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Lehrkräfte

#MPZblätter
MPZblaetter

Was hat Kunst mit Natur zu tun? In unserer Osterferien-Aktion erfährst du digital allerhand über Blüten, Blättern und Ranken in den Münchner Museen. Wir stellen euch Schätze aus vier Museen vor, schauen uns Pflanzen ganz genau an, enträtseln Gemaltes und kunstvoll Gestaltetes. Es gibt Anregungen zum Beobachten, Zeichnen, Entwerfen, Malen, Kleben etc. Und so entstehen auch gleich neue Seiten für dein ganz persönliches MPZ-Album. Folgt uns auf Facebook oder Instagram! Dort werden wir auch alle neuen Aktionen verlinken. Wenn ihr uns eure Kunstwerke zeigen wollt, verwendet den Hashtag #MPZblätter. VON TULPEN, LILIEN UND GRASHÜPFERN OBSTBLÜTEN IM MUSEUM FRÜHLING IM BOTANISCHEN GARTEN TAPETE VERSCHLISSEN - ANSTRICH ERWÜNSCHT? Abbildungsnachweis von links nach rechts: 1) Peter Paul Rubens mit Jan Brueghel d. Ä., Madonna im Blumenkranz, um 1616/1618, Eichenholz, 185 x 209,8 cm, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, Alte Pinakothek, CC BY-SA 4.0; 2) Tischlampe „Apple Blossom“, Ausführung: Tiffany Studios New York, um 1902-1906. © Bayerisches Nationalmuseum München, Bearbeitet: Museumspädagogisches Zentrum; 3)Blütenfelder. © Botanischer Garten München-Nymphenburg; 4) Residenz München, Salon der Königin Therese. © Bayerische Schlösserverwaltung Abbildungsnachweis Titelbild: siehe Bildnachweis Beitrag. © Bearbeitung: Museumspädagogisches Zentrum

Upcycling! Alte Meister >< Moderne

Inspirationsquelle: Madame de Pompadour aus der Alten Pinakothek "Alte Meister" nennt man die Künstler, die die Gemälde aus Mittelalter, Renaissance oder Barock geschaffen haben. Ihre Werke sind hunderte von Jahren alt und faszinieren uns doch bis heute! Ein solches Gemälde kannst du hier sehen. Gestatten, Madame de Pompadour (1721 – 1764)! Sie war eine der Modeikonen des Spätbarock, lebte am französischen Hof und war dort die einflussreichste Frau unter König Ludwig XV.   François Boucher (1703 – 1770) hat sie sogar mehrmals gemalt. Eines dieser Porträts hängt in der Alten Pinakothek – an sehr prominenter Stelle, direkt in der Flucht des großen Mittelgangs. Boucher hat in diesem Bild jede Menge Dinge versteckt, die dir etwas über die Porträtierte verraten: Sie war gebildet, konnte lesen und schreiben, zeichnen, singen und vieles mehr. Und sie interessierte sich sehr für Mode. Hier trägt sie ein üppig geschmücktes Kleid aus feinster Seide. François Boucher, Madame de Pompadour, 1756, Leinwand, 205 x 161 cm, Bayerisches Staatsgemäldesammlungen, Alte Pinakothek, CC BY-SA 4.0 Sieh dir einmal diese COLLAGE aus bunt glitzernden Metallfolienstücken von Alexander Sacharoff (1886 – 1963) aus dem Depot des Lenbachhauses an! Er gilt als einer der bedeutendsten Tänzer und war mit den Künstlern rund um den Blauen Reiter befreundet. Auch er nutzte alte Gemälde, um daraus Ideen für seinen Tanz zu entwickeln. Alexander Sacharoff, Pavane Fantastique, um 1916/17, Collage, 55 cm x 44 cm, Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München. © Deutsches Tanzarchiv Köln Entwirf ein Kleid, das Madame de Pompadour gefallen hätte! Du kannst Madame de Pompadour und Sacharoffs Collage als Inspiration für deine eigene Modekreation nutzen! So könnte das aussehen: Collage. © Museumspädagogisches Zentrum, Foto: Rosalie Werkmeister Nutze dazu glitzernde Folien, in denen Schokoosterhasen, Nikoläuse oder Bonbons eingepackt waren, gebrauchtes Geschenkpapier, Taschentuchverpackungen, schimmernde Stoffreste oder was dir sonst so glänzendes unterkommt.Zeichne erst einen Umriss des Kleides oder verwende die Skizze HIER, die du zweimal ausschneidest. Eine verwendest du als Untergrund zum Bekleben. Die zweite, um die Größe der Folienstücke abzumessen.Schneide kleine Folienteile aus, die du zu einem Kleid im Stil des Spätbarock zusammenklebst. So entsteht der Eindruck von Stoffmassen, Rüschen und Schleifen. Ein Tipp zum Kleben der kleinen Folienteile: Drücke etwas Flüssigkleber auf ein Papier und ziehe vorsichtig am besten mit einer Pinzette die kleinen Folienteile darüber.Deinen Entwurf kannst du rahmen oder in deinem MPZ-Album auf eine farblich passende Seite kleben. Teile deine Collage auf Facebook oder Instagram und verwende den Hashtag #MPZupcycling. Mehr aus unserer Reihe "Upcycling! Mode – Kunst – Design – Musik" Informationen zu den MuseenAuf der Internetseite des Museums Alte Pinakothek kannst du dir einmal anschauen, was es dort alles zu sehen gibt: In der Online-Sammlung der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen ist Bouchers Gemälde noch genauer zu sehen. Über Google Arts & Culture siehst du die Madame de Pompadour an ihrem angestammten Platz im Museum und kannst dich weiter im Haus umschauen.Tipp: Wenn du im Suchfeld der Onlinesammlung des Lenbachhauses Sacharoff eingibst, findest du auch noch drei seiner ähnlich collagierten Bühnenentwürfe.   Abbildungsnachweis Titelbild: Von links nach rechts François Boucher, Madame de Pompadour (Ausschnitt), 1756, Leinwand, 205 x 161 cm, Bayerisches Staatsgemäldesammlungen, Alte Pinakothek, CC BY-SA 4.0 und Collage. © Museumspädagogisches Zentrum, Foto: Rosalie Werkmeister

Starke Frauen in der Wissenschaft
Titelbild Starke Frauen in der Wissenschaft
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Heute ist es ganz selbstverständlich: Frauen haben das gleiche Recht auf Bildung wie Männer! Dafür mussten Frauen aber lange kämpfen. Noch im 19. Jahrhundert galten Mädchen und Frauen als unbegabt für Mathematik oder Naturwissenschaften. Doch einige mutige Frauen arbeiteten damals schon als Forscherinnen und lieferten den Beweis, dass das nicht stimmt. Im 20. Jahrhundert – in Bayern 1903 – wurden Frauen dann gegen den Widerstand vieler Männer endlich zum Universitätsstudium zugelassen und eroberten die Hörsäle.Wer waren solche „starke“ Frauen? Namen wie Marie Curie und Lise Meitner sind halbwegs bekannt, aber wer hat schon von Caroline Herschel und Cecilia Payne gehört? – All diese Frauen waren hervorragende Wissenschaftlerinnen und haben bahnbrechende Entdeckungen gemacht. Wir möchten euch jetzt einige von ihnen vorstellen, die es nicht, wie viele ihrer männlichen Kollegen, zu einem Denkmal in einer Ruhmeshalle gebracht haben. Caroline Herschel (1750 - 1848) Ölgemälde: Melchior Gommar Tieleman; Foto des gemeinfreien Gemäldes: unbekannt, 1829 Melchior Gommar Tieleman, Ölgemälde Caroline Herschel Hannover (Ausschnitt), als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons Lange bevor Frauen an die Universitäten durften, glänzte Caroline Herschel als erste weibliche Astronomin. Sie hatte das Glück, als Mädchen rechnen und schreiben lernen zu dürfen. Ihr Vater war ein großer Bewunderer der Astronomie und gab diese Begeisterung an seine Kinder weiter. Mit 22 Jahren folgte Caroline ihrem älteren Bruder Friedrich Wilhelm Herschel nach England. Dort arbeitete sie als Haushälterin für ihren Bruder, unterstützte ihn aber gleichzeitig auch bei der Himmelsforschung und beim Bau seiner Teleskope. Unbekannter Autor, Herschel 40 foot, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons Nachdem ihr Bruder Wilhelm durch die Entdeckung des Planeten Uranus im Jahr 1781 berühmt wurde, konnte sie ihm als wissenschaftliche Assistentin an den englischen Hof folgen. In den Nächten war sie mit ihrem Bruder auf Beobachtungsposten und notierte die Sternenorte, die er ihr vom oberen Ende seines riesigen Fernrohrs aus zurief. Caroline Herschel führte auch eigene astronomische Berechnungen durch. Nachdem sie 1786 einen Kometen entdeckt hatte, bekam sie am königlichen Hof eine Anstellung mit einem Gehalt von 50 Pfund im Jahr. Damit war sie die erste Frau, die als Wissenschaftlerin bezahlt wurde. Später entdeckte sie noch viele weitere Kometen sowie einige Doppelsterne und erstellte Kataloge für Sternenhaufen und Nebelflecken. Caroline Herschel wurde von den Gelehrten ihrer Zeit sehr geschätzt. Sogar ein Mondkrater und ein Kleinplanet wurden nach ihr benannt. Lise Meitner (1878 – 1968) Weiße Marmorbüste von Chrysille Schmitthenner, Lise Meitner, Atomphysikerin(1914-2000), im Ehrensaal des Deutschen Museums, 1991. © Deutsches Museum, Foto: BN47629 (Ausschnitt) Auch Lise Meitner gehörte noch zu den Frauen, die nicht das Gymnasium besuchen durften. Sie musste sich privat auf das Abitur vorbereiten. Nach ihrem Mathematik- und Physikstudium in Wien war sie 1906 die zweite Frau, die dort in Physik promovierte.Sie arbeitete in Berlin mit Max Plank und Otto Hahn auf dem Gebiet der Kernphysik und Radioaktivität zusammen. 1926 erhielt sie eine Anstellung als Professorin, musste aber als Jüdin 1938 vor den Nationalsozialisten nach Schweden fliehen. Per Post hielt sie den Kontakt zu Otto Hahn und leistete so einen wesentlichen Beitrag zur Entdeckung der Kernspaltung von Atomen. Sie war die Erste, die verstand, was auf dem Kernspaltungstisch passierte. Kernspaltungstisch Original, Inventar Nummer CD 83498. © Deutsches Museum München Den Nobelpreis für ihre gemeinsame Forschungsleistung erhielt 1944 allerdings der Chemiker Otto Hahn allein.Auf dem folgenden Bild siehst du den Versuchsaufbau, mit dem die Wissenschaftler Otto Hahn (1879-1968), Lise Meitner (1878-1968) und Fritz Straßmann (1902-1980) 1938 die Kernspaltung entdeckten. HIER findest du spannende Hintergrundinfos vom Deutschen Museum in München zu dem bedeutenden Versuch der drei Wissenschaftler*innen. Cecilia Payne-Gaposchkin (1900 – 1979) Cecilia Helena Payne Gaposchkin (1900-1979), Foto: Smithsonian Institution aus den USA, © Flickr Commons (Ausschnitt), über Wikimedia Commons Cecilia Payne gilt heute als eine der hervorragendsten Astronom*innen des vergangenen Jahrhunderts. Sie entdeckte, dass die Sterne zum größten Teil aus Wasserstoff bestehen. Aber auch ihr Weg als weibliche Wissenschaftlerin war äußerst steinig. Sie wurde von der Schule verwiesen, weil sie statt der Bibel ein Buch über Platon las. Auf Umwegen durfte sie dann doch noch ihren Studienabschluss in Botanik an einem Frauen-College in Cambridge machen. Mehrere Vorträge begeisterten sie für die Astronomie und ein Stipendium ermöglichte ihr den Wechsel nach Amerika, an die berühmte Harvard Sternwarte. Dort untersuchte die junge Frau für ihre Doktorarbeit Sternenspektren, wie sie Josef von Fraunhofer 1814 bereits von der Sonne gezeichnet hatte. Sonnenspektrum mit Fraunhoferschen Linien, Inventar Nummer BN43952 b. © Deutsches Museum München Cecilia Payne verstand als Erste, dass die Sterne vor allem aus Wasserstoff und Helium bestehen. - Eine bedeutende Entdeckung, die jedoch bei ihren männlichen Kollegen anfangs auf Widerstand stieß. Es herrschte damals die Überzeugung, dass Sterne aus den gleichen Materialien bestehen wie die Erde. Aber Cecilias Erkenntnis setzte sich durch.Wie viele andere Frauen auch, behauptete sich Cecilia Payne gegenüber all den Widerständen, die ihr im Laufe ihres Frauenlebens begegnet sind. Wenn du noch mehr solche starken Frauen kennenlernen möchtest, dann spiele unser Wissenschaftlerinnen-Memo. Memospiel "Starke Frauen" Klicke dich durch unser Memospiel mit einer kleinen Auswahl berühmter Wissenschaftlerinnen, die nur die Spitze des sprichwörtlichen Eisbergs darstellen. Unzählige weitere berühmte Wissenschaftlerinnen haben einen großen Einfluss auf die moderne naturwissenschaftliche Forschung ausgeübt und wären es wert, dass man über sie schreibt. Nachhaltigkeitsaspekte Inzwischen sind bei uns ungefähr 50 % aller Studierenden Frauen. Trotzdem ist immer noch nur ein Drittel aller in Deutschland arbeitenden Ingenieur*innen und Wissenschaftler*innen weiblich. Vor allem im Globalen Süden müssen Mädchen und Frauen auch heute noch um ihre Schulbildung kämpfen. Die SDGs der Vereinten Nationen fordern den Abbau dieser Ungleichheiten. Alle Menschen sollen die gleichen Bildungschancen haben - das ist eine zentrale Forderung des SDG 4. SDG 5 verlangt, Frauen die gleichen Chancen und Möglichkeiten auf Führungsrollen im politischen, wirtschaftlichen und öffentlichen Leben zu geben. In SDG 8 ist der Anspruch auf gleiche Bezahlung von Frauen und Männern festgehalten. Informationen zum Museum Das Deutsche Museum in München zeigt noch viele weitere Meisterwerke aus Natur und Technik. Abbildungsnachweis Titelbild: Ruhmeshalle München mit Büsten berühmter Männer. © Bayerische Schlösserverwaltung, Maria Scherf, München. Bearbeitet: Museumspädagogisches Zentrum

Vom Licht verzaubert

Gerade aufgestanden, öffnet eine junge Frau das Fenster und lässt Luft und Licht des neuen Tages in ihr Schlafzimmer. In seinem Gemälde „Morgenstunde“ versteht es der Maler Moritz von Schwind, eine alltägliche Szene durch das weiche Morgenlicht zu verzaubern. Doch welche Stimmungen entstehen, wenn das Licht schwächer wird und die Farben sich verändern? Das kannst du in der Animation sehen, wenn du den Regler unter dem Bild langsam von links nach rechts schiebst: Mehr über den Maler Moritz von Schwind (1804–1871) erfährst du in der Online-Sammlung der Pinakotheken. Passender Beitrag auf XponatLichtstimmungen Passende MPZ-FührungProgramm für Deutschklassen: Im Laufe des Tages … (Deutschklassen, GS, MS, BS, FöS) Informationen zum MuseumWenn du die originale Stimmung der „Morgenstunde“ von Moritz von Schwind hautnah erfahren willst, besuche doch das Original in der Sammlung Schack in München. Abbildungsnachweis Titelbild: © Museumspädagogisches Zentrum, Modell: Dr. Alfred Czech

