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Mit Tricks gefilmt – das Buch
Wer einen Film drehen will – sei er auch noch so kurz – braucht eine Story. Und ein Drehbuch. Die Museen bieten mit ihren Schätzen dazu wunderbare Anregungen! Wie du im Museum Storys und Anregungen für dein Drehbuch findest? – Ein paar Exponate aus dem Lenbachhaus liefern dir wertvolle Tipps.
Lustig, fröhlich, traurig, ernst …
Eine Figur hat viele Gesichter. Je nach Gesichtsausdruck und Körperhaltung kann sie ganz unterschiedlich wirken. Mit einer Wortwolke wollen wir sehen, ob alle gleicher Meinung sind. Klicke HIER und gib mindestens drei Adjektive ein, die zum Wesen dieser Figur passen. Lade anschließend die Website neu.
Nimm nun die Adjektive als Start für eine Geschichte! Nutze sie, um den Charakter der Figur zu beschreiben. Auch wenn die Figur in Bronze gegossen und damit unbeweglich ist, erweckt sie den Eindruck, irgendwohin zu gehen. Woher kommt sie? Wohin will sie? Gibt es ein Gegenüber?
Wenn du bereits eine eigene Figur angefertigt hast, dann erfinde nun eine Geschichte, die zu dieser Figur und ihrem Charakter passt. Schau dir dazu deine Figur noch einmal ganz genau an!
Auf der Bühne inszeniert
Die Zuschauer im Vordergrund – als Rückenfiguren von hinten gezeigt – nehmen uns mit in den Theatersaal. Doch die Hauptrolle spielen die Figuren auf der Bühne. In grünen Gewändern vor roter Kulisse – kräftiger könnte der Kontrast nicht sein. Mit diesem Komplementärkontrast brachte die Künstlerin das Bild zum Leuchten.
Doch was wird gespielt? Was erzählen uns die Kostüme? Was die Gesten? Erdenke dir eine Handlung, die genau zu dieser Szene führen könnte!
Rein und raus …
Als Wassily Kandinsky sein Esszimmer malte, dachte er bestimmt nicht daran, dass es uns einmal Ideen für einen Film liefern könnte. Doch der menschenleere Raum wirft Fragen auf, die uns dazu anregen können, eine Geschichte zu erfinden:
Zwei Türen stehen offen, der Stuhl ist leer. Wer könnte durch welche Tür kommen, wohin sich bewegen, was ansehen oder in die Hand nehmen, wen treffen, was erzählen? Schau dir die Details genau an und denk dir etwas aus!
Gestalte selbst einen Bühnenraum – Tipps dazu gibt es HIER – und gehe ähnlich vor: Woher und wohin können deine Figuren gehen? Bringen sie etwas mit? Stell gegebenenfalls noch Ausstattungsstücke her, die für deine Story wichtig sind!
… und neu gemixt
Wie schnell sich eine Geschichte verändern kann, zeigt dieses Experiment: Ordne die Bestandteile eines Gemäldes von Paul Klee zu einem Bild. Verschiebe sie und probiere verschiedene Varianten aus!
Wenn du fertig bist, mach einen Screenshot und speichere ihn ab. Vergleiche nun dein Werk mit „Rausch“ von Paul Klee. Wie unterscheiden sich die beiden erzählten Geschichten?
In der Kürze liegt die Würze
Manche Filme eignen sich auch dazu, als Dauerschleife – also in einem Loop – gezeigt zu werden. Ein Still aus Ceal Floyers Video „Unfinished“ von 1995 lässt schon erahnen, wie der Film weitergeht … – und warum er sich so gut eignet, als Loop gezeigt zu werden. Wer den Film sieht, wird sich vielleicht an eine Situation erinnern, in der sie oder er selbst die Daumen gedreht hat, oder an einen Menschen, der das immer mal wieder macht. Und schon geht der Film im Kopf weiter!
Nun ist dein Film dran!
Wie du beim Erfinden deiner Story vorgehst, bleibt dir überlassen. Du hast verschiedene Möglichkeiten:
• Du hast bereits eine Figur, erfindest dazu eine Geschichte und baust die passende Kulisse dazu. Oder:
• Du hast eine Geschichte im Kopf, stellst die entsprechende(n) Figur(en) her und baust die Kulisse. Oder:
• Du lässt dich von deiner Kulisse anregen zu einer Geschichte und schaffst dazu die passende(n) Figur(en).
• Wenn du noch eine zündende Idee brauchst, dann lass den Zufall mitspielen. Schreibe dazu auf ein paar Zettel Adjektive, die die Art deines Filmes beschreiben: lustig, kurios, traurig, komisch, … Steck die Zettel in einen Beutel und ziehe blind.
TIPP: Noch mehr Ideen für eine Geschichte gibt es HIER.
Nun geht es an die Detailplanung:
• Falls du keinen Stummfilm drehten möchtest: Steht der Text?
• In welche Richtung bewegt sich welche Figur vor deiner Kulisse?
• Welche Farben soll der Film haben?
• Sind noch Requisiten notwendig?
• Mach dir auch mal eine Zeichnung von einer geplanten Szene!
Sobald alle Vorbereitungen fertig sind, geht es los. Film ab!
Passende MPZ-Online-Veranstaltung
MusPad: Tanzende Formen, fantastische Träume und farbige Klänge. Künstler*innen um den Blauen Reiter (GS ab Jgst. 2, MS bis Jgst. 8, RS bis Jgst. 8, GYM bis Jgst. 8)
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Grüne Nasen, gelbe Kühe und der Blaue Reiter (MS, RS, FöS, GS, GYM, Horte, Inklusionsklassen, BS)
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Erzählen, schreiben, dichten … (GS ab Jgst. 3, MS bis Jgst. 7)
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Expertentipp
Informationen zum Museum
Die Sammlung der Städtischen Galerie im Lenbachhaus gliedert sich in drei Sammlungsbereiche: 19. Jahrhundert, Der Blaue Reiter sowie Kunst nach 1945. Entdecke die Werke dieser Städtischen Sammlung online!
Abbildungsnachweis Titelbild: Marianne von Werefkin, Marionettentheater – im Vordergrund Jawlensky und Marianne von Werefkin (Ausschnitt), 1917/18, Gouache, Tempera auf Papier, 24 x 32,2 cm, Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München, CC BY-SA 4.0