Expressionismus
Selbstbewusst und konzentriert zeigt sich Marianne von Werefkin (1860 – 1938). Ihr Blick besticht – mit roter Iris vor blauer Augenhaut. Die kräftigen Gelb-, Violett, Blau-, Rot- und Grüntöne im Gesicht, aber auch der kräftige Duktus lassen einen starken Charakter vermuten. Marianne von Werefkin, Selbstbildnis, um 1910, Tempera, Lackbronze auf Papier auf Karton, 51,4 x 34,2 cm, Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München (nicht ausgestellt), CC BY-SA 4.0 Das Brustbild zeigt die Malerin von der Seite, ihren Kopf hat sie ins Dreiviertelprofil zum Betrachter gedreht. Ein kontrollierender Blick in den Spiegel? Müssen wir uns die Staffelei, auf der das Selbstporträt entstand, rechts außerhalb des Bildes vorstellen? Zwei weitere Porträts im Lenbachhaus zeigen Marianne von Werefkin ganz anders: Gabriele Münter (1877 – 1962) zeigt ihre Bekannte freundlich lächelnd, ja fast lieblich, Erma Bossi (1882/85 – 1952) eine mondäne Dame. Alle drei Gemälde stammen etwa aus der gleichen Zeit! Vergleiche selbst und achte dabei auf Farbpalette und Pinselstrich! Künstlerin, Förderin und ihr Salon als Ort der Inspiration Marianne von Werefkins herrschaftliche Wohnung in der Giselastraße 23 in München-Schwabing war ein Ort der Inspiration und des Austausches. In ihrem „rosafarbenem Salon“ trafen sich Künstler*innen. Der Tänzer Alexander Sacharoff, Musiker, Schriftsteller, Maler*innen gingen ein und aus. Hier wurde die Neue Künstlervereinigung München N.K.V.M. gegründet. Hier lernte Franz Marc Wassily Kandinsky kennen – die beiden waren später Herausgeber und Redakteure des Almanachs Der Blaue Reiter. Hier war die Moderne zuhause.Und Marianne von Werefkin selbst? Als sie 1896 nach München kam, hatte sie sich bereits einen Namen als „Russischer Rembrandt“ gemacht. Dann verzichtete sie lange auf das Malen – ihres Lebensgefährten Alexej von Jawlensky wegen. Sie unterstützte ihn finanziell, vor allem aber auch seine künstlerische Entwicklung. Nach ihrer künstlerischen Pause entwickelte Marianne von Werefkin einen expressiven Malstil. Ihr Selbstporträt gilt als eines der ungewöhnlichsten weiblichen Selbstporträts der Kunstgeschichte. 1896. Ein Bildnis ihres Lebensgefährten aus dem Jahr, als Marianne von Werefkin nach München kam - ein fast klassisches Porträt. 1907. Nach der künstlerischen Pause. Die Einflüsse des Jugendstils sind deutlich – dazu eine spannende Farbigkeit. Um 1909. Die Farbpalette wird kräftig. 1910. Die nächtliche Straßenszene ist erst seit 2018 in der Sammlung des Lenbachhauses – und in der Ausstellung „Gruppendynamik“ zu sehen. 1917/1918. Alexej von Jawlensky und Marianne von Werefkin als Rückenfiguren im Bild. Mehr dazu HIER. Marianne von Werefkin, Bildnis Alexej von Jawlensky, 1896, Öl auf Leinwand, 42,8 x 24,7 cm, Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München – nicht ausgestellt, CC BY-SA 4.0, Marianne von Werefkin, Wasserburg, 1907, Aquarell, Kreide auf Pappe, 50,5 x 37,5 cm, Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München – nicht ausgestellt, CC BY-SA 4.0, Marianne von Werefkin, Wäscherinnen, um 1909, Tempera auf Papier auf Pappe, 50,5 x 64,6 cm, Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München, Gabriele Münter Stiftung 1957, CC BY-SA 4.0, Marianne von Werefkin, In die Nacht hinein, 1910, Tempera auf Papier auf Pappe, 75,3 x 102,3 cm, Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München, Ankauf des Förderverein Lenbachhaus e.V. 2018, CC BY-SA 4.0 / Marianne von Werefkin, Marionettentheater – im Vordergrund Jawlensky und Marianne von Werefkin, 1917/18, Gouache, Tempera auf Papier, 24 cm x 32,2 cm, Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München – nicht ausgestellt, CC BY-SA 4.0 Künstlerinnen-Selbstporträts Noch mehr Selbstporträts von Künstlerinnen aus dem Sammlungsbestand des Lenbachhauses findest du in der Online-Sammlung: Emilie von Hallavanya (1874 – 1960), Gabriele Münter (1877 – 1962), Elisabeth Iwanowna Epstein (1879 – 1956), Anna Hillermann (1880 – ?) oder Maria Lassnig (1919 – 2014). Greife zu Pinsel und Farben! © Museumspädagogisches Zentrum Sieh dich selbst und lass dich sehen! Wie würde dein Selbstporträt aussehen? Und wie sehen dich deine Freundinnen?Fertige ein Selfie an. Oder noch besser: Greife zu Pinsel und Farbe oder zu farbigen Kreiden und schau in den Spiegel. Wähle Farben, die zu dir und deinem Charakter passen. Von welcher Seite zeigst du dich? Wähle deine Kleidung bewusst und suche nach einem passenden Hintergrund. Lege den Ausschnitt fest.Bitte zwei Freundinnen, je ein Porträt von dir zu machen – mit der Kamera oder ebenfalls mit Pinsel und Farbe, farbigen Stiften oder Kreiden.Zum Schluss vergleicht ihr eure Porträts. Wie unterscheiden sie sich? Was verraten die drei Porträts über dich?Vielleicht habt ihr ja auch Lust, euch gegenseitig zu malen oder zu fotografieren? Ihr werdet dabei eine Menge über euch erfahren.Noch mehr Anregungen zum Thema Porträt findest du hier: Upcycling! Alte Meister >< Moderne. Passende MPZ-FührungFrauenpower (MS, RS, GYM, BS, Jgst. 7 – 13)Künstlerinnen (für Lehrkräfte an RS und GYM) Passender Beitrag auf Xponat Porträt Informationen zum MuseumEinige Werke von Marianne von Werefkin findest du in der Online-Sammlung des Lenbachhauses und in der Ausstellung „Gruppendynamik“ im Lenbachhaus. Abbildungsnachweis Titelbild: Marianne von Werefkin, Selbstbildnis (Ausschnitt), um 1910, Tempera, Lackbronze auf Papier auf Karton, 51,4 x 34,2 cm, Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München (nicht ausgestellt), CC BY-SA 4.0
Wer einen Film drehen will – sei er auch noch so kurz – braucht eine Story. Und ein Drehbuch. Die Museen bieten mit ihren Schätzen dazu wunderbare Anregungen! Wie du im Museum Storys und Anregungen für dein Drehbuch findest? - Ein paar Exponate aus dem Lenbachhaus liefern dir wertvolle Tipps. Lustig, fröhlich, traurig, ernst … Eine Figur hat viele Gesichter. Je nach Gesichtsausdruck und Körperhaltung kann sie ganz unterschiedlich wirken. Mit einer Wortwolke wollen wir sehen, ob alle gleicher Meinung sind. Klicke HIER und gib mindestens drei Adjektive ein, die zum Wesen dieser Figur passen. Lade anschließend die Website neu. Du kannst auch mit deiner Handykamera diesen Code scannen! Thomas Theodor Heine, Teufel, vor 1904, Bronze, 40 x 23 cm, Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München, Foto: Lenbachhaus, Simone Gänsheimer, CC BY-SA 4.0 Nimm nun die Adjektive als Start für eine Geschichte! Nutze sie, um den Charakter der Figur zu beschreiben. Auch wenn die Figur in Bronze gegossen und damit unbeweglich ist, erweckt sie den Eindruck, irgendwohin zu gehen. Woher kommt sie? Wohin will sie? Gibt es ein Gegenüber?Wenn du bereits eine eigene Figur angefertigt hast, dann erfinde nun eine Geschichte, die zu dieser Figur und ihrem Charakter passt. Schau dir dazu deine Figur noch einmal ganz genau an! Auf der Bühne inszeniert Die Zuschauer im Vordergrund – als Rückenfiguren von hinten gezeigt – nehmen uns mit in den Theatersaal. Doch die Hauptrolle