Valentinstag – (ungleiche) Paare in den Museen
Valentinstag

Valentinstag – Tag der Romantik, roten Rosen und glücklichen Pärchen? Auch in den Museen sind allerhand (ungleiche) Paare zu entdecken. Partner*in verloren? Finde die zusammengehörigen Paare im Memo-Spiel und erfahre mehr über die abgebildeten „Pärchen“. Bei unserer Bilderstrecke zeigen wir eine Reihe (ungleicher) Paare aus den Museen. Einige sind ziemlich schräg, andere sehr galaktisch oder eher standesgemäß. Informationen zu den MuseenNoch mehr zu den einzelnen Werken erfährst du in den jeweiligen Museen: Deutsches Theatermuseum, Neue Sammlung - The Designmuseum, Deutsches Museum, Alte Pinakothek, Bayerische Staatsgemäldesammlung, Antikensammlung und Glyptothek, Sammlung Schack, Städtische Galerie im Lenbachhaus sowie Bayerische Schlösserverwaltung. Abbildungsnachweis Titelbild: Ruth Geiersberger und Alfred Mehnert anlässlich einer Dadaperformance 1990 im Münchner Lustspielhaus in der Occamstraße. © Volker Derlath

Upcycling! In Szene gesetzt
barockes Porträt und Modell mit selbst gestalteter barocker Perücke
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Inspirationsquelle: Porträt aus dem Bayerischen Nationalmuseum Beim Fotografieren zeigen wir uns alle gerne von unserer besten Seite. Dazu setzen wir uns in Szene: mit Blicken, Körperhaltung, Kleidung, Frisuren und Accessoires. Für Models und Bodybuilder gehört das zum Beruf. Aber auch wir inszenieren uns häufig im Alltag und posen auf Gruppenfotos oder Selfies. Sich selbst für Bilder zu inszenieren gab es schon vor 300 Jahren – auch ohne Handys und Selfies. Schau Dir dazu einmal das Gemälde von Kurfürst Johann Wilhelm von der Pfalz an, auch Jan Willem genannt. Es sollte ihn als mächtigen Herrscher darstellen. Rüstung, Perücke, Orden, wertvoller Stoff – alles auf dem Bild soll seine Macht unterstreichen. Jan Frans von Douven: Johann Wilhelm von der Pfalz. © Bayerisches Nationalmuseum Was unterscheidet ihn von heutigen mächtigen Frauen und Männern? Denk zum Beispiel mal an König Charles III. von England, Barack Obama oder unsere ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel. Welche Kleidung tragen sie, wie sind ihre Körperhaltung und ihr Gesichtsausdruck? Wie inszenieren sie sich auf Fotos oder im Fernsehen? Bau dir deine eigene barocke Perücke! Material: Altpapier wie Zeitungen oder Zeitschriften Büroklammern, Tacker, Tesafilm oder einen Klebestift Wie es funktioniert, zeigt Dir unser Film. © Museumspädagogisches Zentrum, Film: Lea Becker Inszeniere Deine Perücke witzig in Deiner Wohnung – z.B. auf einem Fußball, einem Teddy oder einer Lampe. Teile Deine Perücke auf Facebook oder Instagram und verwende den Hashtag: #MPZupcycling Mehr aus unserer Reihe "Upcycling! Mode – Kunst – Design – Musik" MPZ-AlbumDu hast noch nicht genug? HIER haben wir noch eine Idee für dich, wie Jan Willem zum Pop Art Star wird. Passender Beitrag auf XponatWirkungsmöglichkeiten mit Perücke Informationen zum MuseumDu kannst dir auf der Internetseite des Bayerische Nationalmuseum einmal anschauen, was es dort alles zu sehen gibt. Abbildungsnachweis Titelbild: von links nach rechts: Jan Frans von Douven, Kurfürst Johann Wilhelm von der Pfalz (Ausschnitt). © Bayerisches Nationalmuseum München und Filmstill. © Museumspädagogisches Zentrum, Film: Lea Becker

Tierisch … Masken
Tipi-liner, North Dacota, 1880
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Es gibt die verschiedensten Gründe, sich zu verkleiden. Bei uns in Bayern verkleiden sich die Leute meist im Fasching. Weißt du, warum man sich an Fasching verkleidet?Früher waren die Jahreszeiten für die Menschen sehr wichtig. Im Winter konnten keine Pflanzen wachsen, also warteten die Leute auf den Frühling, der die Pflanzen wieder wachsen ließ. Dadurch hatte man dann auch wieder mehr zu essen. Um den Winter zu vertreiben, haben sich die Menschen gruselig verkleidet. Der Winter sollte sich erschrecken und endlich verschwinden.Die Menschen verkleiden sich überall auf der Welt, aber die Gründe dafür sind ganz verschieden.Bei manchen Ureinwohnern in Nordamerika verkleideten sich die Jäger als Bisons, weil sie sich so leichter an die Tiere heranschleichen konnten. Damit sie Jagdglück hatten und vor Unfällen geschützt waren, machten sie Jagdtänze, bei denen sie ebenfalls Masken trugen. Eine Abbildung von einem Jagdtanz findest du auf diesem Tipi-Lining aus dem Museum Fünf Kontinente. Tuch, sogenannter Tipi-Liner, Baumwolle, Aquarellfarben, bemalt mit Heldentaten eines Kriegers. Plains, North Dacota, Standing Rock Reservation. Um 1880. Sammlung Prinzessin Therese von Bayern © Museum Fünf Kontinente, München. Foto: Swantje Aurum-Mulzer. Tipi-Lining nennt man ein großes Bild, das man innen im Zelt, dem Tipi, aufhängte. Darauf wurden wichtige Geschichten der Familie und Rituale, wie die Jagdtänze, festgehalten. Rituale waren in diesem Fall Feste mit Tänzen, die nach bekannten Regeln abliefen. Diese Rituale waren für alle Menschen, die dort zusammenlebten sehr wichtig. Rituale gibt es auch heute noch, zum Beispiel innerhalb der Familie an Weihnachten. In Südamerika gibt es eine Gegend, die Amazonien heißt. Sie heißt deshalb so, weil sie rund um den Fluss Amazonas liegt. In einem kleinen Teil dieser Region im heutigen Brasilien, trug man zu bestimmten Anlässen auch Tanzmasken, die aus einem besonderen Papier, dem Rindenbastpapier, gemacht wurden. Dieses Papier ist so ähnlich wie Pappmaché.In der Sammlung des Museums gibt es von diesen Tanzmasken einen Piranha, einen Jaguar, einen Affen, einen Tapir und ein Reh.Welches Tier erkennst du hier? Aufsatzmaske: Reh, Tecuna (Tikuna), vor 1819, Sammlung Spix & Martius, Inv.-Nr. 388©Museum Fünf Kontinente, Foto: Nicolai Kästner Auch in Afrika trugen die Menschen aus den verschiedenen Gründen Masken. Diese Masken benutzt man auch bei bestimmten Ritualen. Manche dieser Masken waren für die Menschen so heilig, dass sie nicht von jedem gesehen werden durften.Heute werden aber auch andere Masken angefertigt. Sie werden zum Beispiel hergestellt um auf dem Kunstmarkt verkauft zu werden.Ein berühmter afrikanischer Künstler, Romuald Hazoumè, baut Masken aus Müll. Er verwendet vor allem sogenannten „Zivilisationsmüll“. Damit meint man den Müll, den wir durch unsere Art zu leben produzieren. Also Plastikflaschen, Tüten, Becher, Kanister und ähnliche Sachen, die nicht verrotten. Diesen weggeworfenen Gegenständen haucht der Künstler neues Leben ein. Eine dieser Masken siehst du hier. Recycling-Art-Maske "Dagmar Meyer", Romouald Hazoumè, Porto Novo, Republik Benin, Afrika © Museum Fünf Kontinente. Foto: Marianne Franke. Kannst du erkennen woraus diese Maske gebaut ist? Was ist denn der rote Mund wohl vorher gewesen? Und die Nase?Die Masken von Romuald Hazoumé kann man nicht tragen. Sie sind reine Kunstobjekte und werden an die Wand gehängt.Möchtest du auch einmal eine Maske aus Müll bauen? Zum Beispiel aus einer leeren Milchtüte und Bonbonpapieren? Oder aus einer leeren Spülmittelflasche, alten Kabeln und Kronkorken? Im Museum Fünf Kontinente gibt es noch mehr Masken von Romuald Hazoumè zu sehen. Wenn du Lust hast, eine Maske zu bauen, die du tragen kannst, brauchst du nur ein Stück Karton, das etwas größer als dein Gesicht ist (DIN-A4). Darauf zeichnest du mit Bleistift eine Maskengrundform (oval, rund …) Wichtig ist, dass du Löcher für die Augen einplanst, damit du mit deiner Maske etwas sehen kannst. Außen, neben den Augen, machst du mit dem Locher jeweils ein Loch, damit du eine Schnur oder ein Gummiband hindurch fädeln kannst, um die Maske am Kopf zu fixieren. Dann geht’s los mit der Gestaltung der Maske. Wie wäre es mit einer wilden Mähne aus Wolle? Vielleicht auch mit Hörnern oder scharfen, spitzen Zähnen?Im Museum Fünf Kontinente gibt es viele Masken, die du dir mit deinen Eltern zusammen anschauen kannst … ... und wenn du auf das folgende Bild klickst, gibt 's fertige Maskenvorlagen zum Ausdrucken. Passender Beitrag auf XponatMaske Passende MPZ-FührungMasken (GS, MS, RS, FöS, Inklusionsklassen, GYM, Horte) Informationen zum MuseumDas Museum Fünf Kontinente zeigt Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Kulturen aus Afrika, Amerika, Asien, Australien, dem Orient, der Südsee und Europa auf. Auf der Museumswebsite findet ihr Informationen zum Museum und seinen Ausstellungen. Abbildungsnachweis Titelbild: Tuch, sogenannter Tipi-Liner (Ausschnitt), Baumwolle, Aquarellfarben, bemalt mit Heldentaten eines Kriegers, Plains, North Dacota, Standing Rock Reservation, m 1880, Sammlung Prinzessin Therese von Bayern (Ausschnitt). © Museum Fünf Kontinente, München. Foto: Swantje Aurum-Mulzer, Bearbeitet: Museumspädagogisches Zentrum

Geschenkpapiere selbst gemacht!
Geschenkpapier
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Tut euch zu zweit, besser zu dritt oder zu viert zusammen, dann macht das Gestalten von Geschenkpapieren besonders viel Spaß! Wie immer inspiriert uns ein Objekt aus einem Museum, diesmal ein Gemälde von Wassily Kandinsky aus der Pinakothek der Moderne. Inspiration Kunst Wassily Kandinsky, Träumerische Improvisation, 1913, Bayerische Staatsgemäldesammlungen - Pinakothek der Moderne München (Zuletzt aktualisiert am 15.09.2020) Schaut euch dieses Bild einmal genau an. Welcher Name oder Titel würde euch dazu einfallen? Schreibt gerne eure Ideen in unsere Wortwolke, so sehen wir, wie viele unterschiedliche Ideen es gibt! Du kannst auch mit deiner Handykamera diesen Code scannen! Wahrscheinlich kommt ihr auf viele Ideen, die in ganz unterschiedliche Richtungen gehen! Kein Wunder! – Denn die vielen bunten Farben, unterschiedlichen Formen, Striche, Punkte und ihre Verteilung im Bild regen die Fantasie sehr stark an. Es ist ein abstraktes Bild, das nichts aus der realen Welt abbildet. Die Farben und Formen und ihre Zusammenstellung lösen aber Bilder oder Assoziationen in uns aus, die ganz unterschiedlich sein können. Wassily Kandinsky nennt dieses Gemälde „Träumerische Improvisation“. Improvisation, improvisieren – das bedeutet, etwas spontan und kreativ zu tun. Nicht geplant, sondern eher spielerisch. Das Adjektiv „träumerisch“ verstärkt diese Absicht noch. Wassily Kandinsky hat mit dieser Art der Malerei vor über 100 Jahren eine ganz neue Kunst geschaffen. Mit der Technik des Improvisierens gestaltet ihr jetzt gemeinsam außergewöhnliche Geschenkpapier-Bilder! Nützlich wäre dafür ein größerer Tisch, den ihr am besten mit Zeitungspapier abdeckt. Tragt die hier abgebildeten Materialien zusammen. Vielleicht möchte sich auch jemand um eine passende Musik kümmern? © Museumspädagogisches Zentrum Große Papiere, Packpapier oder aufgeschnittene Papiertüten legt ihr so auf den Tisch, dass ihr gleichzeitig von verschiedenen Seiten daran arbeiten könnt. Kleinere Papiere lasst ihr zur Weitergestaltung von einem Platz zum nächsten wandern, so dass immer Gemeinschaftspapiere entstehen.Tipp: Zu starke Knicke bei aufgeschnittenen Papiertüten lassen sich gut glatt bügeln. Als erstes Frottage! Das braucht ihr: Packpapier, Einwickelpapiere, aufgeschnittene Papiertüten, Din A4 Papier und Frottage-Materialien wie Küchenreiben, Siebe, Gemüsenetze, raues Holz u.a. Legt alle Frottage-Materialien unter die Papiere. Mit flach geführten Wachsmalkreiden übertragt ihr die unterschiedlichen Strukturen auf eure Papiere. Jetzt zeigen die Papiere eine farbige Grundmusterung, die sich prima weitergestalten lässt! © Museumspädagogisches Zentrum, Foto: Andrea Feuchtmayr Geschenkpapiermotive dazu! Für wen und für welchen Anlass macht ihr denn euer Geschenkpapier? Ist es ein Geburtstag? Eine Hochzeit? Ein religiöses Fest? Oder einfach ein Zwischendurch-Geschenk, mit dem ihr jemandem eine Freude machen wollt? Überlegt, welche Motive, Zeichen, Symbole euch für den Anlass, die Person oder das Geschenk einfallen! Blumen, Glückskleeblätter, Tiere, Herzen, Smileys …??? Vielleicht habt ihr auch einige Backförmchen, die sich vom Motiv her eignen? Dann könnt ihr auch die verwenden. Mit verschiedenen Buntstiften oder Wachsmalkreiden zeichnet ihr eure Motive auf die Papiere, groß, klein, verstreut oder gehäufelt – so wie es auch Wassily Kandinsky in seinem Bild gemacht hat. Tauscht immer wieder die Plätze, damit die Papiere von allen Seiten gestaltet werden. © Museumspädagogisches Zentrum , Foto: Andrea Feuchtmayr Collage für Löcher, Risse und mehr Hat euer Papier vielleicht an einigen Stellen Löcher oder Risse oder habt ihr Lust, das Papier mit der Collagetechnik weiter zu gestalten? So geht‘s: Altpapierreste gestaltet ihr zuerst wieder farbig und gemustert mit der Frottage-Technik. Schneidet verschiedene Motive aus. Um Löcher zu reparieren, müssen die Motive ein ganzes Stück größer sein als die kaputten Stellen. Mehlkleber herstellen Zum Kleben verwendet ihr selbst hergestellten, umweltfreundlichen Mehlkleber! So könnt ihr nicht wieder verwendbares Geschenkpapier ohne Bedenken in die Papiertonne werfen. Und so könnt ihr Mehlkleber selbst herstellen. Schiebt dazu den Regler unter dem Bild Schritt für Schritt nach rechts und folgt der Anleitung unter den Bildern. Verpacken ohne Klebefilm Auch Päckchen packen könnt ihr umweltfreundlich ohne Plastik-Klebestreifen! Wie es geht, erfahrt ihr, wenn ihr den Regler wieder nach rechts schiebt und der Anleitung unter den Bildern folgt!Tipp: Zu zweit und mit 4 Händen geht’s einfacher! Geschenk zu groß, Papier zu klein? Da hilft ein Falz! Zwei Papiere könnt ihr mit einem Falz zu einem großen Papier zusammenfügen. Der Falz lässt sich dann auch gestalterisch für euer Päckchen nutzen. So geht’s: Sicher werdet ihr mit euren außergewöhnlich verpackten Geschenken viel Freude bereiten. Toll, was man aus Altpapier so zaubern kann! Und gleichzeitig habt ihr nachhaltige, umweltfreundliche Recyclingverpackungen hergestellt! Denkt auch nach dem Feiern ans Recycling, werft nur Papier in die Altpapiertonne und nur diejenigen Papiere, die sich nicht weiterverarbeiten lassen. Bestimmt gibt es ja bald wieder eine Gelegenheit, mit selbst gestaltetem Geschenkpapier jemandem eine Freude zu bereiten.Viel Spaß bei euren von Wassily Kandinsky inspirierten Geschenkpapier-Improvisationen! Abbildungsnachweis Titelbild: © Museumspädagogisches Zentrum, Foto: Andrea Feuchtmayr

