Münchner Stadtmuseum
Wohnen früher in München Wie wir wohnen, das ist mehr als nur ein Dach über dem Kopf. Doch was brauchen wir denn eigentlich alles zum Wohnen? Fun Fakt: Umziehen ist hier wirklich ein´ ziehen!1911, Anonym. © Münchner Stadtmuseum Schau mal hier, ein ganz alltägliches Straßenbild der Prinzregentenzeit (1886-1912) in dem die beiden all ihren Besitz durch München karrten. Da damals die Mietpreise unbezahlbar waren, mussten vor allem viele Bürger der unteren Schichten ständig umziehen. Und dabei passte ihr ganzer Hausstand auf einen Handkarren. Unglaublich oder? Doch nicht nur das. Kannst du dir vorstellen dein Bett im Schichtsystem zu teilen? Oder das in einem 15 Quadratmeter Raum deine Küche, Badezimmer, Wohnzimmer, Kinder- und Schlafzimmer Platz finden? Dabei ist der Tisch nicht nur zum Essen vorgesehen, sondern dein Schreibtisch, die Werkbank, Waschbecken (für einen selbst wie auch für die Wäsche) und Wickeltisch zugleich. Das kannst du dir nicht vorstellen? Dann schau dir unseren Film an und tauche ein in die unglaubliche Art wie man z.B. Anfang des 20. Jahrhunderts in München wohnte: Und jetzt stell dir einmal vor wie es wäre, wenn du umziehst und alle deine Sachen und Möbel, die du zum Wohnen brauchst, auf einen Handkarren passen müssten... Unvorstellbar? Machen wir doch mal eine Probe: was brauchst du wirklich zum Wohnen? Schau dich zu Hause um und überlege welche Gegenstände du wirklich brauchst. Und zur Anregung ein paar verschiedene Wohnformen, die es in der Geschichte weltweit gab und auch noch heute gibt. Auf welche wohn Ideen man so kommen kann, zeigen wir dir dann in unserem nächsten Beitrag. Dort siehst du dann, wie man nachhaltig, minimalistisch, aber mit allem was man braucht, in seinem mobilem Zuhause leben kann. NACHHALTIGKEIT Die Vereinten Nationen haben gemeinsam 17 Ziele für eine nachhaltige Welt beschlossen, die bis zum Jahr 2030 von allen Nationen umgesetzt werden sollen. Ziel 11 besagt, alle Menschen sollen Zugang zu angemessenem Wohnraum und zu Grundversorgung haben. Doch was passiert, wenn die Wohnungen immer teurer und nicht mehr bezahlbar sind? HIER findest du alle 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen mit Erklärungen in leichter Sprache.Passende MPZ-FührungenWohnen, trinken, speisen – wie Münchner Familien lebten (GS) Informationen zu den MuseenIn der Ausstellung „Typisch München“ im Münchner Stadtmuseum kannst du noch mehr zu München und vor allem auch den im Film gezeigten Objekte erfahren und sie dir einmal persönlich anschauen. Und wenn du dir einmal selbst ein Bild davon machen möchtest, wie es sich so angefühlt haben muss in einem kleinen Zimmer mit mehreren Personen zu wohnen, dann schau doch im Üblacker Häusl vorbei. Passender Beitrag auf XponatLastkarrenAnmerkung für Lehrkräfte, Museumspädagog*innen und Vermittler*innenAnhand des Films lassen sich auch aktuelle Bezüge zu dem globalen Nachhaltigkeitsziele (SDGs) der Vereinten Nationen in Hinblick auf nachhaltige Städte (Ziel 11) herstellen und gemeinsam mit den Schüler*innen auch Themen wie bezahlbares und ökologischeres Wohnen besprechen. Abbildungsnachweis Titelbild: Filmausschnitt "Historisches Wohnen in München". © Museumspädagogisches Zentrum.
Du errätst es vielleicht schon, heute machen wir einen Ausflug nach München. Nein, nicht in das heutige München, sondern in die mittelalterliche Stadt von Herzog Heinrich dem Löwen. Er hatte München 1158 gegründet und zwar, nachdem er sich mit dem Bischof von Freising wegen dem lästigen Brückenstreit geeinigt hatte. Du erinnerst dich nicht mehr so genau an diese Geschichte? Dann schau dir doch unseren Film dazu an. Und was meinst du, wie sah dieses München von 1158 wohl aus? Wir haben leider keine Bilder von damals und nur wenige Gebäude sind erhalten geblieben. Und diese sehen heute natürlich anders aus als vor vielen hundert Jahren. Glücklicherweise gibt es ein sehr altes Modell der Stadt München aus dem Jahr 1570. Jakob Sandtner, ein Drechselmeister, hat es geschaffen. Übrigens, den Verlauf der ersten Stadtmauer kannst du gut im Modell erkennen, auch wenn dort von der Mauer gar nichts mehr zu sehen ist. Der Straßenverlauf verrät dir, wo diese erste Stadtmauer stand. Wenn du den Regler von links nach rechts schiebst, kannst du den ehemaligen Verlauf der Ersten Münchner Stadtmauer in der heutigen Straßenkarte sehen. Sicher kannst du den großen Platz in der Stadtmitte erkennen. Es ist der heutige Marienplatz, der früher nur Marktplatz oder Markt hieß. Er sieht ganz anders aus, nicht? Der Markt war schon immer sehr wichtig für die Menschen. Denn hier haben sie gehandelt, verkauft und gekauft, alles, was sie täglich zum Leben brauchten. Und um in die Stadt rein- oder rauszukommen musste man die Stadttore passieren. Und eines von den ersten Stadttoren gibt es heute noch. Komm mit, wir zeigen es dir! Nun hast du mit Pia einen kleinen Stadtspaziergang gemacht. Deinen Weg durch die Heinrichstadt haben wir dir im Modell eingezeichnet. Mehr zu den Gebäuden der Heinrichstadt erfährst du hier: Du kannst auch mit deiner Handykamera diesen Code scannen! MPZ-Online-VeranstaltungMusPad: München entsteht! (GS ab Jgst. 3) Passende MPZ-FührungMünchen im Mittelalter - ein Spaziergang durch andere Zeiten (GS ab Jgst. 3, MS, RS, Gym) Informationen zum MuseumIn der Ausstellung „Typisch München“ im Münchner Stadtmuseum erfährst du mehr über das Alltagsleben in München während der letzten Jahrhunderte. Abbildungsnachweis Titelbild: Sandtner-Modell, © Bayerisches Nationalmuseum, München
