Expressionismus
Tut euch zu zweit, besser zu dritt oder zu viert zusammen, dann macht das Gestalten von Geschenkpapieren besonders viel Spaß! Wie immer inspiriert uns ein Objekt aus einem Museum, diesmal ein Gemälde von Wassily Kandinsky aus der Pinakothek der Moderne. Inspiration Kunst Wassily Kandinsky, Träumerische Improvisation, 1913, Bayerische Staatsgemäldesammlungen - Pinakothek der Moderne München (Zuletzt aktualisiert am 15.09.2020) Schaut euch dieses Bild einmal genau an. Welcher Name oder Titel würde euch dazu einfallen? Schreibt gerne eure Ideen in unsere Wortwolke, so sehen wir, wie viele unterschiedliche Ideen es gibt! Du kannst auch mit deiner Handykamera diesen Code scannen! Wahrscheinlich kommt ihr auf viele Ideen, die in ganz unterschiedliche Richtungen gehen! Kein Wunder! – Denn die vielen bunten Farben, unterschiedlichen Formen, Striche, Punkte und ihre Verteilung im Bild regen die Fantasie sehr stark an. Es ist ein abstraktes Bild, das nichts aus der realen Welt abbildet. Die Farben und Formen und ihre Zusammenstellung lösen aber Bilder oder Assoziationen in uns aus, die ganz unterschiedlich sein können. Wassily Kandinsky nennt dieses Gemälde „Träumerische Improvisation“. Improvisation, improvisieren – das bedeutet, etwas spontan und kreativ zu tun. Nicht geplant, sondern eher spielerisch. Das Adjektiv „träumerisch“ verstärkt diese Absicht noch. Wassily Kandinsky hat mit dieser Art der Malerei vor über 100 Jahren eine ganz neue Kunst geschaffen. Mit der Technik des Improvisierens gestaltet ihr jetzt gemeinsam außergewöhnliche Geschenkpapier-Bilder! Nützlich wäre dafür ein größerer Tisch, den ihr am besten mit Zeitungspapier abdeckt. Tragt die hier abgebildeten Materialien zusammen. Vielleicht möchte sich auch jemand um eine passende Musik kümmern? © Museumspädagogisches Zentrum Große Papiere, Packpapier oder aufgeschnittene Papiertüten legt ihr so auf den Tisch, dass ihr gleichzeitig von verschiedenen Seiten daran arbeiten könnt. Kleinere Papiere lasst ihr zur Weitergestaltung von einem Platz zum nächsten wandern, so dass immer Gemeinschaftspapiere entstehen.Tipp: Zu starke Knicke bei aufgeschnittenen Papiertüten lassen sich gut glatt bügeln. Als erstes Frottage! Das braucht ihr: Packpapier, Einwickelpapiere, aufgeschnittene Papiertüten, Din A4 Papier und Frottage-Materialien wie Küchenreiben, Siebe, Gemüsenetze, raues Holz u.a. Legt alle Frottage-Materialien unter die Papiere. Mit flach geführten Wachsmalkreiden übertragt ihr die unterschiedlichen Strukturen auf eure Papiere. Jetzt zeigen die Papiere eine farbige Grundmusterung, die sich prima weitergestalten lässt! © Museumspädagogisches Zentrum, Foto: Andrea Feuchtmayr Geschenkpapiermotive dazu! Für wen und für welchen Anlass macht ihr denn euer Geschenkpapier? Ist es ein Geburtstag? Eine Hochzeit? Ein religiöses Fest? Oder einfach ein Zwischendurch-Geschenk, mit dem ihr jemandem eine Freude machen wollt? Überlegt, welche Motive, Zeichen, Symbole euch für den Anlass, die Person oder das Geschenk einfallen! Blumen, Glückskleeblätter, Tiere, Herzen, Smileys …??? Vielleicht habt ihr auch einige Backförmchen, die sich vom Motiv her eignen? Dann könnt ihr auch die verwenden. Mit verschiedenen Buntstiften oder Wachsmalkreiden zeichnet ihr eure Motive auf die Papiere, groß, klein, verstreut oder gehäufelt – so wie es auch Wassily Kandinsky in seinem Bild gemacht hat. Tauscht immer wieder die Plätze, damit die Papiere von allen Seiten gestaltet werden. © Museumspädagogisches Zentrum , Foto: Andrea Feuchtmayr Collage für Löcher, Risse und mehr Hat euer Papier vielleicht an