Amazonen! Starke Frauen aus der Antike
Titelbild Amazonen

© Staatliche Antikensammlungen und Glyptothek München, Foto: Renate Kühling, Bearbeitung: Museumspädagogisches Zentrum Die Aufgaben einer griechischen Frau waren vor 2500 Jahren: Kinder erziehen, kochen, Wasser holen, Wolle verarbeiten, Sklaven ausbilden, die Gräber pflegen und sich um die Erinnerung an die Toten kümmern. Einige dieser Aufgaben gehören (leider) heute noch zum Klischeebild einer Frau. Keinesfalls durften Frauen in der Antike zur Schule oder alleine ins Theater gehen, an Wahlen teilnehmen oder reiten. Aber es gab damals auch schon Frauen, die sich von den meisten anderen unterschieden. Sie hatten besondere Aufgaben in bestimmten Bereichen: Priesterinnen, Dichterinnen, Königinnen und Hetären (Prostituierte, die hoch gebildet und sozial anerkannt waren; oft Begleiterinnen von bekannten Personen des öffentlichen Lebens). Eine sagenumwobene Gruppe von besonders starken Frauen waren in der Antike die Amazonen. Sie galten als außerordentlich mutig und wollten von Männern nichts wissen. Sie ritten auf Pferden, kämpften mit Waffen und taten auch sonst vieles, was im Verständnis der Zeit eigentlich Aufgabe der Männer war. Wir wissen heute nicht, ob es die Amazonen jemals wirklich gab. Vielleicht waren es Frauen, die als Steppenvolk im Norden der heutigen Türkei lebten. Als ihr Stammvater gilt Ares, der „Haudrauf“-Kriegsgott. Gestalte deine eigene Amazonen-Vase Obwohl man nicht weiß, ob es sie wirklich gab, werden auf antiken Vasen oft Amazonen dargestellt. Wie gestaltest du deine Amazonen-Vase? Ziehe die einzelnen Elemente auf die Vase und positioniere sie nach Belieben darauf. Die Aussage des Bildes verändert sich je nachdem, was und wohin du die Elemente setzt. Probiere es aus! Amazonen stehen für Stärke. Feministische Bewegungen greifen heute häufig auf das Bild der Amazone zurück, um sich für die Gleichberechtigung von Mann und Frau einzusetzen. Jede*r von uns hat Stärken, die ganz unterschiedlich sein können. Sie müssen nach unserem heutigen Verständnis allerdings nicht unbedingt mit körperlicher Kraft und Kampfbereitschaft zu tun haben. Was sind denn deine Stärken? Lade dir die Vorlage herunter und gestalte deine ganz persönliche Vase. Vase Pdf-Vorlage Hier hast du zwei Beispiele, an denen du dich orientieren kannst: Vorlage Vase. © Pixabay, Ausgestaltung: Museumspädagogisches Zentrum Vorlage Vase. © Pixabay, Ausgestaltung: Museumspädagogisches Zentrum Nachhaltigkeit Das Bild der Amazone wurde im Laufe der Zeit immer wieder neu interpretiert und genutzt. Feministinnen nutzen es z. B. als Symbol für Stärke und Autonomie. Ein wichtiges Thema ist dabei die Geschlechtergleichheit (Ziel 5) und das Hinterfragen von Rollenzuschreibungen, um in Frieden und Gerechtigkeit leben zu können (Ziel 16). Passende Beiräge auf XponatTonkrug, Dekonstruktion, Collage Passende MPZ-FührungFrauen in der Antike (MS, RS, GYM, BS) Informationen zum MuseumVasen, worauf Amazonen und ihre Geschichten abgebildet sind findest du in der Staatlichen Antikensammlung in München. Schau vorbei! Abbildungsnachweis Titelbild: © Staatliche Antikensammlungen und Glyptothek München. Foto: Renate Kühling, Bearbeitung: Museumspädagogisches Zentrum

Einmal Königin oder König sein!

Möchtest du auch einmal Königin oder König sein? Ein uralter und in Europa weitverbreiteter Brauch gibt dir für einen Tag die Chance dazu! In Deutschland ist dieser Brauch allerdings wenig bekannt. In unterschiedlichen Gegenden hat der Brauch verschiedene Formen, aber es geht immer um dieselbe Idee: In einem Kuchen oder einer Pastete wird ein kleiner Gegenstand mitgebacken. Wer ihn findet, ist für einen Tag König oder Königin – ganz egal, welche Rolle diese Person sonst im Haushalt ausfüllt. Foto: © Museumspädagogisches Zentrum Mit Bohne, Loszettel, Münze oder einer Mandel Mitgebacken wurde in früheren Zeiten etwas, was auch im Winter allen Menschen zur Verfügung stand: eine getrocknete Bohne. Daher der Name „Bohnenkönigsfest“. Manchmal wurden auch eine schwarze und eine weiße Bohne versteckt. Dann gab es König und Königin. In manchen Regionen wurden außerdem Zettel mitgebacken, die verschiedene Rollen im Hofstaat für diesen Tag festlegten – den Hofnarren zum Beispiel. Alternativ wurden Münzen eingebacken; heute werden oft spezielle Kunststofffiguren verwendet.Für uns heute am einfachsten ist es, eine ganze Mandel – mit oder ohne Haut – einzubacken. Die kannst du, sofern du keine Mandelallergie hast, später auch einfach essen. Aber auch eine Haselnuss wäre geeignet. David Rijckaert III, Das Bohnenkönigsfest, 1648, Leinwand, 80,7 x 113,5 cm, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, Staatsgalerie Neuburg, CC BY-SA 4.0 Das Bohnenkönigsfest Der flämische Maler David Rijckaert III (1612 – 1661) zeigt uns mit seinem Gemälde, wie im 17. Jahrhundert das Bohnenkönigsfest wohl gefeiert wurde: Verschiedene Kopfbedeckungen, Tätigkeiten, Bewegungen und Gesichtsausdruck der Personen bieten uns Hinweise. Schon entdeckt, wer die Bohne in seinem Kuchenstück gefunden hat? Und auf einem der Zettel stand wohl auch, wer die Narrenkappe bekommt. Aber es gibt natürlich noch viel mehr zu sehen aus dem Leben in früheren Zeiten! So wird beispielsweise links am Bildrand gerade in einer Pfanne am offenen Feuer gebacken. Rechts im Hintergrund lernt vielleicht ein Kind gerade das Laufen.Der Genremalerei werden solche Gemälde zugerechnet. Sie haben das ganz normale Leben zum Thema. Fünf Ausschnitte aus David Rijckaert III, Das Bohnenkönigsfest, 1648, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, Staatsgalerie Neuburg, CC BY-SA 4.0 Am Dreikönigstag © Foto: Museumspädagogisches Zentrum Gefeiert wird das Bohnenkönigsfest traditionell am Dreikönigstag, dem Feiertag also, der zu Ehren der Heiligen Drei Könige am 6. Januar begangen wird. In vielen christlich geprägten Ländern der Welt ist Heilige Drei Könige ein gesetzlicher Feiertag, in Deutschland nur in manchen Bundesländern. Er ist der letzte Feiertag der Weihnachtszeit. Was es mit den Heiligen Drei Königen auf sich hat, erfährst du HIER. In der Schweiz spielt an diesem Tag der Dreikönigskuchen eine wichtige Rolle. Im Durchschnitt kauft jeder Haushalt pro Jahr einen solchen Kuchen aus süßem Hefeteig. Hier ist meist eine Königsfigur versteckt. Gegessen wird er in der Familie oder auch mit Kolleginnen und Kollegen im Büro. Ein Rezept dafür findest du unten. Ursprünglich stammt der Brauch – in welcher Ausprägung auch immer – übrigens aus dem alten Rom, hat damit also einen heidnischen Ursprung aus Zeiten lange vor Christi Geburt. Jetzt bist du dran! © Foto: Museumspädagogisches Zentrum,Dreikönigskuchen Rezept (PDF zum Download) Legt in eurer Familie fest, wie eure Regeln sind. Soll es vielleicht sogar König und Königin geben? Backe zum Frühstück für die Familie einen Dreikönigskuchen! Den Teig kannst du schon am Vorabend vorbereiten. Das Rezept dazu, das du auch im MPZ-Album einheften kannst, findest du HIER. Eine Krone für die Königin oder den König darf auch nicht fehlen. Gestalte eine – oder auch zwei – aus Papier. Die Anleitung dazu gibt es unten. Eine Krone für Königin und/oder König Du brauchst: Eine gebrauchte Papiereinkaufstüte, wie wir sie von Lieferdiensten oder aus dem Supermarkt kennen – oder alternativ einen langen Streifen Fotokarton. Tapetenkleister, sehr fest angerührt (rühre in einem Schraubglas 2 Teelöffel Kleisterpulver in 100 ml Wasser ein und lass die Masse kurz stehen). Alternativ kannst du auch anderen Papierkleber verwenden. Alte Zeitschrift, Zeitung oder Werbeprospekte Borstenpinsel, Bleistift, Papierschere falls du hast, eine Briefmarkenpinzette Kariertes Papier und ein Lineal oder Geodreieck 2 Büroklammern Ggf. Bügeleisen * Material und Arbeitsschritte. © Museumspädagogisches Zentrum So geht’s: Schneide von der Papiertüte den Boden und den oberen Teil samt Henkeln ab. Schneide die Klebenaht weg – jetzt hast du einen langen Streifen Papier. Falte den Streifen der Länge nach zur Hälfte um, so dass die bedruckte Seite innen liegt. Bestreiche den Streifen auf der Innenseite und klebe ihn zusammen. Trocknen lassen. Ggf. kannst du den Streifen vorsichtig bügeln – max. 1 Punkt auf dem Bügeleisen. Schneide aus Zeitschriften, Zeitungen oder Werbeprospekten kleine farbige Kreise, Ovale oder auch eckige Formen aus – das werden die Edelsteine deiner Krone. Entwirf die Form deiner Krone auf kariertem Papier. Ziehe auf dem Karopapier drei parallele Striche, den ersten ganz unten, den zweiten 4 cm höher und den obersten in der Höhe, die dein geklebter Papierstreifen hat – nimm hierzu die niedrigste Stelle des Papierstreifens. Zeichne zwischen den beiden oberen Strichen die Form einer Zacke deiner Krone. Wenn du ein symmetrisches Zackenmuster haben magst, dann falte das karierte Papier an der höchsten Stelle deiner Zacke senkrecht und schneide die Form aus. Wieder aufgeklappt ist das deine Schablone. Lege die Schablone auf deinen fertigen Papierstreifen und zeichne damit auf der gesamten Länge Zacken auf. Die geschlossene, gerade Kante zeigt dabei nach unten. Und es sollte unten ein Rand von 4 cm stehen bleiben. 70 cm Länge reichen übrigens auf alle Fälle aus. Drehe den Streifen so um, dass die Zacken zu dir zeigen. Schneide nun die aufgezeichnete Form aus. Am besten gelingt das, wenn du für jede halbe Zacke die Schere immer wieder neu ansetzt. Beklebe nun deine Krone mit den ausgeschnittenen „Edelsteinen“. Mit einer Briefmarkenpinzette geht das besonders gut. Je nachdem, wer König oder Königin wird, wird die Krone mit zwei Büroklammern auf das richtige Maß gebracht. TIPP: Wenn du Anregungen für die Krone suchst, wirst du HIER fündig. Oder schau dir die Kronen auf den Hüten der Heiligen Drei Könige bei Rogier van der Weyden genauer an. Nachhaltigkeit 17ziele.de Ziel 12 Nachhaltiger Konsum: Verwende für deine kreativen Ideen Materialien, die bereits ihren Zweck erfüllt haben und nicht mehr gebraucht werden. In unserem Fall findest du in der Papiertonne genügend Material, um eine Krone zu gestalten. Passende MPZ-Online-VeranstaltungMusPad: Von Schmetterlingen, Schlittschuhfahrer*innen und dem Bohnenkönig (Jgst. 1 – 6) Passender Beitrag auf XponatGenremalereiKontextualisierungDamals – heute Informationen zum MuseumDie Staatsgalerie Flämische Barockmalerei in Neuburg a. d. D. ist eine der zwölf Zweiggalerien der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen. Hier finden sich Gemälde aus Flandern aus dem 17. Jahrhundert. Digital ist der Sammlungsbestand auch in der Online-Sammlung der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen zu finden. Führungen werden über die Tourist-Information in Neuburg a. d. Donau angeboten. Abbildungsnachweis Titelbild: Dreikönigskuchen, © Foto: Museumspädagogisches Zentrum und Andreas Lischka, Pixabay

Von einem Stern …
Stern
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Geleitet durch einen Stern, kamen drei Sterndeuter aus dem Morgenland, um dem neugeborenen König der Juden die Ehre zu erweisen – so wird in der Bibel bei Mt 2,1–12 berichtet. In der Kunst werden sie seit dem Mittelalter als Könige dargestellt, die entweder durch unterschiedliche Hautfarbe oder drei Lebensalter Symbol für die gesamte Menschheit sind. Die Heiligen Drei Könige nehmen ihre Kronen ab und bringen dem kleinen Jesus Geschenke: Gold, Weihrauch und Myrrhe. Bei Rogier van der Weyden tragen die drei Männer kostbarste Gewänder des 15. Jahrhunderts, ihre Kronen sind erst auf den zweiten Blick zu entdecken. Typisch für die Malerei der Alten Niederländer: In zahllosen Details stecken Bedeutungen. Wir wollen die Aufmerksamkeit auf den Stern lenken, den Rogier van der Weyden am nach oben dunkler werdenden Himmel malte, halb verdeckt durch den ruinösen „Stall“, hinter dem er aufblitzt. Dieser Stern inspiriert uns zu einer Weihnachtskarte. Du brauchst: Dunkelblaues Tonpapier im Format DIN A5 oder eine dunkelblaue Doppelkarte Einen gut gespitzten Farbstift in Gold, Silber, Weiß oder Gelb Natürlich lassen sich auch Postkarten, kleine Geschenkanhänger oder Geschenkpapier mit solchen Sternen gestalten. So geht’s (siehe dazu auch den Bilder-Slider unterhalb): Leicht schräg auf das blaue Papier einen geraden Strich ziehen. Senkrecht dazu einen zweiten Strich ziehen, der genauso lang ist und den anderen genau in der Mitte teilt. Ein gleichschenkliges Kreuz ist entstanden. In alle Zwischenräume Striche ziehen, so dass ein Stern aus acht Strahlen entsteht. Nun kommen deutlich kürzere Striche zwischen die einzelnen Strahlen. Start für das Ziehen der Striche ist jeweils der Kreuzungspunkt. Im letzten Schritt in alle 16 Zwischenräume von der Mitte aus Striche ziehen, die den Zwischenraum jeweils halbieren und in der Länge zwischen den kurzen und den langen liegen. Tipp: Besonders schön sieht es aus, wenn du die acht langen Strahlen noch einmal von innen nach außen nachziehst. Dazu den Stift in der Mitte aufsetzen und dann nach außen ausgleiten lassen. Weitere Sterne nach dem gleichen Vorgehen zeichnen. Tonpapier zu einer Karte falten. Das Gemälde bietet aber noch mehr Anregungen! Sieh dir die Kleidung der Könige und ihre kostbaren Hüte genauer an. Zeichne einige Details ab oder lass dich zu eigenen Modekreationen und Stoffmustern anregen! Eine Zeitreise mit allen Sinnen Wenn du dich noch länger mit dem Gemälde beschäftigen magst, begib dich auf eine Gedankenreise. Welche Geräusche könntest du dir in der dargestellten Szene vorstellen, welche Gerüche wären denkbar? Schau dir dazu auch den Hintergrund an!Rogier van der Weyden hat seine Darstellung der Geschichte in die eigene Zeit und in seine Gegend geholt – ins 15. Jahrhundert in Mitteleuropa. Das war in der Malerei über viele Jahrhunderte üblich. So hat Paul Gauguin die Weihnachtsgeschichte in die Südsee verlegt. Und auch heute gibt es Weihnachtskrippen, die oberbayerischen Ställen nachempfunden sind oder mit Kunststofffiguren aus dem Kinderzimmer bestückt sind. Rogier van der Weyden, Columba-Altar: Anbetung der Könige, um 1455, Bayerische Staatsgemäldesammlungen – Alte Pinakothek München, CC BY-SA 4.0 Passender Beitrag auf XponatExpertentipp Passende MPZ-Online-Veranstaltung MusPad: Die Weihnachtsgeschichte (alle Schularten und Jgst.) Passende MPZ-FührungDie Weihnachtsgeschichte (Horte, MS, RS, GS, GYM, BS)Die Weihnachtsgeschichte (Kinder ab 5 Jahren) Informationen zum Museum Starte deinen virtuellen Rundgang durch die Alte Pinakothek in Saal I im Obergeschoss, in dem sich die Altniederländische Malerei befindet. Weitere Gemälde zum Thema findest du in der Online-Sammlung der Bayerische Staatsgemäldesammlungen unter dem Suchbegriff „Anbetung“. Abbildungsnachweis Titelbild: Rogier van der Weyden, Columba-Altar: Anbetung der Könige (Ausschnitt), um 1455, Bayerische Staatsgemäldesammlungen - Alte Pinakothek München, CC BY-SA 4.0, Bearbeitet: Museumspädagogisches Zentrum

Schnee
Van de Velde, Eisbelustigung, Menschen laufen auf einen zugefrorenen Wallgraben Schlittschuh.

