armebene benötigt einen deckenden Hintergrund, sonst "backen" die gedrehten Arme zu einem dunklen Fleck zusammen. Deshalb Loreley ohne Arm 4 x duplizieren und jeweils eine Loreley ohne Arm mit einem der Arm-Bilder vereinen (Ebene/Ebene nach unten vereinen). Ebenen als GIF exportieren (Das Programm verarbeitet die Ebenen immer von unten nach oben im Stapel). © Museumspädagogisches Zentrum Passende MPZ-FührungSehnsuchtsbilder, Traumwelten und Melancholie (MS/RS/GYM ab Jgst. 8, BS) Informationen zum MuseumMehr über das Gemälde "Loreley" von Edward Jakob von Steinle erfährst du HIER oder besuche das Original in der Sammlung Schack. Abbildungsnachweis Titelbild: Edward Jakob von Steinle, Die Loreley (Ausschnitt), 1864, Bayerische Staatsgemäldesammlungen - Sammlung Schack München, CC BY-SA 4.0
Für den Klimaschutz fand im Mai 2022 das Münchner Stadtradeln statt und das MPZ war wieder dabei. Wir nutzten die Gelegenheit und starteten während der Aktion einige „Museumsradltouren“ mit unserem MPZ-Lastenrad. In kleinen Videos gaben wir Tipps zu vielseitigen Museumsausflügen, günstigen Eintritten, spannenden Ausstellungen – und das alles mit dem Fahrrad! Zu finden sind die MPZ-Museumsradltouren auch als Reels auf unserem Instagram-Account und unter dem Hashtag #MPZradelt. Montags geöffnet Mittelalter in München Maximal 1 Euro Eintritt Filme „#MPZradelt – Münchner Stadtradeln – MPZ-Museumsradltouren“ © Museumspädagogisches Zentrum (MPZ), Musik im Film von Musicfox Und wir radeln weiter – durch die Natur und durch die Museumslandschaft Münchens – vorbei am Deutschen Museum, dem Museum Fünf Kontinente, den Pinakotheken, dem Lenbachhaus und, und, und … STADTRADELN Bei der jährlichen, bundesweiten Aktion geht es darum, 21 Tage lang privat und beruflich möglichst viele Kilometer klimafreundlich mit dem Fahrrad zurückzulegen. So soll gemeinsam ein Zeichen gesetzt werden für mehr Klimaschutz, mehr Radförderung und mehr Lebensqualität in den Kommunen. Mitmachen können alle, die in einer teilnehmenden Kommune wohnen, arbeiten, in einem Verein tätig sind oder eine (Hoch-)Schule besuchen. Unter www.stadtradeln.de können sich alle Teilnehmenden registrieren, einem bereits vorhandenen Team der Kommune beitreten oder ein eigenes Team gründen. Mehr Infos über das Münchner Stadtradeln gibt es hier: www.stadtradeln.de/muenchen NACHHALTIGKEIT 17ziele.de 17ziele.de Städte und Siedlungen inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig gestalten (Ziel 11) und umgehend Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seinen Auswirkungen ergreifen (Ziel 13), sind zwei der 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen! Abbildungsnachweis Titelbild: Filmstills: „#MPZradelt – Münchner Stadtradeln – MPZ-Museumsradltouren“ © Museumspädagogisches Zentrum (MPZ)
Du errätst es vielleicht schon, heute machen wir einen Ausflug nach München. Nein, nicht in das heutige München, sondern in die mittelalterliche Stadt von Herzog Heinrich dem Löwen. Er hatte München 1158 gegründet und zwar, nachdem er sich mit dem Bischof von Freising wegen dem lästigen Brückenstreit geeinigt hatte. Du erinnerst dich nicht mehr so genau an diese Geschichte? Dann schau dir doch unseren Film dazu an. Und was meinst du, wie sah dieses München von 1158 wohl aus? Wir haben leider keine Bilder von damals und nur wenige Gebäude sind erhalten geblieben. Und diese sehen heute natürlich anders aus als vor vielen hundert Jahren. Glücklicherweise gibt es ein sehr altes Modell der Stadt München aus dem Jahr 1570. Jakob Sandtner, ein Drechselmeister, hat es geschaffen. Übrigens, den Verlauf der ersten Stadtmauer kannst du gut im Modell erkennen, auch wenn dort von der Mauer gar nichts mehr zu sehen ist. Der Straßenverlauf verrät dir, wo diese erste Stadtmauer stand. Wenn du den Regler von links nach rechts schiebst, kannst du den ehemaligen Verlauf der Ersten Münchner Stadtmauer in der heutigen Straßenkarte sehen. Sicher kannst du den großen Platz in der Stadtmitte erkennen. Es ist der heutige Marienplatz, der früher nur Marktplatz oder Markt hieß. Er sieht ganz anders aus, nicht? Der Markt war schon immer sehr wichtig für die Menschen. Denn hier haben sie gehandelt, verkauft und gekauft, alles, was sie täglich zum Leben brauchten. Und um in die Stadt rein- oder rauszukommen musste man die Stadttore passieren. Und eines von den ersten Stadttoren gibt es heute noch. Komm mit, wir zeigen es dir! Nun hast du mit Pia einen kleinen Stadtspaziergang gemacht. Deinen Weg durch die Heinrichstadt haben wir dir im Modell eingezeichnet. Mehr zu den Gebäuden der Heinrichstadt erfährst du hier: Du kannst auch mit deiner Handykamera diesen Code scannen! MPZ-Online-VeranstaltungMusPad: München entsteht! (GS ab Jgst. 3) Passende MPZ-FührungMünchen im Mittelalter - ein Spaziergang durch andere Zeiten (GS ab Jgst. 3, MS, RS, Gym) Informationen zum MuseumIn der Ausstellung „Typisch München“ im Münchner Stadtmuseum erfährst du mehr über das Alltagsleben in München während der letzten Jahrhunderte. Abbildungsnachweis Titelbild: Sandtner-Modell, © Bayerisches Nationalmuseum, München
Wie schnell sich eine Geschichte verändern kann, zeigt dieses Experiment: Ordne die Bestandteile eines Gemäldes von Paul Klee zu einem Bild. Verschiebe sie und probiere verschiedene Varianten aus! Wenn du fertig bist, mach einen Screenshot und speichere ihn ab. Vergleiche nun dein Werk mit „Rausch“ von Paul Klee. Welche Geschichten werden jeweils erzählt? Oder erzählt dein Bild vielleicht gar keine Geschichte? Paul Klee, Rausch, 1939, 341 (Y 1), Wasserfarbe, Öl auf Jute, 65 x 80 cm, Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München, Dauerleihgabe der Gabriele Münter- und Johannes Eichner-Stiftung, München, CC BY-NC-SA 4.0 Paul Klee hat „Rausch“ übrigens auf ein grobes Jute-Gewebe gemalt, was an der Struktur deutlich sichtbar ist. An vielen Stellen blieb der braune Untergrund frei. Passende MPZ-Online-VeranstaltungMusPad: Tanzende Formen, fantastische Träume und farbige Klänge. Künstler*innen um den Blauen Reiter (GS ab Jgst. 2, MS bis Jgst. 8, RS bis Jgst. 8, GYM bis Jgst. 8) Passende MPZ-FührungExperimentierwerkstatt Farbe (GS ab Jgst. 3, MS, RS und GYM jeweils bis Jgst. 7Menschen, Köpfe – von realistisch bis abstrakt (GS, Horte, MS, RS, GYM, BS)Erzählen, schreiben, dichten ... (GS ab Jgst. 3, MS bis Jgst. 7)Passender Beitrag auf XponatKonstruktion Informationen zum MuseumDie Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau beherbergt die bedeutendste Sammlung zur Kunst um den Blauen Reiter. Auch was gerade nicht ausgestellt ist, findest du in der Online-Sammlung. Abbildungsnachweis Titelbild: Paul Klee, Rausch, 1939, 341 (Y 1), Wasserfarbe, Öl auf Jute, 65 x 80 cm, Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München, Dauerleihgabe der Gabriele Münter- und Johannes Eichner-Stiftung, München, CC BY-NC-SA 4.0, Bearbeitung: Museumspädagogisches Zentrum
Kennst du Jupiter, Venus & Co.? Nein? Dann bist du hier genau richtig! Genauer gesagt: im RömerMuseum in Weißenburg, denn hier gibt es viele der römischen Götter zu sehen. Im gesamten Museum kannst du die verschiedenen Gottheiten entdecken, aber besonders viele kleine Götterstatuen sind im Schatzfund aus Weißenburg zu finden. Wieso hat man diese hier gefunden? Das liegt daran, dass die Region um Weißenburg, genau wie viele andere Gebiete in Deutschland, früher einmal zum Römischen Reich gehörte. Herkules – DER Superheld Eine der Figuren ist Herkules, der größte Held der Antike. Der Vater von Herkules ist Jupiter, der oberste Gott. Seine Mutter ist ein Mensch. Als Halbgott hat Herkules natürlich auch außergewöhnlich viel Kraft. Berühmt ist er vor allem durch die zwölf scheinbar unlösbaren Aufgaben geworden, die er gemeistert haben soll. Von diesen schweren Arbeiten erzählen verschiedene Sagen. Einige sind in der hier abgebildeten Statue verarbeitet. Klicke verschiedene Gegenstände an, die Herkules auf dem Bild an und bei sich trägt, und erfahre mehr über ihre Geschichte! Wie wurden sie verehrt? Die Götter konnten sehr unterschiedlich verehrt werden. Im Alltag trugen die Menschen Ringe mit Göttern oder Götternamen darauf, oder sie besaßen ein Kästchen mit einer Götterverzierung. Manche hatten auch kleine Statuen, die zu Hause im eigenen Altar, dem lararium, standen. An öffentlichen Plätzen, zum Beispiel in Thermen oder auf Märkten, gab es Weihesteine. Für eine gelungene Unternehmung oder ein fertig gebautes Gebäude wurde dem betreffenden Gott in einer Inschrift auf dem Stein gedankt. Außerdem gab es für die Götter Tempel – also eine Art Kirchen –, in denen sie angebetet wurden. Dort machten die Menschen den Göttern kleine Geschenke, wie z.B. Votivbleche. Die Götterwelt und ihre Symbole Auf Statuetten von römischen Göttinnen und Göttern sind oft keine Namen angegeben. Häufig wissen wir nur durch die Attribute, um wen es sich handeln könnte. Attribute sind Symbole, die die Figuren bei sich haben. Sie stehen entweder für bestimmte Geschichten, die die Gottheit erlebt hat, oder für gewisse Fähigkeiten, die der Gottheit zugeschrieben werden – ähnlich wie bei Herkules. Folgend findest du ein Memory-Spiel, bei dem du das richtige Attribut der Gottheit zuordnen musst! Informationen zum MuseumMehr Informationen zum RömerMuseum und was man sonst noch so Römisches in Weißenburg entdecken kann (und das ist eine Menge), findest du HIER. Abbildungsnachweis Titelbild: Statuetten. © Archäologische Staatssammlung München, Foto: M. Eberlein, Bearbeitung: Museumspädagogisches Zentrum
Wir holen uns einige Werke aus Münchner Museen digital nach Hause und lassen uns von ihnen anregen, selbst etwas zu gestalten. Dazu benötigen wir neben Klebstoff und Schere einfach das, was zuhause in den Papiermüll wandern würde oder zur Wertstoffinsel gebracht werden müsste. Denn aus Abfallmaterialien lässt sich allerlei zaubern: Ideen für Schuh- und Modekreationen, fantastische Lampenschirme, niemals welkende Blumen oder Musikinstrumente. Die Inspirationen hierzu finden wir in den einzigartigen Objekten der Museen. Folgt uns auf Facebook oder Instagram! Dort werden wir auch alle neuen Aktionen verlinken. Wenn ihr uns eure Kunstwerke zeigen wollt, verwendet den Hashtag #MPZupcycling. Upcycling! In Szene gesetzt: Bau dir deine eigene barocke Perücke nach einem Porträt aus dem Bayerischen Nationalmuseum!Upcycling! Schuhe bewegen – Schuhe gestalten: Designe deinen eigenen Drachenschuh frei nach Schuhen aus dem Münchner Stadtmuseum!Upcycling! nach Lampen von Ingo Maurer: Gestalte deine eigene Lampe nach Vorbildern von Ingo Maurer aus der Pinakothek der Moderne!Upcycling! Musikalisch: Baue deine eigenen Musikinstrumente nach Vorbildern aus dem Museum Fünf Kontinente!Upcycling! Alte Meister treffen auf Moderne: Entwirf ein Kleid, das Madame de Pompadour aus der Alten Pinakothek gefallen hätte!Upcycling! Blumen … forever young: Gestalte eine nicht welkende Blume zum Muttertag nach Werken von Cy Twombly im Museum Brandhorst! Die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen mit Erklärungen in leichter Sprache findest du HIER. Abbildungsnachweis Titelbild von links nach rechts:Jan Frans von Douven: Kurfürst Johann Wilhelm von der Pfalz. © Bayerisches Nationalmuseum München (Ausschnitt)Doctor. Martens Air Wair, Modell Pascal 1460, um 1995. © Münchner StadtmuseumIngo Maurer, Lucellino Wall, 1992. Foto: Judith SchenkSchalenzither. © Museum Fünf KontinenteFrançois Boucher: Madame de Pompadour, 1756, Alte Pinakothek München (Ausschnitt)Im Vordergrund: (Ausschnitt) Cy Twombly, Thermopylae (Meudon), 1992 © Cy Twombly Foundation; Im Hintergrund: (Ausschnitt) Cy Twombly, Lepanto, 2001 © Cy Twombly Foundation; Foto: Susanne Theil Abbildungsnachweis Einzelbeiträge siehe Detailseiten.
