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Wiesn 1810 – live

Dieses Spiel ist in: Schwerer Sprache

Stell dir vor, du schlenderst bei strahlendem Sonnenschein über die Theresienwiese, ein Lebkuchenherz um den Hals und eine Tüte mit gebrannten Mandeln in der Hand. Es duftet nach Hendl und Popcorn, aus allen Ecken ertönt Musik und du überlegst, ob du als nächstes lieber zum Riesenrad, zur Achterbahn oder zum Flohzirkus gehst …

Leider findet das Oktoberfest nur ein Mal im Jahr für eine kurze Zeit statt. Doch wir sorgen dafür, dass du noch ein bisschen weiterträumen kannst. Denn wir haben etwas für dich, was es eigentlich gar nicht gibt: eine Rundfunkreportage live von der Münchner „Wiesn“! Und zwar aus dem Jahr 1810. Damals gab es noch lange kein Radio und auch noch kein Oktoberfest, wie wir es heute kennen. Dafür aber eine riesengroße Hochzeitsfeier! Der bayerische Kronprinz Ludwig I. heiratete – und ganz München stand fünf Tage lang Kopf: überall Straßenfeste mit Musik, Tanz und kostenloser Verpflegung für alle sowie als krönender Abschluss ein großes Pferderennen! Bei dem darfst du nun „live“ dabei sein. Hör genau zu, dann kannst du im Anschluss sicher unsere Quizfragen beantworten!

Tipp! Beantworte die Fragen, indem du ein Wort auswählst.

Anleitung für die Tastaturbedienung

Das Spiel spielst du mit diesen Tasten:

  • Tabulator: vorwärts.
  • Tabulator + Umschalttaste: rückwärts.
  • Eingabe/Leer: Audio wird gestartet / Auswahl

Los geht es mit einem Audio

Transkription Radioreportage

Herzlich Willkommen verehrte Hörerinnen und Hörer,
ich begrüße Sie live von der großen Wiese vor dem Sendlinger Berg. Das Wetter ist herrlich. Nur eine einzige große Quellwolke steht am strahlend blauen Himmel. Im Süden zeichnen sich sogar die Alpen am Horizont ab, meine Damen und Herren, ein sensationelles Panorama. Und Sie hören sicher schön, dass hier auf der Wiese die Hölle los ist (Jubeln und Toben im Hintergrund). 30.000 bis 40.000 Menschen sind gekommen. Sie wollen dabei sein, bei dem großen Pferderennen, das unsere Nationalgarde hier veranstaltet, zu Ehren unseres königlichen Brautpaares, unseres verehrten Kronprinzen Ludwig und seiner liebreizenden Gattin Therese.
Und das Rennen hat bereits begonnen, meine Damen und Herren. 30 Reiter sind an den Start gegangen. Sie müssen die Wiese drei Mal umrunden. Auch die königliche Familie jubelt den Reitern zu. Man hat für die hohen Herrschaften extra ein riesiges weißes Zelt aufgebaut. Sieht ziemlich alt aus, wenn Sie mich fragen. Ist angeblich ein Beutestück aus einem Türkenfeldzug von vor über 100 Jahren; aber … auf die Schnelle hat man wohl kein anderes auftreiben können. Die Idee dieses Rennen zu organisieren ist ja erst vor ein paar Tagen aufgekommen, meine Damen und Herren. Es heißt ein Lohnkutscher namens Franz Baumgartner hätte den Einfall gehabt und der Major unserer Nationalgarde Andreas Dalami hat ihn umgesetzt.
Und jetzt, meine sehr verehrten Hörerinnen und Hörer, gehen die ersten Reiter bereits in die letzte Runde. Die Rennbuben, kaum einer älter als 15, 16 Jahre treiben die Pferde zu Höchstleistungen an. Die Zuschauer jubeln und der erste Reiter ist über die Ziellinie gegangen… Nach… 18 Minuten etwa, meine Damen und Herren, haben wir hier auf der Wiese einen Gewinner. Es ist, hm… mal schauen, ich glaube, tatsächlich, es ist das Pferd des Lohnkutschers Franz Baumgartner – des Mannes, der die Idee zu diesem Rennen gehabt haben soll.
Meine Damen und Herren, ist das nicht ein Zufall? Eine Sensation, das ausgerechnet dieses Pferd hier gewinnt. Die Zuschauer sind außer sich vor Begeisterung. Ich werde versuchen etwas näher heran zu kommen und verabschiede mich einstweilen von Ihnen, meine Damen und Herren. Wenn Sie mich fragen, wird das nicht das letzte Pferderennen gewesen sein, das wir hier auf dieser Wiese gesehen haben. Man munkelt ja auch schon, dass die Wiese nach unserer schönen Prinzessin Therese benannt werden soll. Und mit diesen wunderbaren Aussichten gebe ich zurück ins Studio.

Radioreportage zur Wiesn 1810. © Museumspädagogisches Zentrum, Autorin und Sprecherin: Ruth-Maria Eicher

Unsere Reporterin hatte recht mit ihrer Vermutung: Wegen des enormen Erfolgs fand ab 1810 jedes Jahr im Herbst ein Pferderennen statt. Und rund um das Rennen entwickelte sich auf der Wiese ein Volksfest mit Buden und später auch mit immer mehr Fahrgeschäften. Außerdem wurde die Wiese tatsächlich nach der Braut von 1810 benannt. 

Los geht es mit dem Spiel

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Informationen zum Museum

Willst du noch mehr über das Oktoberfest wissen? Dann bist du im Münchner Stadtmuseum genau richtig! Spannendes und Lustiges findest du in der Ausstellung „Typisch München“ und der Sammlung Puppentheater/ Schaustellerei.

Informationen zum Spiel

Dieses Spiel ist barrierearm. Hier findest du weitere barrierearme Spiele. Die Spiele kannst du zum Beispiel mit der Tastatur bedienen. Oder du kannst sie dir mit einem Screen-Reader vorlesen lassen.
Die Spiele sind im Projekt all inclusive entstanden. All inclusive bedeutet: Auch Menschen mit Einschränkungen sollen bei allen Angeboten der Gesellschaft mitmachen können. Im Projekt all inclusive arbeiten das MPZ und das Museum für Abgüsse Klassischer Bildwerke zusammen.
Viel Spaß mit den Spielen!

Logo all inclusive

Abbildungsnachweis Titelbild: Wilhelm von Kobell, Das Pferderennen auf der Theresienwiese am 17. Oktober 1810, 1811, GM-IIb/33. © Münchner Stadtmuseum

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