Ab der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts erlebten die Menschen in Europa eine "Kleine Eiszeit". Die Känale in Holland froren in den sehr kalten Wintern dauerhaft zu. So nutzten Kinder und Erwachsene die Eisflächen zum Schlittschuhlaufen. Auch die Künstler entdeckten die schönen Seiten des Winters und begannen Winterlandschaften zu malen. Esaias van de Velde: Eisbelustigung auf dem Wallgraben, 1618, Alte Pinakothek, Inv. Nr. 2884, Bayerische Staatsgemäldesammlungen Maler wie Pieter Bruegel d.Ä. oder Lucas van Valckenborch stellten nicht nur den Schnee auf dem Boden und den Dächern dar, sondern ließen es in ihren Bilder auch schneien. Lucas van Valckenborch, Winterlandschaft, 1586, Wien, Kunsthistorisches Museum Vielleicht willst du es auch einmal in einem Winterbild schneien lassen. Das ist mit Hilfe eines digitalen Bildprogramms wie dem kostenlosen GIMP gar nicht so schwer. Lade das Programm von der Website von GIMP herunter, öffne es und folge der Anleitung unter dem Bild. Schiebe dazu den Regler unter dem Bild Schritt für Schritt nach rechts. Klicke auf Schneemaske 1 und Schneemaske 2, um sie herunterzuladen. Informationen zum MuseumEin Klick auf die Abbildung von van de Velde führt dich zu der Onlinesammlung der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen. Oder noch besser: Sieh sie dir im Original in der Alten Pinakothek an! Abbildungsnachweis Titelbild: Esaias van de Velde, Eisbelustigung auf dem Wallgraben (Ausschnitt), Inv. Nr. 2884, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, CC BY-SA 4.0, Bearbeitung: Museumspädagogisches Zentrum, Alfred Czech

Klima auf deinem Teller
Titelbild: Ein Regal ist mit 45 verschiedenen Lebensmitteln, Sachen, Tieren zum Thema Klima und Ernährung gefüllt.

Was hat mein Essen mit unserem Klima zu tun? Die neue Ausstellung „Landwirtschaft und Ernährung“ im Deutschen Museum München möchte dich zum Nachdenken anregen. Wie werden unsere Lebensmittel produziert und welchen Einfluss haben unsere Essgewohnheiten auf die Welternährung und den Klimawandel? Neben Infos zu Nutzpflanzen mit interessanten und anschaulichen Pflanzenmodellen kommen auch wichtige Aspekte von Fleisch- und Milcherzeugung nicht zu kurz. Schau dir einmal dieses große Lebensmittelregal an! Hier erfährst du viel über dein Essen! Woher kommt zum Beispiel der Reis? Wie klimafreundlich ist die Verarbeitung einer Sojabohne? Klicke auf die einzelnen Felder und erfahre mehr! Foto: Deutsches Museum, Hubert Czech, bearbeitet Museumspädagogisches Zentrum (MPZ) Klimagase oder Treibhausgase, wie zum Beispiel Kohlenstoffdioxid (CO₂), Methan (CH₄) und Distickstoffoxid (N₂O) sind Gase in der Atmosphäre, die die Wärmestrahlung der Erde reflektieren und so dafür sorgen, dass es auf der Erde nicht zu kalt wird. Bis zu einem gewissen Grad ist dieser Treibhauseffekt notwendig für das Leben auf der Erde. Bild: Unsere Erde, © Museumspädagogisches Zentrum (MPZ) Aber da die Menge der Treibhausgase in der Atmosphäre seit 200 Jahren steigt, kommt es zum Klimawandel. Es wird wärmer auf der Erde und damit zu einem Problem für uns alle. Der wachsende Ausstoß der Treibhausgase und die damit verbundenen Erwärmung der Erdoberfläche, führen dazu, dass viele Tier- und Pflanzenarten aussterben. Die zunehmende Wärme lässt die Polkappen schmelzen und der Meeresspiegel steigt. Das Wetter verändert sich, Hitzewellen werden länger, gleichzeitig gibt es starke Niederschläge – Anzeichen eines beginnenden Klimawandels. NACHHALTIGKEIT 17ziele.de Die Weltbevölkerung produziert mehr Klimagase, als die Erde verträgt. Bei der Nahrungsmittelproduktion, aber auch bei der Erzeugung von Energie durch Verbrennen von fossilen Energieträgern (Holz, Öl, Gas, Kohle) entstehen zu viele Treibhausgase. Wir müssen unsere Ernährungsgewohnheiten, unseren Konsum und unsere Produktionsmethoden verändern. MPZ-Online-VeranstaltungMusPad: Ein Königreich für Klimaretter (Deutschklasse MS Jgst. 7-9, GS Jgst. 4, MS, RS bis Jgst. 6) Passende MPZ-FührungenSchulklassenprogramm ab 8. Klasse im Deutschen Museum: Klima auf dem Teller - Was hat mein Essen mit unserem Klima zu tun? (BS,GYM, MS, RS ab Jgst. 8)Schulklassenprogramm für Grundschule im Botanischen Garten: Weizen, Mais und Reis – Gräser für die Welt (BS, FöS, GS, GYM, Horte, MS, RS) Informationen zum MuseumGehe doch mal auf die Suche nach diesem Regal im Deutschen Museum. Finde heraus, wieso die Paprika eckig ist, was die Sektflasche da zu suchen hat und was genau der Vorteil von Instantsuppe sein könnte. Je nachdem, welche Kategorie du auf dem Medienpult vor dem Regal auswählst, bekommst du weitere Informationen zu Grundnahrungsmitteln, Spezialnahrung, zu Herstellung, Konservierung, Geschmack von Lebensmitteln, zu Genussmitteln und zu Geschichte und Gesellschaft. Im Freiland des Botanischen Gartens in München findest du die Pflanzen, die die Grundnahrungsmittel Reis, Mais, Weizen und Hirse liefern. Informiere dich. Abbildungsnachweis Titelbild: Ein Regal mit 45 Lebensmitteln aus dem Spektrum der Ernährung. Bild: Deutsches Museum, Hubert Czech

Der arme Poet ist ausgezogen
Du siehst einen älteren Mann in seinem Bett. Mit seinen Lippen hält er eine Schreibfeder. In seiner linken Hand hält er Papier, auf dem etwas geschrieben ist. Vor ihm liegen Bücher und Schachteln. Es ist ein Ausschnitt des Bildes „Armer Poet“ von Carl Spitzweg. Poet ist ein anderes Wort für Dichter.
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Carl Spitzwegs "Armer Poet" (1839) wohnt unter dem Dach in einer kleinen Kammer. Wie armselig seine Behausung ist, fällt erst so richtig auf, wenn er ausgezogen ist. Ziehe am Anfasser links in der Mitte am Rand und schiebe den Balken langsam nach rechts. So siehst du Stück für Stück, welche Besitztümer er hinterlassen hat. Finde auch heraus, was genau er alles mitgenommen hat. Passender Beitrag auf XponatDer arme Poet ist ausgezogen Passende MPZ-FührungFernweh und Fantasie. Mit dem Bleistift unterwegs (MS/RS/GYM ab Jgst. 9, BS) Passende Online-VeranstaltungMusPad: Menschenbilder in der Kunst (MS, RS, GYM, BS) Informationen zum MuseumSpitzwegs Der arme Poet gehört zum Sammlungsbestand der Neuen Pinakothek. Derzeit ist das kleine Gemälde aufgrund der Generalsanierung der Neuen Pinakothek in der Sammlung Schack ausgestellt. Mehr zum Gemälde erfährst du in der Online-Sammlung der Pinakotheken. Abbildungsnachweis Titelbild: Carl Spitzweg, Der arme Poet (Ausschnitt), 1839, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, Sammlungsbestand Neue Pinakothek, derzeit Sammlung Schack, CC BY-SA 4.0

Abtauchen im Untergrund …
Blick in wassergefülltes Kellergewölbe
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... von Fürth Mitten im Herzen von Fürth kannst du wortwörtlich „abtauchen“ im Untergrund. Denn hier befindet sich, in einem Kellergewölbe tief unter dem Jüdischen Museum Franken, eine Mikwe.  Aber was ist eine Mikwe? Eine Mikwe wird auch als „Tauchbad“ bezeichnet. Sie ist für die jüdische Religion von besonderer Bedeutung. Gläubige Jüdinnen und Juden müssen darin bei jedem Besuch einmal ganz untertauchen. Sie gehen nur zu speziellen Anlässen in ein solches Tauchbad: zum Beispiel vor dem Schabbat oder zu besonderen Feiertagen. Eine jüdische Frau sucht die Mikwe einmal im Monat auf und nach der Geburt eines Kindes. Jüdische Paare gehen vor ihrer Hochzeit getrennt voneinander dorthin. Und warum besuchen jüdische Frauen und Männer eine solche Mikwe? Das liegt daran, dass es im Judentum die Vorstellung von einer „rituellen“, das heißt symbolischen „Reinheit“ gibt. Im Alltag erlebt man viele Situationen, die einen „unrein“ werden lassen. Das ist eigentlich gar nicht weiter schlimm und gehört zum Leben dazu! Für bestimmte Anlässe oder nach manchen Ereignissen soll man nun aber die ursprüngliche Reinheit wiederherstellen. An einem Feiertag zum Beispiel sollte man besonders „rein“ sein, deshalb taucht man zuvor in der Mikwe unter. Jetzt fragst du dich bestimmt, weshalb sich Jüdinnen und Juden nicht einfach duschen oder in die Badewanne legen? Vor jedem Mikwenbesuch muss man sich gründlich waschen. Hierzu reicht tatsächlich eine gewöhnliche Dusche. Beim anschließenden Eintauchen in die Mikwe geht es dann aber gar nicht um das Waschen des Körpers. Nach der äußerlichen folgt jetzt die symbolische Reinigung. Als besonders „reines“ Wasser gilt natürlich das Grundwasser. Deshalb befanden sich Mikwen früher oft im Keller eines Hauses, sodass sie sich automatisch mit Grundwasser füllten. Auch in Fürth musst du daher tief in den Untergrund hinabsteigen, um zur Mikwe zu gelangen. Das Tauchbad und der Keller in Fürth sind übrigens schon über 350 Jahre alt! Wenn du noch mehr über Mikwen erfahren möchtest, kannst du dich hier informieren. Selber abtauchen kannst du in der Fürther Mikwe leider nicht. Das wäre wegen des Grundwassers ziemlich kalt! Aber wenn du dir das Tauchbad genau angesehen hast und aus dem Kellergewölbe wieder nach oben gestiegen bist, kannst du das Jüdische Museum Franken besuchen. Hier erfährst du noch mehr über die jüdische Religion und die Geschichte der Juden in Fürth und Franken. Passender Beitrag auf XponatGesellschaftsspiel, Teekanne, Tora-Schmuck Informationen zum MuseumDas Jüdische Museum Franken in Fürth befindet sich in einem Gebäude, das 1702 von Hirsch Fromm, einem Kaufmann und damaligem Gemeindevorsteher, über der Mikwe errichtet wurde. Die Erkundung des alten Hauses ist spannend: In der Dauerausstellung erhältst du vielfältige und überraschende Einblicke in die jüdische Geschichte und Kultur Frankens vom Mittelalter bis in die Gegenwart. Du erfährst zum Beispiel, was ein Schofarhorn ist und wie es klingt, wieso Heuschrecken unter Umständen koscher sein können, Cheeseburger aber auf keinen Fall, oder was die Jeans mit einem fränkischen Juden zu tun hat. Abbildungsnachweis Titelbild: © Jüdisches Museum Franken | Fotografin: Annette Kradisch, Nürnberg (Ausschnitt)

Nebel
Casper David Friedrich, eine Mittelgebirgslandschaft am Morgen, in denen der Nebel aus den Tälern aufsteigt.

"Wenn eine Gegend sich in Nebel hüllt, erscheint sie größer, erhabener und erhöht die Einbildungskraft und spannt die Erwartung gleich einem verschleierten Mädchen." So beschreibt der romantische Maler Caspar David Friedrich (1774 - 1840) die Wirkung des Nebels in seinen Gemälden. Wenn du die Atmosphäre veränderst, verändert sich auch die Stimmung eines Bildes. Das sensibilisiert dich dafür, wie der Künstler Licht und Wetter als Gestaltungsmittel eingesetzt hat. Mit dem kostenlosen Bildbearbeitungsprogramm „GIMP“ kannst du einfach Nebel in Bilder einfügen. Dazu musst du weder ein Künstler noch ein digitaler Experte sein. Lade das Programm kostenlos auf der Website von GIMP herunter, öffne es und folge der Anleitung unter dem Bild. Schiebe dazu den Regler unter dem Bild Schritt für Schritt nach rechts. Hier findest du weitere Beispiele zur Anregung. Wenn du die „ungefilterten“ Gemälde sehen und mehr über sie wissen willst, klicke auf die Bilder. Sie führen dich auf die Website der Alten Pinakothek der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen. Nebelmanipulation: Joseph Anton Koch: Der Schmadribachfall Nebelmanipulation: Carl Blechen: Bau der Teufelbrücke Nebelmanipulation: John Christian Dahl, Frederiksholm Kanal in Kopenhagen Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, Alten Pinakothek, CC BY-SA 4.0 Passende MPZ-FührungRomantik und Realismus (MS, RS, GYM jeweils ab Jgst. 8, BS) Informationen zum MuseumSieh dir doch die Bilder im Original in der Alten Pinakothek an. Abbildungsnachweis Titelbild: Caspar David Friedrich, Riesengebirgslandschaft mit aufsteigendem Nebel (Ausschnitt), um 1820, Neue Pinakothek, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, CC BY-SA 4.0, Bearbeitung: Alfred Czech

Gestalte deinen eigenen Spitzweg!
Ausschnitt aus Carl Spitzweg, Kunst und Wissenschaft, Ein Maler sitzt auf einem Gerüst und malt ein Madonnenbild auf eine Hausfassade.