einigen Stellen Löcher oder Risse oder habt ihr Lust, das Papier mit der Collagetechnik weiter zu gestalten? So geht‘s: Altpapierreste gestaltet ihr zuerst wieder farbig und gemustert mit der Frottage-Technik. Schneidet verschiedene Motive aus. Um Löcher zu reparieren, müssen die Motive ein ganzes Stück größer sein als die kaputten Stellen. Mehlkleber herstellen Zum Kleben verwendet ihr selbst hergestellten, umweltfreundlichen Mehlkleber! So könnt ihr nicht wieder verwendbares Geschenkpapier ohne Bedenken in die Papiertonne werfen. Und so könnt ihr Mehlkleber selbst herstellen. Schiebt dazu den Regler unter dem Bild Schritt für Schritt nach rechts und folgt der Anleitung unter den Bildern. Verpacken ohne Klebefilm Auch Päckchen packen könnt ihr umweltfreundlich ohne Plastik-Klebestreifen! Wie es geht, erfahrt ihr, wenn ihr den Regler wieder nach rechts schiebt und der Anleitung unter den Bildern folgt!Tipp: Zu zweit und mit 4 Händen geht’s einfacher! Geschenk zu groß, Papier zu klein? Da hilft ein Falz! Zwei Papiere könnt ihr mit einem Falz zu einem großen Papier zusammenfügen. Der Falz lässt sich dann auch gestalterisch für euer Päckchen nutzen. So geht’s: Sicher werdet ihr mit euren außergewöhnlich verpackten Geschenken viel Freude bereiten. Toll, was man aus Altpapier so zaubern kann! Und gleichzeitig habt ihr nachhaltige, umweltfreundliche Recyclingverpackungen hergestellt! Denkt auch nach dem Feiern ans Recycling, werft nur Papier in die Altpapiertonne und nur diejenigen Papiere, die sich nicht weiterverarbeiten lassen. Bestimmt gibt es ja bald wieder eine Gelegenheit, mit selbst gestaltetem Geschenkpapier jemandem eine Freude zu bereiten.Viel Spaß bei euren von Wassily Kandinsky inspirierten Geschenkpapier-Improvisationen! Abbildungsnachweis Titelbild: © Museumspädagogisches Zentrum, Foto: Andrea Feuchtmayr
Selbstbewusst und konzentriert zeigt sich Marianne von Werefkin (1860 – 1938). Ihr Blick besticht – mit roter Iris vor blauer Augenhaut. Die kräftigen Gelb-, Violett, Blau-, Rot- und Grüntöne im Gesicht, aber auch der kräftige Duktus lassen einen starken Charakter vermuten. Marianne von Werefkin, Selbstbildnis, um 1910, Tempera, Lackbronze auf Papier auf Karton, 51,4 x 34,2 cm, Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München (nicht ausgestellt), CC BY-SA 4.0 Das Brustbild zeigt die Malerin von der Seite, ihren Kopf hat sie ins Dreiviertelprofil zum Betrachter gedreht. Ein kontrollierender Blick in den Spiegel? Müssen wir uns die Staffelei, auf der das Selbstporträt entstand, rechts außerhalb des Bildes vorstellen? Zwei weitere Porträts im Lenbachhaus zeigen Marianne von Werefkin ganz anders: Gabriele Münter (1877 – 1962) zeigt ihre Bekannte freundlich lächelnd, ja fast lieblich, Erma Bossi (1882/85 – 1952) eine mondäne Dame. Alle drei Gemälde stammen etwa aus der gleichen Zeit! Vergleiche selbst und achte dabei auf Farbpalette und Pinselstrich! Künstlerin, Förderin und ihr Salon als Ort der Inspiration Marianne von Werefkins herrschaftliche Wohnung in der Giselastraße 23 in München-Schwabing war ein Ort der Inspiration und des Austausches. In ihrem „rosafarbenem Salon“ trafen sich Künstler*innen. Der Tänzer Alexander Sacharoff, Musiker, Schriftsteller, Maler*innen gingen ein und aus. Hier wurde die Neue Künstlervereinigung München N.K.V.M. gegründet. Hier lernte Franz Marc Wassily Kandinsky kennen – die beiden waren später Herausgeber und Redakteure des Almanachs Der Blaue Reiter. Hier war die Moderne zuhause.Und Marianne von Werefkin selbst? Als sie 1896 nach München kam, hatte sie sich bereits einen Namen als „Russischer Rembrandt“ gemacht. Dann verzichtete sie lange auf das Malen – ihres Lebensgefährten Alexej von Jawlensky wegen. Sie unterstützte ihn finanziell, vor allem aber auch seine künstlerische Entwicklung. Nach ihrer künstlerischen Pause entwickelte Marianne von Werefkin einen expressiven Malstil. Ihr Selbstporträt gilt als eines der ungewöhnlichsten weiblichen Selbstporträts der Kunstgeschichte. 