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Heimat- und Sachunterricht (GS)

Tierisch … Henne, Hahn und Ei
Carl Wilhelm Freiherr von Heideck, Haus in Athen (Ausschnitt),

Museen sammeln. Das ist zumindest eine der Aufgaben, die Museen haben. Dabei sind Museen oft spezialisiert – beispielsweise auf Gemälde oder Skulpturen, Gefäße der Antike oder archäologische Fundstücke, Maschinen, Spielzeug oder Fingerhüte, Fotografien, Tierknochen oder Steine und vieles andere mehr. Allein in Bayern gibt es über 1300 Museen! Und trotz der Verschiedenartigkeit der Kostbarkeiten, die in den einzelnen Museen gesammelt werden, finden sich manche Motive und Themen immer wieder. Und zwar in ganz unterschiedlichen Museen. Hühner gesucht! Sabine hat eine besondere Leidenschaft für Hühner – lebende Hühner. Immerhin zählen Hühner zu den häufigsten Haustieren! Deshalb haben wir uns in einigen Museen und deren Online-Sammlungen auf die Suche gemacht, ob auch dort wohl Sabines Lieblingstiere zu finden sind. Und wir haben jede Menge entdeckt! Hennen, Hähne, Küken …So finden sich Hühner auf zahllosen Gemälden, in ihren typischen Bewegungen und mit wunderbar schillerndem Gefieder gemalt. In manch einem Bild spielen sie die Hauptrolle, sie dienen zur Belebung einer ländlichen Szene oder tummeln sich an den Nebenschauplätzen in weihnachtlichen Krippen. Manchmal sind sie auch Teil eines Stilllebens, liegen hier – oft bereits gerupft – fertig zur Zubereitung in der Küche auf dem Tisch. Und schon fällt uns die Hühnerbraterei auf dem Oktoberfest ein. – Ein Foto davon aus dem Jahr 1921 gibt es im Münchner Stadtmuseum. Wenn du auf die Bilder klickst, vergrößern sie sich. In einer Ölskizze festgehalten Genial beobachtet und meisterhaft realistisch gemalt, lange bevor Fotos eine Hilfe hätten sein können Eine sogenannte „Kraienköppe“ – das ist eine besondere Hühnerrasse – ist auch dabei … mehr zu diesem Gemälde. Lebloses zum Stillleben angeordnet Unterm Tisch und auf dem Spieß … Zur Duftwolke des Münchner Oktoberfestes gehören Brathendl einfach dazu von links nach rechts: Hubert von Heyden, Henne mit zwei Küken (Studie), um 1897, Öl auf Leinwand, Bayerische Staatsgemäldesammlungen (nicht ausgestellt), CC BY-SA 4.0; Melchior d' Hondecoeter, Hühnerhof, Leinwand, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, Sammlungsbestand Alte Pinakothek (nicht ausgestellt), CC BY-SA 4.0; Jacob Jordaens, Der Satyr beim Bauern, um 1620/21, Leinwand auf Eichenholz aufgezogen, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, Alte Pinakothek, CC BY-SA 4.0; Carl Schuch, Stillleben mit gerupftem Huhn, um 1885, Öl auf Leinwand, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, Sammlungsbestand Neue Pinakothek (nicht ausgestellt), CC BY-SA 4.0; Rundkrippe mit Verkündigung an die Hirten, Anbetung und volkstümlichen Szenen (Ausschnitt), Neapel 2. Hälfte 18. Jahrhundert © Bayerisches Nationalmuseum München; Philipp Kester, Münchner Oktoberfest – Hühnerbraterei, 1921, Fotografie, Gelatineentwicklungspapier, Münchner Stadtmuseum, Sammlung Fotografie, Archiv Kester (nicht ausgestellt), CC BY-SA 4.0 Ein gebratenes Hendl gibt es aber auch in dem Gemälde „Schlaraffenland“ aus dem 16. Jahrhundert von Pieter Bruegel d. Ä. zu sehen. Es hat die gleichnamige Geschichte von Hans Sachs zum Thema. Im Schlaraffenland, so heißt es hier, flögen gebratene Hühner herum und den Faulen sogar direkt in den Mund. – Bei Bruegel liegt allerdings das gebratene Huhn nur auf dem Tisch. Pieter Bruegel d. Ä., Das Schlaraffenland, 1567, Eichenholz, 51,5 x 78,3 cm, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, Alte Pinakothek, CC BY-SA 4.0 Krähen, picken, gackern ... Die alten Griechen waren vom Kampfverhalten der Hähne fasziniert, die ihre Rivalen aus dem Revier vertreiben. Deshalb sind Hahnenkämpfe sogar auf Vasen der Antike abgebildet. von links nach rechts: Vase mit Hahnenkampfszene, Bandschale des Tleson-Malers, Ton, 550-530 v. Chr., aus Athen, gefunden in Tarent. Staatliche Antikensammlungen, München Foto: © Renate Kühling, Staatliche Antikensammlungen und Glyptothek; Ernst Andreas Rauch, Goldener Hahn (7), 1958, München, Borstei, Foto: © Museumspädagogisches Zentrum; Hühner im Freilichtmuseum, Markus Wasmeier Freilichtmuseum Schliersee © Markus Wasmeier Freilichtmuseum Schliersee; Hubert van Heyden, Geflügelhof, um 1900, Öl auf Leinwand, Bayerische Staatsgemäldesammlungen (nicht ausgestellt) CC BY-SA 4.0 Dass aber Hähne nicht nur kampflustig sind, sondern auch Frieden stiften können, zeigt sich in der Münchner Borstei: Dort steht auf einem Sockel ein goldener Hahn, der an Alexander Puschkins „Märchen vom goldenen Hahn“ erinnern könnte. Es handelt davon, dass Hühner vor nahenden Feinden warnen. Denn sie können über ihre Füße Schwingungen im Boden spüren. Richtig Leben bringen Hühner in manch ein Freilichtmuseum. Dort kannst du sie beobachten beim Gackern, Picken und Sandbaden. Aufgeregte Hühner © Museumspädagogisches Zentrum Denn seit den alten Römern gehörten Hühner über Jahrhunderte zu einem Garten dazu und trugen so zur Ernährung der Bevölkerung direkt vor Ort bei. Ei, Ei ... Zugegeben: Auf unserer Suche haben wir auch manchmal um die Ecke gedacht. Denn welche Rolle spielen denn Hühnereier für uns? Wir essen Eier hart- oder weichgekocht – im Schlaraffenland würden wir sie direkt aus der laufenden Schale löffeln –, wir braten Spiegeleier, backen mit Eiern Kuchen oder stellen damit Nudeln her. Durchschnittlich isst jede(r) Deutsche pro Jahr etwa 230 Eier! – Grund genug, einmal darauf zu achten, wo die Eier herkommen, wie die Hennen leben und wo sie für uns die Eier legen!Doch aus Ei lässt sich noch viel mehr herstellen. Farbe zum Beispiel. Wird Farbpigment mit Ei angerührt, erhält man sogenannte Tempera. Wie wunderbar diese zarten Farben auch noch nach fast 600 Jahren strahlen, kannst du in der Alten Pinakothek bewundern: Fra Filippo Lippi, Verkündigung Mariae, um 1443/45, Tempera auf Pappelholz, 205,8 x 187,9 cm, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, Alte Pinakothek, CC BY-SA 4.0 Aber auch in der Impfstoffherstellung spielt Hühnereiweiß eine wichtige Rolle. Wir sind sicher: Auch hierzu gibt es in einem Museum, das sich mit Medizingeschichte auseinandersetzt, ein passendes Exponat. Hühnergötter, Deutsches Meeresmuseum Stralsund, Foto: © Jan-Peter Reichert, Deutsches Meeresmuseum Und übrigens: Damit die Hühner im Stall gut geschützt sind und gut legen, wurden mancherorts „Hühnergötter“ aufgehängt. So werden Feuersteine genannt, bei denen im Meer Kalkeinschlüsse ausgewaschen wurden, so dass ein Loch entstand. Solche Steine findest du an Nord- und Ostsee oder zum Beispiel auch im Deutschen Meeresmuseum in Stralsund. Entwirf deine Hühner-Ausstellung im Modell! Stell dir vor, du planst – als Ausstellungs-Kurator*in – eine Sonderausstellung zum Thema Hühner. Überlege dir, welche Objekte aus welchen Museen du gerne ausstellen würdest. Welche Themen möchtest du in deiner Ausstellung behandeln, was den Besuchern mitteilen?Stöbere in Ausstellungskatalogen oder Online-Sammlungen verschiedener Museen, schau dich bei Museumsbesuchen, im Stadtraum oder in der Wohnung um. Was könnte zum Thema Hühner passen?Du brauchst:• Papier• Karton• Knetmasse oder Schokoeiereinwickelmetallfolie• Stifte, Schere, Klebeband• Schuhkarton(s), dein Puppenhaus, falls du dieses hierfür verwenden darfst, oder Ähnliches So geht’s:• Dein Puppenhaus oder der Schuhkarton dienen dir als Ausstellungsräume im Miniformat. Überlege, wie groß deine Exponate im Modell werden dürfen, damit sie in diese „Räume“ passen.• Fertige entsprechend kleine Zeichnungen von den Exponaten an, male Rahmen darum und schneide sie aus.• Forme dreidimensionale Exponate – Skulpturen zum Beispiel – als kleine Figuren aus Knetmasse. Bau einen kleinen Sockel aus Karton dazu.• Sortiere deine „Exponate“ nach Themen.• Nutze dein Puppenhaus oder einen Schuhkarton, um deine Ausstellung aufzubauen.• Probiere aus, ob an mancher Wand ein Hintergrund aus farbigem Papier gut wäre.• Jetzt brauchst du nur noch Publikum. Lade dazu Spielfiguren in deine Ausstellung ein! Ausstellungsaufbau im Schuhkarton. Mit Skizzen nach Pablo Picasso, Jacobus (Jacomo) Victors, Philipp Kester, Pieter Bruegel d. Ä. und Mario Sala, Bozetto nach Ernst Andreas Rauch © Museumspädagogisches Zentrum Noch mehr entdeckt? Noch viel mehr Exponate rund um das Thema Hühner sind in den verschiedensten Museen zu finden! In Kunstmuseen, Medizinhistorischen Sammlungen und, und, und … Teile deine Entdeckungen auf Facebook oder Instagram und verwende den Hashtag #MPZtierisch. Aber Vorsicht! Nicht alle Objekte in Museen dürfen einfach fotografiert werden! Mach also auch mal eine Skizze oder sende eine Textnachricht. TIPP: Genug über Hühner erfahren? Dann mach dich bei deinem nächsten Museumsbesuch mal auf die Suche nach deinem persönlichen Lieblingstier und lass dich anregen, so jede Menge Neues über dieses Tier herauszufinden! MPZ-Online-VeranstaltungMusPad: Vom Haustier bis zum Fabelwesen – Tierdarstellungen in der Kunst (GYM bis Jgst. 11, MS, RS) Passende MPZ-FührungGeflügelte Drachen, zahme Löwen oder die Kuh im "Wohnzimmer". Tiere auf Bildern in der Alten Pinakothek (Horte, MS bis Jgst. 6, RS bis Jgst. 6, GYM bis Jgst. 6, FöS, GS)Welche Krippe ist die schönste? – Die Krippensammlung des Bayerischen Nationalmuseums (Horte, GS) Informationen zum MuseumDie hier vorgestellten Hühner stammen aus diesen Museen: Alte Pinakothek, Bayerisches Nationalmuseum, Deutsches Meeresmuseum, Markus Wasmeier Freilichtmuseum Schliersee, Münchner Stadtmuseum, Staatliche Antikensammlungen, Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau. Mit dem Museumsportal findest du Museen in deiner Nähe. Abbildungsnachweis Titelbild: Carl Wilhelm Freiherr von Heideck, Haus in Athen (Ausschnitt), 1838, Leinwand, 69 x 47 cm, Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München (nicht ausgestellt), URL: https://www.lenbachhaus.de/entdecken/sammlung-online/detail/haus-in-athen-30016533, CC BY-SA 4.0

Einmal Königin oder König sein!