Die letzten Jahre seines Lebens verbrachte Vicent van Gogh (1853 - 1890) im Süden Frankreichs, in Arles, und nahe Paris, in Auvers. Wie sich seine Art zu malen und seine Bilder zu komponieren in einem Jahr veränderte, lässt sich an zwei Gemälden in der Neuen Pinakothek ablesen: "Blick auf Arles" (1889) und "Ebene bei Auvers" (1890). Schieb den Regler unter dem Bild von links nach rechts und erlebe in fünf Schritten, wie der "Blick auf Arles" kontinuierlich in die "Ebene bei Auvers" übergeht. Auch Zwischenstufen sind möglich, denn der Regler rastet nicht ein. Die Gemälde lassen sich gut überblenden, weil van Gogh Leinwände im gleichen Format verwendet. Farbgebung und Malweise ähneln einander, wobei die Pinselstriche in der "Ebene bei Auvers" über die ganze Bildfläche deutlicher sichtbar werden. Dagegen verändert sich Van Goghs Verhältnis zum Motiv: Im "Blick auf Arles" konzentriert er sich noch auf Gegenstände - Baumstämme, blühende Bäume, Stadtsilhouette. In der "Ebene bei Auvers" dominieren unterschiedlich texturierte Felder, was abstrakter wirkt. Am deutlichsten unterscheidet sich der Bildaufbau: Baumstämme, Schilf und Stadtrand bilden ein räumliches Gitter. In der "Ebene bei Auvers" wird die ganze Bildfläche ohne Unterbrechung in unterschiedliche Zonen "gefeldert". Mehr über die Gemälde und Vincent van Gogh erfährst du auf der Website der Bayerischen Staatsgemäldesammlung. Passende MPZ-FührungTürkis, Knatschblau und das Spiel mit dem Licht – die Malerei des Postimpressionismus (GS, MS, RS, GYM, Horte, BS) Information zum MuseumWenn du die originale Farbigkeit der Gemälde kennenlernen willst, sieh sie dir doch in der Alten Pinakothek in München an, wo sie derzeit ausgestellt sind. Abbildungsnachweis Titelbild: Vincent van Gogh, Blick auf Arles (Ausschnitt), 1898, Ebene bei Auvers (Ausschnitt), 1890, Neue Pinakothek, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, CC BY-SA 4.0, Bearbeitung: Museumspädagogisches Zentrum
Wäre es nicht interessant, es einmal in einem Bild regnen zu lassen? Mit einem digitalen Bildprogramm ist das gar nicht so schwierig. Dazu eignen sich Gemälde, in denen der Himmel bereits wolkenverhangen ist und sich Regen ankündigt. Regnen lassen kannst du es mit dem kostenlosen Bildbearbeitungsprogramm „GIMP“. Dazu musst du weder ein Künstler noch ein digitaler Experte sein. Lade das Programm auf der Website von GIMP herunter, öffne es und folge dieser Anleitung. Schiebe dazu den Regler unter dem Bild Schritt für Schritt nach rechts. Hier kannst du den Regenfilter herunterladen, den du dazu brauchst. Hier findest du Beispiele zur Anregung. Wenn du die „ungefilterten“ Gemälde sehen und mehr über sie wissen willst, klicke auf die Bilder. Sie führen dich zur Abbildung auf die Homepage der Alten Pinakothek der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen. Oder noch besser: Sieh sie dir im Original in der Alten Pinakothek an! Regen in "Morgen nach der Sturmnacht" von Johan Christian Dahl Regen in "Ostende" von Joseph Mallord William Turner Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, Alten Pinakothek, CC BY-SA 4.0 Passende MPZ-FührungRomantik und Realismus (RS ab Jgst. 8, MS ab Jgst. 8, GYM ab Jgst. 8, BS)Informationen zum MuseumAuf der Internetseite der Alten Pinakothek kannst du einmal schauen, was es sonst noch in diesem Museum zu sehen gibt. Abbildungsnachweis Titelbild: Johan Christian Dahl, Morgen nach der Sturmnacht (Ausschnitt), Öl auf Leinwand, 74,5 x 105,3 cm, 1819, Bayerische Staatsgemäldesammlungen - Neue Pinakothek München, CC BY-SA 4, Bearbeitung: Museumspädagogisches Zentrum, Alfred Czech
Heute kämpft die ganze Welt gegen ein winziges Virus, das sich „Corona“ nennt. Früher kämpften die Menschen gegen „Drachen“ – zumindest in ihrer Vorstellung, denn von Viren und Bakterien hatten sie noch keine Ahnung. Trotzdem mussten sie Wege finden, mit gefährlichen, ansteckenden Krankheiten fertig zu werden. Hier erfährst du, wie die Münchner Bürgerinnen und Bürger es in der Vergangenheit schafften, manch einen „Drachen“ zu besiegen. – Und warum das für uns hier in Deutschland, aber auch für Menschen auf der ganzen Welt heute noch so wichtig ist … Vielleicht atmest du jetzt erleichtert auf: Krankheiten wie Pest und Cholera sind bei uns in Europa zum Glück längst ausgerottet. Aber am Ende des Films weist Pia darauf hin, dass das nicht in allen Ländern der Fall ist: Wo die medizinische Versorgung, die hygienischen Bedingungen und die Wasserqualität nicht so gut sind, brechen solche Krankheiten auch heute immer wieder aus. Es muss deshalb unser Ziel sein, dass alle Menschen auf der Welt Zugang zu sauberem Wasser und zu medizinischer Versorgung haben – egal wo sie leben. Die Vereinten Nationen haben das auch ganz klar in ihren Nachhaltigkeitszielen formuliert. Für die Umsetzung müssen wir noch sorgen. Dabei können die Erfahrungen, die wir in der Vergangenheit hier in Europa gemacht haben, sicher helfen. Die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen mit Erklärungen in leichter Sprache findest du HIER. Passende MPZ-Führung Stadtrundgänge - Geschichte - München im Mittelalter – ein Spaziergang durch andere Zeiten Stadtrundgänge - Geschichte - Die Münchner Stadtbäche Münchner Stadtmuseum - Blick auf das mittelalterliche München – Geschichte(n) im Museum und in der Altstadt Münchner Stadtmuseum - Wohnen, trinken und speisen – wie arme und reiche Münchner Familien früher lebten Münchner Stadtmuseum - Arm und Reich – Lebenswelten des 19. Jahrhunderts Informationen zum MuseumIn der Ausstellung „Typisch München“ im Münchner Stadtmuseum erfährst du mehr über das Alltagsleben in München während der letzten Jahrhunderte. Hier kannst du auch das im Film gezeigte Schnittmodell des Hauses in der Theatinerstraße noch genauer unter die Lupe nehmen. Anmerkung für Lehrkräfte, Museumspädagog*innen und Vermittler*innenAnhand des Films lassen sich - über historische und regionale Aspekte der Krankheits- und Seuchenbekämpfung hinaus – auch aktuelle Bezüge zu den globalen Nachhaltigkeitszielen (SDGs) der Vereinten Nationen in Hinblick auf sauberes Wasser und Gesundheit herstellen. Es handelt sich konkret um die Ziele 3 (Gesundheit und Wohlergehen), 6 (Sauberes Wasser und Sanitärversorgung) und 11 (Nachhaltige Städte und Gemeinden). Abbildungsnachweis Titelbild: Ausschnitt aus dem Film „Der Kampf gegen die Drachen. Krankheiten und Epidemien in München“. © Museumspädagogisches Zentrum, Film: Zeno Legner, Falk Müller
Der Maler Carl von Piloty wurde im 19. Jahrhunderts für seine riesigen Historienbilder berühmt. "Thusnelda im Triumphzug des Germanicus" misst rund 5 x 7 Meter! Nach der verlorenen Schlacht im Teuteburger Wald unternahm der römische Feldherr Germanicus einen Vergeltungsfeldzug. Die Gefangenen und die Beute führte er in einem Triumphzug 17 n.Chr. in Rom vor. Unter ihnen war Thusnelda, die Frau von Hermann dem Cherusker. Wenn du auf die Ausrufezeichen im Bild klickst, bekommt du Informationen zu Personen und Dingen auf dem Bild sowie den Inspirationsquellen und Absichten des Malers. In ihnen spiegelt sich das Geschichtsverständnis des Historismus und der nationalen Begeisterung im deutschen Kaiserreich. Dieser Link führt dich zur Abbildung in der Onlinesammlung der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, wo du weitere Informationen zum Bild findest. Informationen zum MuseumIn der digitalen Sammlung der Neuen Pinakothek kannst du einmal schauen, was es sonst noch in diesem Museum zu sehen gibt. Abbildungsnachweis Titelbild: Carl Theodor von Pitoty, Thusnelda im Triumphzug des Germanicus, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, CC BY-SA 4.0, Bildmanipulationen: © Museumspädagogisches Zentrum, Alfred Czech
Im Frühling beginnen die Pflanzen zu sprießen und die Obstbäume beginnen zu blühen. Hast du dir einen blühenden Apfelbaum schon einmal genauer angeschaut? Bei vielen Apfelsorten sind die Blütenblätter weiß mit einem Hauch Rosa. Die eigentlichen Blätter des Baumes sind noch nicht in voller Größe entwickelt und leuchten in besonders frischem Grün. Genau davon haben sich vor knapp hundert Jahren auch amerikanische Künstler*innen inspirieren lassen. Sie haben eine Tischlampe erfunden, die tatsächlich an einen blühenden Apfelbaum erinnern soll. Genannt haben sie sie „Apple Blossom“ (Apfelblüte). Seit den 1890er Jahren entwickelte sich ein neuer, moderner Kunststil, der gerne Einflüsse aus der Welt der Pflanzen in die Kunst aufnahm. In Deutschland gab man ihm den Namen „Jugendstil“. Das Bayerische Nationalmuseum hat viele wunderschöne Jugendstilobjekte aus der Zeit um 1900. Unter anderem diese extravagante Lampe. Sie wurde in New York hergestellt und war um 1900 sehr beliebt und sehr teuer. Mit Sicherheit hast du erkannt, dass die Lampe einem Baum nachempfunden ist. Der Lampenfuß aus Bronze ist wie ein Baumstamm mit Wurzeln und Rinde gestaltet, der Lampenschirm aus unterschiedlich farbigem Glas erinnert an die Krone eines blühenden Apfelbaums. Die einzelnen kleinen Glasscheiben sind mit Hilfe von Metallstegen miteinander verbunden. - Ein herrlicher Miniatur-Apfelbaum, den man auf ein Beistelltischchen oder eine Kommode stellen kann!Besonders schön ist die Lichtwirkung durch das unterschiedlich farbige Glas. Mit einfachen Mitteln kannst du die Glastechnik z.B. für ein kleines Fensterbild nachahmen. Dazu benötigst du: • einen dünnen Karton oder Tonpapier in DIN A5 (es darf nicht lichtdurchlässig sein)• Transparentpapier• Schere• Kleber• Schmierpapier für deine Skizzen Bastelmaterialien Kleines Fensterbild Materialvorlage und kleines Fensterbild. © Museumspädagogisches Zentrum Und so geht´s:Skizziere auf einem extra Blatt Papier deine Blumen oder Blätter, die du in das „Fenster“ einfügen willst. Nimm dazu Vorbilder aus der Natur oder gestalte Phantasieblumen. Das Skizzenblatt kann später Teil deines MPZ-Album werdenÜberlege dir, wie groß dein Motiv werden soll, damit es gut auf deinen Karton passt.Zeichne auf den Karton oder das Tonpapier eine Fläche auf. Achte dabei darauf, dass ein Rand von ca. 1 – 1,5 cm stehen bleibt: der spätere „Fensterrahmen.