1896. Ein Bildnis ihres Lebensgefährten aus dem Jahr, als Marianne von Werefkin nach München kam - ein fast klassisches Porträt. 1907. Nach der künstlerischen Pause. Die Einflüsse des Jugendstils sind deutlich – dazu eine spannende Farbigkeit. Um 1909. Die Farbpalette wird kräftig. 1910. Die nächtliche Straßenszene ist erst seit 2018 in der Sammlung des Lenbachhauses – und in der Ausstellung „Gruppendynamik“ zu sehen. 1917/1918. Alexej von Jawlensky und Marianne von Werefkin als Rückenfiguren im Bild. Mehr dazu HIER. Marianne von Werefkin, Bildnis Alexej von Jawlensky, 1896, Öl auf Leinwand, 42,8 x 24,7 cm, Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München – nicht ausgestellt, CC BY-SA 4.0, Marianne von Werefkin, Wasserburg, 1907, Aquarell, Kreide auf Pappe, 50,5 x 37,5 cm, Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München – nicht ausgestellt, CC BY-SA 4.0, Marianne von Werefkin, Wäscherinnen, um 1909, Tempera auf Papier auf Pappe, 50,5 x 64,6 cm, Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München, Gabriele Münter Stiftung 1957, CC BY-SA 4.0, Marianne von Werefkin, In die Nacht hinein, 1910, Tempera auf Papier auf Pappe, 75,3 x 102,3 cm, Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München, Ankauf des Förderverein Lenbachhaus e.V. 2018, CC BY-SA 4.0 / Marianne von Werefkin, Marionettentheater – im Vordergrund Jawlensky und Marianne von Werefkin, 1917/18, Gouache, Tempera auf Papier, 24 cm x 32,2 cm, Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München – nicht ausgestellt, CC BY-SA 4.0 Künstlerinnen-Selbstporträts Noch mehr Selbstporträts von Künstlerinnen aus dem Sammlungsbestand des Lenbachhauses findest du in der Online-Sammlung: Emilie von Hallavanya (1874 – 1960), Gabriele Münter (1877 – 1962), Elisabeth Iwanowna Epstein (1879 – 1956), Anna Hillermann (1880 – ?) oder Maria Lassnig (1919 – 2014). Greife zu Pinsel und Farben! © Museumspädagogisches Zentrum Sieh dich selbst und lass dich sehen! Wie würde dein Selbstporträt aussehen? Und wie sehen dich deine Freundinnen?Fertige ein Selfie an. Oder noch besser: Greife zu Pinsel und Farbe oder zu farbigen Kreiden und schau in den Spiegel. Wähle Farben, die zu dir und deinem Charakter passen. Von welcher Seite zeigst du dich? Wähle deine Kleidung bewusst und suche nach einem passenden Hintergrund. Lege den Ausschnitt fest.Bitte zwei Freundinnen, je ein Porträt von dir zu machen – mit der Kamera oder ebenfalls mit Pinsel und Farbe, farbigen Stiften oder Kreiden.Zum Schluss vergleicht ihr eure Porträts. Wie unterscheiden sie sich? Was verraten die drei Porträts über dich?Vielleicht habt ihr ja auch Lust, euch gegenseitig zu malen oder zu fotografieren? Ihr werdet dabei eine Menge über euch erfahren.Noch mehr Anregungen zum Thema Porträt findest du hier: Upcycling! Alte Meister >< Moderne. Passende MPZ-FührungFrauenpower (MS, RS, GYM, BS, Jgst. 7 – 13)Künstlerinnen (für Lehrkräfte an RS und GYM) Passender Beitrag auf Xponat Porträt Informationen zum MuseumEinige Werke von Marianne von Werefkin findest du in der Online-Sammlung des Lenbachhauses und in der Ausstellung „Gruppendynamik“ im Lenbachhaus. Abbildungsnachweis Titelbild: Marianne von Werefkin, Selbstbildnis (Ausschnitt), um 1910, Tempera, Lackbronze auf Papier auf Karton, 51,4 x 34,2 cm, Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München (nicht ausgestellt), CC BY-SA 4.0