spielen die Figuren auf der Bühne. In grünen Gewändern vor roter Kulisse – kräftiger könnte der Kontrast nicht sein. Mit diesem Komplementärkontrast brachte die Künstlerin das Bild zum Leuchten.Doch was wird gespielt? Was erzählen uns die Kostüme? Was die Gesten? Erdenke dir eine Handlung, die genau zu dieser Szene führen könnte! Marianne von Werefkin, Marionettentheater – im Vordergrund Jawlensky und Marianne von Werefkin, 1917/18, Gouache, Tempera auf Papier, 24 x 32,2 cm, Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München, CC BY-SA 4.0 Rein und raus … Als Wassily Kandinsky sein Esszimmer malte, dachte er bestimmt nicht daran, dass es uns einmal Ideen für einen Film liefern könnte. Doch der menschenleere Raum wirft Fragen auf, die uns dazu anregen können, eine Geschichte zu erfinden:Zwei Türen stehen offen, der Stuhl ist leer. Wer könnte durch welche Tür kommen, wohin sich bewegen, was ansehen oder in die Hand nehmen, wen treffen, was erzählen? Schau dir die Details genau an und denk dir etwas aus! Wassily Kandinsky, Interieur (Mein Esszimmer), 1909, Öl auf Pappe, 50 x 65 cm, Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München, Gabriele Münter Stiftung 1957, CC BY-SA 4.0 Gestalte selbst einen Bühnenraum – Tipps dazu gibt es HIER – und gehe ähnlich vor: Woher und wohin können deine Figuren gehen? Bringen sie etwas mit? Stell gegebenenfalls noch Ausstattungsstücke her, die für deine Story wichtig sind! … und neu gemixt Wie schnell sich eine Geschichte verändern kann, zeigt dieses Experiment: Ordne die Bestandteile eines Gemäldes von Paul Klee zu einem Bild. Verschiebe sie und probiere verschiedene Varianten aus! Wenn du fertig bist, mach einen Screenshot und speichere ihn ab. Vergleiche nun dein Werk mit „Rausch“ von Paul Klee. Wie unterscheiden sich die beiden erzählten Geschichten? Paul Klee, Rausch, 1939, 341 (Y 1), Wasserfarbe, Öl auf Jute, 65 x 80 cm, Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München, Dauerleihgabe der Gabriele Münter- und Johannes Eichner-Stiftung, München, CC BY-NC-SA 4.0 In der Kürze liegt die Würze Manche Filme eignen sich auch dazu, als Dauerschleife – also in einem Loop – gezeigt zu werden. Ein Still aus Ceal Floyers Video „Unfinished“ von 1995 lässt schon erahnen, wie der Film weitergeht … – und warum er sich so gut eignet, als Loop gezeigt zu werden. Wer den Film sieht, wird sich vielleicht an eine Situation erinnern, in der sie oder er selbst die Daumen gedreht hat, oder an einen Menschen, der das immer mal wieder macht. Und schon geht der Film im Kopf weiter! Nun ist dein Film dran! Wie du beim Erfinden deiner Story vorgehst, bleibt dir überlassen. Du hast verschiedene Möglichkeiten:• Du hast bereits eine Figur, erfindest dazu eine Geschichte und baust die passende Kulisse dazu. Oder:• Du hast eine Geschichte im Kopf, stellst die entsprechende(n) Figur(en) her und baust die Kulisse. Oder:• Du lässt dich von deiner Kulisse anregen zu einer Geschichte und schaffst dazu die passende(n) Figur(en).• Wenn du noch eine zündende Idee brauchst, dann lass den Zufall mitspielen. Schreibe dazu auf ein paar Zettel Adjektive, die die Art deines Filmes beschreiben: lustig, kurios, traurig, komisch, … Steck die Zettel in einen Beutel und ziehe blind.TIPP: Noch mehr Ideen für eine Geschichte gibt es HIER. Nun geht es an die Detailplanung:• Falls du keinen Stummfilm drehten möchtest: Steht der Text?• In welche Richtung bewegt sich welche Figur vor deiner Kulisse?• Welche Farben soll der Film haben?• Sind noch Requisiten notwendig?