Von Schüler*innen für Schüler*innen ... Da uns eine gerechte und nachhaltige Welt sehr am Herzen liegt, möchten wir, das Robotic-Team MAI des Gymnasiums Markt Indersdorf, Kindern und Jugendlichen die Nachhaltigkeitsziele (SDGs) der Vereinten Nationen näher bringen. Dabei wollen wir jedes Ziel mit Informationstexten, Rätseln und interaktiven Spielen vorstellen und vor allem „be-greifbar“ machen. So vermitteln wir möglichst vielen Menschen Informationen über die Nachhaltigkeitsziele und treiben diese mit voran! Wir beginnen unsere Reihe mit dem Nachhaltigkeitsziel 11: Nachhaltige Städte und Gemeinden. © Partizipatives Schüler*innen-Projekt "Mobiles Museum", Gymnasium Markt Indersdorf und Museumspädagogisches Zentrum Teste deinen ökologischen Fußabdruck, baue ein Insektenhotel und/oder gestalte deine eigene nachhaltige Stadt! Vom Museumspädagogischen Zentrum für Lehrkräfte ... das Nachhaltigkeitsziel im Museum entdecken Anhand eines mittelalterlichen Stadtmodells können verschiedene Aspekte der Nachhaltigkeit thematisiert werden. Dabei spielen die Grünflächennutzung, wie auch Fragen zur sozialen Gerechtigkeit, zu Gesundheit und Mobilität oder zu Müllaufkommen und -vermeidung eine große Rolle. Auf diese Weise lassen sich anhand eines Exponats verschiedene Nachhaltigkeitsziele veranschaulichen, wie etwa das SDG 11. Der Beitrag #MyGreenCity - wie grün ist meine Stadt? liefert vertiefende Informationen dazu. © Bayerisches Nationalmuseum, München BeispielexponatModell der Stadt München | 1570Von Jakob SandtnerBayerisches Nationalmuseum, München Der Straubinger Drechslermeister Jakob Sandtner schuf im Auftrag von Herzog Albrecht V. von Bayern Modelle von fünf bayerischen Städten, neben München noch Burghausen, Ingolstadt, Landshut und Straubing. Ursprünglich waren sie in der herzoglichen Kunstkammer ausgestellt, heute befinden sie sich im Bayerischen Nationalmuseum. Wie aktuelle archäologische Ausgrabungen bestätigen, sind die Modelle maßstabsgerecht ausgearbeitet. In das Modell Münchens fügte man unter Kurfürst Maximilian einige Neubauten des 17. Jhs. ein (u. a. den Kaisertrakt der Residenz und die Michaelskirche mit Jesuitenkolleg). Alle fünf ehemaligen Residenzstädte zeigen eine Kopie ihres Modells im jeweiligen Stadtmuseum. Informationen zum MuseumWenn du mehr über das Stadtmodell von Sandtner, die Nutzung der Grünflächen und die Geschichte unserer Stadt erfahren möchtest, mach doch mal einen Ausflug in das Münchner Stadtmuseum oder du schaust dir gleich das originale Stadtmodell im Bayerischen Nationalmuseum an. Informationen Partizipatives Schüler*innen-Projekt "Mobiles Museum" Von einer MPZ-Führung inspiriert, haben Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Markt Indersdorf einen digitalen Museumskoffer zum Thema Nachhaltigkeit und Museum entworfen. In diesem Kooperationsprojekt mit dem MPZ möchten sie möglichst vielen Menschen Informationen bezüglich der Nachhaltigkeitsziele vermitteln und zum Mitmachen einladen. Lerne die Gruppe MAI Robotics gerne in diesem Video kennen: Abbildungsnachweis Titelbild: SDG 11 Symbol, Nachhaltige Stadt "environmental protection" und Weltkugelfigur. © Partizipatives Schüler*innen-Projekt "Mobiles Museum", Gymnasium Markt Indersdorf; pixabay, Bearbeitung: Museumspädagogisches Zentrum (MPZ)
Für den Klimaschutz fand im Juni 2021 das Münchner Stadtradeln statt und das MPZ war wieder dabei. Wir nutzten die Gelegenheit und starteten während der Aktion immer mittwochs eine "Museumsradltour" mit unserem MPZ-Lastenrad. Zum Thema „Green City“ führt uns Georgina bei unserem ersten Ausflug vom Englischen Garten zum Münchner Stadtmuseum. Zu sehen gab es das Video bereits in unserer Story auf Instagram. Und wir radeln weiter - durch die Natur und durch die Museumslandschaft Münchens - vorbei am Deutschen Museum, dem Museum Fünf Kontinente, den Pinakotheken und, und, und ... STADTRADELN Bei der jährlichen, bundesweiten Aktion geht es darum, 21 Tage lang privat und beruflich möglichst viele Kilometer klimafreundlich mit dem Fahrrad zurückzulegen. So soll gemeinsam ein Zeichen gesetzt werden für mehr Umweltschutz, mehr Radförderung und mehr Lebensqualität in den Kommunen. Mitmachen können alle, die in einer teilnehmenden Kommune wohnen, arbeiten, in einem Verein tätig sind oder eine (Hoch-)Schule besuchen. HIER geht's zur Registrierung, man kann einem vorhandenen Team beitreten oder ein eigenes Team gründen. Du möchtest mehr darüber erfahren wie 'grün' München ist? Dann lies HIER weiter. NACHHALTIGKEIT 17ziele.de 17ziele.de 17ziele.de Städte und Siedlungen inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig gestalten (Ziel 11) sowie umgehend Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seinen Auswirkungen ergreifen(Ziel 13) und Landökosysteme schützen, wiederherstellen und ihre nachhaltige Nutzung fördern (Ziel 15), sind drei der 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen! Informationen zu den MuseenDas Haus der Kunst ist ein Ausstellungsgebäude in der Prinzregentenstraße, südlich des Englischen Gartens. Bist du neugierig, was dich im Haus der Kunst erwartet? Noch mehr Informationen zur Stadt München und ihrer Geschichte findest du im Münchner Stadtmuseum. Abbildungsnachweis Titelbild: Filmstils "#MPZradelt – My Green City". © Museumspädagogisches Zentrum