Bunt und bewegt Franz Marc, Kühe, rot, grün, gelb, 1911, Öl auf Leinwand, Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München, CC BY-SA 4.0 Eine gelbe Kuh!? Irgendwie fröhlich und energiegeladen wirkt sie, wie sie von links ins Bild springt. Dazu ein rotes Kalb und ein grünes Rind – ob männlich oder weiblich, lässt sich schwer sagen. Vielleicht eine Familie? Franz Marc malte die Tiere in einer bunten Umgebung, die die Bildfläche füllt. Dabei verwendete er für Körper und Landschaft vor allem weiche Formen. Er malte die Tiere in ihren typischen Bewegungen und kombinierte verschiedene Körperhaltungen in einem Bild.Als Franz Marc vor über hundert Jahren Tiere in bunten Farben malte, ganz anders also als ihre natürliche Farbgebung wäre, mag das für das Publikum seltsam gewirkt haben. Heute leben wir in einer Welt voller Farben: Spielsachen, Kleidung, Farbfotos, bunte Gegenstände, Werbeplakate … und schätzen Marcs Bilder als wichtigen Schritt auf dem Weg der Abstraktion.Weshalb Franz Marcs Bilder so leuchten, hat einen einfachen Grund: Er wählte Farben, die sich ganz besonders steigern, und kombinierte geschickt. Solche Überlegungen hat er auch schriftlich festgehalten. Zudem setzte er helle Farbflächen neben dunkle, die in die Tiefe gehen. Farbexperimente Probiere es aus! Leg dir eine Farbsammlung an, indem du aus Werbeprospekten, Zeitschriften oder Papierresten einfarbige Farbflächen ausschneidest – möglichst alle im selben Format, z.B. 3 x 3 cm. Oder male verschiedene Farbfelder in diesem Format auf ein Papier (drück dabei fest auf!) und schneide diese aus. Jetzt brauchst du noch einen weißen und einen schwarzen Untergrund. Kombiniere die Farbkärtchen unterschiedlich. Wie bringst du die Farben besonders zum Leuchten? © Museumspädagogisches Zentrum Farbkontraste Treffen helle und dunkle Farben aufeinander, erstrahlt die helle vor der dunklen. Ganz besonders aber leuchten zwei Farben, die sich im Farbkreis gegenüberstehen. Das wird als Komplementärkontrast bezeichnet. Schau dir das Gemälde „Kühe, rot, grün, gelb“ noch einmal genau an! Entdeckst du Stellen, an denen die Komplementärfarben (fast) direkt nebeneinander stehen? Und wo gibt es Hell-Dunkel-Kontraste? Gut getarnt Wassily Kandinsky, Die Kuh, 1910, Öl auf Leinwand, Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München, Gabriele Münter Stiftung, CC BY-SA 4.0 Hast du die Kuh schon entdeckt? Oder vielleicht sogar mehrere Rinder?Im Vergleich zu Marcs Gemälde „Kühe, rot, grün, gelb“ erscheint bei Wassily Kandinsky die gelbe Kuh im Vordergrund ganz anders. Sie ist gut versteckt im Getümmel der Farben und Formen. Farbige Flächen bilden eine Landschaft mit Hügeln und Bergen, wie Kandinsky sie in Oberbayern kennenlernte. Er kombinierte diese aber mit goldenen Kuppeln, die typisch für seine Heimat Russland sind. Mit diesem bunten Hintergrund verschmilzt die Kuh fast. Welche Flächen gehören wohl zur Kuh, welche zur Umgebung? Exotisch bunt? August Macke, Zoologischer Garten I, 1912, Öl auf Leinwand, Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München, CC BY-SA 4.0 Während Franz Marc Tieren meist die Hauptrolle in seinen Bildern gab, spielen bei August Macke auch Menschen eine wichtige Rolle. Daher überrascht es nicht, dass er Tiere im Zoo malte, wo Menschen Tiere aus fernen Ländern beobachten können, und auch die Besucher mit ins Bild nahm. Offensichtlich faszinierte Macke das bunte Gefieder der