Carl Spitzweg entwirft in seinem Bild "Kunst und Wissenschaft" ein Idealbild einer Kleinstadt im frühen 19. Jahrhundert. Für die "Kunst" steht der Fassadenmaler, für die "Wissenschaft" der Bücherwurm, der sich in ein Exemplar aus dem Bücherstand vertieft. Beim folgenden Spiel kannst du mit Motiven aus dem Bild deine eigene Variante gestalten. Ziehe die Motive vom Rand in das Bildfeld. Für jedes Motiv steht eine gewisse Ablagezone zur Verfügung, es rastet nicht an einer bestimmten Stelle ein. Die Motive können sich auch überlappen. Dabei ist dasjenige, dass als letztes ins Bildfeld gezogen wurde, immer das vorderste. Da es kein Richtig oder Falsch gibt, dient das Feld "Überprüfen / Wiederholen" nur dazu, alle Motive wieder an den Rand zu versetzen. Wenn du HIER klickst, kannst du sehen, wie Spitzwegs Gemälde aussieht. Passende MPZ-FührungFernweh und Fantasie. Mit dem Bleistift unterwegs (MS/RS/GYM ab Jgst. 9, BS) Abbildungsnachweis Titelbild: Carl Spitzweg, Kunst und Wissenschaft, um 1880 (Ausschnitt). © Bayerische Staatsgemäldesammlungen, CC BY-SA 4.0

Rundum Vögel
Titelbild Melchior d´Hondecoeter Vogelpark
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Melchior d‘ Hondecoeter, Vogelpark mit Schwan und Hund / Bildnis von drei Kindern in einer Landschaft mit Jagdbeute / Vogelpark / Vogelpark mit Ansicht des Landsitzes Driemond, alle um 1670/80, Leinwand, Höhe jeweils etwa 338 cm, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, Alte Pinakothek, CC BY-SA 4.0. Digitale Montage analog zur aktuellen Hängung in der Alten Pinakothek: ©MPZ Gelbschopfkakadu und Wiedehopf Vögel sind das gemeinsame Thema der vier Bilder. Manche sind in West- oder Mitteleuropa zuhause, andere sind Exoten. Sie haben lange oder kurze Beine, Schwimmhäute oder gefährliche Krallen, einen auffälligen Kopfputz – eigentlich eine Federhaube oder besondere Scheitelfedern – buntes Gefieder, auffällige Schwanzfedern, lange oder kurze Hälse … schau mal, wie viele Vogelarten du erkennst! TIPP: Falls du kein Vogelbuch zur Hand hast – hier findest du Fotos und Steckbriefe zu den in Deutschland heimischen Vögeln. Fliegen, flattern und stolzieren Der Künstler Melchior d‘ Hondecoeter war ein Meister in der Darstellung von Vögeln! Er beobachtete genau und fertigte erst einmal Zeichnungen an. Fotos, die hilfreich gewesen wären, gab es im 17. Jahrhundert noch nicht. Trotzdem gelang es ihm, die Vögel in verschiedensten Haltungen und Bewegungen zu zeigen. Sie stehen aufrecht, sitzen auf einem Ast, fliegen oder schwimmen, sie recken die Hälse oder drehen sich um, sie pludern die Flügel oder richten die Scheitelfedern auf … Mitten im Vogelpark Schon entdeckt? Die vier Gemälde gehören zusammen. Wie sie in Saal IX der Alten Pinakothek bis vor kurzem zu sehen waren, kannst du auf einem virtuellen Rundgang erkunden – kürzlich wurde umgehängt. Doch auch jetzt sind sie im Museum etwas anders zusammengestellt, als sie an ihrem ursprünglichen Ort angebracht waren. Denn mit den vier Gemälden hatte sich ein reicher Holländer drei Wände eines Raums schmücken lassen – sie sind jeweils etwa 3,40 m hoch. An der vierten Wand war sicherlich ein Fenster, durch das echte Vögel im Garten zu sehen waren. Damit entstand also der Eindruck, mitten im Park zu sein. Und der Eingang in dieses Zimmer? Bring die Bilder in die richtige Reihenfolge! Achte auf die Bäume! Sie liefern die Lösung … Rundum Fantasievögel im MPZ-Album Uns inspirieren diese Gemälde zu einem Raumentwurf, in dem sich bunte Fantasievögel tummeln, die vorher nie gesehen wurden. Entwirf einen Raum, der rundum mit einer fantastischen Vogelwelt bemalt ist! Du brauchst: Einen langen Streifen dickes Papier: 14,5 cm x 80 cm. Dazu eignen sich Packpapier, Einschlagpapier von Blumensträußen, Papiertragetüten, große Kuverts oder auch ein Bogen Zeitungspapier, wenn du das Papier dreifach nimmst und verklebst. Eine Zeitschrift und/oder bunte Werbeprospekte Schere Klebstoff Meterstab oder Maßband Locher Farbstifte oder Wachsmalkreiden Rundum Fantasievögel - das brauchst du. Schneide aus einem Kuvert zwei Streifen in der Höhe deines MPZ-Albums. Setze die beiden Streifen zu einem langen zusammen. Der Deckel deines MPZ-Albums dient als Schablone. © Museumspädagogisches Zentrum So gehts: Schritt 1: Bereite deine „Wand“ vor Schneide das Papier im richtigen Maß zu (14,5 x 80 cm). Wenn du ein großes Kuvert verwendest, schneide zwei Streifen, die du zu einem langen Streifen zusammenklebst. Sollten dich die Knicke stören, dann feuchte das Papier mit der Wäschespritze vorsichtig an und glätte das Papier mit dem Bügeleisen – bei maximal zwei Punkten. Falte mithilfe des Buchdeckels deines MPZ-Albums das lange Blatt so, dass es ins MPZ-Album passt. Lege dazu das Blatt quer vor dich hin. Falte das lange Blatt einmal in der Mitte auf die halbe Länge nach links. An der offenen Seite links lochst du die beiden Lagen. Lege den Buchdeckel auf dein gefaltetes Blatt, wobei du die linke Kante exakt auf die offene Kante legst. Falte den überstehenden Streifen entlang der rechten Kante des Buchdeckels über den Buchdeckel nach links. Nun hast du das lange Blatt in vier Teile unterteilt – zwei breitere und zwei schmalere. Falte links den Lochrand noch einmal im Abstand von 2 cm. Fahre schließlich alle Knicke mit dem Fingernagel nach. Schritt 2: Jetzt kommen die Fantasievögel in den Raum Schneide aus einer Zeitschrift oder aus Prospekten bunte Farbflächen aus. Sie sollten maximal etwa 4 x 6 cm groß sein, aber vollkommen unregelmäßige Formen haben. Lege das lange Blatt aufgeklappt quer vor dich hin. Verteile die farbigen Formen quer übers Blatt und klebe sie auf. Unter die Formen malst du jeweils zwei Vogelfüße oder Schuhe in Vogelbeinen. Lass dich von den Formen anregen zu lustigen Vögeln – mit langen oder kurzen Hälsen, kurzen, langen, spitzen oder gebogenen Schnäbeln, Kopfputz, bunten Flügeln oder langen Schwanzfedern … – Ideen dazu findest du in d‘ Hondecoeters Gemälde. Damit die Vögel sich nicht verlieren, ziehst du eine geschwungene Linie quer über das ganze Blatt, die aber immer dort unterbrochen ist, wo einer steht. Vielleicht hat ja eine Vogeldame eine Handtasche dabei? Oder einen Hut auf? Male Bäume, Büsche oder Berge hinter die Vögel. Jetzt braucht dein Raum noch ein Fenster und eine Tür – vielleicht sogar mit Doppelflügel. Schneide beides ein, die Tür aber nicht aus! Die Tür sollte sich auf- und zuklappen lassen. Hefte dein Blatt so ins MPZ-Album, dass die Ausmalung deines Raumes innen versteckt ist. Wann immer du magst, kannst du den Raum „aufstellen“. Richtig gefaltet und links gelocht. Verteile deine bunten Schnipsel und klebe sie auf. Unter die farbigen Schnipsel malst du Vogelfüße oder Schuhe in Vogelbeinen. Lass dich von den Formen und vom Gemälde in der Alten Pinakothek anregen zu lustigen Vögeln, die noch nie gesehen wurden. Gestalte eine Landschaft als Hintergrund und schneide noch eine Türe ein. Eingeheftet in das MPZ-Album lässt sich der Raum aufstellen. © Museumspädagogisches Zentrum Noch mehr Vögel … … gibt es hier: Begib dich auf die Suche nach Hühnern im Museum oder schreibe ein Gedicht zu Franz Marcs „Vögel“. NACHHALTIGKEIT 17ziele.de 17ziele.de Artenschutz – nur wer kennt, was zu schützen ist, kann es schützen. MPZ-Online-VeranstaltungMusPad: Die Welt der Tiere (FöS, GS)MusPad: Vom Haustier bis zum Fabelwesen – Tierdarstellungen in der Kunst (GYM bis Jgst. 11, MS, RS)Online-Fortbildung: Von Schmetterlingen, Vögeln und bunten Pferden (GS, MS) Passende MPZ-FührungGeflügelte Drachen, zahme Löwen oder die Kuh im "Wohnzimmer". Tiere auf Bildern in der Alten Pinakothek (FöS, GS, GYM bis Jgst. 6, Horte, MS bis Jgst. 6, RS bis Jgst. 6) Informationen zum MuseumDie Gemälde von Melchior d‘ Hondecoeter sind in Saal IX der Alten Pinakothek zu finden. Virtuell kannst du die Einzelbilder und noch ein paar mehr Gemälde von Melchior d‘ Hondecoeter in der Onlinesammlung der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen ansehen. Abbildungsnachweis Titelbild: Melchior d' Hondecoeter, Vogelpark (Ausschnitt), 1671/80, Leinwand, 338 x 524,5 cm, Bayerische Staatsgemäldesammlungen - Alte Pinakothek München CC BY-SA 4.0, Bearbeitung: Museumspädagogisches Zentrum

Wiesn 1810 – live

Stell dir vor, du schlenderst bei strahlendem Sonnenschein über die Theresienwiese, ein Lebkuchenherz um den Hals und eine Tüte mit gebrannten Mandeln in der Hand. Es duftet nach Hendl und Popcorn, aus allen Ecken ertönt Musik und du überlegst, ob du als nächstes lieber zum Riesenrad, zur Achterbahn, zum Flohzirkus oder zum „Schichtl“ ins Illusionstheater gehst … Leider findet das Oktoberfest nur ein Mal im Jahr für eine kurze Zeit statt. Doch wir sorgen dafür, dass du noch ein bisschen weiterträumen kannst. Denn wir haben etwas für dich, was es eigentlich gar nicht gibt: eine Rundfunkreportage live von der Münchner „Wiesn“! Und zwar aus dem Jahr 1810. Damals gab es noch lange kein Radio und auch noch kein Oktoberfest, wie wir es heute kennen. Dafür aber eine riesengroße Hochzeitsfeier! Der bayerische Kronprinz Ludwig I. heiratete - und ganz München stand fünf Tage lang Kopf: überall Straßenfeste mit Musik, Tanz und kostenloser Verpflegung für alle sowie als krönender Abschluss ein großes Pferderennen! Bei dem darfst du nun „live“ dabei sein. Hör genau zu, dann kannst du im Anschluss sicher unsere Quizfragen beantworten! Radioreportage zur Wiesn 1810. © Museumspädagogisches Zentrum, Autorin und Sprecherin: Ruth-Maria Eicher Unsere Reporterin hatte recht mit ihrer Vermutung: Wegen des enormen Erfolgs fand ab 1810 jedes Jahr im Herbst ein Pferderennen statt. Und rund um das Rennen entwickelte sich auf der Wiese ein Volksfest mit Buden und später auch mit immer mehr Fahrgeschäften. Außerdem wurde die Wiese tatsächlich nach der Braut von 1810 benannt.  Passende MPZ-FührungMünchner Stadtmuseum: Geschichte(n) vom Oktoberfest und Wiesnzauber im Museum – ein königliches Brautpaar und krachende Schießbuden (GS, FöS, Horte) Informationen zum MuseumWillst du noch mehr über das Oktoberfest wissen? Dann bist du im Münchner Stadtmuseum genau richtig! Spannendes und Lustiges findest du in der Ausstellung „Typisch München“ und der Sammlung Puppentheater/ Schaustellerei. Abbildungsnachweis Titelbild: Wilhelm von Kobell, Das Pferderennen auf der Theresienwiese am 17. Oktober 1810, 1811, GM-IIb/33. © Münchner Stadtmuseum

#MPZradelt – Isar-Athen

Für den Klimaschutz fand im Juni 2021 das Münchner Stadtradeln statt und das MPZ war dabei. Wir nutzten die Gelegenheit und starteten anlässlich der Aktion die MPZ-Museumsradltouren mit unserem MPZ-Lastenrad.Bei der aktuellen Tour geht es durch König Ludwigs I. „Isar-Athen“ auf den Spuren der Antike. Alessandra führt uns von der Bavaria auf der Theresienwiese quer durch München über das Siegestor zum Königsplatz. Einen besonderen Zwischenstopp gibt es in der Glyptothek, wo schließlich die Büste des Königs selbst neben vielen anderen Berühmtheiten zu bestaunen ist. Zu sehen gibt es das Video auch auf Instagram. Und wir radeln weiter – durch die Natur und durch die Museumslandschaft Münchens – vorbei am Deutschen Museum, dem Museum Fünf Kontinente, den Pinakotheken, dem Lenbachhaus, der Glyptothek und, und, und ... Musik im Film von Musicfox Möchtest Du mehr über die Antike erfahren? Dann klicke HIER. STADTRADELN Bei der jährlichen, bundesweiten Aktion geht es darum, 21 Tage lang privat und beruflich möglichst viele Kilometer klimafreundlich mit dem Fahrrad zurückzulegen. So soll gemeinsam ein Zeichen gesetzt werden für mehr Umweltschutz, mehr Radförderung und mehr Lebensqualität in den Kommunen. Mitmachen können alle, die in einer teilnehmenden Kommune wohnen, arbeiten, in einem Verein tätig sind oder eine (Hoch-)Schule besuchen. Unter www.stadtradeln.de kann man sich registrieren, einem bereits vorhandenen Team der Kommune beitreten oder ein eigenes Team gründen. Informationen zu den Museen Die Glyptothek am Königsplatz in München ist in der ganzen Welt berühmt. Warum? Dort siehst du ganz besondere antike Ausstellungsstücke aus Griechenland und Rom. Alle sind aus Marmor. Und: Es ist das älteste öffentliche Museum in München. Möchtest du mehr über die antiken Götter erfahren? Dann versuche doch unser Memo dazu. Abbildungsnachweis Titelbild: Filmstils #MPZradelt – Isar-Athen © Museumspädagogisches Zentrum

#MPZradelt – Waldi unterwegs. 50 Jahre Olympia 1972
Titelbild Collage Olympia 1972: MPZradelt - Waldi unterwegs
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Für den Klimaschutz findet jedes Jahr das Münchner Stadtradeln statt und das MPZ ist fleißig mit dabei. Wir nutzten die Gelegenheit zudem und starteten anlässlich der Aktion die MPZ-Museumsradltouren mit unserem MPZ-Lastenrad. Dieses Mal geht unsere Tour allerdings in kein Museum, sondern in den Olympiapark. Zusammen mit Olympia-Maskottchen "Waldi" sind wir auf den Spuren der Olympiade 1972 unterwegs – und das bei einem richtigen Hundewetter! #MPZradelt – Waldi unterwegs Film „#MPZradelt – Waldi unterwegs“ © Museumspädagogisches Zentrum (MPZ), Musik im Film von Musicfox Zu finden ist das Video auch als Reel auf unserem Instagram-Account und unter dem Hashtag #MPZradelt. Und wir radeln weiter – durch die Natur, die Stadtgeschichte und durch die Museumslandschaft Münchens – vorbei am Deutschen Museum, dem Museum Fünf Kontinente, den Pinakotheken, dem Lenbachhaus, durch den Olympiapark und, und, und … Video Peter Florea | Pixabay STADTRADELN Bei der jährlichen, bundesweiten Aktion geht es darum, 21 Tage lang möglichst viele Kilometer klimafreundlich mit dem Fahrrad zurückzulegen. So soll gemeinsam ein Zeichen gesetzt werden - für mehr Klimaschutz, mehr Radförderung und mehr Lebensqualität in den Gemeinden. Mitmachen können alle, die in einer teilnehmenden Kommune wohnen, arbeiten, in einem Verein tätig sind oder eine (Hoch-)Schule besuchen. Unter www.stadtradeln.de können sich alle Teilnehmenden registrieren, einem bereits vorhandenen Team der Kommune beitreten oder ein eigenes Team gründen. Mehr Infos über das Münchner Stadtradeln gibt es hier: www.stadtradeln.de/muenchen NACHHALTIGKEIT 17ziele.de 17ziele.de Städte und Gemeinden inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig gestalten (Ziel 11) und umgehend Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seinen Auswirkungen ergreifen (Ziel 13), sind zwei der 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen! Abbildungsnachweis Titelbild: Abb. 1 und 2 © Museumspädagogisches Zentrum (MPZ), Abb. 3: Photo by Markus Spiske on Unsplash