“ Anschließend schneidest du die vorgezeichnete Fläche aus, am besten mit einer kleinen spitzen Schere. Dann schneidest du ein weißes Transparentpapier in DIN-A5-Format aus, um es später auf den Fensterrahmen aus Karton/Tonpapier aufkleben zu können.Nun schneidest du aus unterschiedlich farbigem Transparentpapier die Blütenblätter, Stängel und Blätter entsprechend deiner Skizze aus und klebst sie auf das weiße „Fenster“ auf. Um die Wirkung der dunklen Metallstege wie bei der Lampe zu erhalten, kannst du zum Schluss noch mit einem dicken schwarzen Filzstift die einzelnen farbigen Blattschnipsel umranden.Klebe oder hänge dein Kunstwerk an ein Fenster und du wirst einen ähnlichen Effekt erzielen wie bei der „Apple Blossom“-Lampe. Zum Schluss kannst du dein Kunstwerk in dein MPZ-Album einkleben. Informationen zum MuseumDie hier vorgestellte Lampe findest du im Bayerischen Nationalmuseum. Abbildungsnachweis Titelbild: Tischlampe „Apple Blossom“, Ausführung: Tiffany Studios New York, um 1902-1906. © Bayerisches Nationalmuseum München, Bearbeitet: Museumspädagogisches Zentrum
Magst du Hunde oder hast du eher Angst vor ihnen? - Keine Angst, die Hunde, die wir dir im Folgenden vorstellen wollen, beißen nicht. Streicheln kannst du sie leider auch nicht, da sich alle im Folgenden gezeigten Hunde in Münchner Museen befinden. Viele würden sich aber bestimmt schön weich und wuschelig anfühlen, während andere ein eher borstiges Fell haben.Gerade in Zeiten von Corona legen sich viele Menschen ein Haustier zu. Deutschlandweit leben gegenwärtig über neun Millionen bellende Vierbeiner, Tendenz steigend. Hunde gehören damit zu den beliebtesten Haustieren und sind seit Jahrtausenden Freund und Begleiter des Menschen. Es gibt sogar spezielle Friedhöfe, in denen nur Hunde und andere Haustiere beerdigt werden.Kannst du dir vorstellen, dass es in den Münchner Museen eine Vielzahl an Hunden gibt? Natürlich sind es keine lebenden Hunde, denn die sind in Museen nicht erlaubt. Von der Antike bis zur Moderne - Hunde wurden in der Kunst immer wieder dargestellt: als treue Begleiter auf Porträts, zur Hervorhebung der sozialen Stellung, als Helfer bei der Jagd oder als eigenständige, zentrale Motive. Auch Spielzeughunde finden sich in den Beständen der Münchner Museen. Das folgende Memory zeigt dir eine Auswahl an unterschiedlichen „Museums-Hunden“: Hast du dir, wenn du unterwegs bist, schon einmal die unterschiedlichen Hunde genauer angeschaut? Es gibt unglaublich viele verschiedene Hunde: kleine und große, reinrassige und sogenannte Promenadenmischungen, folgsame und unfolgsame, leise und laute, freche und bissige … Weltweit gibt es heute etwa 800 Hunderassen. Welche kennst du? Fallen dir 10 verschiedene ein?Hunde teilen über ihre Körpersprache und ihre lautlichen Äußerungen sehr viel über ihre Gefühle und Stimmungen mit. Sie können glücklich, ausgelassen oder aggressiv bellen, knurren oder winseln. Hättest du Lust, den „Museumshunden“ eine Stimme zu geben? Passt ein fipsiges Bellen zu einer Dogge oder ein tiefes Knurren zu einem Mops?Welches Tier soll fröhlich, welches eher ärgerlich oder drohend klingen? Klicke auf die unterschiedlichen Hundegeräusche und lass dabei deiner Fantasie freien Lauf: Welches Bellen passt am besten zu dem Bild? Informationen zu den MuseenDie hier vorgestellten Hunde stammen aus diesen Museen: Bayerisches Nationalmuseum und Bayerische Staatsgemäldesammlungen. Abbildungsnachweis Titelbild: Möpse aus Meißner Porzellan (Bearbeitet), Johann Joachim Kaendler, zwischen 1734 und 1747. © Bayerisches Nationalmuseum, Bearbeitung: Museumspädagogisches Zentrum
Was ist ein Mischwesen? Ein Wesen, das Karten mischt? Nein! Ein Wesen, das Getränke mischt? Auch nicht! Es ist ein Wesen, das aus verschiedenen Lebewesen zusammengesetzt ist. Genauer gesagt aus unterschiedlichen Einzelteilen von mehreren Wesen, egal ob Mensch oder Tier. Auch die Eigenschaften dieser Wesen vermischen sich natürlich. In Wirklichkeit gibt es zwar die einzelnen Lebewesen, nicht aber die wilden Mischungen. Die Fantasie der Menschen hat sie geschaffen.Du kannst jetzt berühmte Mischwesen entdecken. Los geht’s! Was ist hier vermischt? Im Memo-Spiel lernst du verschiedene Mischwesen kennen. Im zweiten Spiel kannst du die Mischwesen der richtigen Gruppe zuordnen. Die Sirenen Sirene, CC BY-SA 3.0 DE, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=6207487, Foto Sirene von Memphis: Museumspädagogisches Zentrum. Sirenen geben bei Gefahr einen Warnton von sich. Laut und auffällig, damit alle aufmerksam werden. Sirenen gab es auch schon vor langer Zeit in der griechischen Mythologie. Es handelte sich um Mischwesen aus Frau und Vogel, manchmal auch Frau und Fisch. Sie wohnten auf einer Insel und lenkten mit ihrem bezaubernden Gesang die Schiffsleute ab, die vorbeifuhren. Das konnte sehr gefährlich werden. Hier hörst du eine Sirenen-Geschichte: Tierische Mischungen Jetzt schauen wir uns einmal die tierischen Mischwesen genauer an. Unten findest du einige Tiernamen. Ziehe jeweils eine Gruppe von Tiernamen zum passenden Mischwesen. Eigene wilde Mischungen In einem lustigen Zeichenspiel könnt ihr selbst Mischwesen erfinden. Ihr braucht nur Papier und Bleistift oder Buntstifte. Und so geht’s: Jeder Mitspielende zeichnet einen Tier- oder Menschenkopf auf den oberen Teil des Papiers und faltet das Blatt so, dass nur noch ein Stück Hals sichtbar ist. Dann das Papier zum nächsten Mitspielenden weitergeben. Einen Tier- oder Menschenkörper an den Hals zeichnen und wieder das Papier falten und weitergeben. Der oder die Letzte zeichnet die Beine und Füße und gibt weiter. Danach faltet jeder sein Papier auf. Gebt euren Mischwesen passende Namen: Geweihkängurumann, Affenhasenhuhn oder was eben am besten passt. Viel Spaß mit euren wilden Mischungen! Giraschlawal © Museumspädagogisches Zentrum Passender Beitrag auf XponatWortkarte, Haiku, Erinnern aus dem Gedächtnis Passende MPZ-FührungAntike Mischwesen: Von Faunen, Satyrn und Kentauren Informationen zum MuseumIn diesen Museen findest du die Mischwesen aus diesem Beitrag und noch viele andere „wilde Mischungen“:Museum Fünf Kontinente, Lenbachhaus, Staatliche Antikensammlungen, Museum für Abgüsse Klassischer Bildwerke Abbildungsnachweis Titelbild: Wolpertinger (in Anlehnung an den Feldhasen Albrecht Dürers) von Rainer Zenz - Rainer Zenz, CC BY-SA 3.0, URL: https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=340080, Bearbeitet: Museumspädagogisches Zentrum
Schon immer waren die Menschen bestrebt, sich das Leben durch verschiedene Hilfsmittel zu erleichtern. Unsere Vorfahren begannen vor 10 000 Jahren damit, Wildtiere zu zähmen. Zu den ersten Haustieren gehörten Auerochsen, Wildschafe, Ziegen, Hühner und sogar Wölfe. Nutztiere wurden vielseitig verwendet und dienten dem Menschen zur Erzeugung von Nahrungsmitteln und Gebrauchsgütern wie Leder und Wolle, aber auch als Lasten- und Arbeitstiere. Nun hatten die Menschen nicht nur Tierprodukte zur Verfügung, ohne jagen zu müssen, sondern konnten sogar Tiere zu ihrem Schutz halten. Sie mussten nicht mehr den Herden hinterher ziehen. Sie begannen, von Ackerbau und Viehzucht zu leben. Dies war ein großer Schritt für die Menschheit. Johann Adam Klein, Münchner Bierfuhrwerk, InventarNr. GM-IIb/115Quelle: https://sammlungonline.muenchner-stadtmuseum.de/objekt/muenchner-bierfuhrwerk-10002313.html Über Jahrtausende arbeitete der Mensch ohne technische Hilfsmittel. Viele Tiere haben mehr Kraft als Menschen und können deshalb schwerere Lasten tragen und ziehen. Selbst ein starker Mann würde bei dem Versuch, ein Bierfass über eine längere Strecke zu schleppen, bald zusammenbrechen. Ein Pferdegespann schafft dagegen problemlos ein Dutzend Fässer. Ochsentretscheibe um 1600, Foto: Deutsches Museum München, Archiv BN40255 Auch das Mahlen von Getreide mit handbetriebenen Mahlsteinen und das Schöpfen von Wasser aus Brunnen war zu kräftezehrend für Menschen.Hilfsmittel, um die Muskelkraft zu verstärken, mussten erfunden werden. Durch den Einsatz von Rädern, Hebeln oder Rollen konnten Muskelkraftmaschinen gebaut werden. Die „Tretmühle“ ist eine solche Muskelkraftmaschine. Auf der schräggestellten Tretscheibe arbeiteten ein oder zwei Ochsen. Die Tiere waren am Hals angeseilt und daher gezwungen, ständig weiter zu gehen. Dadurch