Vögel, die dort zu sehen waren: Papageien, Kakadus und Flamingos. Zusammen mit den Büschen, Bäumen, Wasserflächen und Zäunen komponierte er bunte Zoobilder. Hier zog er mit dunkler Farbe Konturlinien, Umrisslinien also, um den Figuren in den ineinander übergehenden Farben eine klare Form zu geben. Deutlich wird das bei den Herren, die allesamt Hüte – sogenannte „Melonen“ – tragen, und bei den beiden Tierköpfen am unteren Bildrand. – Vor allem bei den Ohren der Antilope links. Macke – Marc – Kandinsky Die drei Gemälde von Wassily Kandinsky, Franz Marc und August Macke sind in einem engen Zeitraum entstanden: 1910, 1911 und 1912. 1911 ist das Jahr, in dem Wassily Kandinsky und Franz Marc als Herausgeber und Redakteure an einem Almanach – also einem Jahrbuch – mit dem Titel „Der Blaue Reiter“ arbeiteten. Bereits 1910 hatte Franz Marc August Macke kennengelernt, mit dem ihn eine enge Freundschaft verband.Die Künstler tauschten sich über ihre Ideen aus und entwickelten damit ihre eigene Malweise weiter. Typisch für die Zeit stellten alle drei in ihren Werken die Welt abstrakt dar – nicht realistisch also, wie wir sie kennen.Welches der drei Bilder gefällt dir besonders? Kannst du deine Wahl begründen?Noch mehr Gemälde der drei Künstler findest du im Lenbachhaus. Jetzt bist du dran! Franz Marc, Mandrill, 1913, Aquarell, Tempera, Bleistift, Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München, Dauerleihgabe der Gabriele Münter- und Johannes Eichner-Stiftung, München, CC BY-SA 4.0 Gestalte ein bunt leuchtendes Bild mit Tieren und FormenDu brauchst:• Ein Blatt weißes Papier, z.B. im Format DIN A5• Farbstifte, Wachsmalkreiden oder andere Farben, mit denen du besonders gerne malst• Ggf. ein Blatt dunkles Papier, das etwa größer ist als das weißeUnd so geht’s:• Welche Tiere möchtest du malen?• Suche dir Fotos als Vorlage, die diese Tiere in bewegter Körperhaltung zeigen.• Entscheide, ob du den Tieren die Hauptrolle geben magst, oder ob du sie lieber im Bild verstecken möchtest, und male die Tiere entsprechend groß.• Zeichne zuerst die Umrisse der Tiere nur schwach.• Überlege, ob runde oder eckige Formen zu diesen Tieren besser passen.• Zeichne entsprechend passende Linien und Formen als Hintergrund.• Fülle das Bild mit bunten Farben, drücke dazu fest auf und lass keine Stelle frei!• Wenn du weiße Stellen im Bild haben möchtest, male auch diese an – mit weißer Farbe.• Denke auch an den Einsatz von Komplementärkontrasten, damit dein Bild richtig schön leuchtet.• Möchtest du die Umrisslinien noch einmal nachziehen? Tipp: Du kannst die Wirkung deines Bildes noch steigern, indem du es auf ein dunkles Papier aufklebst, das etwas größer ist, oder indem du einen dunklen Rahmen malst. Folgt uns auf Facebook oder Instagram! Dort werden wir auch alle neue Aktion verlinken. Wenn ihr uns eure Kunstwerke zeigen wollt, verwendet den Hashtag #MPZtierisch. MPZ-Online-VeranstaltungMusPad: Die Welt der Tiere (GS, ab Jgst. 2)MusPad: Vom Haustier bis zum Fabelwesen – Tierdarstellungen in der Kunst (MS, RS, GYM bis Jgst. 11) Passende MPZ-FührungGrüne Nasen, gelbe Kühe und der Blaue Reiter (Horte, Inklusionsklassen, MS, RS, BS, FöS, GS, GYM)Von gelben Kühen und blauen Pferden (Kindergarten, ab 4 Jahren)Bunte Tierwelten – von Fleckvieh, blauen Pferden und schrillen Vögeln (Fortbildung für Pädagogisches Fachpersonal)Bunte Welten, grüne Nasen und der Blaue Reiter (Fortbildung für Lehrkräfte aller Schularten) Informationen zum Museum In der Städtischen Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München ist die weltweit größte Sammlung zur Kunst des Blauen Reiter zu finden. Einen wunderbaren Einblick in diese Sammlung bietet die Website Der Blauer Reiter des Lenbachhauses sowie die Online-Sammlung des Museums. Abbildungsnachweis Titelbild: Franz Marc, Kühe, rot, grün, gelb, 1911, Öl auf Leinwand (Ausschnitt), Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München, CC BY-SA 4.0. Bearbeitung: Museumspädagogisches Zentrum