Um eine Geschichte zu erzählen, brauchen wir Protagonist*innen - also Personen, die sozusagen die Handlung „zum Leben erwecken“. In Film und Theater übernehmen Schauspieler*innen diese Rolle(n). Wahrscheinlich fallen dir dazu auf Anhieb die Hauptdarsteller*innen deiner Lieblingsfilme ein. Nun, Geschichten können auf unterschiedliche Art und Weise erzählt werden – nicht nur in Film und Theater, mit „lebendigen“ Darsteller*innen. Auch sogenannte Spielfiguren – also Marionetten, Handpuppen, Stab- und Schattenspielfiguren - verkörpern unterschiedlichste Charaktere in Theaterstücken. Eine der bekanntesten Figuren in Deutschland ist sicher der Kasperl, der in vielen Ländern die Rolle des Spaßmachers übernimmt, aber natürlich überall einen anderen Namen hat. Von links nach rechts: Franz von Pocci, Marionette "Professor Fleischmann", Münchner Marionettentheater, 1861. © Münchner Stadtmuseum, Sammlung Puppentheater / Schaustellerei, Foto: Ernst Jank; Emil Preetorius, Schattenspielfigur „Riese“, Schwabinger Schattenspiel, 1908. © Münchner Stadtmuseum, Sammlung Puppentheater / Schaustellerei; Till de Kock, Handpuppe "Kasperl", Puppenbühne der Verkehrspolizeiinspektion München, um 1965. © Münchner Stadtmuseum, Sammlung Puppentheater / Schaustellerei Figurentheater – kein „Kinderkram“! Falls du glaubst, das alles wäre nur „Kinderkram“, dann hast du dich getäuscht: Die ersten Kasperlstücke waren derbe Unterhaltung für Erwachsene, gespielt als Straßentheater auf Volksfesten und Märkten. Schattenspielfiguren, die Erwachsene und Kinder unterhalten, haben sich ausgehend von Asien über die ganze Welt verbreitet. Bis heute gibt es Figurentheater für Erwachsene, bei dem Spielfiguren und Schauspieler*innen zum Teil gemeinsam auf der Bühne auftreten. Fingerspielfigur Collage. © Museumspädagogisches Zentrum Auf der Bühne agieren - genau das wollen wir hier auch. Und zwar nicht mit Schauspieler*innen, sondern mit einer einfach herzustellenden Papierfigur, die wir als Collage aus alten Illustrierten, Postkarten oder Flyern anfertigen. Die Inspiration Marionetten aus den 1970er und 80er Jahren, die damals in einem Theater für Erwachsene aufgetreten sind, dienen dir als Inspirationsquelle. Die Spielfiguren sind vielleicht auf den ersten Blick ungewöhnlich, da sie sich von denjenigen des traditionellen Marionettentheaters unterscheiden. Der Künstler Ben Vornholt hat sich für seine Marionetten von der Kunst der 1920er Jahre inspirieren lassen. Marionette „Drahtkorb-Kopf“, Ben Vornholt, „Die Klappe. Das Kabarett an Fäden“, 1973. © Münchner Stadtmuseum, Sammlung Puppentheater / Schaustellerei, Foto: Ernst Jank Also, ich darf vorstellen: Unsere Figur heißt „Drahtkorbkopf“-Marionette. Der übergroße Drahtkorbkopf mit den intensiv blickenden, kugelrunden Augen lenkt sofort die Aufmerksamkeit auf sich. Körper, Arme und Beine wirken dagegen fast verschwindend klein und zart. Die Proportionen der Marionette sind, wie oft auch in der modernen Kunst, bewusst nicht naturgetreu. Wie wirkt sie dadurch auf dich? Ist der Blick frech und vorwitzig oder eher besserwisserisch? Die Augen scheinen zu sprechen. Spricht auch der Mund, der nur ein kleiner roter Strich ist? Typen, Rollen und Charaktere gesucht! Wenn du der Figur deine Stimme leihst, was würde diese Marionette wohl sagen? Was für eine Rolle könnte sie spielen? Ist sie lustig und frech, nett und freundlich oder …? Notiere dir deine Ideen auf einem Ideenzettel.Vergleiche nun diese Figur mit einer anderen Drahtkorbkopf-Marionette. Zunächst scheinen sich die beiden sehr ähnlich zu sehen. Doch der Ausdruck beider Figuren ist unterschiedlich. Wodurch entsteht dieser Ausdruck? Und wie verhalten sich Kopf, Kinn, Hals und Körper in ihrer Gestaltung zueinander? Die Drahtkorbkopf-Marionetten traten einst in dem Göttinger Theater „Die Klappe. Kabarett an Fäden“ auf, einem Theater für Erwachsene. Gespielt wurden oftmals nur kurze, kleine Szenen und keine abendfüllenden Stücke. Sie waren pantomimisch. Lediglich Klanggeräusche und Musik begleiteten die Aufführungen. Die beiden szenischen Stücke unserer Marionetten hießen „Typen“ bzw. „Konversation“. Welche „Typen“ haben die beiden Drahtkorbkopf-Marionetten wohl verkörpert und welche Konversation, welche Unterhaltung, haben sie miteinander geführt?Ganz zum Schluss lassen wir noch eine weitere Marionette auf der Bühne auftreten. Es ist das „Gelbe Wesen“. Wie gefällt es dir? Marionette „gelbes Wesen“, Ben Vornholt „Die Klappe. Das Kabarett an Fäden“, 1985. © Münchner Stadtmuseum, Sammlung Puppentheater / Schaustellerei, Foto: Ernst Jank Welche Geschichte oder welches Gespräch wird sich nun unter den drei Marionetten entwickeln? Notiere deine Ideen. Deine Papierfigur Und nun zu deiner Figur. Wie soll sie aussehen und welche Rolle wird sie spielen? Oder hast du vielleicht sogar schon eine Geschichte, eine Story, für die du eine Figur schaffen möchtest? Notiere dir drei Adjektive, die deine Spielfigur charakterisieren. Deine Papierfigur gestaltest du als Collage aus verschiedenen Abbildungen und Materialien.Du brauchst:• Alte Illustrierte, Flyer, Postkarten - alles, was in die Papiertonne müsste• Eine normal große Schere und noch eine zweite, kleinere Schere• Klebstoff, am besten einen Klebestift• Ein festeres Papier, z. B. Fotokarton, oder alte Verpackungen, z. B. eine Müslischachtel• Buntstifte• Weiteres Recyclingmaterial zum Gestalten und Verzieren• eventuell einen