drehte sich die Scheibe unter ihnen. Ein hölzernes Getriebe übertrug die Drehbewegung auf einen Mühlstein im Inneren des Gebäudes. Auch auf dem Feld mussten die Ochsen sich richtig „ins Zeug legen". Der Begriff „Zeug" bezieht sich dabei auf das Geschirr von Zugochsen, mit dem die Tiere einen Wagen oder einen Pflug hinter sich herzogen, um ein Feld umzugraben. Das berühmte „Hamsterrad“ war ursprünglich ein Hundelaufrad. Der Hund wurde gezwungen, immer weiter zu laufen und so über die Drehbewegung den Blasebalg des Schmieds anzutreiben. Auch der sogenannte „Göpel“ nutzt die Muskelkraft von Pferden oder anderen Zugtieren. Der Göpel ist die einfachste Maschine, mit der die Muskelkraft eines Tieres auf eine Achse übertragen werden kann. Die Muskelkraft des im Kreis laufenden Tieres sorgt für eine Drehbewegung und treibt so z.B. ein Wasserschöpfrad an. Hundetretrad in einer Nagelschmiede, Archiv BN45985 © Deutsches Museum München Durch die Industrialisierung und den Einsatz von Kohle als Energiequelle wurden Tiere wie das Pferd langsam aber sicher arbeitslos. Gleichzeitig entstanden aber auch neue Einsatzbereiche für tierische Helfer, z.B. im Bergbau. Pferd treibt Göpel an, Darstellung eines italienischen Künstlers, ca. 1430 © Deutsches Museum München Bergleute nahmen Tiere mit in die Stollen, damit die sie vor giftigem Gas oder bei Sauerstoffmangel rechtzeitig warnten. In diesem Job war der Kanarienvogel unschlagbar. Wenn der eifrige Sänger aufhörte zu singen oder gar von seiner Stange kippte, stimmte etwas nicht unter Tage. Viele Kanarienvögel wurden so zu Lebensrettern.Das Zusammenleben von Menschen und Nutztieren hatte dadurch eine ganz andere Bedeutung als heute: Das Tier war mehr „wert“! Der Mensch war darauf angewiesen, dass seine Tiere gesund blieben. Sie produzierten genau so viel Energie und Nahrungsmittel, wie die Menschen zum Leben brauchten. Die Art und Weise der Nutztierhaltung hat sich stets weiterentwickelt. Die Anforderungen an die Tiere wurden dabei aber immer höher: Die Hühner mussten immer mehr Eier legen, die Kühe mehr Milch geben und die Schweine schneller wachsen.Die Bedürfnisse der Tiere traten in den Hintergrund. Heutzutage prägt die „Massen-Tierhaltung“ den Umgang mit Nutztieren in der Landwirtschaft. Viele Menschen lehnen inzwischen diese Ausbeutung der Tiere ab. Die Produktion von Fleisch, Milch und Eiern trägt stärker zum Klimawandel bei als die von pflanzlichen Nahrungsmitteln. Für das Kraftfutter von Nutztieren wird Regenwald abgeholzt, Wiesen werden in Ackerland umgewandelt und Feuchtgebiete trockengelegt. Auch das von Rindern und anderen Wiederkäuern ausgestoßene Klimagas Methan hat negative Auswirkungen auf unser Klima. Und Gülle und Medikamente aus der Tierhaltung verschmutzen unser Grundwasser. Nachhaltigkeit Werde auch du zum KLIMARETTER! Iss etwas weniger Fleisch und schütze so unsere Umwelt und die Tiere vor Ausbeutung! Die Nachhaltigkeitsziele (SDGs) der Vereinten Nationen, insbesondere SDG 1 und 2, zielen darauf ab, dass alle Menschen dieser Erde Zugang zu ausreichend gesunden Lebensmitteln haben. Dieses Ziel ist direkt mit der Produktion von tierischen Lebensmitteln verknüpft. 17ziele.de Keine Armut: Ein großer Teil der in Deutschland landwirtschaftlich genutzten Fläche dient dem Anbau von Futtermitteln für die Tierhaltung und nicht der direkten Nahrungsmittelproduktion. Das reicht aber immer noch nicht. Millionen Tonnen an Soja als Futtermittel für Schweine, Rinder und Geflügel werden aus Ländern wie Brasilien eingeführt. Dadurch steht der dortigen Bevölkerung weniger Fläche zum Anbau von Nahrungsmitteln zur Verfügung. Hunger und Armut werden verstärkt. 17ziele.de Kein Hunger: Werden Ackerflächen direkt für die menschliche Ernährung genutzt, stehen den Menschen weltweit deutlich mehr Nahrungsmittel zur Verfügung. Durch ein bis zwei fleischfreie Tage pro Woche in den reichen Ländern könnte die Ernährungssituation in den Ländern des Globalen Südens bereits deutlich verbessert werden.Es gäbe weniger Hunger auf der Welt. Informationen zu den MuseenHier findest du mehr Informationen zum Deutschen Museum sowie zum Münchner Stadtmuseum. Abbildungsnachweis Titelbild: Johann Adam Klein, Münchner Bierfuhrwerk (Ausschnitt), GM-IIb/115, Münchner Stadtmuseum, Bearbeitung: Museumspädagogisches Zentrum
Drachen kennst du vielleicht aus Geschichten oder Filmen. In Wirklichkeit gibt es sie nicht. Es sind Fantasietiere. Schon vor ganz langer Zeit haben die Menschen sie sich ausgedacht. Es gab manches, was die Menschen nicht beherrschen konnten: Feuer und Wasser zum Beispiel, oder Krankheiten und Hungersnöte. Dann stellten sie sich diese Dinge als Drache vor. Und wer einen Drachen zähmen oder besiegen konnte, war besonders tapfer, mutig und stark. In China dagegen gilt der Drache als Zeichen für Glück und Macht. Dort ist er auch ein Tierkreiszeichen. Alle zwölf Jahre gibt es ein Drachenjahr (zuletzt 2012). Auch in den Münchner Museen und an manchen Orten in der Stadt „hausen“ Drachen. Sie warten darauf, entdeckt zu werden. Geh mit auf die Suche! Film "Der Kampf gegen die Drachen. Krankheiten und Epidemien in München" (Ausschnitt). © Museumspädagogisches Zentrum, Film: Zeno Legner, Falk Müller Wassily, Georg und der Drache Der Heilige Georg ist der bekannteste Drachenbekämpfer und wird oft als Ritter in Rüstung dargestellt. Beim Memo-Spiel war er auch auf einem bunten Gemälde dabei. Das Bild stammt von Wassily Kandinsky, einem berühmten russischen Maler. Er wurde 1866 in Moskau geboren, wuchs dort auf und lebte auch lange Zeit in München und Murnau. Auf seinen Bildern ist immer wieder der Heilige Georg zu sehen. Warum wohl? Die Drachen-Karten helfen dir dabei, der Antwort auf die Spur zu kommen. Der Drache und der Blaue Reiter Kandinsky sah also Georg und den Drachen häufig in seinem Leben an verschiedenen Orten. Der Heilige Georg ist in vielen Ländern der Welt bekannt. Sein Zeichen ist eine weiße Fahne mit rotem Kreuz. Das ist die Fahne von England. Viele mächtige Herrscher nahmen sich Georg zum Vorbild. Kannst du dir vorstellen, warum?Kandinsky und seine Kollegen wollten anders malen als die Künstler*innen vor ihnen. Zusammen mit Franz Marc sammelte Kandinsky Bilder und Aufsätze, die ihre Kunst erklären sollten. 1912 erschien diese Sammlung als Buch (Almanach). Die beiden Maler gaben ihm den Titel "Der Blaue Reiter". Franz Marc liebte nämlich Pferde, Kandinsky Reiter. – Und beide liebten die Farbe Blau. Hier siehst du das Titelbild. Wassily Kandinsky hat es entworfen.Was zeigt das Bild? Kannst du etwas erkennen?Schiebe den Regler nach links und es erscheint ein Hinterglasbild von Wassily Kandinsky, welches das gleiche Motiv zeigt. Es wird dir sicher helfen, die einzelnen Elemente auf dem Titelblatt besser erkennen zu können. Welche Einzelheiten, die du auf dem Hinterglasbild siehst, hat Kandinsky auf dem Titelblatt „Der Blaue Reiter“ weggelassen? Du kannst prüfen, ob du richtig liegst. Ziehe einfach die zwei passenden Blasen in die leeren Lösungsblasen. Jetzt kennst du dich schon gut mit Drachen aus und kannst weiter auf die Suche gehen. Tipp: Schau doch mal beim „Wurmeck“ am Münchner Neuen Rathaus vorbei!Du kannst auch selbst fantasievolle Drachen gestalten. Ein paar Anregungen bekommst du hier. – Klicke einfach auf die folgenden Bilder: Drache als Stiftehalter Einen feuerspeienden Drachen basteln MPZ-Online-VeranstaltungMusPad: Vom Haustier bis zum Fabelwesen – Tierdarstellungen in der Kunst (MS, RS, GYM, Jgst. 5 – 11) Passende MPZ-FührungGrüne Nasen, gelbe Kühe und der Blaue Reiter (Horte, Inklusionsklassen, FöS, MS, RS, GS, GYM)Wassily Kandinsky – auf dem Weg der Abstraktion (Horte, MS, RS, GS, GYM)Geflügelte Drachen, zahme Löwen oder die Kuh im "Wohnzimmer". Tiere auf Bildern in der Alten Pinakothek. (Horte, FöS, MS bis Jgst. 6, RS bis Jgst. 6, GS, GYM bis Jgst. 6)Programm für Deutschklassen: Tierische Welten – die Darstellung von Tieren in der Kunst (Deutschklasse MS Jgst. 5-6, Deutschklasse GS,)Glücksdrache aus China und Japan (MS bis Jgst. 7, RS bis Jgst. 7, GS, GYM bis Jgst. 7) Informationen zu den MuseenIn diesen Museen findest du die Drachen: im Münchner Stadtmuseum und in der Online-Sammlung des Münchner Stadtmuseums, im Lenbachhaus, der Staatlichen Münzsammlung, dem Bayerischen Nationalmuseum, dem Museum Fünf Kontinente und dem Schloss Lustheim. Abbildungsnachweis Titelbild: Dachreiter (Bearbeitet), China, Shandong, 17. Jh.. © Museum Fünf Kontinente, Foto: Marianne Franke, Bearbeitung: Museumspädagogisches Zentrum
In unserer neuen Reihe #MPZbayernweit reist du digital zu vielen spannenden Orten in Bayern. Mitten im Herzen von Fürth kannst du wortwörtlich in den Untergrund „abtauchen“. In Oberfranken begegnet dir ein Enterich, der gerne wie Goethe und Schiller spricht. Auf Entdeckungsreise in die Welt der Fabeln und Märchen geht es in Murnau. Dass auch Möbelstücke Geschichten erzählen können, verrät uns ein Blick nach Abensberg. Und in Augsburg wimmelt es von Farben und Mustern . Überall gibt es Schätze zu entdecken! Folgt uns auf Facebook oder Instagram! Dort werden wir auch alle neuen Aktionen verlinken. Wenn ihr uns eure Kunstwerke zeigen wollt, verwendet den Hashtag #MPZbayernweit. Abbildungsnachweis Titelbild: © Museumspädagogisches Zentrum