Kunstwerke bieten uns jede Menge Anregungen – zum Beobachten, Nachdenken, Gestalten … Sie können uns aber auch Ideen zum Erzählen, Schreiben oder Dichten liefern. Probiere es einfach aus! Hier stellen wir dir Kunstwerke aus dem Lenbachhaus vor und geben Tipps, wie du dazu ganz leicht witzige Geschichten erfinden, ein Gedicht schreiben oder eine fantastische Kurzgeschichte verfassen kannst. Schreibe ein Gedicht zu Franz Marcs "Vögel" Franz Marc hat 1914 ein Bild gemalt, auf dem verschiedene Vögel zu entdecken sind, eine Landschaft vielleicht mit Berg und Bäumen, jede Menge kantige Formen und viele bunte Farben. Welche Vogelarten erkennst du, obwohl sie gar nicht genau wiedergegeben sind? Wie hat Franz Marc den Eindruck erzeugt, dass der Vogel in der Mitte ganz schnell flattert? Was entdeckst du sonst noch im Gemälde? An was erinnern dich die dreieckigen Formen, aus denen sich das Bild zusammensetzt? An Scherben oder eher an einen wunderbar funkelnden Kristall? - Wir finden, da steckt beides drin. Franz Marc, Vögel, 1914. © Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München, Miteigentum der Bundesrepublik Deutschland aufgrund Ankaufsunterstützung Versuche ein superkurzes Gedicht zu schreiben, bei dem die Anzahl der verwendeten Silben vorgegeben ist: Ein Haiku – die kürzeste Gedichtform der Welt – besteht aus nur drei Zeilen und insgesamt 17 Lauteinheiten. Eine Vorlage, in der über jedem Bogen nur eine Silbe Platz finden darf, findest du HIER zum Abzeichnen oder Ausdrucken, Halbieren und Einheften in dein MPZ-Album. Notiere ein paar Wörter, die dir zu dem Gemälde einfallen und unbedingt ins Gedicht müssen.Überlege dir, wie viele Silben diese Wörter jeweils haben.Nun musst du tüfteln: Wie schaffst du es, deine Wörter auf die drei Zeilen mit 5, 7 und 5 Silben zu verteilen?Lasse „Unwichtiges“ – Artikel zum Beispiel – einfach weg.Sätze müssen hier auch nicht vollständig sein.Verändere die Reihenfolge der Wörter, wenn sie dann besser in die Zeilen passen.Tausche ein Wort durch ein kürzeres oder längeres aus, das eine ähnliche Bedeutung hat.Schreibe dein Gedicht so auf, dass über jedem Bogen nur eine Silbe steht.Lass dir dein Gedicht von jemandem vorlesen! Lass dich von Wassily Kandinsky zu einer fantastischen Kurzgeschichte anregen! Die Formen, die Wassily Kandinsky in seinem Gemälde „Parties diverses“ zu Gebilden zusammengefügt hat, erinnern uns irgendwie an Lebewesen. An menschliche Figuren oder Tiere. Ein Umriss fasst dabei jeweils mehrere geometrische Formen zusammen, so dass wir diesen Eindruck haben. Wo sich die Formen mit anderen überschneiden, wechseln sie die Farben. Das Gemälde ist in mehrere Farbfelder unterteilt, aber die Figuren gehen an manchen Stellen darüber hinaus. Doch wo befinden sich all diese Gestalten eigentlich? Und hast du den Eindruck, dass die Figuren auf dem pastelligen Untergrund in Bewegung sind? Wassily Kandinsky, Parties diverses, 1940, Öl auf Leinwand, 89 x 116 cm, Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München, Dauerleihgabe der Gabriele Münter- und Johannes Eichner-Stiftung, München, CC0 1.0 Lass dich von Kandinskys Formen, Farben und Mustern zu einer fantastischen Kurzgeschichte anregen! Eine Schreibvorlage u.a. für dein MPZ-Album, die jeweils Satzanfänge vorgibt, findest du HIER. Suche eine Gestalt in „Parties diverses“ aus, die die Hauptfigur in deiner Geschichte sein soll.