Möchtest du auch einmal Königin oder König sein? Ein uralter und in Europa weitverbreiteter Brauch gibt dir für einen Tag die Chance dazu! In Deutschland ist dieser Brauch allerdings wenig bekannt. In unterschiedlichen Gegenden hat der Brauch verschiedene Formen, aber es geht immer um dieselbe Idee: In einem Kuchen oder einer Pastete wird ein kleiner Gegenstand mitgebacken. Wer ihn findet, ist für einen Tag König oder Königin – ganz egal, welche Rolle diese Person sonst im Haushalt ausfüllt. Foto: © Museumspädagogisches Zentrum Mit Bohne, Loszettel, Münze oder einer Mandel Mitgebacken wurde in früheren Zeiten etwas, was auch im Winter allen Menschen zur Verfügung stand: eine getrocknete Bohne. Daher der Name „Bohnenkönigsfest“. Manchmal wurden auch eine schwarze und eine weiße Bohne versteckt. Dann gab es König und Königin. In manchen Regionen wurden außerdem Zettel mitgebacken, die verschiedene Rollen im Hofstaat für diesen Tag festlegten – den Hofnarren zum Beispiel. Alternativ wurden Münzen eingebacken; heute werden oft spezielle Kunststofffiguren verwendet.Für uns heute am einfachsten ist es, eine ganze Mandel – mit oder ohne Haut – einzubacken. Die kannst du, sofern du keine Mandelallergie hast, später auch einfach essen. Aber auch eine Haselnuss wäre geeignet. David Rijckaert III, Das Bohnenkönigsfest, 1648, Leinwand, 80,7 x 113,5 cm, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, Staatsgalerie Neuburg, CC BY-SA 4.0 Das Bohnenkönigsfest Der flämische Maler David Rijckaert III (1612 – 1661) zeigt uns mit seinem Gemälde, wie im 17. Jahrhundert das Bohnenkönigsfest wohl gefeiert wurde: Verschiedene Kopfbedeckungen, Tätigkeiten, Bewegungen und Gesichtsausdruck der Personen bieten uns Hinweise. Schon entdeckt, wer die Bohne in seinem Kuchenstück gefunden hat? Und auf einem der Zettel stand wohl auch, wer die Narrenkappe bekommt. Aber es gibt natürlich noch viel mehr zu sehen aus dem Leben in früheren Zeiten! So wird beispielsweise links am Bildrand gerade in einer Pfanne am offenen Feuer gebacken. Rechts im Hintergrund lernt vielleicht ein Kind gerade das Laufen.Der Genremalerei werden solche Gemälde zugerechnet. Sie haben das ganz normale Leben zum Thema. Fünf Ausschnitte aus David Rijckaert III, Das Bohnenkönigsfest, 1648, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, Staatsgalerie Neuburg, CC BY-SA 4.0 Am Dreikönigstag © Foto: Museumspädagogisches Zentrum Gefeiert wird das Bohnenkönigsfest traditionell am Dreikönigstag, dem Feiertag also, der zu Ehren der Heiligen Drei Könige am 6. Januar begangen wird. In vielen christlich geprägten Ländern der Welt ist Heilige Drei Könige ein gesetzlicher Feiertag, in Deutschland nur in manchen Bundesländern. Er ist der letzte Feiertag der Weihnachtszeit. Was es mit den Heiligen Drei Königen auf sich hat, erfährst du HIER. In der Schweiz spielt an diesem Tag der Dreikönigskuchen eine wichtige Rolle. Im Durchschnitt kauft jeder Haushalt pro Jahr einen solchen Kuchen aus süßem Hefeteig. Hier ist meist eine Königsfigur versteckt. Gegessen wird er in der Familie oder auch mit Kolleginnen und Kollegen im Büro. Ein Rezept dafür findest du unten. Ursprünglich stammt der Brauch – in welcher Ausprägung auch immer – übrigens aus dem alten Rom, hat damit also einen heidnischen Ursprung aus Zeiten lange vor Christi Geburt. Jetzt bist du dran! © Foto: Museumspädagogisches Zentrum,Dreikönigskuchen Rezept (PDF zum Download) Legt in eurer Familie fest, wie eure Regeln sind. Soll es vielleicht sogar König und Königin geben? Backe zum Frühstück für die Familie einen Dreikönigskuchen! Den Teig kannst du schon am Vorabend vorbereiten. Das Rezept dazu, das du auch im MPZ-Album einheften kannst, findest du HIER. Eine Krone für die Königin oder den König darf auch nicht fehlen. Gestalte eine – oder auch zwei – aus Papier. Die Anleitung dazu gibt es unten. Eine Krone für Königin und/oder König Du brauchst: Eine gebrauchte Papiereinkaufstüte, wie wir sie von Lieferdiensten oder aus dem Supermarkt kennen – oder alternativ einen langen Streifen Fotokarton. Tapetenkleister, sehr fest angerührt (rühre in einem Schraubglas 2 Teelöffel Kleisterpulver in 100 ml Wasser ein und lass die Masse kurz stehen). Alternativ kannst du auch anderen Papierkleber verwenden. Alte Zeitschrift, Zeitung oder Werbeprospekte Borstenpinsel, Bleistift, Papierschere falls du hast, eine Briefmarkenpinzette Kariertes Papier und ein Lineal oder Geodreieck 2 Büroklammern Ggf. Bügeleisen * Material und Arbeitsschritte. © Museumspädagogisches Zentrum So geht’s: Schneide von der Papiertüte den Boden und den oberen Teil samt Henkeln ab. Schneide die Klebenaht weg – jetzt hast du einen langen Streifen Papier. Falte den Streifen der Länge nach zur Hälfte um, so dass die bedruckte Seite innen liegt. Bestreiche den Streifen auf der Innenseite und klebe ihn zusammen. Trocknen lassen. Ggf. kannst du den Streifen vorsichtig bügeln – max. 1 Punkt auf dem Bügeleisen. Schneide aus Zeitschriften, Zeitungen oder Werbeprospekten kleine farbige Kreise, Ovale oder auch eckige Formen aus – das werden die Edelsteine deiner Krone. Entwirf die Form deiner Krone auf kariertem Papier. Ziehe auf dem Karopapier drei parallele Striche, den ersten ganz unten, den zweiten 4 cm höher und den obersten in der Höhe, die dein geklebter Papierstreifen hat – nimm hierzu die niedrigste Stelle des Papierstreifens. Zeichne zwischen den beiden oberen Strichen die Form einer Zacke deiner Krone. Wenn du ein symmetrisches Zackenmuster haben magst, dann falte das karierte Papier an der höchsten Stelle deiner Zacke senkrecht und schneide die Form aus. Wieder aufgeklappt ist das deine Schablone. Lege die Schablone auf deinen fertigen Papierstreifen und zeichne damit auf der gesamten Länge Zacken auf. Die geschlossene, gerade Kante zeigt dabei nach unten. Und es sollte unten ein Rand von 4 cm stehen bleiben. 70 cm Länge reichen übrigens auf alle Fälle aus. Drehe den Streifen so um, dass die Zacken zu dir zeigen. Schneide nun die aufgezeichnete Form aus. Am besten gelingt das, wenn du für jede halbe Zacke die Schere immer wieder neu ansetzt. Beklebe nun deine Krone mit den ausgeschnittenen „Edelsteinen“. Mit einer Briefmarkenpinzette geht das besonders gut. Je nachdem, wer König oder Königin wird, wird die Krone mit zwei Büroklammern auf das richtige Maß gebracht. TIPP: Wenn du Anregungen für die Krone suchst, wirst du HIER fündig. Oder schau dir die Kronen auf den Hüten der Heiligen Drei Könige bei Rogier van der Weyden genauer an. Nachhaltigkeit 17ziele.de Ziel 12 Nachhaltiger Konsum: Verwende für deine kreativen Ideen Materialien, die bereits ihren Zweck erfüllt haben und nicht mehr gebraucht werden. In unserem Fall findest du in der Papiertonne genügend Material, um eine Krone zu gestalten. Passende MPZ-Online-VeranstaltungMusPad: Von Schmetterlingen, Schlittschuhfahrer*innen und dem Bohnenkönig (Jgst. 1 – 6) Passender Beitrag auf XponatGenremalereiKontextualisierungDamals – heute Informationen zum MuseumDie Staatsgalerie Flämische Barockmalerei in Neuburg a. d. D. ist eine der zwölf Zweiggalerien der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen. Hier finden sich Gemälde aus Flandern aus dem 17. Jahrhundert. Digital ist der Sammlungsbestand auch in der Online-Sammlung der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen zu finden. Führungen werden über die Tourist-Information in Neuburg a. d. Donau angeboten. Abbildungsnachweis Titelbild: Dreikönigskuchen, © Foto: Museumspädagogisches Zentrum und Andreas Lischka, Pixabay

Wiesn 1810 – live
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Stell dir vor, du schlenderst bei strahlendem Sonnenschein über die Theresienwiese, ein Lebkuchenherz um den Hals und eine Tüte mit gebrannten Mandeln in der Hand. Es duftet nach Hendl und Popcorn, aus allen Ecken ertönt Musik und du überlegst, ob du als nächstes lieber zum Riesenrad, zur Achterbahn, zum Flohzirkus oder zum „Schichtl“ ins Illusionstheater gehst … Leider findet das Oktoberfest nur ein Mal im Jahr für eine kurze Zeit statt. Doch wir sorgen dafür, dass du noch ein bisschen weiterträumen kannst. Denn wir haben etwas für dich, was es eigentlich gar nicht gibt: eine Rundfunkreportage live von der Münchner „Wiesn“! Und zwar aus dem Jahr 1810. Damals gab es noch lange kein Radio und auch noch kein Oktoberfest, wie wir es heute kennen. Dafür aber eine riesengroße Hochzeitsfeier! Der bayerische Kronprinz Ludwig I. heiratete - und ganz München stand fünf Tage lang Kopf: überall Straßenfeste mit Musik, Tanz und kostenloser Verpflegung für alle sowie als krönender Abschluss ein großes Pferderennen! Bei dem darfst du nun „live“ dabei sein. Hör genau zu, dann kannst du im Anschluss sicher unsere Quizfragen beantworten! Radioreportage zur Wiesn 1810. © Museumspädagogisches Zentrum, Autorin und Sprecherin: Ruth-Maria Eicher Unsere Reporterin hatte recht mit ihrer Vermutung: Wegen des enormen Erfolgs fand ab 1810 jedes Jahr im Herbst ein Pferderennen statt. Und rund um das Rennen entwickelte sich auf der Wiese ein Volksfest mit Buden und später auch mit immer mehr Fahrgeschäften. Außerdem wurde die Wiese tatsächlich nach der Braut von 1810 benannt.  Passende MPZ-FührungMünchner Stadtmuseum: Geschichte(n) vom Oktoberfest und Wiesnzauber im Museum – ein königliches Brautpaar und krachende Schießbuden (GS, FöS, Horte) Informationen zum MuseumWillst du noch mehr über das Oktoberfest wissen? Dann bist du im Münchner Stadtmuseum genau richtig! Spannendes und Lustiges findest du in der Ausstellung „Typisch München“ und der Sammlung Puppentheater/ Schaustellerei. Abbildungsnachweis Titelbild: Wilhelm von Kobell, Das Pferderennen auf der Theresienwiese am 17. Oktober 1810, 1811, GM-IIb/33. © Münchner Stadtmuseum

Archäologisches Tiermemo
Das ist eine Metall-Statue von einem Wildschwein.

Seit Jahrtausenden leben die Menschen mit Tieren zusammen. Überall sind deshalb Tiere zu entdecken, auch im Museum. Das erste Haustier des Menschen ist der Hund. Aber auch Rinder, Pferde und Schafe leben bei uns. Natürlich gibt es auch freilebende Tiere, wie Mäuse, Schlangen und verschiedene Vögel. Hier im Memo sind sogar Löwen dabei, obwohl Löwen nie hier bei uns in Bayern gelebt haben. Schau doch mal nach, welche Tiere du finden kannst. Bei jedem passenden Paar gibt es die Auflösung um welches Tier es geht. Bilder Tiermemo © Archäologische Staatssammlung, Fotografen Eberlein und Friedrich, Bearbeitung Museumspädagogisches Zentrum Wenn du die Tierdarstellungen im Original sehen möchtest, musst du in die Archäologische Staatssammlung in München gehen und dich dort auf die Suche machen. Informationen zum MuseumDerzeit hat das Museum leider geschlossen. Aber wusstest du schon, dass die Archäologische Staatssammlung bereits 1885 gegründet wurde mit Sitz in München? Die Sammlung verfügt über fünf Abteilungen: Vorgeschichte, Römerzeit, Mittelalter und Neuzeit, die Mittelmeersammlung und Numismatik. Numismatik?? Die beschäftigt sich mit den Münzen und dem Geldwesen von der Erfindung der Münze im 7. Jahrhundert vor Christus bis heute. Bei der Wiedereröffnung des Museums 2024 könnt ihr die reichen Bestände archäologischer Bodenfunde aus Bayern dann endlich vor Ort bestaunen. Abbildungsnachweis Titelbild: © Archäologische Staatssammlung, Fotografen Eberlein und Friedrich, Bearbeitung Museumspädagogisches Zentrum

Wasserkraft bewegt – früher und heute
Titelbild: Wasserschöpfrad

„Es klappert die Mühle am rauschenden Bach…“ so klingt es nicht nur im bekannten Kinderlied, im Fränkischen Freilandmuseum Bad Windsheim klappern die Mühlen noch heute. Im kurzen Video könnt ihr das Modell einer Ölmühle aus Königshofen im Landkreis Aschaffenburg sehen, die im Museum wiederaufgebaut wurde. Sie ist über 200 Jahre alt und immer noch im Einsatz. Mithilfe der Wasserkraft treiben die großen Wasserräder die Mühlsteine und eine Stempelpresse an. Es wurden früher zumeist Pflanzensamen wie Leinensaat, Mohnsamen oder Bucheckern für die Herstellung von Öl zerquetscht. In unserer Mühle verwendete man vor allem Bucheckern. Sieben Kilogramm brauchte man davon für einen Liter Öl. Das waren ungefähr 25.000 Stück, die der Müller vorher sammeln musste. Video: Lisa Baluschek © Fränkisches Freilandmuseum Bad Windsheim Wasserkraft Aufgrund von Wasserkraft konnten in früheren Zeiten große Mengen an Öl hergestellt werden, denn Wasser hört nicht auf zu fließen. Heutzutage gibt es kaum noch Mühlen, aber die Wasserkraft wird aktuell eingesetzt, um Strom herzustellen. Damit gehört Wasserkraft zu den sogenannten „erneuerbaren Energien“, das bedeutet, dass diese Rohstoffe nicht ausgehen, anders als Erdöl oder Kohle. Kennst du weitere Formen die zu den erneuerbaren Energien gehören? Nachhaltigkeit 17ziele.de Die Menschen brauchen im modernen Leben heute überall Strom. Daher ist es so wichtig, dass wir Strom aus Erneuerbaren Energien, wie der Wasserkraft, gewinnen. Ziel 7 ermahnt uns, saubere Energie für die Stromgewinnung zu nutzen. Nur diese schadet der Umwelt nicht. Passende MPZ-Online-VeranstaltungMusPad: Wasserkraft (FöS, MS) Informationen zum MuseumDas Fränkische Freilandmuseum Bad Windsheim bietet viele weitere Beispiele zur Wasserkraft. Da gibt es noch einiges zu entdecken. Abbildungsnachweis Titelbild: Wasserschöpfrad ©Fränkisches Freilandmuseum Bad Windsheim