Was wäre unsere Kleidung ohne farbige Drucke und Muster? Ganz schön langweilig, oder? Die bunte Welt der Muster! Baumwollpiquékleid mit Petticoat aus den 1960er Jahren. © Staatliches Textil- und Industriemuseum Augsburg (tim) Im Staatlichen Textil- und Industriemuseum Augsburg – kurz tim - wimmelt es nur so von bunten Mustern und bunt bedruckten Stoffen!Auf diesem Kleid aus den 1960er Jahren blüht beispielsweise eine ganze Blumenwiese aus roten und schwarzen Blütenranken.Das Kleid ist schon über 60 Jahre alt und stammt aus der sogenannten „Wirtschaftswunderzeit“. Das ist die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg. Den Menschen in Deutschland ging es wieder besser, sie hatten nach den harten Kriegsjahren ein großes Nachholbedürfnis. – Auch in der Mode.Die Stoffe aus dieser Zeit waren kunterbunt und voller üppiger Muster. Der Pariser Designer Christian Dior erfand in den 1950er Jahren den sogenannten "New Look", was übersetzt „Neues Aussehen“ bedeutet. Die Damen trugen glockenförmige, wadenlange Röcke aus fließenden Stoffen und mit einer “Wespentaille". Diese ist wirklich nach der Wespe benannt, die eine extrem schmale Taille hat.Unter den Röcken trugen die Damen Petticoats aus Tüll. Diese bunten Unterröcke ließen die Kleider noch glockenförmiger aussehen. Muster Muster Muster! Blätter, Blumen, Kringel, Kreise, Quadrate, Vierecke und Rauten, sogar ganze Obstkörbe oder wilde Tiere gibt es auf den bunten Textilien im tim zu entdecken.Besonders viele Muster findest du in unserer „Schatzkammer“. Dort liegen über 500 Musterbücher. Darin stehen keine Geschichten zum Vorlesen. Die Bücher sind über und über mit kleinen Musterstücken aus einer ehemaligen Augsburger Stoffdruckerei beklebt.Über 1,5 Millionen verschiedene Muster aus 250 Jahren gibt es hier zu bestaunen. Musterbuch aus einer ehemaligen Augsburger Stoffdruckerei. © Staatliches Textil- und Industriemuseum Augsburg (tim) Wenn du mal hier im tim bist, dann kannst du selbst zum Designer werden und diese Muster zum Leben erwecken. Mit Hilfe eines Computers überträgts du die Muster auf unsere Grazien – das sind über vier Meter hohe Damenfiguren, die dann jeweils das Muster anziehen, das du an einem Touchscreen ausgewählt hast. Digitale Muster auf über vier Meter hohen Grazien (Damenfiguren) in der Dauerausstellung des tim. © Staatliches Textil- und Industriemuseum Augsburg (tim) Vielleicht hast du jetzt Lust bekommen, auch ein Muster zu entwerfen? Hier kannst du dich austoben! Kreative Anregungen und Hintergrundinformationen Willst du wissen, wie Muster auf Stoffe kommen? Oder möchtest du vielleicht sogar selbst ein paar Muster entwerfen? Dann hol dir das neue Mitmach-Heft „Mit Fussel durch das tim“! Es hält für dich auch viele weitere Rätsel und Geschichten rund um Textilien, Kleidung und Mode bereit.Auch in unserer aktuellen Sonderausstellung mit dem Titel „Amish Quilts meet Modern Art“ haben sich viele Muster versteckt. Wenn du ganz genau hinschaust, dann kannst du in den farbenfrohen Quilts eine Menge solcher Strukturen entdecken! Quilts sind bunte Bettdecken, die in der Ausstellung nicht auf dem Bett liegen, sondern als Kunstwerke an der Wand hängen. In einem spannenden Entdecker-Video kannst du dich auf eine faszinierende Reise durch die Sonderausstellung im tim begeben. HIER erfährst du unter anderem, wer die Amish People sind und was gemusterte Bettdecken mit zeitgenössischer Kunst zu tun haben. Informationen zum MuseumWeitere Informationen zum tim und seinen Vermittlungsangeboten findest du HIER. Für diejenigen, die das tim gerne digital erkunden möchten, steht ein Audioguide mit spannenden Textilgeschichten bereit, die Augsburger Schülerinnen und Schüler entwickelt haben. Abbildungsnachweis Titelbild: Zwei Stoffmusterbücher aus einer ehemaligen Augsburger Stoffdruckerei. © Staatliches Textil- und Industriemuseum Augsburg (tim)
Kamele, eine Kuh, im Hintergrund ein antiker Tempel vor einer Bergkulisse. Pferde, Ziegen, ein Hund, ein Lamm und viele Menschen vor einem Brunnen. Ein Mann, der unter einem großen alten Baum auf dem höchsten Brunnenrand sitzt. – Zu sehen ist all das auf einem Gemälde, das im Schloßmuseum Murnau hängt. Johann Michael Wittmer, ein Maler aus Murnau, hat es vor fast zweihundert Jahren gemalt. Was da wohl los ist? Hier erfährst du es: Johann Michael Wittmer, Äsop, dem phrygischen Volk seine Fabeln erzählend, 1875. © Schloßmuseum Murnau, Bildarchiv Was fällt wohl dem Haustechniker des Schloßmuseums, einer Restauratorin und Kindern aus Murnau zu dem Bild ein? Xaver und Max. © Schloßmuseum Murnau, Bildarchiv Angela Hückel, Restauratorin. © Schloßmuseum Murnau, Bildarchiv Werkzeug des Haustechnikers. © Schloßmuseum Murnau, Bildarchiv Und HIER (auf der verlinkten Seite etwas weiter unten) schildern noch mehr Personen ihre Eindrücke! Äsop, der Mann auf dem Brunnen, erzählt Geschichten von Tieren. Diese Tiere können sprechen und haben Eigenschaften wie Menschen. HIER kannst du einige der Geschichten hören. Sportmärchen Ödön von Horváth, © Schloßmuseum Murnau, Bildarchiv Ein anderer berühmter Schriftsteller will Eigenschaften von Menschen mit Geschichten aus der Welt des Sports offenlegen: Ödön von Horváth. Er lebte vor etwa 100 Jahren in Murnau. Als junger Mann wohnte und arbeitete er dort fast zehn Jahre lang in einer Villa, die sein Vater gebaut hatte. Er machte gerne Bergtouren, schwamm im Staffelsee und interessierte sich auch für andere Sportarten. Mit nur 36 Jahren starb er in Paris, wo er bei einem Gewitter von einem herabfallenden Ast erschlagen wurde. Die ersten Texte, die ihn als Schriftsteller bekannt machten, nannte er „Sportmärchen“. Ein Blick über den Riegsee nach Murnau mit Kirche und Schoßmuseum, im Hintergrund die schneebedeckten Alpen mit dem höchsten Berg Deutschlands, der Zugspitze (rechts). Angeregt durch diese Landschaft und seine Erlebnisse dort schrieb Ödön von Horváth seine „Sportmärchen“. Fünf davon verstecken sich hinter den Spots. Beim Zuhören einfach die Augen schließen, dann kommen die eigenen Bilder von selbst … Ist es schwer, ein Märchen oder eine Fabel zu schreiben? Leichter wird es sicher, wenn man sich Anregungen holt. Bei einem Besuch im Schloßmuseum Murnau zum Beispiel. Das Bild „Fabeltier“ von Franz Marc lädt ein, sich eine Geschichte darüber auszudenken. Was sagt wohl die Katze, die Gabriele Münter gemalt hat? Und wer wohnt auf ihren Bildern hinter den blauen Bergen? Märchensteine Märchensteine helfen auch, wenn man Geschichten erfinden möchte. Hier findest du die Anleitung! Passende Beiträge auf XponatPostkarte schreiben, Vertonung, Innerer Monolog Passende MPZ-FührungMärchen und Sagen erwachen zum Leben (GS, Horte) Informationen zum MuseumEin Besuch im Schloßmuseum Murnau ist auf jeden Fall immer märchenhaft! Entdecker-Stationen, Mit-Mach-Hefte und Suchspiele für das Museum sowie die jeweilige Sonderausstellung, Bastelbögen, Kinder-Kreativ-Postkarten: die Kunstvermittlung am Schloßmuseum Murnau hält vieles bereit für Jung und Alt. Hier findest du noch mehr Informationen zum Schlossmuseum Murnau. Zu Ödön von Horváth erfährst du in der Horváth-Abteilung des Museums und HIER mehr. Abbildungsnachweis Titelbild: © Schloßmuseum Murnau, Foto: Anja Piontek
„Zeig mir deine Schuhe … und ich sage dir, wer du bist!“ – Egal ob Sneakers, Wanderschuhe, Flip-Flops oder Adiletten: Welche Schuhe ich gerne trage, sagt viel über mich selbst und meinen Charakter aus. Schuhe spielen eine wichtige Rolle für uns, denn sie tragen uns wortwörtlich durchs Leben und schützen oder schmücken unsere Füße. Hast du ein oder mehrere Paar Lieblingsschuhe? Und warum liegen sie dir so am Herzen? In der Mode- und Textilsammlung des Münchner Stadtmuseums befinden sich einige hundert Paar Schuhe. Sie zeigen uns, welches Schuhwerk die Menschen früher getragen haben und wie diese Schuhe hergestellt und behandelt wurden. Jedes Paar erzählt eine andere Geschichte. Was können uns diese Schuhe wohl über ihre Entstehung und Herstellung verraten? „Not und Tugend“. Schuhe der Notzeit aus Stroh und Wolle, 1940/45 (hinten), vegane Sneakers aus Heu bzw. Zunderschwamm, THIES 2017 (vorne). © Münchner Stadtmuseum Die Bedeutung von Schuhen für den Menschen hat sich im Laufe der Zeit sehr verändert: Während man früher froh sein konnte, als normaler Bürger überhaupt Schuhe zu besitzen, quillt unser Schuhschrank heute über und es gibt Schuhe für jeden nur erdenklichen Anlass. Weltweit werden im Jahr durchschnittlich 3 Paar neue Schuhe gekauft, in Deutschland sind es 5 und in den USA sogar 7. Wie viele Paar Schuhe befinden sich in deinem Kleiderschrank? Hast du dir eigentlich schon einmal Gedanken darüber gemacht, wie und woraus sie hergestellt werden? Schließlich wachsen Schuhe nicht auf Bäumen … Für Lederschuhe muss als erstes der Rohstoff, also das Leder, gewonnen werden. Dieses besteht aus Häuten und Fellen von Tieren, die oftmals unter sehr schlechten Bedingungen gehalten werden. Damit das Leder haltbar, geschmeidig und dicht wird, muss es gegerbt werden. Dafür verwendet man fast immer Chemikalien, die schädlich für Menschen und Umwelt sind. Viele Arbeiterinnen und Arbeiter tragen trotzdem keine