Überlege, welche anderen gemalten Formen, Gestalten oder Dinge etwas mit der Hauptfigur zu tun haben könnten.Wo befinden sich diese Figuren?Welche Rolle spielen im Bild die kleinen Rechtecke in Reihe, die Linien, Bögen oder Punkte? Könnten sie eine Art Zeichensprache sein, die du in deiner Geschichte umsetzen kannst?Hat auch die ein oder andere Farbe eine Bedeutung?Kannst du dir Geräusche vorstellen?Und jetzt schreibe einfach los! Vervollständige dazu die Zeilen. Erfinde eine witzige Geschichte! Hast du Lust, eine richtig witzige Geschichte zu erfinden? Die Idee dazu liefert dir das Kunstwerk „Laden 1975 – 2015“ von Hans-Peter Feldmann, das sich ebenfalls im Lenbachhaus befindet. In dem „Laden“ – das war tatsächlich 40 Jahre lang ein Geschäft in Düsseldorf! – hat der Künstler lustige, komische, außergewöhnliche und kitschige Dinge zusammengetragen und verkauft: Blechspielzeug, Modellautos, Souvenirs, Nützliches und Unnützes, Kurioses und vieles mehr. Manches hast du bestimmt schon irgendwo einmal gesehen. Schau dir an, was Hans-Peter Feldmann hier alles zusammengetragen hat und notiere drei Dinge, die du besonders lustig, komisch, witzig oder einfach toll findest! In diesem Video bekommst du einen guten Einblick.Tipp: Zum Notieren der drei Begriffe und zum Aufschreiben der Geschichte gibt es HIER ein Blatt u.a. für dein MPZ-Album (halbiert), das du ausdrucken und einheften kannst. HALT! Lies erst weiter, wenn du die drei Begriffe notiert hast! Deine Geschichte könnte sonst langweilig werden … Haben die drei Begriffe, die du in die drei Felder geschrieben hast, irgendetwas miteinander zu tun? Überlege, in welcher Reihenfolge die Begriffe Sinn machen könnten und welcher Begriff die Hauptrolle bekommt. Erfinde nun eine Geschichte, in der die drei Begriffe eine Rolle spielen. Deiner Fantasie sind keine Grenzen gesetzt! Überlege dir noch einen Titel für deine Geschichte. Schreibe die Geschichte auf oder erzähle sie einfach einer Freundin, einem Freund oder deiner Familie! Wenn du magst, kannst du auch noch ein Bild zu deiner Geschichte malen, in dem die drei Gegenstände zu finden sind, die dir hierfür die Ideen geliefert haben. Lust auf mehr? Wenn du auf den Geschmack gekommen bist und noch mehr Gedichte und Geschichten verfassen willst – diese Gemälde bieten auch jede Menge Anregungen. Klicke dich durch die folgende Galerie. Oder du suchst in der Online-Sammlung des Lenbachhauses nach Werken von Gerhard Richter, Franz Ackermann, Rupprecht Geiger, Erwin Wurm oder der Gruppe SPUR. Robert Delaunay, Fenêtres sur la ville, 1914 Paul Klee, Früchte auf Rot, 1930 Kandinsky, Wassily, Entwurf 3 zu Komposition VII, 1913 alle: Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München, CC BY-SA 4.0 Mehr aus unserer Reihe Sprache verbindet Passende Beiträge auf XponatRondell (Gedichtform), Gegenstandslose Malerei (Gerhard Richter) Passende MPZ-FührungErzählen, schreiben, dichten... (GS ab Jgst. 3, MS bis Jgst. 7) Informationen zum MuseumIm Lenbachhaus lassen sich Kunstwerke vom 19. Jh. bis heute erleben. Weltberühmt ist die Sammlung „Der Blaue Reiter“. Hier sind die Gemälde von Kandinsky und Marc zu finden. Informationen findest du auch in der Online-Sammlung des Lenbachhauses. Abbildungsnachweis Titelbild: Wassily Kandinsky, Parties diverses (Ausschnitt), 1940, Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München, Dauerleihgabe der Gabriele Münter- und Johannes Eichner-Stiftung, München, CC0 1.0