Sauberes Wasser – ein kostbares Gut
Sauberes Wasser Titelbild

Über manche Dinge macht man sich selten Gedanken – ein Beispiel: zum Händewaschen wird einfach der Hahn aufgedreht und das Wasser fließt. Wasser ist für uns heute immer verfügbar. Dementsprechend hoch ist unser Verbrauch: Im Durchschnitt verbraucht jeder Mensch in Deutschland pro Tag 127 Liter Trinkwasser! Waschtag auf dem Bauernhof, Foto: Wilhelm Nortz um1935 © Archiv Freilichtmuseum Glentleiten Aber das war nicht immer so. Früher mussten die Menschen das Wasser, das sie zum Trinken, Kochen oder Waschen benötigten, jeden Tag mühsam von einer Quelle oder einem Brunnen ins Haus tragen. Deshalb ging man natürlich sehr sparsam mit dem Wasser um. Noch vor 150 Jahren lag der Verbrauch von Wasser pro Kopf und Tag bei ungefähr 10 bis 20 Litern. In wasserreichen Gegenden wie hier im Alpenvorland beförderten die Menschen auch Wasser aus höhergelegenen Quellen durch hölzerne Leitungen zu den Brunnen vor ihren Häusern. Diese Leitungen nannte man „Deicheln“. In wasserärmeren Gebieten mussten Brunnen gegraben und Regenwasser in Behältern gesammelt werden. Wasser-Fußabdruck Jetzt bist du dran. Was schätzt du, welches Lebensmittel verbraucht wie viel Wasser? Das liebe Vieh Tiere brauchten damals mehr Wasser als Menschen. Eine im Stall gehaltene Kuh muss täglich mit etwa 60 Litern Wasser versorgt werden. Deshalb führte auf Bauernhöfen die erste Wasserleitung meist nicht in den Wohnbereich, sondern in den Stall. Auch im „Hoderer-Hof“ aus Kochel, der inzwischen im Freilichtmuseum Glentleiten steht, führte die erste Wasserleitung nur bis in den Stall und wurde erst später in die Küche verlegt.© Foto: Freilichtmuseum Glentleiten Vom Plumpsklo zum Wasserklosett Als die Wohnhäuser an die öffentliche Wasserleitung angeschlossen wurden, mussten die Leute kein Wasser mehr schleppen. Sie erfanden bald auch Haushaltsgeräte, die einen Wasseranschluss benötigen: Geschirrspül- und Waschmaschinen sowie Duschen und Klos mit Spülung. Dadurch stieg der Wasserverbrauch der Menschen deutlich an. Ein Klo mit Wasserspülung ist heute für dich ganz normal, aber das gibt es erst seit ungefähr 150 Jahren. Es war auf dem Land auch vor hundert Jahren noch nicht weit verbreitet. Dort nutzten viele Menschen Plumpsklos, die sich häufig neben oder sogar im Misthaufen befanden. Plumpsklo nennt man eine Toilette ohne Wasserspülung© Foto: Freilichtmuseum Glentleiten Nicht überall auf der Welt gibt es sauberes Wasser In vielen Gegenden der Welt, speziell in Regionen Afrikas, Asiens und Lateinamerikas gibt es keine sichere Trinkwasserversorgung. Rund 2,2 Milliarden Menschen haben aktuell kein sauberes Trinkwasser – das sind mehr als ein Viertel der Weltbevölkerung! Übrigens: Seit einem Vierteljahrhundert wird von den Vereinten Nationen am 22. März der Weltwassertag ausgerufen. Der Aktionstag soll daran erinnern, wie wichtig Wasser für das Leben auf der Erde ist. Nachhaltigkeit 17ziele.de Nachhaltigkeitsziel Nr. 6: Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen. Sämtliche Lebensbereiche sind davon abhängig, dass ausreichend sicheres Wasser verfügbar ist: Ernährung, Gesundheit, Haushalte, Energie, Industrie und Ökosysteme. Der Zugang zu sauberem Trinkwasser und sanitären Anlagen ist eines der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung. Passende MPZ-Online-VeranstaltungMusPad: Sauberes Wasser – ein kostbares Gut: Nachhaltigkeit in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft (GYM Jgst. 6-10, MS Jgst. 6-10, RS Jgst. 6-10) Informationen zum MuseumÜber 60 original erhaltene Gebäude machen den ländlichen Alltag der Menschen Oberbayerns im Freilichtmuseum Glentleiten begreifbar. Sie wurden an ihrem Originalstandort abgetragen und auf dem Museumsgelände wieder aufgebaut. Abbildungsnachweis Titelbild: © Zeichnung: Freilichtmuseum Glentleiten

Herz sticht! Ein Notfall-Set
Herz sticht Titelbild: Karten

Der Bayerische Schafkopf… …war eine Weiterentwicklung des Deutschen Schafkopfs …hat seinen Namen vermutlich vom Notieren des Spielstands mit mehreren Strichen, die zusammen einen Schafkopf ergaben …entstand in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts …wurde mit bayerischen Regeln zuerst 1849 erwähnt …galt zunächst als „unmodernes Bauernspiel“ …gelangte vermutlich von Franken aus in den Süden Bayerns …wurde am Ende des 19. und im Verlauf des 20. Jahrhunderts immer populärer …ist heute eines der beliebtesten und verbreitetsten Kartenspiele Bayerns Immer wieder sonntags! Im örtlichen Wirtshaus spielten die Männer bei Bier und Tabak am Wochenende gerne Karten Photoshop 1935: Karl-Joseph Breitinger fotografierte sich dreimal beim "Karten" und fügte die einzelnen Bilder zu einem zusammen. Früh übt sich: "Nachwuchskarter" beim Spielen am heimischen Stubentisch. Abbildungsnachweis: Foto 1: Wendelin Kitzing, Pfarrer Carl Bonaventura Hofmann, Theodor Kitzing und Thero Bauer beim Kartenspielen, Sternberg im Grabfeld, 1953, Archiv Reinhold Albert | Foto 2: Karl-Joseph Breitinger, Selbstporträt beim Karten, Alsleben, 1935, Sammlung Manfred Albert | Foto 3: Kartenspielen mit Walter Schnaus, Alois Wehner, Ewald Derlet, Alons Wohlfart und Hubert Leicht, Alsleben, 1953, Sammlung Manfred Albert Karten als Freizeitaktivität Vor rund 150 Jahren hatten viele Menschen keine oder nur sehr wenig Freizeit. In der Landwirtschaft arbeiteten alle Familienmitglieder den ganzen Tag. Feierabend war erst, wenn die angefallenen Aufgaben erledigt waren. In den Fabriken und auf dem Bau waren die Beschäftigten teilweise über 70 Stunden in der Woche tätig. Frauen und Mädchen verrichteten währenddessen die Hausarbeit. Freie Tage am Wochenende gab es nicht. So blieb den Menschen oft nur nachts Zeit, um sich im Schlaf von der körperlich anstrengenden Tagesleistung zu erholen. Mehr Freizeit gab es erst am Ende des 19. und im Laufe des 20. Jahrhunderts. Die Arbeitszeiten wurden gesenkt und die Sonntagsruhe eingeführt. Damit erhöhte sich die Zeit für Aktivitäten. Vorrangig Männer trafen sich sonntags in den örtlichen Wirtshäusern bei Bier und Tabak, um Karten zu spielen. Die Spieler wetteiferten um Punkte oder kleine Geldbeträge. So entwickelte sich das „Schafkopfen“ schnell zum festen Bestandteil der Freizeitbeschäftigung und Geselligkeit. Not macht erfinderisch – Spielkarten nach dem Krieg Bis zum Zweiten Weltkrieg hatte sich das Schafkopfspiel in Bayern längst etabliert. Doch der Krieg hinterließ seine Spuren. Karten waren in den unmittelbaren Nachkriegsjahren nicht immer leicht zu beschaffen. Jugendliche hatten oft gar keine Möglichkeit, ein Schafkopfset zu ergattern. Entweder gab es schlichtweg keine Karten oder die Preise waren viel zu hoch. Aber bekanntlich macht Not erfinderisch. Der damals 18-jährige Anton Türk aus Frickenhausen erstellte sich kurzerhand sein eigenes Kartendeck: In der unmittelbaren Nachkriegszeit 1945/46 bemalte er die Stoffgarnpappen seiner Mutter. Als Vorlage dienten die typischen Motive des fränkischen Blatts, das um 1840 in Würzburg entstanden war. Das ungewöhnliche Format der Pappe erschwerte das Mischen und Auffächern der Karten. Deshalb waren die selbstgestalteten Not-Spielkarten nur kurze Zeit in Gebrauch. Nachdem die Freunde wieder gedruckte Sets kaufen konnten, dienten die Pappkarten als Malvorlagen für Anton Türks Sohn. Passende MPZ-Online-VeranstaltungMusPad: Freizeit – Freie Zeit für Spiel und Spaß? (GYM Jgst. 7-10, MS Jgst. 7-10, RS Jgst. 7-10) Informationen zum MuseumDas Fränkische Freilandmuseum Fladungen macht die vergangene ländliche Bau-, Arbeits- und Lebensweise aus Unterfranken sowie der Rhön erlebbar. Über 20 wiedererrichtete Anwesen und Gemeindebauten geben einen umfassenden Einblick in das Wohnen und Wirtschaften vom 17. Jahrhundert bis in die 1970er Jahre. Eingebettet in eine historische Kulturlandschaft finden sich Themengärten, Streuobstwiesen und Weiden, auf denen alte Haustierrassen gehalten werden. Abbildungsnachweis Titelbild: Gordian Engel, Detailansicht der Not-Karten, Fladungen, 2021, Archiv Fränkisches Freilandmuseum Fladungen

Wohnen. Lebensraum. Leben.
Üblacker Häusl München, Pia, Film: Historischen Wohnen in München, 2022

Wohnen früher in München Wie wir wohnen, das ist mehr als nur ein Dach über dem Kopf. Doch was brauchen wir denn eigentlich alles zum Wohnen? Fun Fakt: Umziehen ist hier wirklich ein´ ziehen!1911, Anonym. © Münchner Stadtmuseum Schau mal hier, ein ganz alltägliches Straßenbild der Prinzregentenzeit (1886-1912) in dem die beiden all ihren Besitz durch München karrten. Da damals die Mietpreise unbezahlbar waren, mussten vor allem viele Bürger der unteren Schichten ständig umziehen. Und dabei passte ihr ganzer Hausstand auf einen Handkarren. Unglaublich oder? Doch nicht nur das. Kannst du dir vorstellen dein Bett im Schichtsystem zu teilen? Oder das in einem 15 Quadratmeter Raum deine Küche, Badezimmer, Wohnzimmer, Kinder- und Schlafzimmer Platz finden? Dabei ist der Tisch nicht nur zum Essen vorgesehen, sondern dein Schreibtisch, die Werkbank, Waschbecken (für einen selbst wie auch für die Wäsche) und Wickeltisch zugleich. Das kannst du dir nicht vorstellen? Dann schau dir unseren Film an und tauche ein in die unglaubliche Art wie man z.B. Anfang des 20. Jahrhunderts in München wohnte: Und jetzt stell dir einmal vor wie es wäre, wenn du umziehst und alle deine Sachen und Möbel, die du zum Wohnen brauchst, auf einen Handkarren passen müssten... Unvorstellbar? Machen wir doch mal eine Probe: was brauchst du wirklich zum Wohnen? Schau dich zu Hause um und überlege welche Gegenstände du wirklich brauchst. Und zur Anregung ein paar verschiedene Wohnformen, die es in der Geschichte weltweit gab und auch noch heute gibt. Auf welche wohn Ideen man so kommen kann, zeigen wir dir dann in unserem nächsten Beitrag. Dort siehst du dann, wie man nachhaltig, minimalistisch, aber mit allem was man braucht, in seinem mobilem Zuhause leben kann. NACHHALTIGKEIT Die Vereinten Nationen haben gemeinsam 17 Ziele für eine nachhaltige Welt beschlossen, die bis zum Jahr 2030 von allen Nationen umgesetzt werden sollen. Ziel 11 besagt, alle Menschen sollen Zugang zu angemessenem Wohnraum und zu Grundversorgung haben. Doch was passiert, wenn die Wohnungen immer teurer und nicht mehr bezahlbar sind? HIER findest du alle 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen mit Erklärungen in leichter Sprache.Passende MPZ-FührungenWohnen, trinken, speisen – wie Münchner Familien lebten (GS) Informationen zu den MuseenIn der Ausstellung „Typisch München“ im Münchner Stadtmuseum kannst du noch mehr zu München und vor allem auch den im Film gezeigten Objekte erfahren und sie dir einmal persönlich anschauen. Und wenn du dir einmal selbst ein Bild davon machen möchtest, wie es sich so angefühlt haben muss in einem kleinen Zimmer mit mehreren Personen zu wohnen, dann schau doch im Üblacker Häusl vorbei. Passender Beitrag auf XponatLastkarrenAnmerkung für Lehrkräfte, Museumspädagog*innen und Vermittler*innenAnhand des Films lassen sich auch aktuelle Bezüge zu dem globalen Nachhaltigkeitsziele (SDGs) der Vereinten Nationen in Hinblick auf nachhaltige Städte (Ziel 11) herstellen und gemeinsam mit den Schüler*innen auch Themen wie bezahlbares und ökologischeres Wohnen besprechen. Abbildungsnachweis Titelbild: Filmausschnitt "Historisches Wohnen in München". © Museumspädagogisches Zentrum.

Zaubermaus & Zauberlöwe

Welches ist dein Lieblingstier? Warum magst du gerade dieses Tier? Hast du Dinge oder auch Kleidung, auf denen dieses Tier zu sehen ist? Die Zeit vor fast dreitausend Jahren nennt man Antike. Damals gab es in Griechenland viele Dinge, die mit Tieren verziert wurden. Aber warum? Schau dir einmal die kleine süße Maus auf dem Goldring an. Der Ring sollte wie ein Zauber wirken. Die Menschen glaubten: Wer diesen Ring trägt, ist sicher vor Mäusen. Weil Mäuse die ganze Ernte auffressen konnten, fürchtete man sie als Schädlinge. Wusstest du, dass Mäuse die härtesten Zähne von allen Tieren haben? © antiker griechischer Goldring mit Maus, Staatliche Antikensammlungen, 2022 Die Menschen damals haben also Gegenstände mit Tieren verziert, um sich vor ihnen zu schützen. Sie wollten diese Tiere „wegzaubern“. Es gab aber noch andere Zauber-Tiere im Leben der Menschen. Viele Brunnen hatten zum Beispiel einen Löwenkopf aus Ton oder Stein. Das Wasser floss aus dem Löwenmaul heraus. Das sah nicht nur toll aus, sondern hatte auch eine „Zauber-Aufgabe“: Der mächtige Löwe sollte das Wasser sauber halten. © antiker Löwenbrunnenkopf aus Ton, Staatliche Antikensammlungen, 2022 Bakterien und Viren können krank machen, aber das wussten die Menschen damals noch nicht. Sie hatten aber erkannt, dass ihr Wasser so sauber wie möglich sein sollte, damit sie gesund bleiben. Willst du deinen eigenen Zauberring gestalten? Lade dir hier die Vorlage herunter. Drucke diese Vorlage aus und zeichne dein eigenes Zaubertier. Oder ist es ein Mix aus verschiedenen Tieren? Du kannst auch Tierbilder aus Zeitschriften ausschneiden und mit selbst gemalten Tieren wild mischen. Was ist das Besondere an deinen Tieren? Welche Stärken haben sie? Gibt es Tiere, die dich vor etwas beschützen sollen? Wenn du dir den Mausring oder den Löwenbrunnenkopf ansehen möchtest, kannst du das HIER tun. NACHHALTIGKEIT Die zwei Gegenstände zeigen, wie die Menschen in der Antike Essensvorräte und Wasser vor Schädlingen und Verschmutzung schützen wollten. Information zum MuseumMöchtest du mehr über die Antike erfahren, dann schau doch bei den Staatlichen Antikensammlungen auf dem Königsplatz vorbei. Abbildungsnachweis Titelbild: © antiker griechischer Goldring mit Maus, Staatliche Antikensammlungen, 2022