Schutzkleidung. Hier siehst du, wie es in einer Gerberei aussehen kann. Arbeiter in einer Gerberei, © INKOTA-netzwerk/ Change Your Shoes/ GMB Akash © ema_11 auf Pixabay Heute werden viele unserer Schuhe nicht aus Leder, sondern künstlich hergestellt. Diese synthetischen Materialien sind zum Beispiel PVC, Kunstleder oder Plastik. Vor allem die Sohlen der Schuhe sind meist aus Plastik und werden an den Schuhschaft geklebt. Die dabei benutzten Klebstoffe sind hochgiftig und daher schlecht für die Gesundheit der Menschen, die diesen Arbeitsschritt durchführen. Außerdem entsteht durch den Abrieb der Sohlen sogenanntes Mikroplastik. Das sind winzige Plastikteilchen, die kleiner als 5 Millimeter sind und sich durch die Luft in der Umwelt verteilen. Diese Partikel sind oft nicht größer als Sandkörner und haben die verschiedensten Farben und Formen, wie man auf diesem Bild sehen kann. Mikroplastik. © Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Quelle Fischwarm schwimmt durch Plastikverschmutzung, Mikroplastikpartikel im Meerwasser. © iStock by Getty Images. Autor: dottedhippo (Ausschnitt) Das Mikroplastik landet also auf dem Erdboden, in Flüssen und Meeren und wird dort von Lebewesen, zum Beispiel von Fischen, aufgenommen. Viele dieser Fische landen später auf unserem Teller und mit ihnen gelangt das Mikroplastik in unsere Mägen. Forscher gehen sogar davon aus, dass die Weltmeere in etwa 30 Jahren mehr Plastik als Fisch enthalten werden! Plastik ist also ein sehr großes Problem für die Umwelt und damit auch für unsere eigene Gesundheit. Viele Schuhfabriken befinden sich in Asien. Die Menschen dort arbeiten oft viele Stunden am Stück, ohne Pausen. Wenn sie krank werden, bekommen sie keinen Lohn oder verlieren sogar ihren Arbeitsplatz. Außerdem sind die Gebäude, in denen sie arbeiten, nicht sicher. In den letzten Jahren sind eine ganze Reihe von Fabriken eingestürzt und dabei wurden Menschen schwer verletzt. Obwohl das Risiko für die Näherinnen und Näher also sehr hoch ist, werden sie meistens schlecht bezahlt. Viele von ihnen können mit dem geringen Lohn sich selbst und ihre Familien kaum ernähren. Immer mehr Menschen gehen daher auf die Straße, um gegen diese Arbeitsbedingungen zu demonstrieren. Ihre Proteste werden oftmals gewaltsam beendet. Protestierende Arbeiterinnen. © INKOTA-netzwerk/ Change Your Shoes Eingestürzte Textilfabrik Rana Plaza 2013 in Bangladesch. Einer der schwerwiegendsten Unfälle der internationalen Textilindustrie mit mehr als 1000 Toten und über 2000 Verletzten. Quelle: iStock by Getty Images, Autor: Farid_Ahmed Auf diesem Schuhsohlen-Diagramm siehst du, dass bei einem Laufschuh, der 120 Euro kostet, nur etwas mehr als 2 % des Endpreises in die Löhne der Arbeiterinnen und Arbeiter fließen. Das wären in diesem Fall knapp 2,50 Euro. Dem Markenkonzern fallen dagegen 26 Euro zu. Er erhält somit neben dem Einzelhandel, der wiederum Ausgaben für seine Beschäftigten und für die Ladenmiete hat, den größten Teil des Gesamtpreises. Die kleinste Summe landet hingegen bei den Menschen, die unter sehr schlechten Bedingungen für uns die Schuhe herstellen. Das ist alles andere als fair! Wertschöpfungskalkulation eines Laufschuhs. © SÜDWIND e.V. - Institut für Ökonomie und Ökumene. Ziel 8 der 17 Nachhaltigkeitsziele der UN, Quelle Wie du gerade erfahren hast, ist die übliche Herstellung von Schuhen meist alles andere als nachhaltig. Denn nachhaltig handeln heißt, sich so zu verhalten, dass alle Lebewesen auf der Erde jetzt und in Zukunft gut leben können. Das bedeutet, wir müssen nicht nur Rohstoffvorräte und die Umwelt schonen, sondern auch gerecht wirtschaften und friedlich miteinander leben. Im Jahr 2015 haben die Vereinten Nationen 17 Ziele festgelegt, um die Welt nachhaltiger zu gestalten. Ziel 8 soll eine menschenwürdige Arbeit für alle garantieren. Leider orientieren sich viele Unternehmen nicht an diesem Ziel. Andererseits gibt es aber auch Schuhmarken, die nicht auf Masse produzieren, sondern Qualität, die Einhaltung von Menschenrechten und den Schutz der Natur über ihre Profit-Interessen stellen. Einige solche nachhaltig produzierende Markenlabels kommen aus München. Sie sind auch mit Modellen in der Schuhausstellung des Münchner Stadtmuseums vertreten. Hier gibt es zum Beispiel Sneakers aus Pilzen, Steinen oder Milch zu sehen, die das Münchner Label Nat-2 herstellt. Kannst du die Schuhe den Materialien zuordnen? Bestimmt wunderst du dich, wie aus solchen außergewöhnlichen Materialien Schuhe entstehen können. Das Pilzleder wird beispielweise aus dem Zunderschwamm gewonnen, der an Birken und Buchen wächst. In einem aufwendigen Verfahren wird der per Hand gesammelte Pilz viele Monate lang getrocknet, anschließend geschält und in Kombination mit Materialien wie Kork, Biobaumwolle und Velourleder aus recycelten PET-Flaschen zu Sneakers weiterverarbeitet. Auch der Schieferstein kann so weich, leicht und flexibel gemacht werden, dass man ihn als Schuhmaterial verwenden kann. Milch-Sneakers werden aus Milch hergestellt, die im Handel nicht mehr verkauft und weggeschüttet werden würde. Aus einem in der Milch enthaltenen Eiweiß entsteht durch chemische Prozesse eine Faser, die zu einem Milch-Filz verarbeitet wird. HIER siehst du: Wenn man kreativ und innovativ denkt, ist in Sachen Nachhaltigkeit vieles möglich! Möchtest du nun deinen eigenen nachhaltigen Schuh designen? Mit dem Online Shoe Creator der Schweizer Menschenrechts-Organisation Public Eye geht das ganz einfach. Du als Designer*in kannst dabei selbst entscheiden, unter welchen Bedingungen du deine Schuhe herstellen lassen würdest. So sieht der von mir designte nachhaltige Schuh aus. Und wie ist es mit deinem Modell?! The Shoe Creator. © Public Eye. Quelle Was können wir aber tun, um die Schuhproduktion nicht nur virtuell, sondern auch in der Realität nachhaltiger zu machen? Fallen dir ein paar Möglichkeiten ein? Wir könnten zum Beispiel beim Einkauf darauf achten, dass unsere Schuhe unter fairen und umweltschonenden Bedingungen hergestellt sind. Verschiedene Zeichen, auch Siegel genannt, informieren darüber, welche Schuhe und Kleidungsstücke nachhaltig produziert wurden. Hier siehst du drei Beispiele solcher Nachhaltigkeits-Siegel. Auf ihrer Rückseite befinden sich Informationen zu den Kriterien der Siegel. Wie du gesehen hast, steckt in so einem Schuh jede Menge Arbeit von vielen Menschen. Wir sollten deshalb die Schuhe, die wir haben, gut behandeln und pflegen. So bleiben sie uns länger erhalten. Aber auch aus alten, abgetragenen Schuhen lassen sich noch tolle Sachen machen. In unserem Beitrag Upcycling! Schuhe bewegen – Schuhe gestalten findest du zum Beispiel eine Anleitung, wie du alten Sneakers ein neues Design verpassen kannst. Drachenschuh. © Museumspädagogisches Zentrum, Fotos: Rosalie Werkmeister Informationen zum MuseumBeim Besuch der Dauerausstellung "Typisch München" des Münchner Stadtmuseums kannst du an den verschiedensten Stellen Schuhe entdecken, die dir etwas über die Geschichte unserer Stadt und ihrer Menschen verraten: von eisernen Kuhmaulschuhen einer Ritterrüstung über die spitzen Schnabelschuhe der Moriskentänzer bis hin zu den seidenen Kreuzbandschuhen, die der bayerische König Ludwigs I. bei seiner Krönung trug. Anmerkung für Lehrkräfte, Museumspädagog*innen und Vermittler*innenSchuh- und Textilexponate bieten vielfältige Möglichkeiten, das Thema Nachhaltigkeit gemeinsam zu erörtern. Neben ökologischen Aspekten spielen in der Schuhproduktion auch die Bereiche Wirtschaft und Soziales eine zentrale Rolle und können an den Exponaten veranschaulicht werden. Hier lassen sich die Nachhaltigkeitsziele (SDGs) der Vereinten Nationen auch gut einbinden. Mögliche SDGs, die im Zusammenhang mit den Schuhen besprochen werden können, sind die Ziele 6, 8, 9, 10, 12, 13, 16 und 17. Abbildungsnachweis Titelbild: Schablone. © Museumspädagogisches Zentrum; Grafik: Fabian Hofmann; Fotografie dahinter: „Not und Tugend“. Schuhe der Notzeit aus Stroh und Wolle, 1940/45; vegane Sneakers aus Heu bzw. Zunderschwamm (Ausschnitt), THIES 2017. © Münchner Stadtmuseum;