• Mach dir auch mal eine Zeichnung von einer geplanten Szene! Sobald alle Vorbereitungen fertig sind, geht es los. Film ab! Passende MPZ-Online-VeranstaltungMusPad: Tanzende Formen, fantastische Träume und farbige Klänge. Künstler*innen um den Blauen Reiter (GS ab Jgst. 2, MS bis Jgst. 8, RS bis Jgst. 8, GYM bis Jgst. 8) Passende MPZ-FührungGrüne Nasen, gelbe Kühe und der Blaue Reiter (MS, RS, FöS, GS, GYM, Horte, Inklusionsklassen, BS)Wassily Kandinsky – auf dem Weg der Abstraktion (MS, RS, GS, GYM, Horte, BS)Erzählen, schreiben, dichten ... (GS ab Jgst. 3, MS bis Jgst. 7) Passender Beitrag auf XponatExpertentipp Informationen zum MuseumDie Sammlung der Städtischen Galerie im Lenbachhaus gliedert sich in drei Sammlungsbereiche: 19. Jahrhundert, Der Blaue Reiter sowie Kunst nach 1945. Entdecke die Werke dieser Städtischen Sammlung online! Abbildungsnachweis Titelbild: Marianne von Werefkin, Marionettentheater – im Vordergrund Jawlensky und Marianne von Werefkin (Ausschnitt), 1917/18, Gouache, Tempera auf Papier, 24 x 32,2 cm, Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München, CC BY-SA 4.0
Kunstwerke bieten uns jede Menge Anregungen – zum Beobachten, Nachdenken, Gestalten … Sie können uns aber auch Ideen zum Erzählen, Schreiben oder Dichten liefern. Probiere es einfach aus! Hier stellen wir dir Kunstwerke aus dem Lenbachhaus vor und geben Tipps, wie du dazu ganz leicht witzige Geschichten erfinden, ein Gedicht schreiben oder eine fantastische Kurzgeschichte verfassen kannst. Schreibe ein Gedicht zu Franz Marcs "Vögel" Franz Marc hat 1914 ein Bild gemalt, auf dem verschiedene Vögel zu entdecken sind, eine Landschaft vielleicht mit Berg und Bäumen, jede Menge kantige Formen und viele bunte Farben. Welche Vogelarten erkennst du, obwohl sie gar nicht genau wiedergegeben sind? Wie hat Franz Marc den Eindruck erzeugt, dass der Vogel in der Mitte ganz schnell flattert? Was entdeckst du sonst noch im Gemälde? An was erinnern dich die dreieckigen Formen, aus denen sich das Bild zusammensetzt? An Scherben oder eher an einen wunderbar funkelnden Kristall? - Wir finden, da steckt beides drin. Franz Marc, Vögel, 1914. © Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München, Miteigentum der Bundesrepublik Deutschland aufgrund Ankaufsunterstützung Versuche ein superkurzes Gedicht zu schreiben, bei dem die Anzahl der verwendeten Silben vorgegeben ist: Ein Haiku – die kürzeste Gedichtform der Welt – besteht aus nur drei Zeilen und insgesamt 17 Lauteinheiten. Eine Vorlage, in der über jedem Bogen nur eine Silbe Platz finden darf, findest du HIER zum Abzeichnen oder Ausdrucken, Halbieren und Einheften in dein MPZ-Album. Notiere ein paar Wörter, die dir zu dem Gemälde einfallen und unbedingt ins Gedicht müssen.Überlege dir, wie viele Silben diese Wörter jeweils haben.Nun musst du tüfteln: Wie schaffst du es, deine Wörter auf die drei Zeilen mit 5, 7 und 5 Silben zu verteilen?Lasse „Unwichtiges“ – Artikel zum Beispiel – einfach weg.Sätze müssen hier auch nicht vollständig sein.Verändere die Reihenfolge der Wörter, wenn sie dann besser in die Zeilen passen.Tausche ein Wort durch ein kürzeres oder längeres aus, das eine ähnliche Bedeutung hat.Schreibe dein Gedicht so auf, dass über jedem Bogen nur eine Silbe steht.Lass dir dein Gedicht von jemandem vorlesen! Lass dich von Wassily Kandinsky zu einer fantastischen Kurzgeschichte anregen! Die Formen, die Wassily Kandinsky in seinem Gemälde „Parties diverses“ zu Gebilden zusammengefügt hat, erinnern