1000 Meter Stadtgeschichte – München im ersten Mauerring

Du errätst es vielleicht schon, heute machen wir einen Ausflug nach München. Nein, nicht in das heutige München, sondern in die mittelalterliche Stadt von Herzog Heinrich dem Löwen. Er hatte München 1158 gegründet und zwar, nachdem er sich mit dem Bischof von Freising wegen dem lästigen Brückenstreit geeinigt hatte. Du erinnerst dich nicht mehr so genau an diese Geschichte? Dann schau dir doch unseren Film dazu an. Und was meinst du, wie sah dieses München von 1158 wohl aus? Wir haben leider keine Bilder von damals und nur wenige Gebäude sind erhalten geblieben. Und diese sehen heute natürlich anders aus als vor vielen hundert Jahren. Glücklicherweise gibt es ein sehr altes Modell der Stadt München aus dem Jahr 1570. Jakob Sandtner, ein Drechselmeister, hat es geschaffen. Übrigens, den Verlauf der ersten Stadtmauer kannst du gut im Modell erkennen, auch wenn dort von der Mauer gar nichts mehr zu sehen ist. Der Straßenverlauf verrät dir, wo diese erste Stadtmauer stand. Wenn du den Regler von links nach rechts schiebst, kannst du den ehemaligen Verlauf der Ersten Münchner Stadtmauer in der heutigen Straßenkarte sehen. Sicher kannst du den großen Platz in der Stadtmitte erkennen. Es ist der heutige Marienplatz, der früher nur Marktplatz oder Markt hieß. Er sieht ganz anders aus, nicht? Der Markt war schon immer sehr wichtig für die Menschen. Denn hier haben sie gehandelt, verkauft und gekauft, alles, was sie täglich zum Leben brauchten. Und um in die Stadt rein- oder rauszukommen musste man die Stadttore passieren. Und eines von den ersten Stadttoren gibt es heute noch. Komm mit, wir zeigen es dir! Nun hast du mit Pia einen kleinen Stadtspaziergang gemacht. Deinen Weg durch die Heinrichstadt haben wir dir im Modell eingezeichnet. Mehr zu den Gebäuden der Heinrichstadt erfährst du hier: Du kannst auch mit deiner Handykamera diesen Code scannen! MPZ-Online-VeranstaltungMusPad: München entsteht! (GS ab Jgst. 3) Passende MPZ-FührungMünchen im Mittelalter - ein Spaziergang durch andere Zeiten (GS ab Jgst. 3, MS, RS, Gym) Informationen zum MuseumIn der Ausstellung „Typisch München“ im Münchner Stadtmuseum erfährst du mehr über das Alltagsleben in München während der letzten Jahrhunderte. Abbildungsnachweis Titelbild: Sandtner-Modell, © Bayerisches Nationalmuseum, München

Einmal um die Welt
Kontinente

Jetzt beginnen wir mit den Reisevorbereitungen. Auf die Reise nehmen wir eine Weltkarte mit, die wir selbst gestalten: Du brauchst: • blaues, etwas dickeres Papier• normales Schreibpapier• Karton, Moosgummi oder Schleifpapier• Schere• Kleber• Büroklammer oder anderes Metallstück• MagnetUnd so geht´s: • Schneide die Kontinente aus und klebe sie auf. Das geht gut auf einem blauen, etwas dickeren Papier.• Lass am besten um die Kontinente herum einen blauen Rand.• Wer möchte, kann die Kontinente beschriften.• Man kann aber auch Inseln basteln, z.B. aus Karton, aus Moosgummi, aus Schleifpapier …. Zwischen den Kontinenten und Inseln muss dabei Platz für unser Boot bleiben.• Das Boot kannst du aus kleinerem Papier falten (Faltanleitung) oder aus Zahnstochern bauen oder … Wichtig ist nur, dass unten eine Büroklammer oder ein anderes magnetisches Stückchen Metall befestigt wird. Mit Hilfe des Magneten kannst du das Boot zwischen den Kontinenten/Inseln umherfahren. Das Boot fährt auf dem Papier, wenn man den Magneten direkt unter dem Papier bewegt und so das Boot mitzieht. Die erste Station auf unserer Weltreise ist Ozeanien. Ozeanien besteht aus sehr vielen Inseln und liegt oberhalb von Australien. Ozeanien-Raumeinblick 01, Einblick in die Dauerausstellung Ozeanien. © Museum Fünf Kontinente, Foto: Nicolai Kästner Dieses echte Boot findest du im Museum in der Ozeanien-Ausstellung. In dieser Ausstellung gibt es viele verschiedene Boote zu sehen. Da die Menschen in Ozeanien auf vielen Inseln verteilt leben, sind sie oft mit dem Boot unterwegs. Früher haben die Menschen dort auch sehr viel Fisch gegessen. Um Fische zu fangen, sind sie mit den Booten aufs Meer gefahren. Unsere nächste Station ist Afrika. Recycling-Art-Maske „Dagmar Meyer“, Romouald Hazoumè, Porto Novo, Republik Benin, Afrika. © Museum Fünf Kontinente. Foto: Marianne Franke. Hier siehst du eine Maske, die der Künstler Romuald Hazoumè aus weggeworfenen Dingen gebaut hat. Kannst du erkennen, woraus? Die Nase ist ein abgebrochener Schuhlöffel und was ist der Mund einmal gewesen? Klicke auf das Bild und erfahre mehr zu dieser Maske. Jetzt sind wir in Asien angekommen! Orient-Raumeinblick 02, Einblick in die Dauerausstellung Orient. © Museum Fünf Kontinente, Foto: Nicolai Kästner Auf diesem Foto sieht man eine Vitrine aus der Orient-Ausstellung. "Orient" war früher der Name für Länder, die im Osten liegen.Hier geht es um den Islam. Der Islam ist eine weit verbreitete Religion. Das dicke Buch in der Mitte der Vitrine ist ein Koran, das heilige Buch des Islam. Im Koran sind viele wichtige Regeln und Geschichten aufgeschrieben.Um Lesen und Schreiben zu lernen, muss man viel üben. Als das Papier noch nicht erfunden war oder wenn sehr teuer war, haben die Menschen auf allen möglichen Dingen Schreiben geübt. Eine solche ungewöhnliche Übungstafel sieht man in der Vitrine ganz links. Das ist ein Knochen von einem Kamel. Dieser Knochen ist ein Schulterblatt. Wir haben auch einen solchen Knochen, aber wir können ihn nur im Spiegel erkennen, weil er hinter unserer Schulter oben im Rücken liegt. Willkommen auf dem südamerikanischen Kontinent! Der Mais kommt ursprünglich aus Südamerika und wird dort schon seit Jahrtausenden angebaut.Du hast bestimmt schon mal Mais gegessen. Magst du vielleicht Popcorn? Dann bist du hier richtig. Gefäß. © Museum Fünf Kontinente, Foto: Nicolai Kästner In dieser Pfanne haben die Menschen in Südamerika bereits vor 1000 Jahren Popcorn zubereitet.Möchtest du selbst Popcorn machen? Du brauchst: • einen Topf mit Deckel• ein bisschen Öl• getrocknete Maiskörner. Die gibt’s im Supermarkt im Regal mit den getrockneten Hülsenfrüchten und dem Reis. Und so geht’s: • Topf öffnen,• einen Esslöffel Öl hineingeben,• die Kochplatte auf mittlere Hitze schalten,• den Mais hineingeben, bis der ganze Boden mit einer Schicht davon bedeckt ist,• den Deckel schließen und abwarten, bis der Mais aufplatzt. Das kann man deutlich hören.• Wenn die Platzgeräusche weniger werden, die Platte ausschalten, den Topf öffnen und das Popcorn essen. Wer möchte, kann das Popcorn natürlich noch salzen oder zuckern oder nach Art der Ureinwohner in Kanada mit Ahornsirup mischen. Möchtest du mehr erfahren? Klicke auf das Bild mit dem Gefäß. Die letzte Station unserer Reise ist Nordamerika. Wenn man an die Ureinwohner Nordamerikas denkt, fallen einem meist ganz schnell die sogenannten Wappenpfähle ein. Diese Pfähle gibt es vor allem an der Westküste Kanadas. Die Pfähle sind meist sehr wichtig für die Familie und haben auch eine Bedeutung für größere Gruppen. Wappenpfähle im Stanley Park in Vancouver, Kanada. © Museumspädagogisches Zentrum, Foto: Susanne Bischler. Hier werden häufig Geschichten erzählt, manchmal geht es um die Entstehung der Menschen oder der Tiere. Eines ist aber jedenfalls ganz sicher: Man hat niemals Menschen an die Wappenpfähle gebunden. Das ist eine üble Geschichte, die man den Ureinwohnern angedichtet hat.Hat dir unsere kleine Weltreise Spaß gemacht? Dann schau doch mal bei uns im Museum Fünf Kontinente vorbei und nimm deine Eltern mit! Und falls du Lust hast, kannst du hier noch ein Memo-Spiel spielen: Passender Beitrag auf XponatMaske Passende MPZ-FührungenWeltreise (MS bis Jgst. 6, FöS, GS, Horte, Inklusionsklassen bis Jgst. 6)Kinder der Welt (MS bis Jgst. 6, FöS, GS, Horte, Inklusionsklassen bis Jgst. 6)Masken (GS, MS, RS, FöS, Inklusionsklassen, GYM, Horte)In 90 Minuten um die Welt (FöS, GS, Horte, Inklusionsklassen bis Jgst. 4) Informationen zum MuseumDas Museum Fünf Kontinente zeigt Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Kulturen aus Afrika, Amerika, Asien, Australien, dem Orient, der Südsee und Europa auf. HIER findest du Informationen zum Museum und seinen spannenden Ausstellungen. Abbildungsnachweis Titelbild: Kontinente. © Museumspädagogisches Zentrum, Zeichnungen: Georg Schatz

Frühling im Botanischen Garten
Blütenfeld Botanischer Garten München-Nymphenburg

Bei einem Spaziergang im Wald und über Wiesen kannst du schon im Frühling viele Pflanzen entdecken, die auch unter Bäumen blühen. Krokusse, Schlüsselblumen, Tulpen und Narzissen, die du vielleicht als Osterglocken kennst. So früh im Jahr fällt für die ersten Pflanzen noch genügend Licht auf den Boden, denn die Bäume haben noch keine Laubblätter und werfen kaum Schatten. Krokusse. © Botanischer Garten München-Nymphenburg Schlüsselblume. © Museumspädagogisches Zentrum Narzisse. © Museumspädagogisches Zentrum Schneeglöckchen. © Museumspädagogisches Zentrum Aber es ist kalt und der Boden ist oft noch gefroren. Wie schaffen es diese Pflanzen, trotzdem zu wachsen? Schneeglöckchen, Narzissen und Tulpen können das mit Hilfe ihrer unterirdischen Zwiebeln. Diese Zwiebeln sind keine Wurzeln, sondern besondere, eng aneinander liegende Blätter, sogenannte Speicherblätter. Sie enthalten genügend Nährstoffe und Wasser, damit die Pflanze austreiben kann. Deshalb können Speisezwiebeln auch in der Küchenschublade grüne Triebe ausbilden, wenn ab und zu Licht hineinfällt. Das hast du sicher schon mal gesehen. Speisezwiebeln. © Museumspädagogisches Zentrum Schauen wir wieder nach draußen. Beim Blick auf eine sonnige Wiese fällt auf, dass die vielen Blüten am Morgen aufgehen und sich am Abend schließen. Wie machen die Pflanzen das? Wie bewegen sie ihre Blätter? Blütenfelder. © Botanischer Garten München-Nymphenburg Am Beispiel einer Tulpe wollen wir uns das mal genauer anschauen.In vielen Läden gibt es jetzt Tulpen in verschiedenen Farben und Formen, auch aus fairem Handel. Hole dir zwei frische Tulpen - vielleicht gibt es in deiner Nähe sogar ein Feld zum Selberpflücken - und stelle sie in eine Vase. Dann kannst du jeden Tag beobachten, wie die Blüten morgens aufgehen und wie sie sich am Abend wieder schließen.Wie bewegen die Tulpen ihre Blütenblätter? Das funktioniert so: Damit die Blüte aufgeht, wächst die Schicht auf der Innenseite der Blütenblätter. Dadurch wird die Innenseite länger und die Blätter biegen sich nach außen. Am Abend wächst die Schicht auf der Außenseite der Blütenblätter und sie biegen sich nach innen. Die Bewegungen, die dadurch entstehen, nennt man Wachstumsbewegungen. Du kannst den Längenzuwachs mit einem Lineal messen. Hier kannst du die Versuchsanleitung ausdrucken - klick dazu auf das Bild. Versuchsanleitung. © Museumspädagogisches Zentrum Wenn du die Versuchsanleitung ausgedruckt hast, schneide das DIN-A4-Blatt an der gestrichelten Linie durch und hefte die beiden DIN-A5-Seiten in dein MPZ-Album. Dann kannst du täglich deine Messungen machen und die Werte hier eintragen. Fotografiere die Tulpen am ersten und am letzten Tag des Versuchs und teile die Fotos auf Facebook oder Instagram mit dem Hashtag #MPZblätter. Schreib auch dazu, wie viele Millimeter die Blütenblätter gewachsen sind. Sehen die Blätter am Ende des Versuchs anders aus? Würdest du solche Tulpen noch verschenken? Schmuckhof des Botanischen Gartens. © Botanischer Garten München-Nymphenburg Passende MPZ FührungenFrühblüher (GS, MS, RS, FöS, GYM, BS, Horte)Die Wiese (GS, MS, RS, FöS, GYM, BS, Horte)Was brauchen Honigbienen und ihre wilden Verwandten? (GS, FöS, Horte) Informationen zum MuseumBei einem Besuch im Botanischen Garten München-Nymphenburg kannst du im Frühling viele Pflanzen mit ausgefallenen Formen und Farben entdecken. Der Botanische Garten gehört mit 21,20 Hektar Fläche und 19.600 Arten und Unterarten zu den bedeutendsten Botanischen Gärten der Welt. HIER kannst du dir anschauen, was es sonst noch im Botanischen Garten zu sehen gibt. Abbildungsnachweis Titelbild: Blütenfeld. © Botanischer Garten München-Nymphenburg

CHALLENGE #4 | Wie erzeuge ich mit Sonne Strom?
© Museumspädagogisches Zentrum, Grafik: Fabian Hofmann