Wir alle essen, wohnen, kaufen ein und reisen. Jeder verbraucht dabei Rohstoffe und Energie, produziert Müll und Abgase. Das alles hat Auswirkungen auf Umwelt und Klima. Man stellt sich vor, dass jeder Mensch durch seine Lebensweise einen sogenannten „ökologischen Fußabdruck“ auf der Erde hinterlässt. Das Bild des menschlichen Fußabdrucks wurde von der Umweltpolitik übernommen, um die Belastung der Natur durch den Menschen sichtbar zu machen. Der ökologische Fußabdruck stellt die Fläche dar, die benötigt wird, um alle notwendigen Rohstoffe und die Energie für jeden Einzelnen von uns bereitzustellen. Verschiedene Bereiche beeinflussen die Größe deines Fußabdrucks. Findest du die Begriffe in dem folgenden Gitter? Das folgende Spiel funktioniert leider erst ab einer Bildschirmbreite von 700 Pixeln (Tablet, PC). Wie ist es dazu gekommen, dass wir uns mit unserer „Schuhgröße“ beschäftigen müssen? Früher produzierten die Menschen die Dinge, die sie täglich brauchten, mit Hilfe der Energie von Wasser- und Windrädern oder durch Muskelkraft. Es wurde keine Energie aus Kohle, Erdöl oder Erdgas gewonnen. Erst allmählich begannen sie Kohle als Energiequelle zu nutzen. Ende des 18. Jh. kam dann der entscheidende Umbruch durch die Dampfmaschine. Dampfmaschine, CC BY-SA 3.0, Autor: Anntheres Mit Hilfe der Dampfmaschine konnten Fabrikanten große Mengen Kohle aus dem Boden holen. Diese Kohle wurde als überall verfügbare Energiequelle für die Gewinnung von Eisen aus Eisenerz unter der Erde abgebaut. Mit dem Eisen konnten die Fabrikbesitzer dann neue Maschinen und Eisenbahnen herstellen. Dadurch ließen sich immer mehr Waren billiger produzieren. Mit der Eisenbahn erreichte man neue, weiter entfernte Kunden. Die Fabriken brauchten dann aber noch mehr Energie und neue Maschinen, um noch mehr Waren zu produzieren. Erkennst du den Kreislauf? Genau das ist der Beginn der Industrialisierung. Der Beginn der Nutzung von Maschinen zur Energiegewinnung. Der Beginn der Umweltverschmutzung durch Abgase. Der Beginn der Massenproduktion. Der Beginn der Übernutzung unserer Rohstoffe (Ressourcen). Ein Bild davon, wie schwer die Arbeitsbedingungen zu Beginn der Industrialisierung in Europa waren, kannst du dir im Deutschen Museum in München machen. Leider sind aber die Bedingungen, unter denen heute in ärmeren Regionen der Erde Rohstoffe - z. B. für unsere Smartphones! - gewonnen werden, immer noch ähnlich hart. Zum Teil werden sogar Kinder in Schächte tief unter der Erde geschickt, weil sie kleiner sind. Abb. links: © Deutsches Museum, München, Archiv, BN59773 Wir leben über unsere Verhältnisse. Im Laufe von 200 Jahren ist die Menschheit so weit gekommen, dass die Ressourcen, welche die Erde in einem Jahr wiederherstellen kann, in acht Monaten verbraucht sind. Den Rest des Jahres leben wir auf Pump kommender Generationen. Diesen Zeitpunkt, den „Welterschöpfungstag“ (Earth Overshoot Day), berechnen Wissenschaftler*innen jedes Jahr. Dieses Jahr war es der 22. August. Menschen auf der ganzen Welt leisten unter dem Hashtag #movethedate Beiträge, dass dieser Tag zukünftig wieder später im Jahr stattfindet. Die Vereinten Nationen haben 17 Ziele zur Nachhaltigen Entwicklung verabschiedet – die SDGs. Das SDG 9 fordert u.a. eine nachhaltige Industrialisierung. Das bedeutet, wir müssen Wege finden, wie wir Dinge umweltfreundlicher produzieren, Rohstoffe schonender nutzen können. Für die Produktion neuer Dinge und das Recycling gebrauchter müssen wir die Energie aus natürlichen Quellen wie Sonne, Wind und Wasser gewinnen. Hierfür brauchen wir kluge Köpfe mit vielen guten Ideen und Forschergeist, die neue Technologien vorantreiben. Werde selbst aktiv! Es gibt aber auch für dich viele Möglichkeiten, etwas für unsere schöne Erde zu tun. Informiere dich! Der verantwortungsbewusste Umgang mit Energie, Nahrung und Umwelt bietet die größten Chancen für jeden Einzelnen, zukunftsorientiert zu handeln. Überlege dir, was auch DU tun kannst. Hier ein paar Vorschläge: die Raumtemperatur ein wenig niedriger einstellen und so Energie sparen? Kleidung in Tauschbörsen abgeben und kaufen? mit dem Fahrrad statt dem Auto zum Sportplatz? regionale Lebensmittel kaufen? Leitungswasser statt Mineralwasser trinken? langlebige Produkte mit Recyclingmaterialien kaufen? Plastikverpackungen vermeiden? keine Nahrungsmittel mehr wegwerfen? das „alte“ Smartphone ein Jahr länger nutzen? Teste doch mal, wie groß dein ökologischer Fußabdruck ist ... © 2020 Brot für die Welt Teile deinen Beitrag zum Schutz unserer Erde auf Instagram oder Facebook und verwende den Hashtag #MPZnachhaltig. Passende MPZ-Online-VeranstaltungMusPad: Nachhaltigkeit - Unsere Spuren auf der ErdeMusPad: Ein Königreich für KlimaretterMusPad: Fit gegen den Klimawandel Passende MPZ-FührungenKlima auf dem Teller - Was hat mein Essen mit unserem Klima zu tun? (MS ab 9.Jgst., RS ab 8.Jgst., GYM ab 7.Jgst., BS) Informationen zum MuseumWenn du mehr über den ökologischen Fußabdruck erfahren möchtest, besuche doch die digitale Ausstellung "Umwelt" im Deutschen Museum. Derzeit wird die zweite Hälfte des Gebäudes saniert, deswegen ist dieser Bereich seit 29. Juni 2022 im Museum geschlossen. Die Modernisierung des Gebäudes soll 2028, zum 125. Jubiläum der Museumsgründung, abgeschlossen sein. Abbildungsnachweis Titelbild: Schablone und Fotografie Gras. © Museumspädagogisches Zentrum
Der Englische Garten, der Olympiapark und die Isarauen: Unsere Stadt hat viele grüne Oasen, in denen man sich so richtig wohl fühlen kann. Doch wie grün ist München wirklich und wie sah es hier früher aus? Um das herauszufinden, begeben wir uns auf eine Zeitreise in das München vor 500 Jahren. Wir finden uns schnell in der mittelalterlichen Stadt zurecht, da viele große, zum Teil bis heute wichtige Gebäude und Plätze bereits zu dieser Zeit bestanden. Du erkennst sie bestimmt wieder, wenn du dir das folgende Stadtmodell anschaust, das im Münchner Stadtmuseum ausgestellt ist. Es zeigt München im Jahr 1570. Der Bayerische Herzog Albrecht V. wollte damals allen seine Macht demonstrieren und erteilte dem Straubinger Schreinermeister Jakob Sandtner den Auftrag, sehr genaue Holzmodelle von den fünf Hauptstädten seines Landes anzufertigen. Neben München wurden daher auch Landshut, Ingolstadt, Straubing und Burghausen in Modellen abgebildet. Die Originale sind heute im Bayerischen Nationalmuseum zu sehen. Das Modell aus dem Stadtmuseum ist eine vergrößerte Kopie des Originals. Doch etwas fehlt in diesem Modell: die von Sandtner fein geschnitzten Bäume in den vielen Stadtgärten! Wenn du den Regler schiebst, kannst du unser schönes, buntes Modell mit den vielen Grünflächen betrachten. Das Blaue sind übrigens die Hauptstraßen und -plätze. Wie du sehen kannst, war München im Mittelalter eine sehr grüne Stadt. Es gab zahlreiche Gärten: mehr als 460 innerhalb der Stadtmauer! Die Grünflächen wurden damals ganz verschieden genutzt: als private Gärten, in denen Obst und Gemüse angebaut und Vieh gehalten wurde als Klostergärten, um (Heil-)Kräuter anzupflanzen als Lustgärten, in denen man spazieren gehen, sich erholen und die Sinne erfreuen konnte In den meist schmalen, langgezogenen Obst- und Gemüsegärten hinter den Wohnhäusern baute die ärmere Bevölkerung das Notwendigste an, was sie zum Leben brauchte. Diese Menschen hatten nicht genug Geld, um Lebensmittel auf dem Markt zu kaufen, sie mussten sich weitgehend selbst versorgen. Ein Wohnhaus mit großem Garten deutete also vor 400 Jahren nicht wie heute auf Reichtum hin, sondern eher auf Armut. Zur Erholung wurden diese Privatgärten wohl kaum genutzt. Das Betreten von Lustgärten wie dem Münchner Hofgarten war zu dieser Zeit nur dem Adel erlaubt. Auf dem Gemälde von Peter Jakob Horemans aus dem Jahr 1749 siehst du einen prachtvollen Garten, der im 16. Jahrhundert vor dem Sendlinger Tor entstanden war. Peter Jakob Horemans, Das La-Rosée-Schlösschen, 1749, © Münchner Stadtmuseum Der kunstvoll angelegte Park mit Hecken, Brunnenanlage und Gartenpalais gehörte einer adeligen Familie. 1754 übergaben die Besitzer Garten und Schlösschen der Kirche. Von da an pflegten Klosterschwestern den Park. Auch während dieser Zeit war das Betreten des Gartens streng geregelt und nicht für jeden erlaubt. Dass die Münchner Parks nicht für alle Bürger und Bürgerinnen zugänglich waren, änderte sich mit dem Englischen Garten, der Ende des 18. Jahrhunderts in München entstand. Der Name leitet sich von dem damaligen neuen Gartenstil aus England ab, der dem Vorbild der Natur folgte und sich stark von den symmetrischen französischen Barockgärten unterschied. Der große Park war damals aber nicht nur wegen seines Erscheinungsbilds eine Neuheit. Er war und ist bis heute ein „Volksgarten“, den jedermann betreten darf. Englischer Garten mit Monopteros, © Museumspädagogisches Zentrum, Foto: Georgina Allison Phillips Heute ist es selbstverständlich, dass alle Leute in Parks gehen und sich dort erholen können. Grünflächen in der Stadt sind für alle da. Man achtet heute bei der Stadtplanung sogar besonders auf ausreichend Grün, weil es gesund ist für die Menschen, die in der Stadt leben. Wie viel uns diese grünen Erholungsgebiete in der Stadt wert sind, können wir dadurch zeigen, dass wir unsere Parks und die Isar sauber halten. Leider denken nicht alle Menschen daran! Ramma damma im Englischen Garten, © Museumspädagogisches Zentrum In den Parks werden immer wieder Aufräum- und Müllsammel-Aktionen angeboten, bei denen jeder mitmachen darf. Vielleicht hast du Lust, gemeinsam mit deiner Schulklasse an so einer Aktion teilzunehmen? HIER kannst du dich darüber informieren. Am besten ist es jedoch, jeder achtet von vornherein auf seinen eigenen Müll und hinterlässt die grünen Oasen unserer Stadt so sauber, wie er sie gerne selbst vorfinden möchte. Nachhaltigkeit 17ziele.de Dass unsere Stadt sauber, grün und menschenfreundlich gestaltet sein soll, ist eines von 17 Nachhaltigkeitszielen, die die Vereinten Nationen bis 2030 weltweit erreichen wollen. Das Ziel Nummer 11 besagt, dass Städte und Siedlungen inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig gemacht werden sollen. Informationen zum MuseumWenn du mehr über das Stadtmodell von Sandtner, die Nutzung der Grünflächen und die Geschichte unserer Stadt erfahren möchtest, besuche gerne das Münchner Stadtmuseum. Anmerkung für Museumspädagog*innen, Vermittler*innen sowie LehrkräfteAnhand des mittelalterlichen Stadtmodells können verschiedene Aspekte der Nachhaltigkeit thematisiert werden. Neben der Grünflächennutzung können beispielsweise auch Fragestellungen zur sozialen Gerechtigkeit, Gesundheit und Mobilität oder zu Müllaufkommen und -vermeidung behandelt werden. Auf diese Weiße lassen sich anhand eines Exponats verschiedene Nachhaltigkeitsziele veranschaulichen. Das sind beim Stadtmodell vor allem die Ziele 4, 11, 13 und 15 der 17 UN-Nachhaltigkeitsziele (SDGs). Abbildungsnachweis Titelbild: Christian Steinicken, Wilhelm von Breitschwert, München aus der Vogelschau, Blick in südöstlicher Richtung (Ausschnitt), um 1880. © Münchner Stadtmuseum