Schaschlikspieß und ein Kreppklebeband Und so geht’s:Suche in alten Zeitschriften, Prospekten, Postkarten usw. verschiedene Abbildungen von Menschen und schneide sie aus: kleine, große, dünne, schicke, sportliche, … - je unterschiedlicher, desto besser. Tiere und Gegenstände sind ebenfalls gut geeignet. Achte darauf, dass die Bilder nicht zu klein sind, da du immer nur einen Teil der Figur verwendest. Aus den Abbildungen die einzelnen Gliedmaßen - wie Kopf, Arme, Bauch, Hände oder auch weitere Details wie Füße oder Nase - ausschneiden Dann versuche daraus eine Figur zu legen. Deiner Fantasie sind keine Grenzen gesetzt: Ein kugeliger Gegenstand wird zum Bauch, eine Giraffe liefert den Hals, der Kopf gehört einer Frau, die Nase einem Ameisenbär usw. Probiere mehrere Varianten aus. Wenn du eine Figur geschaffen hast, die dir gefällt, klebe die Einzelteile auf einen festen Fotokarton auf. Alternativ kannst du dafür auch alte Verpackungen wie etwa Müslischachteln verwenden. Fehlt noch etwas? Dann male doch noch weitere Details dazu und schneide deine Figur anschließend aus. Du kannst sie mit weiteren Materialien, z. B. mit alten Geschenkbändern, Zitronennetzen oder Perlen, ausgestalten. Das Spiel mit der Figur Ob du deine Papierfigur nun mit einem Finger spielst oder mithilfe eines Stäbchens als Stabfigur, hängt von deiner Kulisse ab. Bei einer Schuhschachtelkulisse z. B., die eine Rückwand hat, kannst du die Figur nur mit einem Stab von oben führen. Bei einer hinten offenen Kulisse kannst du die Figur auch als Fingerspielfigur gestalten.Fingerspielfigur:Schneide dazu ein kleines Loch – z. B. für den Zeigefinger oder den kleinen Finger - in die Figur. Das Fingerloch kann der Bauchnabel oder die Zunge sein. Tiefer als auf Höhe des Bauchnabels sollte das Fingerspielloch nicht ausgeschnitten werden, sonst verliert die Figur das Gleichgewicht! Du kannst offen auf einem Tisch spielen oder auch verdeckt hinter einer Leinwand, dann entsteht ein Schattentheater. Fingerspielfigur Collage. © Museumspädagogisches Zentrum Stabfigur:Für eine Stabfigur benötigst du noch ein Holzstäbchen, z. B. einen Schaschlikspieß, und ein Klebeband zum Befestigen des Holzstäbchens an der Figur. Den Stab etwa in der Körpermitte festkleben. Er zeigt entweder nach oben oder nach unten - je nachdem, ob du die Figur von oben oder von unten führen möchtest. Das hängt von deiner Kulisse ab. Passender Beitrag auf XponatFigurenspiel, CollagePassende MPZ-FührungSo ein Theater mit dem Schatten – Schattentheater und Puppenspiel im Museum und hinter der Bühne (GS, FöS, Horte)Informationen zum Museum Im Münchner Stadtmuseum kannst du dir die verschiedensten Dauerausstellungen ansehen, darunter auch die Sammlung Puppentheater/Schaustellerei. Abbildungsnachweis Titelbild: Thomas Theodor Heine, „Ein „11 Scharfrichter“-Abend am Mittwoch 15. Juni 1927“ (Ausschnitt), 1927. © Münchner Stadtmuseum
Heute kämpft die ganze Welt gegen ein winziges Virus, das sich „Corona“ nennt. Früher kämpften die Menschen gegen „Drachen“ – zumindest in ihrer Vorstellung, denn von Viren und Bakterien hatten sie noch keine Ahnung. Trotzdem mussten sie Wege finden, mit gefährlichen, ansteckenden Krankheiten fertig zu werden. Hier erfährst du, wie die Münchner Bürgerinnen und Bürger es in der Vergangenheit schafften, manch einen „Drachen“ zu besiegen. – Und warum das für uns hier in Deutschland, aber auch für Menschen auf der ganzen Welt heute noch so wichtig ist … Vielleicht atmest du jetzt erleichtert auf: Krankheiten wie Pest und Cholera sind bei uns in Europa zum Glück längst ausgerottet. Aber am Ende des Films weist Pia darauf hin, dass das nicht in allen Ländern der Fall ist: Wo die medizinische Versorgung, die hygienischen Bedingungen und die Wasserqualität nicht so gut sind, brechen solche Krankheiten auch heute immer wieder aus. Es muss deshalb unser Ziel sein, dass alle Menschen auf der Welt Zugang zu sauberem Wasser und zu medizinischer Versorgung haben – egal wo sie leben. Die Vereinten Nationen haben das auch ganz klar in ihren Nachhaltigkeitszielen formuliert. Für die Umsetzung müssen wir noch sorgen. Dabei können die Erfahrungen, die wir in der Vergangenheit hier in Europa gemacht haben, sicher helfen. Die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen mit Erklärungen in leichter Sprache findest du HIER. Passende MPZ-Führung Stadtrundgänge - Geschichte - München im Mittelalter – ein Spaziergang durch andere Zeiten Stadtrundgänge - Geschichte - Die Münchner Stadtbäche Münchner Stadtmuseum - Blick auf das mittelalterliche München – Geschichte(n) im Museum und in der Altstadt Münchner Stadtmuseum - Wohnen, trinken und speisen – wie arme und reiche Münchner Familien früher lebten Münchner Stadtmuseum - Arm und Reich – Lebenswelten des 19. Jahrhunderts Informationen zum MuseumIn der Ausstellung „Typisch München“ im Münchner Stadtmuseum erfährst du mehr über das Alltagsleben in München während der letzten Jahrhunderte. Hier kannst du auch das im Film gezeigte Schnittmodell des Hauses in der Theatinerstraße noch genauer unter die Lupe nehmen. Anmerkung für Lehrkräfte, Museumspädagog*innen und Vermittler*innenAnhand des Films lassen sich - über historische und regionale Aspekte der Krankheits- und Seuchenbekämpfung hinaus – auch aktuelle Bezüge zu den globalen Nachhaltigkeitszielen (SDGs) der Vereinten Nationen in Hinblick auf sauberes Wasser und Gesundheit herstellen. Es handelt sich konkret um die Ziele 3 (Gesundheit und Wohlergehen), 6 (Sauberes Wasser und Sanitärversorgung) und 11 (Nachhaltige Städte und Gemeinden). Abbildungsnachweis Titelbild: Ausschnitt aus dem Film „Der Kampf gegen die Drachen. Krankheiten und Epidemien in München“. © Museumspädagogisches Zentrum, Film: Zeno Legner, Falk Müller