In einem Solarturmkraftwerk wird aus Sonnenstrahlung elektrische Energie, also Strom. Folgendes Modell aus dem Deutschen Museum in München zeigt das Kraftwerk Eurelios auf Sizilien. Modell Kraftwerk Eurelios. © Deutsches Museum Im Prinzip funktioniert das Solarkraftwerk ähnlich wie der Solarkocher, mit dem wir Nudelwasser erhitzt haben. Nur geht es noch ein paar Schritte weiter: die Energie der Sonne wird in einem aufwendigen Prozess zu Strom. Dabei ganz wichtig: Energie kann nicht erzeugt oder vernichtet werden. Sie kann nur umgewandelt werden. Bei der Umwandlung ändert sich die Form. Es gibt etwa kinetische (Bewegungsenergie), potentielle (Höhenenergie), Spann-, elektrische, chemische, thermische-, Kern- und Strahlungs-Energie. In welcher Reihenfolge treten die Energieformen und Umwandlungen nun aber in einem Solarturmkraftwerk auf? Und das ist der Grund: In der Sonne wird durch Kernfusion Strahlungsenergie frei. Die Spiegel auf dem Feld reflektieren die Sonnenstrahlung und bündeln sie auf die Spitze des Turms. Dort befindet sich ein Empfänger oder Kollektor, der die Sonnenstrahlung in Wärme umwandelt. Mit dieser thermischen Energie wird z. B. Wasser oder ein anderer Wärmeträger erhitzt. Hierbei entstehen sehr hohe Temperaturen! Der so entstehende Dampf treibt in einem geschlossenen Kreislauf eine Turbine an. Die Turbine setzt die thermische Energie in Bewegungsenergie um. Schließlich wandelt ein Generator die kinetische in elektrische Energie. Leider wird nicht mal die Hälfte der eingefangenen Strahlungsenergie zu elektrischer Energie. Ein Teil geht etwa als Wärme in die Luft (Abwärme) oder es entsteht unerwünscht Wärme durch Reibung. Je mehr Umwandlungen passieren müssen, desto geringer ist die gewünschte Energie am Schluss. Wieviel Prozent von der hineingesteckten Energie nach dem Prozess noch nutzbare ist, sagt der sogenannte Wirkungsgrad. Schon 1788 hat James Watt mit seiner Dampfmaschine auf die Kraft des Wasserdampfes eingesetzt. Er nutzte aber nicht die Sonnenenergie sondern verbrannte Kohle, um das Wasser zu verdampfen und Bewegungsenergie zu erzeugen. Industrie-Dampfmaschine von James Watt. Inventar Nr. 37193. © Deutsches Museum, München Nachhaltigkeit 17ziele.de In diesem Beitrag wir das Nachhaltigkeitsziel 7 "bezahlbare und saubere Energie" thematisch aufgegriffen. Informationen zum MuseumDu bist neugierig geworden? Im Deutschen Museum gibt es noch viele weitere Meisterwerke der Naturwissenschaft und Technik zu entdecken. Derzeit wird die zweite Hälfte des Gebäudes saniert. Die Modernisierung des Gebäudes soll 2028, zum 125. Jubiläum der Museumsgründung, abgeschlossen sein. Abbildungsnachweis Titelbild: © Museumspädagogisches Zentrum, Grafik: Fabian Hofmann

Tierisch … Tretmühle und Hamsterrad
Münchner Bierfuhrwerk
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Schon immer waren die Menschen bestrebt, sich das Leben durch verschiedene Hilfsmittel zu erleichtern. Unsere Vorfahren begannen vor 10 000 Jahren damit, Wildtiere zu zähmen. Zu den ersten Haustieren gehörten Auerochsen, Wildschafe, Ziegen, Hühner und sogar Wölfe. Nutztiere wurden vielseitig verwendet und dienten dem Menschen zur Erzeugung von Nahrungsmitteln und Gebrauchsgütern wie Leder und Wolle, aber auch als Lasten- und Arbeitstiere. Nun hatten die Menschen nicht nur Tierprodukte zur Verfügung, ohne jagen zu müssen, sondern konnten sogar Tiere zu ihrem Schutz halten. Sie mussten nicht mehr den Herden hinterher ziehen. Sie begannen, von Ackerbau und Viehzucht zu leben. Dies war ein großer Schritt für die Menschheit. Johann Adam Klein, Münchner Bierfuhrwerk, InventarNr. GM-IIb/115Quelle: https://sammlungonline.muenchner-stadtmuseum.de/objekt/muenchner-bierfuhrwerk-10002313.html Über Jahrtausende arbeitete der Mensch ohne technische Hilfsmittel. Viele Tiere haben mehr Kraft als Menschen und können deshalb schwerere Lasten tragen und ziehen. Selbst ein starker Mann würde bei dem Versuch, ein Bierfass über eine längere Strecke zu schleppen, bald zusammenbrechen. Ein Pferdegespann schafft dagegen problemlos ein Dutzend Fässer. Ochsentretscheibe um 1600, Foto: Deutsches Museum München, Archiv BN40255 Auch das Mahlen von Getreide mit handbetriebenen Mahlsteinen und das Schöpfen von Wasser aus Brunnen war zu kräftezehrend für Menschen.Hilfsmittel, um die Muskelkraft zu verstärken, mussten erfunden werden. Durch den Einsatz von Rädern, Hebeln oder Rollen konnten Muskelkraftmaschinen gebaut werden. Die „Tretmühle“ ist eine solche Muskelkraftmaschine. Auf der schräggestellten Tretscheibe arbeiteten ein oder zwei Ochsen. Die Tiere waren am Hals angeseilt und daher gezwungen, ständig weiter zu gehen. Dadurch drehte sich die Scheibe unter ihnen. Ein hölzernes Getriebe übertrug die Drehbewegung auf einen Mühlstein im Inneren des Gebäudes. Auch auf dem Feld mussten die Ochsen sich richtig „ins Zeug legen". Der Begriff „Zeug" bezieht sich dabei auf das Geschirr von Zugochsen, mit dem die Tiere einen Wagen oder einen Pflug hinter sich herzogen, um ein Feld umzugraben. Das berühmte „Hamsterrad“ war ursprünglich ein Hundelaufrad. Der Hund wurde gezwungen, immer weiter zu laufen und so über die Drehbewegung den Blasebalg des Schmieds anzutreiben. Auch der sogenannte „Göpel“ nutzt die Muskelkraft von Pferden oder anderen Zugtieren. Der Göpel ist die einfachste Maschine, mit der die Muskelkraft eines Tieres auf eine Achse übertragen werden kann. Die Muskelkraft des im Kreis laufenden Tieres sorgt für eine Drehbewegung und treibt so z.B. ein Wasserschöpfrad an. Hundetretrad in einer Nagelschmiede, Archiv BN45985 © Deutsches Museum München Durch die Industrialisierung und den Einsatz von Kohle als Energiequelle wurden Tiere wie das Pferd langsam aber sicher arbeitslos. Gleichzeitig entstanden aber auch neue Einsatzbereiche für tierische Helfer, z.B. im Bergbau. Pferd treibt Göpel an, Darstellung eines italienischen Künstlers, ca. 1430 © Deutsches Museum München Bergleute nahmen Tiere mit in die Stollen, damit die sie vor giftigem Gas oder bei Sauerstoffmangel rechtzeitig warnten. In diesem Job war der Kanarienvogel unschlagbar. Wenn der eifrige Sänger aufhörte zu singen oder gar von seiner Stange kippte, stimmte etwas nicht unter Tage. Viele Kanarienvögel wurden so zu Lebensrettern.Das Zusammenleben von Menschen und Nutztieren hatte dadurch eine ganz andere Bedeutung als heute: Das Tier war mehr „wert“! Der Mensch war darauf angewiesen, dass seine Tiere gesund blieben. Sie produzierten genau so viel Energie und Nahrungsmittel, wie die Menschen zum Leben brauchten. Die Art und Weise der Nutztierhaltung hat sich stets weiterentwickelt. Die Anforderungen an die Tiere wurden dabei aber immer höher: Die Hühner mussten immer mehr Eier legen, die Kühe mehr Milch geben und die Schweine schneller wachsen.Die Bedürfnisse der Tiere traten in den Hintergrund. Heutzutage prägt die „Massen-Tierhaltung“ den Umgang mit Nutztieren in der Landwirtschaft. Viele Menschen lehnen inzwischen diese Ausbeutung der Tiere ab. Die Produktion von Fleisch, Milch und Eiern trägt stärker zum Klimawandel bei als die von pflanzlichen Nahrungsmitteln. Für das Kraftfutter von Nutztieren wird Regenwald abgeholzt, Wiesen werden in Ackerland umgewandelt und Feuchtgebiete trockengelegt. Auch das von Rindern und anderen Wiederkäuern ausgestoßene Klimagas Methan hat negative Auswirkungen auf unser Klima. Und Gülle und Medikamente aus der Tierhaltung verschmutzen unser Grundwasser. Nachhaltigkeit Werde auch du zum KLIMARETTER! Iss etwas weniger Fleisch und schütze so unsere Umwelt und die Tiere vor Ausbeutung! Die Nachhaltigkeitsziele (SDGs) der Vereinten Nationen, insbesondere SDG 1 und 2, zielen darauf ab, dass alle Menschen dieser Erde Zugang zu ausreichend gesunden Lebensmitteln haben. Dieses Ziel ist direkt mit der Produktion von tierischen Lebensmitteln verknüpft. 17ziele.de Keine Armut: Ein großer Teil der in Deutschland landwirtschaftlich genutzten Fläche dient dem Anbau von Futtermitteln für die Tierhaltung und nicht der direkten Nahrungsmittelproduktion. Das reicht aber immer noch nicht. Millionen Tonnen an Soja als Futtermittel für Schweine, Rinder und Geflügel werden aus Ländern wie Brasilien eingeführt. Dadurch steht der dortigen Bevölkerung weniger Fläche zum Anbau von Nahrungsmitteln zur Verfügung. Hunger und Armut werden verstärkt. 17ziele.de Kein Hunger: Werden Ackerflächen direkt für die menschliche Ernährung genutzt, stehen den Menschen weltweit deutlich mehr Nahrungsmittel zur Verfügung. Durch ein bis zwei fleischfreie Tage pro Woche in den reichen Ländern könnte die Ernährungssituation in den Ländern des Globalen Südens bereits deutlich verbessert werden.Es gäbe weniger Hunger auf der Welt. Informationen zu den MuseenHier findest du mehr Informationen zum Deutschen Museum sowie zum Münchner Stadtmuseum. Abbildungsnachweis Titelbild: Johann Adam Klein, Münchner Bierfuhrwerk (Ausschnitt), GM-IIb/115, Münchner Stadtmuseum, Bearbeitung: Museumspädagogisches Zentrum

Abenteuer Schmuck: eine Weltreise
Details einer Kette aus bunten Federn
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Heute begeben wir uns im Museum Fünf Kontinente auf die Suche nach außergewöhnlichem Schmuck. Schmuck kann auch Körperbemalung sein. Die gibt es vergänglich oder dauerhaft, als Tätowierung. Wir betrachten heute Schmuck von den Kontinenten ASIEN, OZEANIEN und SÜDAMERIKA. Asien Die Bemalung mit Henna, einer pflanzlichen Farbe, hat in Asien eine lange Tradition. Vor allem in Indien ist sie weit verbreitet. Bei verschiedenen Festen bemalen sich die Menschen mit Henna. Die aufwendigsten und schönsten Motive werden vor einer Hochzeit für die Braut gemalt. Hier siehst du in einem Video, wie man eine Bemalung mit Henna selbst machen kann. Ozeanien Tattoos für die Ewigkeit sind unter anderem bei den Einwohnern Ozeaniens üblich. Auch hier haben die Muster bestimmte Bedeutungen und es gibt genaue Regeln, wer welches Muster tragen darf. Tätowierungen (oder auch Tatauierungen) gelten in Ozeanien als Schutz für den Körper. Vor allem aber zeigen sie die gesellschaftliche Stellung und Familie des Trägers oder der Trägerin. Die Frauenfigur links ist am ganzen Körper tätowiert. Genauso der kleine „Klettertiki“ auf der rechten Seite. Die Originale befinden sich im Museum Fünf Kontinente. © Museum Fünf Kontinente, links: Foto: Marietta Weidner; rechts: Foto: Nicolai Kästner Wir nennen ihn Klettertiki, weil er auf diesem Stelzentritt ganz nach oben klettert. Die Tikifiguren gibt es auf den Marquesas-Inseln in der Südsee. Sie sind menschenähnliche Wesen mit übernatürlichen Kräften. Südamerika Auch die Kayapó aus Brasilien sind bekannt für ihren Körperschmuck. Aber nicht nur Bemalung sondern auch Federschmuck ist dort sehr wichtig. Ihr kennt sicher die Federhauben der Ureinwohner Nordamerikas. In Südamerika gibt es ebenfalls beeindruckenden Federschmuck. Die langen Federn bei diesem linken Kopfschmuck sind Schwanzfedern vom Ara. Der Halsschmuck mit Federn stammt auch von den Kayapó aus Brasilien. © Museum Fünf Kontinente, Foto: Marietta Weidner Bei der Herstellung des Federschmucks gibt es – genau wie bei der Körperbemalung und Tätowierung – vorgeschriebene Regeln. Die Federn und die anderen Materialien, zum Beispiel die Pflanzensamen als Perlen, erzählen etwas über den stolzen Besitzer des Schmucks. Gestalte deine eigene Federkette Wenn ihr auch eine Halskette mit Federn bauen wollt, braucht ihr Federn, Perlen und Wolle und/oder ein Lederband. Und dann könnt ihr loslegen…. © Museumspädagogisches Zentrum Informationen zum Museum… und wenn ihr noch mehr über Tatoos und Körperschmuck oder über die Menschen, die diesen Schmuck tragen, wissen wollt, geht doch einfach ins Museum Fünf Kontinente. Abbildungsanchweis Titelbild: © Museum Fünf Kontinente, Foto: Marietta Weidner (Ausschnitt)