Domberg Bamberg
Titelbild: Bamberger Domberg
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1000 Jahre Kunst, Kultur und Geschichte Die Bamberger Altstadt wurde bereits 1993 von der UNESCO als Weltkulturerbe ausgezeichnet. Herausragender Bestandteil dieses Welterbes ist der Domberg mit dem berühmten Kaiserdom, der Alten Hofhaltung, der Neuen Residenz und vielen weiteren Gebäuden vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert. Der Domberg ist ein Besuchermagnet für Tausende von Touristen. Doch den meisten Touristen wie auch vielen Einheimischen sind die Schätze, die in den Schlössern und Museen auf dem Bamberger Domberg verwahrt werden, nicht bekannt. Eine kleine Reihe auf MPZ-Digital möchte in den folgenden Wochen neugierig machen, diese „verborgenen Schätze“ näher kennenzulernen und die dortigen Museen zu besuchen. Der Kurzfilm nimmt dich mit auf eine kleine Entdeckungsreise. Da ist zum Beispiel die Neue Residenz mit dem beindruckenden Kaisersaal, den Kaiserzimmern und den Fürstbischöflichen Prunkräumen. Zugleich beherbergt die Neue Residenz zwei Filialgalerien der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen. Aus Beständen der Alten Pinakothek in München werden dort Gemälde aus dem Mittelalter und der Barockzeit gezeigt. Auch die Staatsbibliothek Bamberg, die unter anderem viele kostbare Handschriften aus dem Mittelalter aufbewahrt, befindet sich in der Neuen Residenz. Neue Residenz © Christiane Wendenburg Gegenüber der Residenz in der Alten Hofhaltung ist das Historische Museum mit seinen vielfältigen Sammlungen zur Bamberger Stadtgeschichte untergebracht. Alte Hofhaltung, Historisches Museum © Christiane Wendenburg Unbedingt einen Besuch sollte man auch dem Diözesanmuseum abstatten. Eines der Highlights sind hier die berühmten Kaisermäntel aus dem 11. Jahrhundert. Diözesanmuseum Bamberg © Christiane Wendenburg Informationen zum MuseumEine gute Übersicht über die unterschiedlichen Sehenswürdigkeiten Neue Residenz, Staatsgalerien, Staatsbibliothek Bamberg, Historisches Museum und Diözesanmuseum bietet die Webseite: Domberg. Museen um den Bamberger Domberg. Abbildungsnachweis Titelbild: Bamberger Domberg Gesamtansicht und neue Residenz © Christiane Wendenburg

Wasserkraft bewegt – früher und heute
Titelbild: Wasserschöpfrad
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„Es klappert die Mühle am rauschenden Bach…“ so klingt es nicht nur im bekannten Kinderlied, im Fränkischen Freilandmuseum Bad Windsheim klappern die Mühlen noch heute. Im kurzen Video könnt ihr das Modell einer Ölmühle aus Königshofen im Landkreis Aschaffenburg sehen, die im Museum wiederaufgebaut wurde. Sie ist über 200 Jahre alt und immer noch im Einsatz. Mithilfe der Wasserkraft treiben die großen Wasserräder die Mühlsteine und eine Stempelpresse an. Es wurden früher zumeist Pflanzensamen wie Leinensaat, Mohnsamen oder Bucheckern für die Herstellung von Öl zerquetscht. In unserer Mühle verwendete man vor allem Bucheckern. Sieben Kilogramm brauchte man davon für einen Liter Öl. Das waren ungefähr 25.000 Stück, die der Müller vorher sammeln musste. Video: Lisa Baluschek © Fränkisches Freilandmuseum Bad Windsheim Wasserkraft Aufgrund von Wasserkraft konnten in früheren Zeiten große Mengen an Öl hergestellt werden, denn Wasser hört nicht auf zu fließen. Heutzutage gibt es kaum noch Mühlen, aber die Wasserkraft wird aktuell eingesetzt, um Strom herzustellen. Damit gehört Wasserkraft zu den sogenannten „erneuerbaren Energien“, das bedeutet, dass diese Rohstoffe nicht ausgehen, anders als Erdöl oder Kohle. Kennst du weitere Formen die zu den erneuerbaren Energien gehören? Nachhaltigkeit 17ziele.de Die Menschen brauchen im modernen Leben heute überall Strom. Daher ist es so wichtig, dass wir Strom aus Erneuerbaren Energien, wie der Wasserkraft, gewinnen. Ziel 7 ermahnt uns, saubere Energie für die Stromgewinnung zu nutzen. Nur diese schadet der Umwelt nicht. Passende MPZ-Online-VeranstaltungMusPad: Wasserkraft (FöS, MS) Informationen zum MuseumDas Fränkische Freilandmuseum Bad Windsheim bietet viele weitere Beispiele zur Wasserkraft. Da gibt es noch einiges zu entdecken. Abbildungsnachweis Titelbild: Wasserschöpfrad ©Fränkisches Freilandmuseum Bad Windsheim

Sauberes Wasser – ein kostbares Gut
Sauberes Wasser Titelbild
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Über manche Dinge macht man sich selten Gedanken – ein Beispiel: zum Händewaschen wird einfach der Hahn aufgedreht und das Wasser fließt. Wasser ist für uns heute immer verfügbar. Dementsprechend hoch ist unser Verbrauch: Im Durchschnitt verbraucht jeder Mensch in Deutschland pro Tag 127 Liter Trinkwasser! Waschtag auf dem Bauernhof, Foto: Wilhelm Nortz um1935 © Archiv Freilichtmuseum Glentleiten Aber das war nicht immer so. Früher mussten die Menschen das Wasser, das sie zum Trinken, Kochen oder Waschen benötigten, jeden Tag mühsam von einer Quelle oder einem Brunnen ins Haus tragen. Deshalb ging man natürlich sehr sparsam mit dem Wasser um. Noch vor 150 Jahren lag der Verbrauch von Wasser pro Kopf und Tag bei ungefähr 10 bis 20 Litern. In wasserreichen Gegenden wie hier im Alpenvorland beförderten die Menschen auch Wasser aus höhergelegenen Quellen durch hölzerne Leitungen zu den Brunnen vor ihren Häusern. Diese Leitungen nannte man „Deicheln“. In wasserärmeren Gebieten mussten Brunnen gegraben und Regenwasser in Behältern gesammelt werden. Wasser-Fußabdruck Jetzt bist du dran. Was schätzt du, welches Lebensmittel verbraucht wie viel Wasser? Das liebe Vieh Tiere brauchten damals mehr Wasser als Menschen. Eine im Stall gehaltene Kuh muss täglich mit etwa 60 Litern Wasser versorgt werden. Deshalb führte auf Bauernhöfen die erste Wasserleitung meist nicht in den Wohnbereich, sondern in den Stall. Auch im „Hoderer-Hof“ aus Kochel, der inzwischen im Freilichtmuseum Glentleiten steht, führte die erste Wasserleitung nur bis in den Stall und wurde erst später in die Küche verlegt.© Foto: Freilichtmuseum Glentleiten Vom Plumpsklo zum Wasserklosett Als die Wohnhäuser an die öffentliche Wasserleitung angeschlossen wurden, mussten die Leute kein Wasser mehr schleppen. Sie erfanden bald auch Haushaltsgeräte, die einen Wasseranschluss benötigen: Geschirrspül- und Waschmaschinen sowie Duschen und Klos mit Spülung. Dadurch stieg der Wasserverbrauch der Menschen deutlich an. Ein Klo mit Wasserspülung ist heute für dich ganz normal, aber das gibt es erst seit ungefähr 150 Jahren. Es war auf dem Land auch vor hundert Jahren noch nicht weit verbreitet. Dort nutzten viele Menschen Plumpsklos, die sich häufig neben oder sogar im Misthaufen befanden. Plumpsklo nennt man eine Toilette ohne Wasserspülung© Foto: Freilichtmuseum Glentleiten Nicht überall auf der Welt gibt es sauberes Wasser In vielen Gegenden der Welt, speziell in Regionen Afrikas, Asiens und Lateinamerikas gibt es keine sichere Trinkwasserversorgung. Rund 2,2 Milliarden Menschen haben aktuell kein sauberes Trinkwasser – das sind mehr als ein Viertel der Weltbevölkerung! Übrigens: Seit einem Vierteljahrhundert wird von den Vereinten Nationen am 22. März der Weltwassertag ausgerufen. Der Aktionstag soll daran erinnern, wie wichtig Wasser für das Leben auf der Erde ist. Nachhaltigkeit 17ziele.de Nachhaltigkeitsziel Nr. 6: Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen. Sämtliche Lebensbereiche sind davon abhängig, dass ausreichend sicheres Wasser verfügbar ist: Ernährung, Gesundheit, Haushalte, Energie, Industrie und Ökosysteme. Der Zugang zu sauberem Trinkwasser und sanitären Anlagen ist eines der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung. Passende MPZ-Online-VeranstaltungMusPad: Sauberes Wasser – ein kostbares Gut: Nachhaltigkeit in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft (GYM Jgst. 6-10, MS Jgst. 6-10, RS Jgst. 6-10) Informationen zum MuseumÜber 60 original erhaltene Gebäude machen den ländlichen Alltag der Menschen Oberbayerns im Freilichtmuseum Glentleiten begreifbar. Sie wurden an ihrem Originalstandort abgetragen und auf dem Museumsgelände wieder aufgebaut. Abbildungsnachweis Titelbild: © Zeichnung: Freilichtmuseum Glentleiten

Was wird hier gespielt?
Titel: Was wird hier gespielt

Wer wird hier von wem hereingelegt? Verwechslungen, Täuschung und Betrug spielen in Filmen und auf dem Theater immer wieder eine große Rolle. Deutsches Theatermuseum, Inv.Nr. IV 4969, Anonym. Mischtechnik, Deckfarben auf Seide und Papier, Pantalone, hier mit langem Spitzbart, war früher ein beliebter Star. Jetzt ist der eitle Typ alt geworden und begegnet in der Szene einem eigenwilligen Doppelgänger. Pantalone scheint gerade den Dolch zu ziehen – aus Empörung? Um sich zu verteidigen? Und wer ist das überhaupt, der ihm hier in der Kleidung so ähnlich ist, aber das Gesicht unter einer Maske versteckt? Die Dame in der Mitte scheint auch überfordert. Geht es um sie? Oder ist sie hier nur zwischen die Fronten geraten? Rechts im Bild stiehlt sich auf Zehenspitzen der Diener, der Harlekin, davon. Warum eigentlich? Weiß er mehr? Gestalte dir dein eigenes Theaterstück Hier kannst du die Figuren selbst anordnen und eine Geschichte dazu erfinden. Folgende Fragen können dir helfen.: 1. Warum ist der Teppich so faltig? Hat die Putzkolonne wieder geschlampt?2. Ist die Frau verliebt? In welchen der Männer?3. Und überhaupt, die Fenster. Warum ist es hier so kalt, dass alle den Mantel anhaben müssen?4. Was sagt eigentlich wer zu wem?5. Warum hängen denn Teile eines Vorhangs ins Bild? Finde noch weitere oder ganz andere Fragen. Das Bild von einem unbekannten Künstler zeigt eine Szene nach dem Vorbild der sogenannten Commedia dell'arte, des italienischen Improvisationstheaters. Viele der Typen stammen aus dem Karneval des 16. Jahrhunderts und sind daher maskiert. Wandertruppen ziehen durch das Land und spielen. Typische Figuren sind z.B. Pantalone, Colombina, Harlekin oder Truffaldino. Sie kommen in den Stücken immer wieder vor. Das Schauspiel in Deutschland zu Beginn des 18. Jahrhunderts ist stark von der Commedia dell‘ arte beeinflusst. Passender Beitrag auf XponatBühnenbildmodellKostümMethode: Nachstellen Passende MPZ-FührungUm Theater geht es auch im Bayerischen Nationalmuseum bei: In Szene gesetzt – vom Porträt zum Selfie und Kunst und Kultur des Barock – höfische Pracht und "heiliges Theater". Informationen zum MuseumDas Deutsche Theatermuseum sammelt alles, was vom Theater übrig bleibt oder dessen Vorbereitung dient. Es hat die größte Sammlung für Theaterfotografien (ca. 4,3 Millionen). In Archiv und Bibliothek kann man sich zu Theaterthemen informieren. Es zeigt spannende, wechselnde Sonderausstellungen: die ganze Welt des Theaters eben. Abbildungsnachweis Titelbild: Abb.: Deutsches Theatermuseum, Inv.Nr. IV 4969, Anonym. Mischtechnik, Deckfarben auf Seide und Papier, montiert. 335 x 410 mm. 1. Hälfte 18. Jahrhundert, Bildausschnitt

Wohnen. Lebensraum. Leben.
Üblacker Häusl München, Pia, Film: Historischen Wohnen in München, 2022

Wohnen früher in München Wie wir wohnen, das ist mehr als nur ein Dach über dem Kopf. Doch was brauchen wir denn eigentlich alles zum Wohnen? Fun Fakt: Umziehen ist hier wirklich ein´ ziehen!1911, Anonym. © Münchner Stadtmuseum Schau mal hier, ein ganz alltägliches Straßenbild der Prinzregentenzeit (1886-1912) in dem die beiden all ihren Besitz durch München karrten. Da damals die Mietpreise unbezahlbar waren, mussten vor allem viele Bürger der unteren Schichten ständig umziehen. Und dabei passte ihr ganzer Hausstand auf einen Handkarren. Unglaublich oder? Doch nicht nur das. Kannst du dir vorstellen dein Bett im Schichtsystem zu teilen? Oder das in einem 15 Quadratmeter Raum deine Küche, Badezimmer, Wohnzimmer, Kinder- und Schlafzimmer Platz finden? Dabei ist der Tisch nicht nur zum Essen vorgesehen, sondern dein Schreibtisch, die Werkbank, Waschbecken (für einen selbst wie auch für die Wäsche) und Wickeltisch zugleich. Das kannst du dir nicht vorstellen? Dann schau dir unseren Film an und tauche ein in die unglaubliche Art wie man z.B. Anfang des 20. Jahrhunderts in München wohnte: Und jetzt stell dir einmal vor wie es wäre, wenn du umziehst und alle deine Sachen und Möbel, die du zum Wohnen brauchst, auf einen Handkarren passen müssten... Unvorstellbar? Machen wir doch mal eine Probe: was brauchst du wirklich zum Wohnen? Schau dich zu Hause um und überlege welche Gegenstände du wirklich brauchst. Und zur Anregung ein paar verschiedene Wohnformen, die es in der Geschichte weltweit gab und auch noch heute gibt. Auf welche wohn Ideen man so kommen kann, zeigen wir dir dann in unserem nächsten Beitrag. Dort siehst du dann, wie man nachhaltig, minimalistisch, aber mit allem was man braucht, in seinem mobilem Zuhause leben kann. NACHHALTIGKEIT Die Vereinten Nationen haben gemeinsam 17 Ziele für eine nachhaltige Welt beschlossen, die bis zum Jahr 2030 von allen Nationen umgesetzt werden sollen. Ziel 11 besagt, alle Menschen sollen Zugang zu angemessenem Wohnraum und zu Grundversorgung haben. Doch was passiert, wenn die Wohnungen immer teurer und nicht mehr bezahlbar sind? HIER findest du alle 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen mit Erklärungen in leichter Sprache.Passende MPZ-FührungenWohnen, trinken, speisen – wie Münchner Familien lebten (GS) Informationen zu den MuseenIn der Ausstellung „Typisch München“ im Münchner Stadtmuseum kannst du noch mehr zu München und vor allem auch den im Film gezeigten Objekte erfahren und sie dir einmal persönlich anschauen. Und wenn du dir einmal selbst ein Bild davon machen möchtest, wie es sich so angefühlt haben muss in einem kleinen Zimmer mit mehreren Personen zu wohnen, dann schau doch im Üblacker Häusl vorbei. Passender Beitrag auf XponatLastkarrenAnmerkung für Lehrkräfte, Museumspädagog*innen und Vermittler*innenAnhand des Films lassen sich auch aktuelle Bezüge zu dem globalen Nachhaltigkeitsziele (SDGs) der Vereinten Nationen in Hinblick auf nachhaltige Städte (Ziel 11) herstellen und gemeinsam mit den Schüler*innen auch Themen wie bezahlbares und ökologischeres Wohnen besprechen. Abbildungsnachweis Titelbild: Filmausschnitt "Historisches Wohnen in München". © Museumspädagogisches Zentrum.