Schon immer waren die Menschen bestrebt, sich das Leben durch verschiedene Hilfsmittel zu erleichtern. Unsere Vorfahren begannen vor 10 000 Jahren damit, Wildtiere zu zähmen. Zu den ersten Haustieren gehörten Auerochsen, Wildschafe, Ziegen, Hühner und sogar Wölfe. Nutztiere wurden vielseitig verwendet und dienten dem Menschen zur Erzeugung von Nahrungsmitteln und Gebrauchsgütern wie Leder und Wolle, aber auch als Lasten- und Arbeitstiere. Nun hatten die Menschen nicht nur Tierprodukte zur Verfügung, ohne jagen zu müssen, sondern konnten sogar Tiere zu ihrem Schutz halten. Sie mussten nicht mehr den Herden hinterher ziehen. Sie begannen, von Ackerbau und Viehzucht zu leben. Dies war ein großer Schritt für die Menschheit. Johann Adam Klein, Münchner Bierfuhrwerk, InventarNr. GM-IIb/115Quelle: https://sammlungonline.muenchner-stadtmuseum.de/objekt/muenchner-bierfuhrwerk-10002313.html Über Jahrtausende arbeitete der Mensch ohne technische Hilfsmittel. Viele Tiere haben mehr Kraft als Menschen und können deshalb schwerere Lasten tragen und ziehen. Selbst ein starker Mann würde bei dem Versuch, ein Bierfass über eine längere Strecke zu schleppen, bald zusammenbrechen. Ein Pferdegespann schafft dagegen problemlos ein Dutzend Fässer. Ochsentretscheibe um 1600, Foto: Deutsches Museum München, Archiv BN40255 Auch das Mahlen von Getreide mit handbetriebenen Mahlsteinen und das Schöpfen von Wasser aus Brunnen war zu kräftezehrend für Menschen.Hilfsmittel, um die Muskelkraft zu verstärken, mussten erfunden werden. Durch den Einsatz von Rädern, Hebeln oder Rollen konnten Muskelkraftmaschinen gebaut werden. Die „Tretmühle“ ist eine solche Muskelkraftmaschine. Auf der schräggestellten Tretscheibe arbeiteten ein oder zwei Ochsen. Die Tiere waren am Hals angeseilt und daher gezwungen, ständig weiter zu gehen. Dadurch drehte sich die Scheibe unter ihnen. Ein hölzernes Getriebe übertrug die Drehbewegung auf einen Mühlstein im Inneren des Gebäudes. Auch auf dem Feld mussten die Ochsen sich richtig „ins Zeug legen". Der Begriff „Zeug" bezieht sich dabei auf das Geschirr von Zugochsen, mit dem die Tiere einen Wagen oder einen Pflug hinter sich herzogen, um ein Feld umzugraben. Das berühmte „Hamsterrad“ war ursprünglich ein Hundelaufrad. Der Hund wurde gezwungen, immer weiter zu laufen und so über die Drehbewegung den Blasebalg des Schmieds anzutreiben. Auch der sogenannte „Göpel“ nutzt die Muskelkraft von Pferden oder anderen Zugtieren. Der Göpel ist die einfachste Maschine, mit der die Muskelkraft eines Tieres auf eine Achse übertragen werden kann. Die Muskelkraft des im Kreis laufenden Tieres sorgt für eine Drehbewegung und treibt so z.B. ein Wasserschöpfrad an. Hundetretrad in einer Nagelschmiede, Archiv BN45985 © Deutsches Museum München Durch die Industrialisierung und den Einsatz von Kohle als Energiequelle wurden Tiere wie das Pferd langsam aber sicher arbeitslos. Gleichzeitig entstanden aber auch neue Einsatzbereiche für tierische Helfer, z.B. im Bergbau. Pferd treibt Göpel an, Darstellung eines italienischen Künstlers, ca. 1430 © Deutsches Museum München Bergleute nahmen Tiere mit in die Stollen, damit die sie vor giftigem Gas oder bei Sauerstoffmangel rechtzeitig warnten. In diesem Job war der Kanarienvogel unschlagbar. Wenn der eifrige Sänger aufhörte zu singen oder gar von seiner Stange kippte, stimmte etwas nicht unter Tage. Viele Kanarienvögel wurden so zu Lebensrettern.Das Zusammenleben von Menschen und Nutztieren hatte dadurch eine ganz andere Bedeutung als heute: Das Tier war mehr „wert“! Der Mensch war darauf angewiesen, dass seine Tiere gesund blieben. Sie produzierten genau so viel Energie und Nahrungsmittel, wie die Menschen zum Leben brauchten. Die Art und Weise der Nutztierhaltung hat sich stets weiterentwickelt. Die Anforderungen an die Tiere wurden dabei aber immer höher: Die Hühner mussten immer mehr Eier legen, die Kühe mehr Milch geben und die Schweine schneller wachsen.Die Bedürfnisse der Tiere traten in den Hintergrund. Heutzutage prägt die „Massen-Tierhaltung“ den Umgang mit Nutztieren in der Landwirtschaft. Viele Menschen lehnen inzwischen diese Ausbeutung der Tiere ab. Die Produktion von Fleisch, Milch und Eiern trägt stärker zum Klimawandel bei als die von pflanzlichen Nahrungsmitteln. Für das Kraftfutter von Nutztieren wird Regenwald abgeholzt, Wiesen werden in Ackerland umgewandelt und Feuchtgebiete trockengelegt. Auch das von Rindern und anderen Wiederkäuern ausgestoßene Klimagas Methan hat negative Auswirkungen auf unser Klima. Und Gülle und Medikamente aus der Tierhaltung verschmutzen unser Grundwasser. Nachhaltigkeit Werde auch du zum KLIMARETTER! Iss etwas weniger Fleisch und schütze so unsere Umwelt und die Tiere vor Ausbeutung! Die Nachhaltigkeitsziele (SDGs) der Vereinten Nationen, insbesondere SDG 1 und 2, zielen darauf ab, dass alle Menschen dieser Erde Zugang zu ausreichend gesunden Lebensmitteln haben. Dieses Ziel ist direkt mit der Produktion von tierischen Lebensmitteln verknüpft. 