Unser ökologischer Fußabdruck

Wir alle essen, wohnen, kaufen ein und reisen. Jeder verbraucht dabei Rohstoffe und Energie, produziert Müll und Abgase. Das alles hat Auswirkungen auf Umwelt und Klima. Man stellt sich vor, dass jeder Mensch durch seine Lebensweise einen sogenannten „ökologischen Fußabdruck“ auf der Erde hinterlässt. Das Bild des menschlichen Fußabdrucks wurde von der Umweltpolitik übernommen, um die Belastung der Natur durch den Menschen sichtbar zu machen. Der ökologische Fußabdruck stellt die Fläche dar, die benötigt wird, um alle notwendigen Rohstoffe und die Energie für jeden Einzelnen von uns bereitzustellen. Verschiedene Bereiche beeinflussen die Größe deines Fußabdrucks. Findest du die Begriffe in dem folgenden Gitter?  Das folgende Spiel funktioniert leider erst ab einer Bildschirmbreite von 700 Pixeln (Tablet, PC). Wie ist es dazu gekommen, dass wir uns mit unserer „Schuhgröße“ beschäftigen müssen? Früher produzierten die Menschen die Dinge, die sie täglich brauchten, mit Hilfe der Energie von Wasser- und Windrädern oder durch Muskelkraft. Es wurde keine Energie aus Kohle, Erdöl oder Erdgas gewonnen. Erst allmählich begannen sie Kohle als Energiequelle zu nutzen. Ende des 18. Jh. kam dann der entscheidende Umbruch durch die Dampfmaschine. Dampfmaschine, CC BY-SA 3.0, Autor: Anntheres Mit Hilfe der Dampfmaschine konnten Fabrikanten große Mengen Kohle aus dem Boden holen. Diese Kohle wurde als überall verfügbare Energiequelle für die Gewinnung von Eisen aus Eisenerz unter der Erde abgebaut. Mit dem Eisen konnten die Fabrikbesitzer dann neue Maschinen und Eisenbahnen herstellen. Dadurch ließen sich immer mehr Waren billiger produzieren. Mit der Eisenbahn erreichte man neue, weiter entfernte Kunden. Die Fabriken brauchten dann aber noch mehr Energie und neue Maschinen, um noch mehr Waren zu produzieren. Erkennst du den Kreislauf? Genau das ist der Beginn der Industrialisierung. Der Beginn der Nutzung von Maschinen zur Energiegewinnung. Der Beginn der Umweltverschmutzung durch Abgase. Der Beginn der Massenproduktion. Der Beginn der Übernutzung unserer Rohstoffe (Ressourcen).  Ein Bild davon, wie schwer die Arbeitsbedingungen zu Beginn der Industrialisierung in Europa waren, kannst du dir im Deutschen Museum in München machen. Leider sind aber die Bedingungen, unter denen heute in ärmeren Regionen der Erde Rohstoffe - z. B. für unsere Smartphones! - gewonnen werden, immer noch ähnlich hart. Zum Teil werden sogar Kinder in Schächte tief unter der Erde geschickt, weil sie kleiner sind.  Abb. links: © Deutsches Museum, München, Archiv, BN59773 Wir leben über unsere Verhältnisse. Im Laufe von 200 Jahren ist die Menschheit so weit gekommen, dass die Ressourcen, welche die Erde in einem Jahr wiederherstellen kann, in acht Monaten verbraucht sind. Den Rest des Jahres leben wir auf Pump kommender Generationen. Diesen Zeitpunkt, den „Welterschöpfungstag“ (Earth Overshoot Day), berechnen Wissenschaftler*innen jedes Jahr. Dieses Jahr war es der 22. August. Menschen auf der ganzen Welt leisten unter dem Hashtag #movethedate Beiträge, dass dieser Tag zukünftig wieder später im Jahr stattfindet. Die Vereinten Nationen haben 17 Ziele zur Nachhaltigen Entwicklung verabschiedet – die SDGs. Das SDG 9 fordert u.a. eine nachhaltige Industrialisierung. Das bedeutet, wir müssen Wege finden, wie wir Dinge umweltfreundlicher produzieren, Rohstoffe schonender nutzen können. Für die Produktion neuer Dinge und das Recycling gebrauchter müssen wir die Energie aus natürlichen Quellen wie Sonne, Wind und Wasser gewinnen. Hierfür brauchen wir kluge Köpfe mit vielen guten Ideen und Forschergeist, die neue Technologien vorantreiben. Werde selbst aktiv! Es gibt aber auch für dich viele Möglichkeiten, etwas für unsere schöne Erde zu tun. Informiere dich! Der verantwortungsbewusste Umgang mit Energie, Nahrung und Umwelt bietet die größten Chancen für jeden Einzelnen, zukunftsorientiert zu handeln. Überlege dir, was auch DU tun kannst. Hier ein paar Vorschläge: die Raumtemperatur ein wenig niedriger einstellen und so Energie sparen? Kleidung in Tauschbörsen abgeben und kaufen? mit dem Fahrrad statt dem Auto zum Sportplatz? regionale Lebensmittel kaufen? Leitungswasser statt Mineralwasser trinken? langlebige Produkte mit Recyclingmaterialien kaufen? Plastikverpackungen vermeiden? keine Nahrungsmittel mehr wegwerfen? das „alte“ Smartphone ein Jahr länger nutzen? Teste doch mal, wie groß dein ökologischer Fußabdruck ist ... © 2020 Brot für die Welt Teile deinen Beitrag zum Schutz unserer Erde auf Instagram oder Facebook und verwende den Hashtag #MPZnachhaltig. Passende MPZ-Online-VeranstaltungMusPad: Nachhaltigkeit - Unsere Spuren auf der ErdeMusPad: Ein Königreich für KlimaretterMusPad: Fit gegen den Klimawandel Passende MPZ-FührungenKlima auf dem Teller - Was hat mein Essen mit unserem Klima zu tun? (MS ab 9.Jgst., RS ab 8.Jgst., GYM ab 7.Jgst., BS) Informationen zum MuseumWenn du mehr über den ökologischen Fußabdruck erfahren möchtest, besuche doch die digitale Ausstellung "Umwelt" im Deutschen Museum. Derzeit wird die zweite Hälfte des Gebäudes saniert, deswegen ist dieser Bereich seit 29. Juni 2022 im Museum geschlossen. Die Modernisierung des Gebäudes soll 2028, zum 125. Jubiläum der Museumsgründung, abgeschlossen sein. Abbildungsnachweis Titelbild: Schablone und Fotografie Gras. © Museumspädagogisches Zentrum

#MYGREENCITY – Wie grün ist meine Stadt?

Der Englische Garten, der Olympiapark und die Isarauen: Unsere Stadt hat viele grüne Oasen, in denen man sich so richtig wohl fühlen kann. Doch wie grün ist München wirklich und wie sah es hier früher aus? Um das herauszufinden, begeben wir uns auf eine Zeitreise in das München vor 500 Jahren. Wir finden uns schnell in der mittelalterlichen Stadt zurecht, da viele große, zum Teil bis heute wichtige Gebäude und Plätze bereits zu dieser Zeit bestanden. Du erkennst sie bestimmt wieder, wenn du dir das folgende Stadtmodell anschaust, das im Münchner Stadtmuseum ausgestellt ist. Es zeigt München im Jahr 1570. Der Bayerische Herzog Albrecht V. wollte damals allen seine Macht demonstrieren und erteilte dem Straubinger Schreinermeister Jakob Sandtner den Auftrag, sehr genaue Holzmodelle von den fünf Hauptstädten seines Landes anzufertigen. Neben München wurden daher auch Landshut, Ingolstadt, Straubing und Burghausen in Modellen abgebildet. Die Originale sind heute im Bayerischen Nationalmuseum zu sehen. Das Modell aus dem Stadtmuseum ist eine vergrößerte Kopie des Originals. Doch etwas fehlt in diesem Modell: die von Sandtner fein geschnitzten Bäume in den vielen Stadtgärten! Wenn du den Regler schiebst, kannst du unser schönes, buntes Modell mit den vielen Grünflächen betrachten. Das Blaue sind übrigens die Hauptstraßen und -plätze. Wie du sehen kannst, war München im Mittelalter eine sehr grüne Stadt. Es gab zahlreiche Gärten: mehr als 460 innerhalb der Stadtmauer! Die Grünflächen wurden damals ganz verschieden genutzt: als private Gärten, in denen Obst und Gemüse angebaut und Vieh gehalten wurde als Klostergärten, um (Heil-)Kräuter anzupflanzen als Lustgärten, in denen man spazieren gehen, sich erholen und die Sinne erfreuen konnte In den meist schmalen, langgezogenen Obst- und Gemüsegärten hinter den Wohnhäusern baute die ärmere Bevölkerung das Notwendigste an, was sie zum Leben brauchte. Diese Menschen hatten nicht genug Geld, um Lebensmittel auf dem Markt zu kaufen, sie mussten sich weitgehend selbst versorgen. Ein Wohnhaus mit großem Garten deutete also vor 400 Jahren nicht wie heute auf Reichtum hin, sondern eher auf Armut. Zur Erholung wurden diese Privatgärten wohl kaum genutzt. Das Betreten von Lustgärten wie dem Münchner Hofgarten war zu dieser Zeit nur dem Adel erlaubt. Auf dem Gemälde von Peter Jakob Horemans aus dem Jahr 1749 siehst du einen prachtvollen Garten, der im 16. Jahrhundert vor dem Sendlinger Tor entstanden war. Peter Jakob Horemans, Das La-Rosée-Schlösschen, 1749, © Münchner Stadtmuseum Der kunstvoll angelegte Park mit Hecken, Brunnenanlage und Gartenpalais gehörte einer adeligen Familie. 1754 übergaben die Besitzer Garten und Schlösschen der Kirche. Von da an pflegten Klosterschwestern den Park. Auch während dieser Zeit war das Betreten des Gartens streng geregelt und nicht für jeden erlaubt. Dass die Münchner Parks nicht für alle Bürger und Bürgerinnen zugänglich waren, änderte sich mit dem Englischen Garten, der Ende des 18. Jahrhunderts in München entstand. Der Name leitet sich von dem damaligen neuen Gartenstil aus England ab, der dem Vorbild der Natur folgte und sich stark von den symmetrischen französischen Barockgärten unterschied. Der große Park war damals aber nicht nur wegen seines Erscheinungsbilds eine Neuheit. Er war und ist bis heute ein „Volksgarten“, den jedermann betreten darf. Englischer Garten mit Monopteros, © Museumspädagogisches Zentrum, Foto: Georgina Allison Phillips Heute ist es selbstverständlich, dass alle Leute in Parks gehen und sich dort erholen können. Grünflächen in der Stadt sind für alle da. Man achtet heute bei der Stadtplanung sogar besonders auf ausreichend Grün, weil es gesund ist für die Menschen, die in der Stadt leben. Wie viel uns diese grünen Erholungsgebiete in der Stadt wert sind, können wir dadurch zeigen, dass wir unsere Parks und die Isar sauber halten. Leider denken nicht alle Menschen daran! Ramma damma im Englischen Garten, © Museumspädagogisches Zentrum In den Parks werden immer wieder Aufräum- und Müllsammel-Aktionen angeboten, bei denen jeder mitmachen darf. Vielleicht hast du Lust, gemeinsam mit deiner Schulklasse an so einer Aktion teilzunehmen? HIER kannst du dich darüber informieren. Am besten ist es jedoch, jeder achtet von vornherein auf seinen eigenen Müll und hinterlässt die grünen Oasen unserer Stadt so sauber, wie er sie gerne selbst vorfinden möchte. Nachhaltigkeit 17ziele.de Dass unsere Stadt sauber, grün und menschenfreundlich gestaltet sein soll, ist eines von 17 Nachhaltigkeitszielen, die die Vereinten Nationen bis 2030 weltweit erreichen wollen. Das Ziel Nummer 11 besagt, dass Städte und Siedlungen inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig gemacht werden sollen. Informationen zum MuseumWenn du mehr über das Stadtmodell von Sandtner, die Nutzung der Grünflächen und die Geschichte unserer Stadt erfahren möchtest, besuche gerne das Münchner Stadtmuseum. Anmerkung für Museumspädagog*innen, Vermittler*innen sowie LehrkräfteAnhand des mittelalterlichen Stadtmodells können verschiedene Aspekte der Nachhaltigkeit thematisiert werden. Neben der Grünflächennutzung können beispielsweise auch Fragestellungen zur sozialen Gerechtigkeit, Gesundheit und Mobilität oder zu Müllaufkommen und -vermeidung behandelt werden. Auf diese Weiße lassen sich anhand eines Exponats verschiedene Nachhaltigkeitsziele veranschaulichen. Das sind beim Stadtmodell vor allem die Ziele 4, 11, 13 und 15 der 17 UN-Nachhaltigkeitsziele (SDGs). Abbildungsnachweis Titelbild: Christian Steinicken, Wilhelm von Breitschwert, München aus der Vogelschau, Blick in südöstlicher Richtung (Ausschnitt), um 1880. © Münchner Stadtmuseum