Schwarz in Schwarz
Titelbild: Frans Hals, Willem van Heythuysen (Ausschnitt)

Welche Mode für die Herren in Holland und Flandern vor rund 400 Jahren angesagt war, zeigen uns Gemälde der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, die in München, Schleißheim oder Neuburg a. d. D. zu sehen sind. Vergleiche die Kleidung auf diesen Bildern aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhundert und suche nach Gemeinsamkeiten und Unterschieden! Von links nach rechts: Anthonis van Dyck (Werkstatt), Bildnis eines Mannes, um 1630, Alte Pinakothek München; Frans Hals, Willem van Heythuysen, um 1625, Alte Pinakothek München; Anthonis van Dyck, Bildnis eines Mannes, um 1627/1630, Staatsgalerie Schleißheim; Anthonis van Dyck, Wolfgang Wilhelm von Pfalz-Neuburg, um 1628, Staatsgalerie Neuburg; alle: Bayerisches Staatsgemäldesammlungen, CC BY-SA 4.0 Seide und Spitze für den Herrn Schwarze Kleidung war in Holland für die Herren des 17. Jahrhunderts gefragt. Frans Hals (1582 – 1666) zeigt uns mit seinem Porträt von Willem van Heythuysen (ⴕ1650) einen wohlhabenden Garnhändler aus Haarlem. Dieser trägt besonders wertvolle Kleidung aus kostbarer gemusteter Seide – also uni, schwarz in schwarz gemustert. Den Maler Frans Hals interessierte dies als Sohn eines Tuchhändlers – heute würden wir Stoffhändler sagen – sicherlich sehr. Im Gemälde erscheint manche Stelle durch den Lichteinfall grau, was das Muster erst sichtbar macht. Frans Hals, Willem van Heythuysen, um 1625, 204,5 x 134,5 cm, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, Alte Pinakothek München, CC BY-SA 4.0 Typisch für die Zeit sind ein Oberteil mit Schößchen und vielen kleinen Knöpfen, pludernde Kniehosen, die mit einer Schleife unterm Knie gebunden sind, dazu Seidenstrümpfe und Absatzschuhe mit Schleife. Modisch, nur über einer Schulter getragen, wurde ein üppiger hüftlanger Umhang. Ein voluminöser Spitzenkragen und Spitzen an den Manschetten durften natürlich auch nicht fehlen. Solche Spitzen wurden von Spitzenklöpplerinnen in vielen, vielen Stunden aus feinstem Leinengarn angefertigt – aus Garn, mit dem der Kaufmann van Heythyusen womöglich handelte. Spitzen aus Flandern waren ganz besonders beliebt. Willem van Heythuysen war übrigens sehr wohlhabend und legte Wert auf gute Kleidung. So hinterließ er neben Silber und Schmuck unter anderem auch teure Kleidungsstücke. Goldene Borte am Ansatz des Schößchens Goldene Spitze unterm Knie Schuhe mit Absatz und Schleife Umhang über Arm und Schulter gehängt Feinste Spitze am Kragen Manschette mit Spitze Frans Hals, Willem van Heythuysen (6 Ausschnitte), um 1625, Bayerisches Staatsgemäldesammlungen, Alte Pinakothek München, CC BY-SA 4.0, Bearbeitung: Museumspädagogisches Zentrum Jetzt bist du dran! © Museumspädagogisches Zentrum Uns regt Frans Hals Gemälde gleich zu vier Seiten in deinem MPZ-Album an. • Entwirf ein Muster, das schwarz in schwarz gewebt ist, aber im Licht Girlanden, Blüten oder Vögel zeigt. Verwende dazu einen weichen schwarzen Farbstift und zeichne auf schwarzes Tonpapier. Wenn du willst, ergänze helle Stellen mit grauem oder weißem Stift. • Alternativ kannst du auch eine Collage aus schwarzen Papieren oder Folien anfertigen. Schwarzes Papier findet sich beispielsweise in Zeitschriften auf Werbeseiten, schwarze Folien in Verpackungen von losem Tee, Taschentüchern usw. • Wenn du gerne mit dünnen Stiften arbeitest, dann gestalte deinen Stoffentwurf mit Bleistift oder schwarzem Tintenschreiber . Zeichne dazu nur die Umrisslinien deiner Motive und schließe die Linien zu geschlossenen Formen. Fülle so das gesamte Blatt! Das fertige Blatt – oder eine Kopie davon – eignet sich auch gut als Geschenk für Erwachsene und Freund*innen, die Ausmalbücher lieben. • Mit einem gut gespitzten weißen oder goldenen Stift lässt sich ein Spitzenmuster auf schwarzem Papier entwerfen. Tipp: Ein Blick auf das Gemälde von Frans Hals liefert in jedem Fall Anregungen für deine Blätter. Übrigens Wenn du mehr über Klöppelspitzen erfahren möchtest, wirst du auch in Bayern fündig - in Museen in Abenberg und Nordhalben zum Beispiel. Noch mehr zum Thema Stoffmuster findest du HIER. Passende MPZ-FührungMenschenbilder: Porträts aus drei Jahrhunderten (MS, RS, GYM, BS, ab Jgst. 8)Porträts im Detail (Fortbildung für Lehrkräfte aller Schularten) Passende MPZ-Online-VeranstaltungMusPad: Menschenbilder in der Kunst (MS, RS, GYM, BS)Online-Fortbildung: Porträts im Detail (Lehrkräfte aller Schularten) Passender Beitrag auf XponatGanzfiguriges PorträtDetailfokusExpertentippVergleich Informationen zum MuseumDie Bayerischen Staatsgemäldesammlungen sind in ganz Bayern vertreten. Weltberühmt ist die Alte Pinakothek in München. Ebenso ist die Malerei aus dem 17. Jahrhundert unter anderem in Schleißheim und Neuburg a. d. D. zu finden. Alle Gemälde findest du in der Online-Sammlung der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen. Abbildungsnachweis Titelbild: Frans Hals, Willem van Heythuysen (Ausschnitt), um 1625,Bayerisches Staatsgemäldesammlungen, Alte Pinakothek München, CC BY-SA 4.0, Bildausschnitt: Museumspädagogisches Zentrum.

Das Olympia-Attentat 1972 in München
Olympia Attentat Erinnerungsort

Als heitere Spiele begannen die Olympischen Spiele 1972 in München. In einer Katastrophe endeten sie - auf ewig verbunden mit dem schrecklichen Attentat palästinensischer Terroristen auf die israelische Olympia-Mannschaft. Die Geiselnahme In der Nacht vom 4. auf den 5. September 1972 drangen palästinensische Terroristen in das olympische Dorf, in dem die Sportler und Journalisten während der Spiele wohnten, ein. Sie verschafften sich Zugang zu den Appartements der israelischen Mannschaft und nahmen elf Geiseln. Zwei Israelis versuchten sich gegen die Angreifer zu wehren und wurden erschossen. Beide starben im olympischen Dorf. Alle Befreiungsversuche und auch Verhandlungen mit den Terroristen blieben erfolglos. Was wollten die Palästinenser eigentlich? Unter anderem die Freilassung von 326, in Israel inhaftierten „palästinensischen Freiheitskämpfern“. Aber keine ihrer Forderungen wurde erfüllt; so änderten die Terroristen ihren Plan und wollten in ein arabisches Land ausgeflogen werden. München - Olympisches Dorf (Panorama), Maximilian Dörrbecker, CC BY-SA 2.5, via Wikimedia Commons Die Befreiung der Geiseln scheitert Zwei Hubschrauber wurden bereitgestellt, um die Terroristen mit ihren Geiseln von der Olympiastadt München zum Militärflughafen Fürstenfeldbruck zu bringen. Dort stand eine Lufthansa-Maschine nach Ägypten bereit. Auf dem Flughafen scheiterte dann ein letzter Befreiungsversuch der bayerischen Polizei dramatisch. Alle neun israelischen Geiseln, ein Polizist und fünf der acht Terroristen starben. Die drei anderen Terroristen konnte die Polizei zwar gefangen nehmen, sie wurden aber nur sieben Wochen später aus dem Gefängnis freigepresst: durch eine Flugzeugentführung weiterer palästinensischer Terroristen. Deutschland bittet um Vergebung Die deutschen Behörden waren im September 1972 in keiner Weise auf ein solches Ereignis vorbereitet. Erst am 5. September 2022, im Rahmen der Gedenkveranstaltung zum 50. Jahrestag des Olympia-Attentates, bittet Deutschland bei den Verbliebenen der Opfer um Vergebung und gesteht seine Fehler bei dem schrecklichen Attentat ein. Das Gedenken an die Opfer Seit 2017 gibt es im Olympiapark eine multimediale Gedenkstätte: Ein Erinnerungsort, an dem der Geiselnahme, dem gewaltsamen Tod der elf Israelis sowie des deutschen Polizisten gedacht werden können. Dabei stehen die Persönlichkeit und Lebensgeschichte eines jeden Opfers im Mittelpunkt. Erinnerungsort im Olympiapark München, Katja Brenner, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons Gedenken an die Opfer des Attentats von 1972 im Olympiapark München, Root47, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons Auch online informiert dich der "Erinnerungsort Fürstenfeldbruck 1972" über die Ereignisse, erinnert an die Opfer und vor allem, lässt Zeitzeug*innen von damals sprechen. Beide Erinnerungsorte, im Olympiapark und digital, dienen auch als stete Mahnung, Antisemitismus und Rassismus entschieden entgegentreten. Hast du Lust, dein Wissen zu testen? Dann mach hier weiter. Viel Erfolg! ©Author Nachhaltigkeit 17ziele.de „Man muss Partei ergreifen. Neutralität hilft dem Unterdrücker, niemals dem Opfer. Stillschweigen bestärkt den Peiniger, niemals den Gepeinigten.“ (Elie Wiesel, Schriftsteller und Friedensnobelpreisträger)Deutschland ist eines der sichersten Länder der Welt. Dies gilt es zu bewahren und gleichzeitig andere Länder darin zu unterstützen. Doch auch hier gibt es Korruption und die staatliche Verwaltung versagt. Transparenz und Rechenschaftspflicht staatlicher Institutionen und Behörden und eine effektive Kontrolle durch politisch legitimierte Gremien sind hier unverzichtbar, ebenso wie freie Presse und Berichterstattung. Hilfe bei rassistischen VorfällenBei diesen Stellen kannst du rassistische Vorfälle melden. Falls du selbst betroffen bist, erhältst du dort auch Hilfe und Unterstützung:before-muenchen.dereport-antisemitism.deamadeu-antonio-stiftung.de Informationen Mit dem Münchner Stadtmuseum und dem MPZ können Schulklassen auf Spurensuche nach Olympia 1972 im Münchner Stadtgebiet gehen. Passende MPZ FührungMünchen 72 – Olympische Spurensuche im Münchner Stadtmuseum (BS, GS ab Jgst. 3, GYM, MS, RS)Stadtrundgänge: München 72 – Entdeckertour durch den Olympiapark (GS ab Jgst. 3) Abbildungsnachweis Titelbild: Videoinstallation am Erinnerungsort Olympia-Attentat in München, Spielvogel, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

#MPZradelt – Im Olympiapark München
Titel: MPZ radelt - im Olympiapark
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Wir sind wieder unterwegs mit dem MPZ-Lastenrad. Dieses Mal im Olympiapark München zum 50-jährigen Jubiläum der Olympischen Spiele in München 1972. Zusammen mit Markus Wagner und dem Olympiamaskottchen Waldi begeben wir uns auf die Spurensuche der Wettkämpfe, Architektur und tragischen Ereignisse. Film „#MPZradelt – Im Olympiapark München“ © Museumspädagogisches Zentrum (MPZ), Musik: musicfox.com Habt ihr im Film gut aufgepasst? Dann könnt ihr folgende Fragen sicher beantworten! ©Author Der Olympiapark, die olympischen Spielstätten und das Olympische Dorf sind bis heute einzigartig in ihrer Architektur. 1975 wurden sie sogar zur Kulisse für den Science-Fiction-Film Rollerball. NACHHALTIGKEIT 17ziele.de Die Zusage für die 20. Olympischen Spiele in München 1972 und der Bau des Olympiageländes katapultierten München in die Zukunft. Bis heute wird die damals geschaffene Infrastruktur wie U-Bahnen, Stadion und Olympiapark nachhaltig genutzt. Abbildungsnachweis Titelbild: #MPZradelt – Im Olympiapark München“ © Museumspädagogisches Zentrum (MPZ)

Olympisches Gold
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Woher kommen die olympischen Spiele? Was ist die älteste Sportart? Wie entstand das Stadion? Welcher antike Sportreporter berichtet über einen ganz besonders weiten Diskuswurf? Und wer bekam beim Pferderennen den Preis? Alle Antworten und noch viel mehr über den Sport in der Antike erfährst du im Film mit Pia. Schau einfach rein. Dann weißt du auch, wohin die Goldmedaille von 1972 wandert... Der Film gehört zur Reihe „Antike in Gold und Gips“ – eine Kooperation des Museums für Abgüsse Klassischer Bildwerke, der Staatlichen Münzsammlung München und des Museumspädagogischen Zentrums. Im ersten Film der Reihe ging es um Caesar und die Macht der Bilder. HIER kannst du dir den Film ansehen. Passender Beitrag auf XponatMünzeStatue Passende MPZ-FührungMöchtest du deinen Geburtstag einmal sportlich in den Staatlichen Antikensammlungen München - Sport und Spiel in der Antike feiern?Im Münchner Stadtmuseum können Schulklassen auf Spurensuche nach Olympia 1972 in München gehen. Informationen zum MuseumDas Museum für Abgüsse Klassischer Bildwerke zeigt originalgetreu abgeformte Skulpturen der griechischen und römischen Antike vom 7. Jahrhundert vor Christus bis zum 5. Jahrhundert nach Christus.Die Münzsammlung liegt in der Residenz. Dort finden wir alles, was mit Geld zu tun hat, Münzen, Geldscheine, Kreditkarten und auch Medaillen aus den letzten 2600 Jahren. Und auch Goldmünzen.Auch in den Staatlichen Antikensammlungen kannst du einiges zum Thema Sport in der Antike entdecken. Abbildungsnachweis Titelbild: Staatliche Münzsammlung, Bearbeitung Museumspädagogisches Zentrum