17ziele.de Keine Armut: Ein großer Teil der in Deutschland landwirtschaftlich genutzten Fläche dient dem Anbau von Futtermitteln für die Tierhaltung und nicht der direkten Nahrungsmittelproduktion. Das reicht aber immer noch nicht. Millionen Tonnen an Soja als Futtermittel für Schweine, Rinder und Geflügel werden aus Ländern wie Brasilien eingeführt. Dadurch steht der dortigen Bevölkerung weniger Fläche zum Anbau von Nahrungsmitteln zur Verfügung. Hunger und Armut werden verstärkt. 17ziele.de Kein Hunger: Werden Ackerflächen direkt für die menschliche Ernährung genutzt, stehen den Menschen weltweit deutlich mehr Nahrungsmittel zur Verfügung. Durch ein bis zwei fleischfreie Tage pro Woche in den reichen Ländern könnte die Ernährungssituation in den Ländern des Globalen Südens bereits deutlich verbessert werden.Es gäbe weniger Hunger auf der Welt. Informationen zu den MuseenHier findest du mehr Informationen zum Deutschen Museum sowie zum Münchner Stadtmuseum. Abbildungsnachweis Titelbild: Johann Adam Klein, Münchner Bierfuhrwerk (Ausschnitt), GM-IIb/115, Münchner Stadtmuseum, Bearbeitung: Museumspädagogisches Zentrum
Drachen kennst du vielleicht aus Geschichten oder Filmen. In Wirklichkeit gibt es sie nicht. Es sind Fantasietiere. Schon vor ganz langer Zeit haben die Menschen sie sich ausgedacht. Es gab manches, was die Menschen nicht beherrschen konnten: Feuer und Wasser zum Beispiel, oder Krankheiten und Hungersnöte. Dann stellten sie sich diese Dinge als Drache vor. Und wer einen Drachen zähmen oder besiegen konnte, war besonders tapfer, mutig und stark. In China dagegen gilt der Drache als Zeichen für Glück und Macht. Dort ist er auch ein Tierkreiszeichen. Alle zwölf Jahre gibt es ein Drachenjahr (zuletzt 2012). Auch in den Münchner Museen und an manchen Orten in der Stadt „hausen“ Drachen. Sie warten darauf, entdeckt zu werden. Geh mit auf die Suche! Film "Der Kampf gegen die Drachen. Krankheiten und Epidemien in München" (Ausschnitt). © Museumspädagogisches Zentrum, Film: Zeno Legner, Falk Müller Wassily, Georg und der Drache Der Heilige Georg ist der bekannteste Drachenbekämpfer und wird oft als Ritter in Rüstung dargestellt. Beim Memo-Spiel war er auch auf einem bunten Gemälde dabei. Das Bild stammt von Wassily Kandinsky, einem berühmten russischen Maler. Er wurde 1866 in Moskau geboren, wuchs dort auf und lebte auch lange Zeit in München und Murnau. Auf seinen Bildern ist immer wieder der Heilige Georg zu sehen. Warum wohl? Die Drachen-Karten helfen dir dabei, der Antwort auf die Spur zu kommen. Der Drache und der Blaue Reiter Kandinsky sah also Georg und den Drachen häufig in seinem Leben an verschiedenen Orten. Der Heilige Georg ist in vielen Ländern der Welt bekannt. Sein Zeichen ist eine weiße Fahne mit rotem Kreuz. Das ist die Fahne von England. Viele mächtige Herrscher nahmen sich Georg zum Vorbild. Kannst du dir vorstellen, warum?Kandinsky und seine Kollegen wollten anders malen als die Künstler*innen vor ihnen. Zusammen mit Franz Marc sammelte Kandinsky Bilder und Aufsätze, die ihre Kunst erklären sollten. 1912 erschien diese Sammlung als Buch (Almanach). Die beiden Maler gaben ihm den Titel "Der Blaue Reiter". Franz Marc liebte nämlich Pferde, Kandinsky Reiter. – Und beide liebten die Farbe Blau. Hier siehst du das Titelbild. Wassily Kandinsky hat es entworfen.Was zeigt das Bild? Kannst du etwas erkennen?Schiebe den Regler nach links und es erscheint ein Hinterglasbild von Wassily Kandinsky, welches das gleiche Motiv zeigt. Es wird dir sicher helfen, die einzelnen Elemente auf dem Titelblatt besser erkennen zu können. Welche Einzelheiten, die du auf dem Hinterglasbild siehst, hat Kandinsky auf dem Titelblatt „Der Blaue Reiter“ weggelassen? Du kannst prüfen, ob du richtig liegst. Ziehe einfach die zwei passenden Blasen in die leeren Lösungsblasen. Jetzt kennst du dich schon gut mit Drachen aus und kannst weiter auf die Suche gehen. Tipp: Schau doch mal beim „Wurmeck“ am Münchner Neuen Rathaus vorbei!Du kannst auch selbst fantasievolle Drachen gestalten. Ein paar Anregungen bekommst du hier. – Klicke einfach auf die folgenden Bilder: Drache als Stiftehalter Einen feuerspeienden Drachen basteln MPZ-Online-VeranstaltungMusPad: Vom Haustier bis zum Fabelwesen – Tierdarstellungen in der Kunst (MS, RS, GYM, Jgst. 5 – 11) Passende MPZ-FührungGrüne Nasen, gelbe Kühe und der Blaue Reiter (Horte, Inklusionsklassen, FöS, MS, RS, GS, GYM)Wassily Kandinsky – auf dem Weg der Abstraktion (Horte, MS, RS, GS, GYM)Geflügelte Drachen, zahme Löwen oder die Kuh im "Wohnzimmer". Tiere auf Bildern in der Alten Pinakothek. (Horte, FöS, MS bis Jgst. 6, RS bis Jgst. 6, GS, GYM bis Jgst. 6)Programm für Deutschklassen: Tierische Welten – die Darstellung von Tieren in der Kunst (Deutschklasse MS Jgst. 5-6, Deutschklasse GS,)Glücksdrache aus China und Japan (MS bis Jgst. 7, RS bis Jgst. 7, GS, GYM bis Jgst. 7) Informationen zu den MuseenIn diesen Museen findest du die Drachen: im Münchner Stadtmuseum und in der Online-Sammlung des Münchner Stadtmuseums, im Lenbachhaus, der Staatlichen Münzsammlung, dem Bayerischen Nationalmuseum, dem Museum Fünf Kontinente und dem Schloss Lustheim. Abbildungsnachweis Titelbild: Dachreiter (Bearbeitet), China, Shandong, 17. Jh.. © Museum Fünf Kontinente, Foto: Marianne Franke, Bearbeitung: Museumspädagogisches Zentrum