Nachhaltigkeit und Design?
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Hat Nachhaltigkeit mit Design zu tun? Ist der Bereich Design denn wichtig, wenn wir die Klimakrise vor Augen haben und jetzt und in Zukunft verantwortungsvoll leben und handeln wollen? Was ist überhaupt mit Design gemeint? Um diese Frage zu klären, schauen wir uns einmal dieses Foto an. Die Neue Sammlung – The Design Museum, Eingangswand, Design Vision. Foto: Rainer Viertlböck Hier siehst du die Eingangswand der Neuen Sammlung – The Design Museum in der Pinakothek der Moderne. Sie zeigt dir, was ein Designmuseum sammelt und ausstellt: Möbel, Fahrzeuge, Sportgeräte, Elektrogeräte. Noch viel mehr kannst du entdecken, wenn du das Museum einmal selbst besuchst, zum Beispiel Geschirr, Schmuck und bald auch wieder Computer und Handys. Sehr viele Dinge, die uns im Alltag ständig begegnen, gehören also zum Bereich Design. Wo bist du gerade? Schau dich einmal bewusst um: Gibt es in deinem Blickfeld irgendetwas, das nicht produziert und gekauft wurde? Bei mir auf dem Schreibtisch liegt zum Beispiel ein Stein, den ich an der Isar gefunden habe. Alles andere – meine Tasse, der Stuhl, auf dem ich sitze, mein Schreibtisch, das Smartphone, der Blumentopf am Fenster usw. – wurde von irgendwem entworfen und produziert, kam dann in den Handel und landete schließlich in meinem Büro. Und vielleicht gelangt eines dieser Objekte sogar irgendwann einmal in ein Designmuseum? Wie hängen nun aber Design und Nachhaltigkeit zusammen? Das schauen wir uns jetzt anhand einiger Beispiele genauer an. Aber so viel schon vorweg: Designerinnen und Designer treffen bereits beim Entwurf eines Produktes wichtige Entscheidungen für oder gegen Nachhaltigkeit! Blick in die Ausstellung „Thonet & Design“. Foto: Die Neue Sammlung – The Design Museum (A. Laurenzo) Michael Thonet, Stuhl Nr. 14, c. 1856. Foto: Die Neue Sammlung – The Design Museum (A. Laurenzo) Gebrüder Thonet, Stuhl Nr. 13, c. 1860. Foto: Die Neue Sammlung – The Design Museum (A. Laurenzo) Diese Stühle kannst du in der Ausstellung „Thonet & Design“ sehen. Der Schreiner Michael Thonet hat sie zwischen 1830 und 1860 entworfen und gebaut und dabei die Technik, Holz zu biegen, weiterentwickelt. Michael Thonet ist für dieses sogenannte Bugholzverfahren berühmt geworden. Vor allem der Stuhl Nr. 14, den du in der Mitte abgebildet siehst, ist auf der ganzen Welt bekannt. Unter der Nummer 214 wird dieser Stuhl, leicht verändert, heute immer noch von der Firma Thonet produziert. Stühle aus gebogenem Buchenholz sind sehr gute Beispiele für nachhaltiges Design. Viele, die einen solchen Stuhl kaufen, schätzen an ihm … – ja was eigentlich? Was fällt dir ein, gerade auch, wenn dir Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit wichtig sind? Trage deine Stichwörter hier in unserer Wortwolke ein. Aspekte, die oft genannt werden, erscheinen dabei immer größer. Du kannst auch mit deiner Handykamera diesen Code scannen! Michael Thonet hat herausgefunden, dass sich Buchenholz unter Dampf biegen lässt, und so eine neue Herstellungstechnik für Stühle und andere Möbel entwickelt. Wie du auf diesem Foto siehst, trocknen die Holzleisten in Formschienen und behalten dauerhaft ihre gebogene Form. Bugholzverfahren, Biegeform Armlehne. Foto: Die Neue Sammlung – The Design Museum (A. Laurenzo). Ein-Kubikmeter-Kiste mit Einzelteilen von 36 Stühlen des Modells Nr. 14. Foto: Die Neue Sammlung – The Design Museum (A. Laurenzo). Eine tolle Erfindung! Denn mit dieser neuen Technik entsteht ein Stuhl, der sehr wenig Material braucht, der leicht, aber stabil, haltbar und damit langlebig ist. Die einzelnen Teile - beim Stuhl Nr. 14 sind es fünf - werden verschraubt. Das geht schnell und einfach. Auch für den Transport ist das praktisch, da die Stühle platzsparend in Einzelteilen verschickt werden. So können 36 Stühle in einer 1m³ großen Kiste untergebracht werden, was Verpackungsmaterial und Transportenergie einspart. Außerdem gründete Michael Thonet seine erste Firma in der Nähe großer Buchenwälder, um die Transportwege für das Material kurz zu halten. Regionale Herkunft ist uns heute vielleicht vor allem bei Produkten aus der Landwirtschaft wichtig. Aber auch die Industrie kann, zum Beispiel bei der Möbelherstellung, auf regionale Produktion achten und damit einen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten. Damit ein Stuhl nachhaltig ist, muss er auch lange verwendet werden. Das heißt, er sollte nicht nur haltbar und praktisch sein, sondern uns natürlich auch lange gefallen. Designer und Designerinnen entwerfen ganz unterschiedliche Stühle. So steht uns eine große Auswahl zur Verfügung, wenn wir einen Stuhl kaufen wollen. In der Ausstellung Thonet & Design findest du zum Beispiel diese drei Stühle: Eddie (Edelhard) Harlis, Stuhl ST 664, 1954. Gebrüder Thonet, Foto: Die Neue Sammlung – The Design Museum (A. Laurenzo). Stefan Diez, Stuhl 404, 2007. Thonet GmbH. Foto: Die Neue Sammlung – The Design Museum (A. Laurenzo). Verner Panton, Freischwinger Nr. 275, 1956. Gebrüder Thonet AG 1965. Foto: Die Neue Sammlung – The Design Museum (A. Laurenzo). Die drei Designer verwenden hier sogenanntes Formsperrholz, das mit einer besonderen Technik hergestellt wird: Mehrere dünne Holzlagen, Holzfurniere, werden rechtwinklig übereinandergelegt und in einer Formpresse mit viel Druck und Hitze verleimt. Nach dem Trocknen behält das Formsperrholz seine Form dauerhaft und ist auch sehr belastbar. Das zeigt der rot lackierte Stuhl von Verner Panton, der komplett aus Formsperrholz hergestellt ist. Wenn du dich darauf setzt, federt der Stuhl ein wenig nach, da die Sitzfläche nicht von Hinterbeinen gestützt wird. Solche sogenannten Freischwinger werden meistens aus belastbarem Stahlrohr gebaut. Verner Panton hat jedoch erkannt, dass das auch mit dem nachhaltigen Werkstoff Formsperrholz funktioniert. Mit Formsperrholz lassen sich bequeme Holzstühle herstellen, da sich ihre Form an unseren Körper anpassen lässt. Das siehst du auch gut bei der Sitzfläche und Rückenlehne des schwarz lackierten Stuhls von Stefan Diez oder bei der hellgelb lackierten Sitzschale von Eddie Harlis. Design hat also sehr viel mit Nachhaltigkeit zu tun. Nachhaltige Materialien, neue Erfindungen und wenig Energieverbrauch bei Produktion und Transport schützen unser Klima. Und wir als Konsumenten können uns hier ebenfalls einbringen: Wir alle können entscheiden, was und wie viel wir kaufen, verbrauchen oder wegwerfen, und ob wir manches teilen oder selber machen, anstatt es zu kaufen. Das Spannende dabei ist, dass unser Kaufverhalten langfristig auch die Produktion beeinflussen kann! Das ist so wichtig für unsere Zukunft, dass auch die 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung in Ziel 12 eine nachhaltige Produktion und verantwortungsvollen Konsum fordern! Kennst du diese 17 Ziele? HIER erfährst du mehr! MPZ-Album Werde selbst zur Designerin oder zum Designer und erfinde verschiedene Formvarianten für die Rückenlehne eines Stuhls (ein Beispiel von Thonet siehst du oben in der Abbildung von Stuhl Nr. 13). Dazu druckst du dir die Vorlage (Pdf zum Download) aus und schneidest sie in der Mitte durch. Entweder denkst du dir alleine sechs Formideen aus oder du fragst jemanden, ob er oder sie mitmacht. Am besten verwendest du einen weichen Bleistift. Oder entwirf mit Papierstreifen ein nachhaltiges Modell für ein Möbelstück, das dann aus Formsperrholz hergestellt werden könnte. Schau dir dazu unseren Film an. © Museumspädagogisches Zentrum Teile deine Ideen mit uns auf Instagram oder Facebook und verwende den Hashtag #MPZnachhaltig. Fortbildung für LehrkräfteFokus Nachhaltigkeit: Designobjekte in der Diskussion (MS, RS, BS, GS, GYM) Passende Beiträge auf XponatStuhl, Konstruktion Passende MPZ-FührungenFokus Nachhaltigkeit: Designobjekte in der Diskussion (GS ab Jgst. 3, MS, RS, GYM, BS) Informationen zum MuseumWenn du dich für Design interessierst, ist Die Neue Sammlung – The Design Museum genau das Richtige für dich! Ein Teil der über 100 000 Dinge, die dieses Museum besitzt, ist in der Pinakothek der Moderne ausgestellt. Abbildungsnachweis Titelbild: Blick in die Ausstellung „Thonet & Design“. Foto: Die Neue Sammlung – The Design Museum (A. Laurenzo) (Ausschnitt)Alle Fotos dieses Beitrags: Courtesy Die Neue Sammlung – The Design Museum.

Glas – nachhaltig?
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Woraus wird Glas gemacht? Das Glas, das für Flaschen, Gläser und Fensterscheiben, für Spiegel, Glühbirnen und Schmucksteine gebraucht wird.Glas wird aus Sand gemacht. Der Sand muss sehr stark erhitzt werden, bis er flüssig wird. Wenn die Schmelze erstarrt, entsteht ein durchsichtiges, zerbrechliches Material. Grundbestandteile von Glas: Sand, am besten feiner Quarzsand (unten), Kalk für Härte und Beständigkeit (rechts), Soda für eine tiefere Schmelztemperatur (links), ggf. unterschiedlich viel Altglas (oben).© Deutsches Museum, München, Archiv, CD_64415 Die Herstellung von Glas erfordert viel Energie. Früher kam sie aus der Verbrennung von Holz, dafür wurden ganze Wälder gerodet. Heute werden fossile Brennstoffe wie Erdöl, Erdgas und Kohle eingesetzt – Rohstoffe also, die nicht unbegrenzt vorhanden sind und bei ihrer Verbrennung viel CO2 freisetzen. Zudem wird ein sehr feiner weißer Quarzsand verwendet, der auf dem Weltmarkt mittlerweile auch knapp wird. Sog. Onion-Flasche, 17,3 cm hoch, niederländisch, um 1715.© Deutsches Museum, München, Archiv, CD_62946 Grünglasproduktion im bayerischen Glashüttenwerk Wiegand-Glas (mit 98 % Einsatz von Recyclingglas), Bildquelle: Raiffeisen Waren-Zentrale Rhein-Main eG Die Herstellung von Glas hat sich von der Antike bis zur heutigen Massenproduktion stark verändert. Früher konnte ein Glasbläser nur wenige Flaschen pro Tag herstellen und Glas war ein wertvolles, seltenes Produkt. Heute werden mit modernen Maschinen Tausende von Flaschen pro Stunde produziert. Glas ist zu einem Massenartikel geworden, der scheinbar unbegrenzt verfügbar ist. Glas als Statussymbol Fassade von Herz Jesu in München. © Museumspädagogisches Zentrum © Bayerische Schlösserverwaltung, www.schloesser.bayern.de Glasgemälde (Hl. Petrus), aus Kloster Hauterive in der Schweiz (um 1340/1350).© Bayerisches Nationalmuseum Kronleuchter in den Reichen Zimmern der Residenz München.© Museumspädagogisches Zentrum Schau dich in deiner Umgebung um: In vielen Städten findest du moderne Gebäude mit riesigen Glasfassaden oder Kirchen mit bunten Fenstern. In Museen und in alten Schlössern, zum Beispiel im Bayerischen Nationalmuseum, in der Münchner Residenz oder in Schloss Nymphenburg, entdeckst du wertvolle Gläser, Glasgemälde, Kronleuchter und prachtvolle Spiegel. Wie gefallen dir diese Glas-Kunstwerke? Schon immer ist Glas ein Zeichen von Reichtum gewesen. Viele Menschen bewundern und bestaunen Schöpfungen aus Glas, die glänzen, glitzern, funkeln oder spiegeln. Glasgefäße – in Form gebracht © Museumspädagogisches Zentrum Auch in unserem Alltagsleben finden und gebrauchen wir ständig Glas. Vor allem, um etwas darin aufzubewahren. Im Supermarkt oder im Drogeriemarkt findest du eine unüberschaubare Vielzahl an Flaschen und Gläsern in unterschiedlichsten Formen. Wie ist das bei den Produkten, die in Glas abgefüllt sind: Sind bestimmte Glasformen fest mit Markennamen oder Inhalten verknüpft? Was meinst du: Warum bieten die Firmen so viele verschiedene Flaschen an? Es wäre doch einfacher und billiger, nur wenige Formen zu produzieren! Hast du schon mal ein Produkt gekauft, weil dir die Flasche oder das Glas gut gefallen hat? Wie würdest du eine Flasche gestalten, die sich gut verkauft? Probier es doch einmal aus! © Museumspädagogisches Zentrum Du brauchst: Stifte und Papier Überlege dir zuerst, welchen Inhalt deine Flasche oder dein Glas haben soll, z.B. Wasser, Öl, Essiggurken, Parfüm oder etwas ganz anderes.Wie soll dein Glas aussehen: schön, wertvoll, elegant, gemütlich, praktisch, schlank oder bauchig, bunt oder einfarbig, altmodisch oder modern? Soll das Glas oder die Flasche leicht oder schwer sein, handlich, eckig oder rund?Zeichne nun deine Flasche oder dein Glas. Passen Form und Farbe zum Inhalt? Vielleicht kannst du dir jetzt noch besser vorstellen, dass sich das Aussehen einer Flasche auf unser Kaufverhalten und damit auf den Konsum auswirkt. Und du kannst verstehen, warum die Hersteller so viele verschiedene Formen von Glasbehältern produzieren. Sie entsprechen damit unseren Wünschen und Erwartungen. Dadurch, dass es so viele Flaschenformen gibt, wird jedoch das Pfandsystem ziemlich kompliziert. Nur ein kleiner Teil der im Handel befindlichen Flaschen ist deshalb überhaupt in dieses System eingebunden. Der Rest muss in einem Prozess, der erneut viel Energie verbraucht, recycelt werden. Am besten überhaupt kein Glas?! © Museumspädagogisches Zentrum Du hast die Qual der Wahl! Es gibt so viele verschiedene Formen von Wasserflaschen! Über die Qualität des Wassers sagen sie jedoch gar nichts aus. Weißt du, woher zum Beispiel in München das beste Trinkwasser kommt? – Aus dem Wasserhahn! Es ist hier gar nicht nötig, Flaschen zu schleppen, sie herumstehen zu haben und auch noch extra dafür zu bezahlen. Erkundige dich, wie die Trinkwasserqualität an deinem Wohnort ist. Vermutlich kannst auch du dir Arbeit und Geld sparen und das Wasser aus dem Hahn trinken! Auf diese Weise kannst du auch Energie und CO2 sparen, weil keine Glasflaschen hergestellt und transportiert werden müssen . Aber oft ist es auch hilfreich, Glas zu verwenden. Gegenüber Plastik und manchen Metallen hat es klare Vorteile: Es ist absolut geschmacksneutral, verändert den Geschmack des Inhalts nicht und sondert keine Schadstoffe ab. Braunes Glas schützt den Inhalt zudem vor Licht. Frische Milch oder Medikamente sind dann länger haltbar. Und wie gehen wir mit gebrauchtem Glas um? – Mehrmals verwenden und recyceln! Wirfst du Glasgefäße und Flaschen in den Glascontainer und lässt sie recyceln? Oder kaufst du, wenn möglich, Pfandflaschen, die gereinigt werden und mehrmals verwendet werden können? © Museumspädagogisches Zentrum Kennst du diese Zeichen? © Museumspädagogisches Zentrum Sie stehen für: Mehrwegflasche mit Pfand 8 oder 15 Cent,wird mehrmals genutzt Recycling Container, wird einmal genutzt und dann eingeschmolzen und wieder zu Glas recycelt Allgemeines Recyclingsymbol, GL steht für Glas, 70 für Weißglas, 71 für Grünglas und 72 für Braunglas © Museumspädagogisches Zentrum Nachhaltigkeit Die größte Gefahr für das Klima auf unserer Erde ist der hohe CO2-Ausstoß. Mit der Verwendung von Pfandflaschen von regionalen Anbietern leistest du einen Beitrag zum Klimaschutz. Die Vereinten Nationen haben 17 Nachhaltigkeitsziele (SDGs) vereinbart, um unsere Erde zu schützen. Unter Ziel 13 werden Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels empfohlen. Passender Beitrag auf XponatFlasche, Konstruktion einer Flaschenform Passende MPZ-FührungenMaterialerkundung - Keramik, Glas, Holz, Carbon und mehr (GS) Informationen zum MuseumDie Ausstellung zum Glas ist derzeit nur digital zu erreichen. In der digitalen Glasabteilung des Deutschen Museums kannst du mehr über die Herstellung und Verwendung von Glas erfahren. Derzeit wird die zweite Hälfte des Gebäudes saniert, deswegen ist dieser Bereich seit 29. Juni 2022 geschlossen. Die Modernisierung des Gebäudes soll 2028, zum 125. Jubiläum der Museumsgründung, abgeschlossen sein. Abbildungsnachweis Titelbild: Schablone. © Museumspädagogisches Zentrum; Fotografie Saal (Ausschnitt). © Bayerische Schlösserverwaltung