uns irgendwie an Lebewesen. An menschliche Figuren oder Tiere. Ein Umriss fasst dabei jeweils mehrere geometrische Formen zusammen, so dass wir diesen Eindruck haben. Wo sich die Formen mit anderen überschneiden, wechseln sie die Farben. Das Gemälde ist in mehrere Farbfelder unterteilt, aber die Figuren gehen an manchen Stellen darüber hinaus. Doch wo befinden sich all diese Gestalten eigentlich? Und hast du den Eindruck, dass die Figuren auf dem pastelligen Untergrund in Bewegung sind? Wassily Kandinsky, Parties diverses, 1940, Öl auf Leinwand, 89 x 116 cm, Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München, Dauerleihgabe der Gabriele Münter- und Johannes Eichner-Stiftung, München, CC0 1.0 Lass dich von Kandinskys Formen, Farben und Mustern zu einer fantastischen Kurzgeschichte anregen! Eine Schreibvorlage u.a. für dein MPZ-Album, die jeweils Satzanfänge vorgibt, findest du HIER. Suche eine Gestalt in „Parties diverses“ aus, die die Hauptfigur in deiner Geschichte sein soll.Überlege, welche anderen gemalten Formen, Gestalten oder Dinge etwas mit der Hauptfigur zu tun haben könnten.Wo befinden sich diese Figuren?Welche Rolle spielen im Bild die kleinen Rechtecke in Reihe, die Linien, Bögen oder Punkte? Könnten sie eine Art Zeichensprache sein, die du in deiner Geschichte umsetzen kannst?Hat auch die ein oder andere Farbe eine Bedeutung?Kannst du dir Geräusche vorstellen?Und jetzt schreibe einfach los! Vervollständige dazu die Zeilen. Erfinde eine witzige Geschichte! Hast du Lust, eine richtig witzige Geschichte zu erfinden? Die Idee dazu liefert dir das Kunstwerk „Laden 1975 – 2015“ von Hans-Peter Feldmann, das sich ebenfalls im Lenbachhaus befindet. In dem „Laden“ – das war tatsächlich 40 Jahre lang ein Geschäft in Düsseldorf! – hat der Künstler lustige, komische, außergewöhnliche und kitschige Dinge zusammengetragen und verkauft: Blechspielzeug, Modellautos, Souvenirs, Nützliches und Unnützes, Kurioses und vieles mehr. Manches hast du bestimmt schon irgendwo einmal gesehen. Schau dir an, was Hans-Peter Feldmann hier alles zusammengetragen hat und notiere drei Dinge, die du besonders lustig, komisch, witzig oder einfach toll findest! In diesem Video bekommst du einen guten Einblick.Tipp: Zum Notieren der drei Begriffe und zum Aufschreiben der Geschichte gibt es HIER ein Blatt u.a. für dein MPZ-Album (halbiert), das du ausdrucken und einheften kannst. HALT! Lies erst weiter, wenn du die drei Begriffe notiert hast! Deine Geschichte könnte sonst langweilig werden … Haben die drei Begriffe, die du in die drei Felder geschrieben hast, irgendetwas miteinander zu tun? Überlege, in welcher Reihenfolge die Begriffe Sinn machen könnten und welcher Begriff die Hauptrolle bekommt. Erfinde nun eine Geschichte, in der die drei Begriffe eine Rolle spielen. Deiner Fantasie sind keine Grenzen gesetzt! Überlege dir noch einen Titel für deine Geschichte. Schreibe die Geschichte auf oder erzähle sie einfach einer Freundin, einem Freund oder deiner Familie! Wenn du magst, kannst du auch noch ein Bild zu deiner Geschichte malen, in dem die drei Gegenstände zu finden sind, die dir hierfür die Ideen geliefert haben. Lust auf mehr? Wenn du auf den Geschmack gekommen bist und noch mehr Gedichte und Geschichten verfassen willst – diese Gemälde bieten auch jede Menge Anregungen. Klicke dich durch die folgende Galerie. Oder du suchst in der Online-Sammlung des Lenbachhauses nach Werken von Gerhard Richter, Franz Ackermann, Rupprecht Geiger, Erwin Wurm oder der Gruppe SPUR. Robert