Der Englische Garten, der Olympiapark und die Isarauen: Unsere Stadt hat viele grüne Oasen, in denen man sich so richtig wohl fühlen kann. Doch wie grün ist München wirklich und wie sah es hier früher aus? Um das herauszufinden, begeben wir uns auf eine Zeitreise in das München vor 500 Jahren. Wir finden uns schnell in der mittelalterlichen Stadt zurecht, da viele große, zum Teil bis heute wichtige Gebäude und Plätze bereits zu dieser Zeit bestanden. Du erkennst sie bestimmt wieder, wenn du dir das folgende Stadtmodell anschaust, das im Münchner Stadtmuseum ausgestellt ist. Es zeigt München im Jahr 1570. Der Bayerische Herzog Albrecht V. wollte damals allen seine Macht demonstrieren und erteilte dem Straubinger Schreinermeister Jakob Sandtner den Auftrag, sehr genaue Holzmodelle von den fünf Hauptstädten seines Landes anzufertigen. Neben München wurden daher auch Landshut, Ingolstadt, Straubing und Burghausen in Modellen abgebildet. Die Originale sind heute im Bayerischen Nationalmuseum zu sehen. Das Modell aus dem Stadtmuseum ist eine vergrößerte Kopie des Originals. Doch etwas fehlt in diesem Modell: die von Sandtner fein geschnitzten Bäume in den vielen Stadtgärten! Wenn du den Regler schiebst, kannst du unser schönes, buntes Modell mit den vielen Grünflächen betrachten. Das Blaue sind übrigens die Hauptstraßen und -plätze. Wie du sehen kannst, war München im Mittelalter eine sehr grüne Stadt. Es gab zahlreiche Gärten: mehr als 460 innerhalb der Stadtmauer! Die Grünflächen wurden damals ganz verschieden genutzt: als private Gärten, in denen Obst und Gemüse angebaut und Vieh gehalten wurde als Klostergärten, um (Heil-)Kräuter anzupflanzen als Lustgärten, in denen man spazieren gehen, sich erholen und die Sinne erfreuen konnte In den meist schmalen, langgezogenen Obst- und Gemüsegärten hinter den Wohnhäusern baute die ärmere Bevölkerung das Notwendigste an, was sie zum Leben brauchte. Diese Menschen hatten nicht genug Geld, um Lebensmittel auf dem Markt zu kaufen, sie mussten sich weitgehend selbst versorgen. Ein Wohnhaus mit großem Garten deutete also vor 400 Jahren nicht wie heute auf Reichtum hin, sondern eher auf Armut. Zur Erholung wurden diese Privatgärten wohl kaum genutzt. Das Betreten von Lustgärten wie dem Münchner Hofgarten war zu dieser Zeit nur dem Adel erlaubt. Auf dem Gemälde von Peter Jakob Horemans aus dem Jahr 1749 siehst du einen prachtvollen Garten, der im 16. Jahrhundert vor dem Sendlinger Tor entstanden war. Peter Jakob Horemans, Das La-Rosée-Schlösschen, 1749, © Münchner Stadtmuseum Der kunstvoll angelegte Park mit Hecken, Brunnenanlage und Gartenpalais gehörte einer adeligen Familie. 1754 übergaben die Besitzer Garten und Schlösschen der Kirche. Von da an pflegten Klosterschwestern den Park. Auch während dieser Zeit war das Betreten des Gartens streng geregelt und nicht für jeden erlaubt. Dass die Münchner Parks nicht für alle Bürger und Bürgerinnen zugänglich waren, änderte sich mit dem Englischen Garten, der Ende des 18. Jahrhunderts in München entstand. Der Name leitet sich von dem damaligen neuen Gartenstil aus England ab, der dem Vorbild der Natur folgte und sich stark von den symmetrischen französischen Barockgärten unterschied. Der große Park war damals aber nicht nur wegen seines Erscheinungsbilds eine Neuheit. Er war und ist bis heute ein „Volksgarten“, den jedermann betreten darf. Englischer Garten mit Monopteros, © Museumspädagogisches Zentrum, Foto: Georgina Allison Phillips Heute ist es selbstverständlich, dass alle Leute in Parks gehen und sich dort erholen können. Grünflächen in der Stadt sind für alle da. Man achtet heute bei der Stadtplanung sogar besonders auf ausreichend Grün, weil es gesund ist für die Menschen, die in der Stadt leben. Wie viel uns diese grünen Erholungsgebiete in der Stadt wert sind, können wir dadurch zeigen, dass wir unsere Parks und die Isar sauber halten. Leider denken nicht alle Menschen daran! Ramma damma im Englischen Garten, © Museumspädagogisches Zentrum In den Parks werden immer wieder Aufräum- und Müllsammel-Aktionen angeboten, bei denen jeder mitmachen darf. Vielleicht hast du Lust, gemeinsam mit deiner Schulklasse an so einer Aktion teilzunehmen? HIER kannst du dich darüber informieren. Am besten ist es jedoch, jeder achtet von vornherein auf seinen eigenen Müll und hinterlässt die grünen Oasen unserer Stadt so sauber, wie er sie gerne selbst vorfinden möchte. Nachhaltigkeit 17ziele.de Dass unsere Stadt sauber, grün und menschenfreundlich gestaltet sein soll, ist eines von 17 Nachhaltigkeitszielen, die die Vereinten Nationen bis 2030 weltweit erreichen wollen. Das Ziel Nummer 11 besagt, dass Städte und Siedlungen inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig gemacht werden sollen. Informationen zum MuseumWenn du mehr über das Stadtmodell von Sandtner, die Nutzung der Grünflächen und die Geschichte unserer Stadt erfahren möchtest, besuche gerne das Münchner Stadtmuseum. Anmerkung für Museumspädagog*innen, Vermittler*innen sowie LehrkräfteAnhand des mittelalterlichen Stadtmodells können verschiedene Aspekte der Nachhaltigkeit thematisiert werden. Neben der Grünflächennutzung können beispielsweise auch Fragestellungen zur sozialen Gerechtigkeit, Gesundheit und Mobilität oder zu Müllaufkommen und -vermeidung behandelt werden. Auf diese Weiße lassen sich anhand eines Exponats verschiedene Nachhaltigkeitsziele veranschaulichen. Das sind beim Stadtmodell vor allem die Ziele 4, 11, 13 und 15 der 17 UN-Nachhaltigkeitsziele (SDGs). Abbildungsnachweis Titelbild: Christian Steinicken, Wilhelm von Breitschwert, München aus der Vogelschau, Blick in südöstlicher Richtung (Ausschnitt), um 1880. © Münchner Stadtmuseum