Was wimmelt da am Marienplatz?
Das Bild ist ein Foto. Es zeigt die Mariensäule auf dem Marienplatz in München. Die Frauenkirche ist im Hintergrund. Der Himmel ist blau.
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Wenn du heute ein Bild vom Münchner Marienplatz machen möchtest – kein Problem. Ein Klick am Handy oder Fotoapparat – fertig! Vor 400 Jahren dagegen musste ein solches Bild gemalt werden. Es dauerte Wochen und Monate, bis ein Künstler den Platz mit seiner quirligen Atmosphäre auf die Leinwand gebracht hatte. Bevor er sich an die Arbeit machte, kramte er deshalb zuerst einmal in seinen Erinnerungen: Was habe ich auf diesem Platz in der letzten Zeit Interessantes gesehen oder erlebt? Welche Geschichten möchte ich über diesen Ort erzählen? Möglichst viel von dem, was ihm dazu einfiel, packte der Künstler dann in sein Bild hinein. Das fertige Gemälde bildet daher nicht wie ein Foto einen bestimmten Augenblick ab, sondern liefert dir eine Fülle von Geschichten, Erlebnissen und Bildern, die frühere Zeiten in deinem Kopf lebendig werden lassen. Ein solches Bild vom Marienplatz, der früher einfach nur „Markt-“ oder „Schrannenplatz“ hieß, kannst du im Münchner Stadtmuseum sehen. In welchem Jahr es gemalt wurde, findest du sicher heraus, wenn du dir das Gemälde ganz genau anschaust. Anonym, Der Marktplatz in München zur Zeit des Dreißigjährigen Kriegs, 1634. © Bayerisches Nationalmuseum (Dauerleihgabe an das Münchner Stadtmuseum) Lass uns nun eine kleine Reise zurück in die Zeit machen, in der das Bild entstanden ist. Wir befinden uns mitten im „Dreißigjährigen Krieg“. In ganz Europa streitet man darum, welches die „richtige“ Religion ist: katholisch oder evangelisch? Die Anhänger des evangelischen Glaubens nennt man auch „Protestanten“. Ein protestantisches Heer unter der Führung des gefürchteten Schwedenkönigs Gustav Adolf hat das katholische München 1632 – 2 Jahre vor der Entstehung unseres Bildes also – belagert und besetzt. Die Stadt soll geplündert und in Schutt und Asche gelegt werden. Aber die Münchnerinnen und Münchner können das verhindern, indem sie ein gigantisches Lösegeld auftreiben: 300.000 Reichstaler! Zum Dank für den kampflosen Abzug der Truppen, für das sogenannte „Wunder von München“, wird sechs Jahre später die Mariensäule auf dem Marktplatz aufgestellt. In diesem „Wimmelbild“ verstecken sich noch viel mehr solche Geschichten: spannende, grausame und lustige! Löse die folgenden Rätsel und Suchaufgaben, klicke auf den entsprechenden Playknopf im Bild und höre mehr dazu… Wenn du noch ein bisschen in der Zeit reisen möchtest, dann schau dir doch auch einmal an, wie der Marienplatz vor etwa 250 Jahren ausgesehen hat. Was hat sich seit dem Dreißigjährigen Krieg verändert? Und wie sieht es an der gleichen Stelle heute aus? Joseph Stephan, Schrannenplatz gegen Nordwesten. © Münchner Stadtmuseum Der Münchner Marienplatz heute.© Museumspädagogisches Zentrum, Foto: Judith Schenk Informationen zum MuseumMöchtest du die Zeitreise fortsetzen und wissen, wie es in München früher ausgesehen hat? Dann bist du in der Ausstellung „Typisch München!“ im Münchner Stadtmuseum richtig. Abbildungsnachweis Titelbild: © Museumspädagogisches Zentrum, Foto: Judith Schenk

Challenge #3 | Camera obscura
Challenge CameraObscura
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Schaffst du es, ein Bild (Abbild) von deiner Umgebung mit Hilfe von Klopapierrolle, Nadel, Butterbrotpapier, Alufolie und Gummiband zu machen? Camera Obscura mit Balgenauszug, © Deutsches Museum Diese Camera Obscura wurde um das Jahr 1800 gebaut. Zwischen den zwei Holzrahmen befindet sich ein schwarzer Balgen aus Papier, wodurch der hintere Rahmen in seiner Entfernung zur Frontplatte verschoben werden kann. So kann das Bild scharf gestellt werden. Diese und viele andere spannende Ausstellungsstücke kannst du im Deutschen Museum in München bewundern. CAMERA OBSCURA. Das Prinzip der Camera Obscura (lateinisch für „dunkle Kammer“) war bereits  in der Antike bekannt. In einen fensterlosen Raum fällt Licht durch ein kleines Loch. Dieses Licht erzeugt auf der gegenüberliegenden Wand ein auf dem Kopf stehendes Abbild der Außenwelt. Lange Zeit diente diese „Kamera“ als Zeichenhilfsgerät in der Malerei. Auch auf Jahrmärkten wurden solche Kameras aufgebaut. Besucher konnten auf der dem Loch gegenüberliegenden Seite der Kammer Personen, Bäume oder Häuser sehen, die auf dem Kopf standen. Schwer vorzustellen, dass sich aus der „dunklen Kammer“ unsere heutigen Fotoapparate und Handycameras entwickelten! Eine Lochkamera ist eine Camera Obscura im Kleinformat. Die kannst du dir mit wenigen Hilfsmitteln selbst bauen. Schiebe dazu den Regler unter dem Bild Schritt für Schritt nach rechts. Ein kleiner Teil des Lichts fällt durch das Loch auf das Transparentpapier. Licht breitet sich geradlinig aus. Dadurch wird der untere Punkt eines Gegenstands oben auf dem Transparentpapier und der obere Punkt des Gegenstands unten auf dem Transparentpapier abgebildet. So entsteht auf dem Transparentpapier ein umgekehrtes und seitenvertauschtes Bild. Funktionsweise einer Lochkamera, Zeichner: Anton (rp) 2004 Wusstest du schon: Das Wort "Fotografie" stammt aus dem Griechischen und bedeutet "Schreiben mit Licht". Der große Nachteil  der Camera Obscura war, dass man die Bilder nur dauerhaft festhalten konnte, indem man sie abmalte. Einige wichtige Schritte zur Entstehung der Fotografie mussten noch getan werden. Daran waren viele Chemiker und Physiker beteiligt. Die Fotografie wurde um 1840 erfunden. Damals hat man auf eine Glasplatte lichtempfindliche Silbersalze geschmiert. Wenn Licht auf eine Stelle fiel, dann wurde die Stelle langsam dunkler. Daher brauchte man anfangs noch mehrere Stunden, um ein Foto zu machen. Weil die Aufnahme so lange dauerte, haben die Menschen auf den Fotos auch nicht gelächelt, denn das wäre zu anstrengend gewesen. Jetzt weißt du also, warum Uroma und Uropa auf alten Schwarzweiß-Bildern oft so ernst schauen. Kameras, die so klein waren, dass man sie mitnehmen konnte, gab es erst um 1900. Später wurden dann Filmrollen aus Kunststoff belichtet und davon Papierabzüge gemacht. Digitalkameras werden erst seit ca. 1990 gebaut. Wo sich früher der zu belichtende Film befand, ist heute ein lichtempfindlicher Chip, der Sensor, eingebaut. In der Alten Pinakothek sind einige Ansichten von Venedig zu sehen, die Canaletto (eigentlich Giovanni Antonio Canal) im 18. Jh. mit Hilfe der Camera Obscura malte. Mit ihr war es möglich, Stadtansichten sehr genau und dabei schnell abzubilden, so dass die damaligen Besucher der Stadt ein Gemälde als Andenken mitnehmen konnten. Giovanni Antonio Canal (gen. Canaletto), um 1740, Inventar-Nr.: WAF 137, © bpk | Bayerische Staatsgemäldesammlungen Sein Neffe Bernardo Bellotto, der sich ebenfalls Canaletto nannte, war 1761 in München und fertigte hier drei sogenannte Veduten an, die sich in der Residenz München befinden. Für die Ansicht der Stadt von der Ostseite nutzte er einen dunklen Raum im Turm, deren kleines Wandloch unterm Dach normalerweise nur von Tauben als Einflugloch genutzt wurde – eine perfekte Camera Obscura also. Diesen Turm hat Bellotto sogar, wenn auch verschoben, ins Bild gesetzt. Für die Ansicht von Schloss Nymphenburg hingegen wurde extra ein hölzerner Turm gebaut. links: Bernardo Bellotto, München von der Ostseite, 1761, derzeit ausgestellt in der Residenz München, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, CC BY-SA 4.0rechts: Bernardo Bellotto, Schloß Nymphenburg von der Parkseite, 1761, Residenz München. © Bayerische Schlösserverwaltung, www.schloesser.bayern.de, Foto: Peter Fink, München Informationen zum MuseumWenn du mehr erfahren möchtest, besuch doch einmal die Residenz München oder die Alten Pinakothek. Abbildungsnachweis Titelbild: © Museumspädagogisches Zentrum, Grafik: Fabian Hofmann

Ferienschloss-Quiz
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Du verbringst die Ferien in München und möchtest dich trotzdem „wie im Urlaub“ fühlen? Dann besuch doch einmal den Ort, wo einst die bayerischen Könige und Kurfürsten mit ihrer Familie Urlaub machten: Schloss Nymphenburg! Jedes Jahr im Mai zogen sie aus der „Residenz“ in der Münchner Innenstadt um nach Nymphenburg. Die „Reise“ dauerte kaum eine Stunde, der „Urlaub“ dagegen fünf bis sechs Monate! Im riesigen Nymphenburger Schlosspark konnten die hohen Herrschaften spazieren gehen, ausreiten, jagen und sogar in einem richtigen Schwimmbad schwimmen. Oft gab es rauschende Sommerfeste mit Musik und Tanz im Schloss und im Garten. Hast du Lust, in diese aufregende Zeit einzutauchen? Dann mach doch mit bei unserem Quiz! Zunächst drehen sich die Fragen um das Hauptschloss, dann um den Schlosspark und die Parkburgen. Mit viel spannendem Wissen im Gepäck solltest du danach unbedingt eine „echte“ Urlaubsreise nach Nymphenburg antreten! Abbildungsnachweis Titelbild: © Bayerische Schlösserverwaltung, www.schloesser.bayern.de, Foto: Peter Fink, München (Ausschnitt)

Aus Südamerika nach Bayern
Ausschnitt von einem Becher, der mit einem Gesicht bemalt ist.

In der Südamerikaabteilung des Museum Fünf Kontinente sind zahlreiche Gegenstände aus verschiedenen Kulturen des Kontinents ausgestellt. Auf diesen Objekten kann man auch Pflanzen und Tiere erkennen, die ursprünglich nur in Südamerika zuhause waren. Vieles davon ist für uns hier in Europa alltäglich geworden, obwohl es erst seit Kurzem bei uns heimisch ist. Passende MPZ-FührungVielfalt entdecken – Aus der Welt nach Bayern (für FöS, GS, MS bis Jgst. 7) Informationen zum MuseumDas Museum Fünf Kontinente zeigt Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Kulturen aus Afrika, Amerika, Asien, Australien, dem Orient, der Südsee und Europa auf. Auf der Museumswebsite findet ihr Informationen zum Museum und seinen Ausstellungen. Abbildungsnachweis Titelbild: © Museum Fünf Kontinente, Foto: Nicolai Kästner

Challenge #2 | Wie viel Uhr ist es?
Challenge Sonnenuhr

AufgabeSchaffst du es, die Uhrzeit mit Hilfe eines ca. 20 cm langen Stöckchens, eines Bleistifts und eines Pappkartons zu bestimmen? Diese kunstvolle Sonnenuhr aus dem Jahr 1764 ist im Deutschen Museum ausgestellt. Sie zeigt nicht nur die Tageszeit in Stunden an, sondern sogar die Uhrzeit auf die Minute genau.  © Deutsches Museum Auflösung Bohre mit deinem Stöckchen ein Loch in den Pappkarton und stecke es hindurch. Lege die Pappe flach in die Sonne, so dass der Stock senkrecht nach oben zeigt. Markiere den Schatten des Stocks immer zur vollen Stunde. Schreibe jeweils die Uhrzeit zu deiner Markierung.  Ihr wollt wissen, wie spät es ist? Dann schaut ihr einfach auf eine Uhr oder ein Handy. Aber wie machte man das früher? Die Sonne war schon vor über 3000 Jahren das erste Hilfsmittel, das die Menschen nutzten, um die Tageszeit zu bestimmen. Wird ein Stock senkrecht in die Erde gesteckt, so wandert sein Schatten mit dem Lauf der Sonne am Himmel. Markierungen mit den Tagesstunden auf dem Boden liefern ein einfaches Ziffernblatt. Eine solche Sonnenuhr ist natürlich sehr ungenau. Eine einfache Sonnenuhr kannst du auch mit Hilfe unserer Anleitung basteln. Du brauchst außer der Vorlage nur noch einen Stift, eine Schere und Kleber. Schiebe den Regler unter dem Bild Schritt für Schritt nach rechts. Teile deine Sonnenuhr auf Facebook oder Instagram und verwende den Hashtag #MPZchallenge. Wir sind gespannt auf deinen Zeitableser! Informationen zum MuseumAuf der Terrasse des Deutschen Museums in München kannst du übrigens 21 verschiedene Sonnenuhren betrachten und vergleichen. Schau doch mal vorbei oder begebe dich auf die Webseite des Deutschen Museums. Abbildungsnachweis Titelbild: © Museumspädagogisches Zentrum, Grafik: Fabian Hofmann