Delaunay, Fenêtres sur la ville, 1914 Paul Klee, Früchte auf Rot, 1930 Kandinsky, Wassily, Entwurf 3 zu Komposition VII, 1913 alle: Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München, CC BY-SA 4.0 Mehr aus unserer Reihe Sprache verbindet Passende Beiträge auf XponatRondell (Gedichtform), Gegenstandslose Malerei (Gerhard Richter) Passende MPZ-FührungErzählen, schreiben, dichten... (GS ab Jgst. 3, MS bis Jgst. 7) Informationen zum MuseumIm Lenbachhaus lassen sich Kunstwerke vom 19. Jh. bis heute erleben. Weltberühmt ist die Sammlung „Der Blaue Reiter“. Hier sind die Gemälde von Kandinsky und Marc zu finden. Informationen findest du auch in der Online-Sammlung des Lenbachhauses. Abbildungsnachweis Titelbild: Wassily Kandinsky, Parties diverses (Ausschnitt), 1940, Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München, Dauerleihgabe der Gabriele Münter- und Johannes Eichner-Stiftung, München, CC0 1.0
Bäume, Obst und Jahreszeiten. Farbe, Mode und Design. Wohnen, Stadt und Verkehrsmittel. Tiere, Uhrzeit oder Feste: für Deutschklassen und Sprachlerngruppen bietet das MPZ vielfältige Angebote in 17 Münchner Museen und im Stadtraum an. Jedes Mal steht ein Wortfeld im Mittelpunkt. Zum Thema „Wohnen“ werden z.B. die schönen Räume der Münchner Residenz unter die Lupe genommen und so der Wortschatz rund um das Arbeitszimmer, das Schlafzimmer, das Badezimmer und das Esszimmer vertieft.Ein „Bausteinkoffer“ voller Methoden und Materialien macht das jeweilige Thema anschaulich.Mit differenzierten Aufgabenstellungen wird dabei der individuelle Sprachstand der Teilnehmenden berücksichtigt. Alle gemeinsam können so die Ausstellungsstücke entdecken und die Museumswelt erleben. So macht Spracherwerb Spaß! Aus den etwa 40 MPZ-Angeboten in den Münchner Museen haben wir zwei methodische Beispiele für Sie ausgesucht. Sie können sie auch im Unterricht einsetzen. Kommen Sie persönlich mit Ihrer Gruppe. Die Führungen sind kostenfrei. Sprache lernen mit Kunstwerken August Macke, Mädchen unter Bäumen, 1914. © Bayerische Staatsgemäldesammlungen, Sammlung Moderne Kunst in der Pinakothek der Moderne, München Deutsch als Zweitsprache und zugleich Kunst bzw. Design vermitteln sowie eigenes kreatives Gestalten ermöglichen – das gelingt vor den Exponaten der Sammlung Moderne Kunst und der Neuen Sammlung – The Design Museum in der Pinakothek der Moderne. Die beeindruckenden, leuchtend farbigen Gemälde der modernen Kunst regen an, die Vielfalt der Farben zu entdecken und spielerisch den Wortschatz rund um das Thema Farbe zu erweitern. Sind die einfachsten Farbnamen und der Farbkreis gelernt und auch die Abstufung in Hell-, Mittel- und Dunkelwerte verstanden, lassen sich mit Hilfe von Bildwortkarten Komposita bilden, um weitere Farbnuancen benennen zu können. Schülerinnen und Schüler erkennen zum Beispiel tannengrüne oder limettengrüne Farben im Blattwerk der Bäume, wenn sie August Mackes Gemälde „Mädchen unter Bäumen“ genau betrachten. Auch die Kleider der Mädchen werden anfangs einfach blau oder dunkelblau beschrieben, auf der Suche nach noch passenderen Farbnamen dann ozean- und himmelblau gefunden. Durch einen Klick auf die Informationssymbole im Gemälde des folgenden Spiels erscheinen einige anschauliche Beispiele, denen man die Farbkleckse am rechten Rand zuordnen kann.Folgendes Element funktioniert am besten ab einer Bildschirmbreite von 700 Pixeln (Tablet, PC). Anschließende eigene Experimente im Farbmischen mit Trocken- oder Nassfarben verfestigen die Kenntnisse zu