Inspirationsquelle: Schuhe aus Münchner Museen Magst du Schuhe? Und wie sehen deine Lieblingsschuhe aus? Einfarbig oder bunt, sportlich oder schick? Zähl doch mal, wer in deiner Familie die meisten Schuhpaare hat. Du kannst eure Modelle auch nach Farben sortieren oder beispielweise nach Halbschuhen, Turnschuhen, Abend- oder Regenschuhen - oder auch nach flach, hoch, einfarbig, bunt. - Was fällt dir noch dazu ein? So entsteht vielleicht sogar eine kleine private Schuhausstellung. Das Münchner Stadtmuseum besitzt eine große Sammlung an Schuhen: für Kinder, Frauen und Männer, für Sportler*innen Tänzer*innen und Models – von uralt bis neu, von altmodisch bis modern, von verrückt bis „normal“. Auch im Bayerischen Nationalmuseum kannst du wertvolle Schuhe aus der Zeit des Barock oder Rokoko bewundern. Wie wäre es mit einem zierlichen Pantöffelchen oder einem edlen Damenschuh mit elegantem Absatz? Diese luxuriösen Schuhe wurden aus edlen grünen Seidenstoffen und mit kostbaren Stickereien für wohlhabende Damen angefertigt. Damenpantoffel Seidendamast mit Stickerei, Frankreich 1720-30. © Bayerisches Nationalmuseum Damenschuh Seidendamast mit Stickerei, Frankreich 1760 – 80. © Bayerisches Nationalmuseum Doch schauen wir uns nun ein paar neuere Modelle an, die in den 1960er und 1970er Jahren topmodern waren. - Zu der Zeit also, als deine Großeltern jung waren. Wer weiß, vielleicht wirst du ja auch in den Schuhschränken deiner Großeltern oder -tanten fündig? Oder auch in einem Second Hand Laden? Schuhe mit hohen Plateausohlen waren in den 1960er und 70er Jahren bei Frauen und Männern sehr beliebt. - Zum Beispiel der pinkfarbene sommerliche Frauenschuh mit der quietschbunten Sohle. Wie es sich wohl anfühlt, in solchen Plateauschuhen zu gehen? Manche Modestile werden nach einigen Jahren wieder modern. Auch Plateauschuhe kamen in den 1990er Jahren wieder in Mode, z.B. die schwarz-weißen Stiefel aus glänzendem Lackleder mit der gestreiften Zebrasohle. Abbildungen alle. © Münchner Stadtmuseum; oben: Slingpantolette, Stefano Marazzin, 1968/70; Damen-Plateaustiefel, No Way, El Dantes, um 1990; unten: Dr. Martens Air Wair, Modell Pascal 1460, um 1995; Flip-Flops, 2015 Du trägst wahrscheinlich lieber Turnschuhe oder flache Boots wie diesen Schnürstiefel hier. Die schwarzen Workerboots haben das Design einer Blumenwiese. Als bequemen Arbeitsschuh hat der Arzt Dr. Märtens sie entworfen, daher wurden sie nach ihm benannt. Später wurden diese Workerboots richtig modern - und sie sind es bis heute. Blumenwiese, Sommerzeit und Badespaß … Welches Modell würdest du für diese Jahreszeit bevorzugen? Vielleicht die luftigen Flip-Flops mit oder ohne Pailletten? Übrigens: Flip-Flops lassen sich besonders leicht z.B. mit Glitzersteinen neu designen. Die Leiterin der Sammlung Mode des Münchner Stadtmuseums, Isabella Belting, hat Schuhe nicht nur neu designt, sondern ein Schuhobjekt – ein kleines Kunstwerk - aus ihnen geschaffen. Mit Glasaugen, Plastikzähnen, einem Luftballon und noch vielem mehr hat sie ein Paar hochhackige Pumps so umgestaltet, dass sie an Reptilien erinnern. Und nicht nur das! Kleine Plastiksoldaten haben die Schuhe „erobert“. Was meinst du, hat das zu bedeuten? „Paradise Lost“ hat Isabella Belting ihr Schuhobjekt genannt. Wenn auch du Lust hast, aus alten Schuhen neue zu kreieren oder ein Schuh-Kunstwerk zu entwerfen, haben wir hier eine Idee für dich. „Paradise lost“, Isabella Belting, 2019. © Münchner Stadtmuseum Aus alt mach neu oder Rosalies Drachenschuh Suche dir einen passenden, gebrauchten Schuh aus. (Liebe Kinder: Bitte fragt Eure Eltern, welches Modell ihr dafür nehmen dürft!) Dann überlege dir, was zu deinem Schuh passt und wie du ihn verwandeln möchtest. Schau dir an, was du an Bastel- und Recyclingmaterial zuhause hast (Pailletten, Klebestreifen, bunte Schnürsenkel, Acrylfarben … ) Du kannst deiner Fantasie freien Lauf lassen und mit verschiedenen Materialien experimentieren. Hier siehst du zum Beispiel, wie Rosalie aus ihren Sneakers einen Drachenschuh gestaltet hat. Drachenschuh. © Museumspädagogisches Zentrum, Fotos: Rosalie Werkmeister Wenn du auch einen Drachenschuh designen möchtest, überleg dir, welche Materialien sich zum Beispiel für eine „Drachenhaut“ eignen. Soll dein Drachenschuh auch Augen, Zähne und Zunge bekommen wie bei Rosalie? Oder hast du andere Ideen?HIER geht's zur Drachenschuh-Anleitung! Zeig uns dein Schuhkunstwerk! Teile deinen Schuh auf Facebook oder Instagram und verwende den Hashtag: #MPZupcycling . Mehr aus unserer Reihe "Upcycling! Mode – Kunst – Design – Musik" Informationen zum MuseumDu kannst dir auf der Internetseite des Münchner Stadtmuseums einmal anschauen, was es dort alles zu sehen gibt.Hier geht´s zu einem kurzen akustischen Rundgang durch die Schuhgeschichte mit Exponaten aus der Ausstellung "Ready to go! Schuhe bewegen", die vom 15.11.2019 bis zum 17.01.2021 im Münchner Stadtmuseum gezeigt wurde. Unter #mstmstayconnected und #mstmdahoam postet das Münchner Stadtmuseum auf Facebook, Instagram und Twitter regelmäßig Videos zu den aktuellen Ausstellungen. Abbildungsnachweis Titelbild: von links nach rechts Dr. Martens Air Wair, Modell Pascal (Ausschnitt), 1460, um 1995. © Münchner Stadtmuseum und Drachenschuh. © Museumspädagogisches Zentrum, Foto: Rosalie Werkmeister