entdecken, sammeln und gestalten Nach und nach findest du hier Ideen und Anregungen für kleine künstlerische Experimente: Diese Ideen, Zeichnungen, Entwürfe, Gedichte, und vieles mehr kannst du sammeln und immer wieder ansehen. Was dabei entsteht, ist dein ganz persönliches MPZ-Album – jedes dieser Alben sieht also anders aus. Schritt 1 – Buchdeckel und Seiten vorbereiten dickeres Papier oder einen dünnen Karton für den Einband vorne und hintenam besten im DIN A5 Querformat (Das ist so groß wie die kleinen Schulhefte und das nehmen wir quer.)Innen kommen später ganz unterschiedliche Blätter rein, mal farbig, mal weiß, gemustert oder aus Zeitungspapier.Tipp: Fertige dir eine Schablone für den Zuschnitt der verschiedensten Papiere an. Dazu schneidest du in einen dünnen Karton ein Fenster im Format DIN A5. Schritt 2 – Das Museumsbuch binden Damit das Buch ständig wachsen kann, können wir es nicht gleich fertig binden.Material zum Zusammenbinden der Seiten: z.B. eine Schleife mit einer Schnur oder einem Geschenkband, ein Heftstreifen oder ein Ringbuch. Schau einfach mal, was sich zuhause findet. Schritt 3 – Titelblatt und Museumsliste Wenn du magst, kannst du unser Titelblatt verwenden.Zusätzlich haben wir ein Blatt mit der Übersicht von Münchner Museen vorbereitet. Darin kannst Du festhalten, in welche Museen Du gehen möchtest, wenn die Museen wieder geöffnet sind.HIER kannst du Titelblatt und Inhaltsverzeichnis herunterladen. Und jetzt kann es losgehen! Hier findest du die ersten Ideen. Klicke einfach auf die Bilder, die dich interessieren. Abbildungsnachweis Titelbild: © Museumspädagogisches Zentrum
Weißt du, was ein „Sprachkünstler“ ist? Und kannst du dir vorstellen, wie man einer wird? Wir stellen dir hier einen berühmten Künstler vor, der mit Sprache regelrecht jonglierte und dadurch die Menschen zum Lachen brachte: Karl Valentin. Er kam 1882 in München auf die Welt und hieß eigentlich Valentin Ludwig Fey. Die ersten Schritte hin zu seiner Karriere als Humorist, Komiker und Stückeschreiber, wie er sich selbst nannte, beschreibt Karl Valentin so: „Falk und Fey, Möbeltransportgeschäft in der Münchner Vorstadt Au, Entenbachstraße 63 im ersten Stock links, dort erblickte ich, Valentin Ludwig Fey, das Licht der Welt. Mit vier Jahren absolvierte ich den Kindergarten, mit sechs Jahren steckte man mich widerspenstig in die Volksschule an der Klenzestraße. Meine Schulzeit war für mich eine siebenjährige Zuchthausstrafe, so gern ging ich in die Schule. Hierauf kam ich in die Lehre, in die Möbelschreinerei von Jos. Hauhuber in Haidhausen, und hobelte, sägte, leimte, nagelte – bis ich Geselle wurde. Als solcher verdiente ich mir dann fünf Jahre lang wöchentlich 20 bis 25 Mark. Nachdem ich auch noch bei verschiedenen anderen Münchner Schreinermeistern Gastspiele gegeben habe, entwendete ich bei dem letzten Meister einen Nagel, schlug ihn in die Wand und hing an demselben das goldene Handwerk der Schreiner für immer auf.“ Karl Valentin bei Tonaufnahmen, © Valentin-Karlstadt-Musäum Bei Valentins Humor fällt besonders auf, dass er genau auf das hört, was die Menschen sagen. Er nimmt die Sätze auseinander, zerlegt sie in einzelne Wörter und nimmt dann jedes Wort für sich in seiner Bedeutung wörtlich. Damit will er uns darauf hinweisen, welchen Unsinn die Menschen im Alltag oft von sich geben. Karl Valentins erstes sehr erfolgreiches Stück heißt „Das Aquarium“ und entstand im Jahr 1907. Hör es dir einmal an, dann bekommst du einen Eindruck davon, wie sein Humor und sein „Sprachwitz“ funktionieren. Klick einfach rein: In dieser Podcast-Reihe des Bayerischen Rundfunks findest du eine Menge weiterer Beispiele seiner Kunst. Informationen zum MuseumMöchtest du mehr über Karl Valentin erfahren, dann besuche doch das ganz besondere Musäum an einem ganz besonderen Ort, nämlich im taubenumflatterten Turm des Isartors. Dort kannst du sogar den Nagel entdecken, an den Karl Valentin seinen Schreinerberuf hängte. Abbildungsnachweis Titelbild: © Valentin-Karlstadt-Musäum
Der Lichtgestalter Ingo Maurer entwarf viele ungewöhnliche, oft auch lustige Lampen. Einige seiner Lampen kannst du dir in Der Neuen Sammlung – The Design Museum in der Pinakothek der Moderne ansehen. Humorvoll und kreativ wie Ingo Maurer war, lieferten ihm häufig Dinge oder Erlebnisse aus seinem Alltag Ideen für neue Leuchten. Er experimentierte außerdem gerne mit verschiedenen Materialien und neuen Techniken. Immer wieder kehrte er aber auch zur alten Glühbirne zurück, die ihn in ihrer perfekten Form ganz besonders faszinierte. Mit zwei weißen Flügelchen ausgestattet, verwandelt sie sich hier in ein verspieltes "Lucellino", das bei uns gleich Bilder, Gedanken oder vielleicht sogar Geschichten entstehen lässt. Ganz wichtig ist dabei immer der Name, der diese Leuchte auch lautmalerisch „beflügelt“, hier ein Wortspiel aus „luce“ (italienisch: Licht) und „uccellino“ (italienisch: Vögelchen). Ingo Maurer, Lucellino Wall, 1992. Foto: Judith Schenk Lass dich jetzt von Ingo Maurer inspirieren und beginne wie er mit einer Glühbirne, um eine ganz eigene Glühbirnen-Collage zu erfinden! Zeichne eine 5 bis 6 cm große Glühbirne, schneide sie aus und lege sie zum Beispiel auf eine DIN A5 Seite (passend zum MPZ-Album): senkrecht, waagrecht oder diagonal. Was könnte entstehen, wenn du diese Glühbirne mit weiteren ausgeschnittenen Elementen kombinierst. Experimentiere mit Materialien, Farben und Strukturen und entwirf ein Design für eine einzigartige Lampe! Klebe alles auf und gib deiner Glühbirnenlampe einen Namen! Du brauchst: PapierBleistift, BuntstifteSchereKleberEvtl. TackerMaterial für deine Collage, z.B. Zeitschriften oder Zeitungen, Einwickelpapiere von Schokolade u.Ä., Folien, Wollreste… Luce Ballone, Bella Luce und Lucalamaro. © Museumspädagogisches Zentrum, Foto: Andrea Feuchtmayr Passende MPZ-FührungenTechnik und Design (für BS, GYM, MS, RS)Programm für Deutschklassen: Mixer, Lampe, Radio - Elektrogeräte und Technik im Designmuseum Informationen zum Museum Einige Lampen von Ingo Maurer kannst du in Der Neuen Sammlung – The Design Museum, Pinakothek der Moderne, entdecken. Auf der Internetseite des Museums kannst du einmal schauen, was es sonst noch in diesem Museum zu sehen gibt. Abbildungsnachweis Titelbild: © Museumspädagogisches Zentrum, Foto: Andrea Feuchtmayr
Mostsemmeln – Auf den Spuren der Römer in Bayern Die Römer brachten uns bereits vor 2000 Jahren so manche Lebensmittel, die für uns heute selbstverständlich geworden sind. Bei der Walnuss hört man die römische Herkunft sogar noch im Namen: Das "Wal-" steht für die Walchen oder Welschen, wie die Römer früher genannt wurden. Dieses Wort steckt auch heute noch in vielen Ortsnamen. Auch viele Gewürze haben wir den Römern zu verdanken, die diese stets experimentierfreudig verwendet haben. Sehr beliebt waren neben den Gewürzen aus dem Mittelmeerraum, wie etwa Petersilie, Oregano, Basilikum, Rosmarin, Thymian, Schnittlauch, Lorbeer, Salbei oder Kümmel auch Zimt, Ingwer, Pfeffer, Kardamom, Kurkuma, Nelken, Anis, Koriander und Safran aus dem asiatischen Raum. Natürlich darf man als Geschmacksverstärker nie die berühmte römische Fischsauce, das liquamen, vergessen. Die Semmel gehört im Grunde genommen auch zu den Mitbringseln der Römer, da ihr Aussehen den Semmeln der Römerzeit entspricht und der Name Semmel vom lateinischen Wort simila kommt, was eine Bezeichnung für feines Weizenmehl ist.Hier findest du ein Rezept für römische Semmeln in einer dem heutigen Geschmack angepassten Form. Im Video zeigen wir dir genau, wie sie hergestellt werden. © Museumspädagogisches Zentrum, Film: Zeno Legner Mehr aus unserer Reihe Vielfalt entdecken … Informationen zum MuseumIn Bayern gibt es zahlreiche Museen, in denen du dir Überreste aus der Römerzeit anschauen kannst. Manche von ihnen sind Freilichtmuseen. Das heißt, man kann dort an Originalschauplätzen sehen, wie die Römer gelebt haben. Viel Spaß dabei!Archäologische Staatssammlung München, Staatliche Antikensammlungen München, Glyptothek München, Kelten Römer Museum Manching, Römermuseum Kastell Boiotro, RömerMuseum Weißenburg, Archäologischer Park Cambodunum (APC), Limeseum, Museum Quintana, Historisches Museum Regensburg, Römer und Bajuwaren Museum Kipfenberg, Römermuseum und Umgebung in Bad Gögging, Römervilla Möckenlohe, Abodiacum Epfach, Römermuseum Bedaium Abbildungsnachweis Titelbild: Triclinium. © Archäologische Staatssammlung, Foto: Manfred Eberlein