Farben und Farbkreis, zugleich machen sie den Schülerinnen und Schülern viel Spaß. Für die selbst hergestellten Farbkarten finden sie ebenfalls und häufig sehr fantasievolle Farbnamen. Sprache lernen mit Designobjekten Die Neue Sammlung – The Design Museum in der Pinakothek der Moderne präsentiert eine große Vielfalt an Gegenständen: Möbel, Geschirr, Elektro- und Sportgeräte, Fahrzeuge und vieles mehr. An den Objekten können Schülerinnen und Schüler ganz anschaulich den Wortschatz zu Alltagsgegenständen lernen und vertiefen. Bildkarten und Materialproben helfen ihnen dabei. Die Objekte regen zudem an, die eigene Kreativität in Skizzen zu erproben. © Museumspädagogisches Zentrum Ein überdimensioniertes Setzregal, die Eingangswand der Neuen Sammlung – The Design Museum, stellt eindrucksvoll und als Auftakt des Rundgangs den Sammlungsbereich Design mit mehr als 30 Exponaten vor. Für die Deutschklassen oder BIK ist dies eine optimale Vermittlungssituation, da hier, immer abgestimmt auf den jeweiligen Sprachstand der Schülerinnen und Schüler, der Wortschatz spielerisch auf ganz unterschiedliche Art und Weise eingeübt werden kann. Eine einfache Möglichkeit des spielerischen Spracherwerbs zeigt unser Quiz, bei dem die Begriffe den einzelnen Objekten zugeordnet werden können. Was ist was im Setzregal? Möbel, Fahrzeug oder Elektrogerät? Ein Klick auf die Info-Symbole verrät es. Basiswortschatz lässt sich z.B. mit dem Spiel „Ich sehe etwas, was du nicht siehst und das ist…“ trainieren. Neben der Farbabfrage kann auch das Material thematisiert werden: „Was ist aus Holz?“- „Der Tisch!“ Sprachlich etwas höhere Anforderungen stellt die Aufgabe, als Antwort nicht nur das Objekt, sondern auch die damit verbundene Tätigkeit zu beschreiben: Z.B. „Was ist aus Kunststoff?“ – „Der schwarze Stuhl ist aus Kunststoff. Ich sitze auf dem Stuhl.“Folgendes Element funktioniert am besten ab einer Bildschirmbreite von 700 Pixeln (Tablet, PC). Das Setzregal mit gezeichneten Objekten finden Sie hier. Die Schülerinnen und Schüler können die gelernten Begriffe eintragen und noch einmal vertiefen. Zur Überprüfung dient ein beigefügtes Lösungsblatt mit den zugeordneten Begriffen. Die besondere Lernumgebung Museum und die beeindruckenden Originale motivieren die Kinder und Jugendlichen. Zugleich machen die Sprachspiele zu den Exponaten Freude, schaffen Erfolgserlebnisse und Selbstvertrauen. - Wichtige Voraussetzungen, die das Erlernen der neuen Sprache positiv unterstützen. Mehr aus unserer Reihe Sprache verbindet Sprachfördernde Angebote des MPZfür Deutschklassen an Grund-, Mittel und Berufsschulen sowie Deutschlernkurse Passende Beiträge auf XponatSprache lernen mit Kunst: Farbkarten, Ich sehe was, was du nicht siehstSprache lernen mit Design: Stuhl Entwurf: Michael Thonet, Hersteller: Gebrüder Thonet, WienStuhl Nr. 14 | um 1856, Materialprobe Passende MPZ-FührungenProgramm für Deutschklassen in der Pinakothek der Moderne - Sammlung Moderne Kunst: Die Welt der Farben in der Kunst Programm für Deutschklassen in der Pinakothek der Moderne - Die Neue Sammlung: Stühle, Sessel, Teller, Tassen - besondere Dinge im Designmuseum Informationen zum MuseumIn der Pinakothek der Moderne präsentieren vier Museen zu Kunst, Design, Architektur und Graphik ihre Sammlungen. Alle vier Museen bespielt auch das interkulturelle und kostenfreie Projekt „KunstWerkRaum“, zu dem wir Sie herzlich einladen, sobald Gruppenveranstaltungen wieder möglich sind. Abbildungsnachweis Titelbild: © Museumspädagogisches Zentrum