„Giasing International“ – Migration bewegt die Stadt
"Giasing International" digitale Pop Up Ausstellung
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Sport verbindet, Sport integriert. Das zeigt ein spannendes Ausstellungsprojekt der Abteilung für Vereinsgeschichte des TSV München von 1860 e.V. im Rahmen der Migrationstage „All in Giesing“ vom 10. bis 23. Oktober 2022. Seit 2017 finden die Migrationstage in der Landeshauptstadt München statt – dieses Jahr erstmals in Giesing. Bei der Aktion geht es darum, die Bedeutung der Migration für verschiedene Münchner Stadtviertel aufzuzeigen. Dazu gibt es eine Vielzahl an Veranstaltungen wie Ausstellungen, Filmvorführungen, Podiumsgespräche, Stadtführungen und vieles mehr. Die Abteilung für Vereinsgeschichte der Löwen beteiligt sich mit der digitalen Pop-Up-Ausstellung „Giasing International – Bewegte Biografien im TSV München von 1860“. Denn Migration bewegt auch die Geschichte des Sportvereins. „Giasing International“ – Ali Ҫukur © TSV München von 1860 e.V., Grafik: Ralph Drechsel, neueformate – Büro für Gestaltung „Giasing International“ – Ahmed Glavović © TSV München von 1860 e.V., Grafik: Ralph Drechsel, neueformate – Büro für Gestaltung „Giasing International“ – Saskia Bajin © TSV München von 1860 e.V., Grafik: Ralph Drechsel, neueformate – Büro für Gestaltung „Giasing International“ – Ernst Willimowski © TSV München von 1860 e.V., Grafik: Ralph Drechsel, neueformate – Büro für Gestaltung „Giasing International“ – René Gomis © TSV München von 1860 e.V., Grafik: Ralph Drechsel, neueformate – Büro für Gestaltung „Giasing International“ – Julia Nikitiuk und Katja Beese© TSV München von 1860 e.V., Grafik: Ralph Drechsel, neueformate – Büro für Gestaltung „Giasing International“ – Yvonne Welge-Poschet © TSV München von 1860 e.V., Grafik: Ralph Drechsel, neueformate – Büro für Gestaltung „Giasing International“ – Günter Rahm © TSV München von 1860 e.V., Grafik: Ralph Drechsel, neueformate – Büro für Gestaltung „Giasing International“ – Mohamad Awata © TSV München von 1860 e.V., Grafik: Ralph Drechsel, neueformate – Büro für Gestaltung Anhand von Biografien ausgewählter Persönlichkeiten im und um den Verein beleuchtet die Ausstellung das Thema. Neben historischen Fußballer-Biografien aus dem 20. Jahrhundert richtet sich der Blick auf Zeitzeug*innen, aktive Sportler*innen sowie Vereinsmitarbeiter*innen. Die einzelnen Beiträge resultieren aus Recherchen und zahlreichen Interviews, die die Abteilung Vereinsgeschichte im Sommer 2022 geführt hat. Wie bist du nach München gekommen und wie zum TSV 1860? Gab es Hürden? Gab es Vorurteile? Was bedeutet Heimat? Vermisst du hier etwas? Die persönlichen Antworten auf diese und andere Fragen verwandeln das abstrakte Thema Migration in bewegende Geschichten. Auf dem Giesinger Grünspitz laden Plakate mit Zitaten der Interviewten zum Nachdenken, Verweilen und Schmunzeln ein. Über einen QR-Code können Besucher*innen mit dem Smartphone oder Tablet unmittelbar in die Geschichte der Person eintauchen: Die Biografien sind als Videos abrufbar. »Es ist nicht immer bunt gewesenim Leben bei mir.« »Zwischen Mostar und München – ein Leben in zwei Welten« »Sport spricht keine Sprache.« »Er hat sich nie viel aus Nationalitäten gemacht. Er war mal der Pole, mal Deutscher, so wie er am besten durchkam.« »In der Schwierigkeit konnte ich die Leute erkennen, die mir etwas bedeuten.« »Julia hat alles hinter sich gelassen – unfassbar!« »Jetzt nach 25 Jahren, das Bayerische, doch, das beherrsche ich schon.« »Da war schlagartig alles weg. Das muss man ja auch erstmal verdauen.« »Hinter mir mein Land, meine Familie, mein Alles … vor mir die Zukunft!« Alle Abbildungen: „Giasing International“ © TSV München von 1860 e.V., Abteilung Vereinsgeschichte Die Plakatausstellung war im Oktober 2022 auf dem Grünspitz, Ecke Tegernseer Landstraße/Martin-Luther-Straße in München-Giesing zu sehen. Alle Videobeiträge sind auch danach weiterhin unter www.giasing-international.de abrufbar. Die Migrationstage „All in Giesing“ werden vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München und dem Bezirksausschuss 17 gefördert. Nachhaltigkeit 17Ziele.de Einige der Interviewten mussten aus ihrem Heimatland fliehen. Ein wichtiges Thema ist dabei in Frieden und Gerechtigkeit leben zu können (Ziel 16). Informationen zum MuseumDie Abteilung für Vereinsgeschichte des TSV München von 1860 e.V. wurde 2020 von einem Kreis engagierter Löwenfans gegründet und setzt sich seitdem mit der vielfältigen Geschichte des Turn- und Sportvereins auseinander. Als zentrale Aufgaben sieht die Abteilung den Aufbau und die Pflege einer Vereinssammlung, die inhaltliche Erschließung der Vereinsgeschichte, sowie deren Vermittlung in Form von Veranstaltungen, Publikationen und Ausstellungen. Langfristig soll ein eigenes Vereinsmuseum geschaffen werden. Abbildungsnachweis Titelbild: „Giasing International“ © TSV München von 1860 e.V., Foto: Anne Wild

Aschenbrödel

1812 veröffentlichten die Gebrüder Grimm ihre "Kinder- und Hausmärchen" und lösten eine Begeisterung für Märchen aus. Der Maler Moritz von Schwind spezialisierte sich daraufhin auf märchenhafte Bilder. Dem Aschenputtel oder Aschenbrödel widmete er eine ganze Bilderwand, die aus vier großen Tafeln und fünf kleinen Bildern besteht. Die Szene hier zeigt im Ausschnitt, wie Aschenputtel dem Volk und dem Prinzen ihren richtigen Schuh zeigt. Bringe die neun Bilder zu dem Märchen in die richtige Reihenfolge. Schwind mischte Motive aus zwei Fassungen des Märchens - aus "Aschenputtel" und "Cinderella" - und fügte als letztes Bild eine eigene Szene dazu: Aschenbrödel und der Prinz erblicken die Fee im Park. Hier kannst du dir vier von den kleinen Bildern, die im Gemälde die großen Bilder sind, genauer anschauen. Moritz von Schwind, Das Märchen vom Aschenbrödel (Ausschnitte), 1854, Bayerische Staatsgemäldesammlungen - Neue Pinakothek München, CC BY-SA 4.0 Informationen zum MuseumMoritz von Schwinds „Das Märchen vom Aschenbrödel“ gehört zum Sammlungsbestand Neue Pinakothek. Die Neue Pinakothek ist jedoch für mehrere Jahre geschlossen. Wie Einzelbilder in einem wunderbaren Rahmen zusammengefügt sind, kannst du in der Online-Sammlung sehen - und auch weitere Informationen lesen. Abbildungsnachweis Titelbild: Moritz von Schwind, Das Märchen vom Aschenbrödel (Ausschnitt), 1854, Bayerische Staatsgemäldesammlungen - Neue Pinakothek München, CC BY-SA 4.0

Art-Memes
Titelbild - Monet Seerosen

"Memes" - digitale Text-Bild-Collagen - sind in den sozialen Netzwerken beliebt und weit verbreitet. Auch Kunstwerke werden mit Titeln oder Dialogen versehen, um sie mit Humor umzudeuten. Zum Beispiel ist Joseph Karl Stielers berühmtes Goethe-Porträt von 1828 mit "Ach du meine Goethe" überschrieben, nach dem Spruch "Ach du meine Güte". Bei unseren Art-Memes soll es nicht um kleine Erheiterungen gehen, sondern um unterschiedliche Wahrnehmungsperspektiven und deren Veränderung. Beispielsweise werden "Die Seerosen" von Claude Monet in der Neuen Pinakothek von Begriffen und Schriftzeichen überlagert, um:- den Blick auf neue Ausschnitte zu lenken (1),- eine persönliche Beziehung zum Bild herzustellen (2),- sich in das Bild zu "versenken" (3),- eigene Memes zu formulieren (4). Um diese Wirkungen zu erzielen, schiebe den Regler ganz langsam nach rechts und lass die Memes wie in einem Film auftauchen und verschwinden. Nimm wahr, wie sich das Bild unter dem Einfluss der Zeichen und Begriffe verändert. Die Titel sind transparent gehalten, um harte Grenzen zwischen Bild und Schrift zu vermeiden. Dieser Beitrag ergänzt die analoge ActioncART "(Un)sichtbare Schichten in digitaler Form". Auf dieser ActioncART findest du weitere Anregungen zum Thema. © Museumspädagogisches Zentrum, Museum Brandhorst, Grafik: Carla Nagel Informationen zum MuseumMit den folgenden Links findest du mehrere Informationen zu den "Seerosen" und Claude Monet auf der Website der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen. Abbildungsnachweis Titelbild: Claude Monet, Seerosen (Ausschnitt), um 1915, Neue Pinakothek, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, CC BY-SA 4.0, Bearbeitung: Museumspädagogisches Zentrum, Alfred Czech

In Bewegung – Die Loreley lernt winken
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Loreley steht in einer Felswand und winkt den Schiffern auf dem Rhein zu. Warnt sie vor einem Unglück oder lockt sie ins Verderben? Edward Jakob von Steinle, Die Loreley, 1864, Bayerische Staatsgemäldesammlungen - Sammlung Schack München, CC BY-SA 4.0 Was stellst du dir vor, wird die Loreley im nächsten Moment tun? Die Animation im rechten Bild ist als unkonventionelle Anregung gedacht. Du fragst dich, wie das funktioniert? Scrolle weiter und erfahre, wie du selbst ein Bild zum Leben erweckst. Edward Jakob von Steinle, Die Loreley, 1864, Bayerische Staatsgemäldesammlungen - Sammlung Schack München, CC BY-SA 4.0, Bearbeitung: Museumspädagogisches Zentrum, Alfred Czech Das Bilddatei-Format .gifMit GIF lassen sich eine Reihe von digitalen Bildern in einem Grafikformat speichern und wie ein digitales Daumenkino als bewegtes Bild abspielen. Am bequemsten erstellst du ein GIF in einem Bildbearbeitungsprogramm, das seine Ebenen beim Speichern im .gif-Format automatisch "animiert". Die GrundtechnikWir erklären dir hier die Technik im kostenlosen Bildbearbeitungsprogramm Gimp am Motiv des winkenden Arms: Ein digitales Bild laden (Datei/Öffnen). Bild als Ebene duplizieren (Ebene/Ebene duplizieren) und verändern. Weitere Ebenen in gleicher Weise anlegen. GIF erstellen: Datei/Exportieren und die Dateiendung in ... . gif ändern. GIF-Einstellungen: x als Animation/Geschwindigkeit festlegen: Pause zwischen Einzelbildern ... Millisekunden/Exportieren. Und so erstellst Du die Animation mit Gimp Schritt für Schritt... Arm freistellen Bild Loreley duplizieren (Ebene/Ebene Duplizieren). Duplikat mit einer Transparenz versehen (Ebene/Transparenz/Alphakanal hinzufügen). Bildfläche um den Arm mit Radierer aus dem Werkzeugkasten löschen. Arm mit Zuschneiden aus dem Werkzeugkasten beschneiden. Edward Jakob von Steinle, Die Loreley (Ausschnitt), 1864, Bayerische Staatsgemäldesammlungen - Sammlung Schack München, CC BY-SA 4.0, Bearbeitung: Museumspädagogisches Zentrum, Alfred Czech Loreley ohne Arm - Hintergrund neutralisieren Bild duplizieren (Ebene/Ebene duplizieren). Auf dem Duplikat den Arm mit dem Klonwerkzeug aus dem Werkzeugkasten durch eine Himmeltextur aus dessen unmittelbarem Umfeld ersetzen. Edward Jakob von Steinle, Die Loreley (Ausschnitt), 1864, Bayerische Staatsgemäldesammlungen - Sammlung Schack München, CC BY-SA 4.0, Bearbeitung: Museumspädagogisches Zentrum, Alfred Czech Loreley winken lassen Ebene mit freigestelltem Arm duplizieren (Ebene/Ebene duplizieren) = Arm 2. Arm 2 mit Drehen aus dem Werkzeugkasten drehen. Arm 2 duplizieren und als Arm 3 weiterdrehen. Edward Jakob von Steinle, Die Loreley (Bearbeitet), 1864, Bayerische Staatsgemäldesammlungen - Sammlung Schack München, CC BY-SA 4.0, Bearbeitung: Museumspädagogisches Zentrum, Alfred Czech Folgenden Ebenenablauf erstellen: Arm / Arm 2 / Arm 3 / Arm 2-Kopie / Arm-Kopie (So kehrt der Arm in seine Ausgangsstellung zurück). Jede Armebene benötigt einen deckenden Hintergrund, sonst "backen" die gedrehten Arme zu einem dunklen Fleck zusammen. Deshalb Loreley ohne Arm 4 x duplizieren und jeweils eine Loreley ohne Arm mit einem der Arm-Bilder vereinen (Ebene/Ebene nach unten vereinen). Ebenen als GIF exportieren (Das Programm verarbeitet die Ebenen immer von unten nach oben im Stapel). © Museumspädagogisches Zentrum Passende MPZ-FührungSehnsuchtsbilder, Traumwelten und Melancholie (MS/RS/GYM ab Jgst. 8, BS) Informationen zum MuseumMehr über das Gemälde "Loreley" von Edward Jakob von Steinle erfährst du HIER oder besuche das Original in der Sammlung Schack. Abbildungsnachweis Titelbild: Edward Jakob von Steinle, Die Loreley (Ausschnitt), 1864, Bayerische Staatsgemäldesammlungen - Sammlung Schack München, CC BY-SA 4.0

#MPZradelt – Museumsradltouren
Museumsausflüge mit dem Fahrrad
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Für den Klimaschutz fand im Mai 2022 das Münchner Stadtradeln statt und das MPZ war wieder dabei. Wir nutzten die Gelegenheit und starteten während der Aktion einige „Museumsradltouren“ mit unserem MPZ-Lastenrad. In kleinen Videos gaben wir Tipps zu vielseitigen Museumsausflügen, günstigen Eintritten, spannenden Ausstellungen – und das alles mit dem Fahrrad! Zu finden sind die MPZ-Museumsradltouren auch als Reels auf unserem Instagram-Account und unter dem Hashtag #MPZradelt. Montags geöffnet Mittelalter in München Maximal 1 Euro Eintritt Filme „#MPZradelt – Münchner Stadtradeln – MPZ-Museumsradltouren“ © Museumspädagogisches Zentrum (MPZ), Musik im Film von Musicfox Und wir radeln weiter – durch die Natur und durch die Museumslandschaft Münchens – vorbei am Deutschen Museum, dem Museum Fünf Kontinente, den Pinakotheken, dem Lenbachhaus und, und, und … STADTRADELN Bei der jährlichen, bundesweiten Aktion geht es darum, 21 Tage lang privat und beruflich möglichst viele Kilometer klimafreundlich mit dem Fahrrad zurückzulegen. So soll gemeinsam ein Zeichen gesetzt werden für mehr Klimaschutz, mehr Radförderung und mehr Lebensqualität in den Kommunen. Mitmachen können alle, die in einer teilnehmenden Kommune wohnen, arbeiten, in einem Verein tätig sind oder eine (Hoch-)Schule besuchen. Unter www.stadtradeln.de können sich alle Teilnehmenden registrieren, einem bereits vorhandenen Team der Kommune beitreten oder ein eigenes Team gründen. Mehr Infos über das Münchner Stadtradeln gibt es hier: www.stadtradeln.de/muenchen NACHHALTIGKEIT 17ziele.de 17ziele.de Städte und Siedlungen inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig gestalten (Ziel 11) und umgehend Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seinen Auswirkungen ergreifen (Ziel 13), sind zwei der 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen! Abbildungsnachweis Titelbild: Filmstills: „#MPZradelt – Münchner Stadtradeln – MPZ-Museumsradltouren“ © Museumspädagogisches Zentrum (MPZ)

1000 Meter Stadtgeschichte – München im ersten Mauerring

Du errätst es vielleicht schon, heute machen wir einen Ausflug nach München. Nein, nicht in das heutige München, sondern in die mittelalterliche Stadt von Herzog Heinrich dem Löwen. Er hatte München 1158 gegründet und zwar, nachdem er sich mit dem Bischof von Freising wegen dem lästigen Brückenstreit geeinigt hatte. Du erinnerst dich nicht mehr so genau an diese Geschichte? Dann schau dir doch unseren Film dazu an. Und was meinst du, wie sah dieses München von 1158 wohl aus? Wir haben leider keine Bilder von damals und nur wenige Gebäude sind erhalten geblieben. Und diese sehen heute natürlich anders aus als vor vielen hundert Jahren. Glücklicherweise gibt es ein sehr altes Modell der Stadt München aus dem Jahr 1570. Jakob Sandtner, ein Drechselmeister, hat es geschaffen. Übrigens, den Verlauf der ersten Stadtmauer kannst du gut im Modell erkennen, auch wenn dort von der Mauer gar nichts mehr zu sehen ist. Der Straßenverlauf verrät dir, wo diese erste Stadtmauer stand. Wenn du den Regler von links nach rechts schiebst, kannst du den ehemaligen Verlauf der Ersten Münchner Stadtmauer in der heutigen Straßenkarte sehen. Sicher kannst du den großen Platz in der Stadtmitte erkennen. Es ist der heutige Marienplatz, der früher nur Marktplatz oder Markt hieß. Er sieht ganz anders aus, nicht? Der Markt war schon immer sehr wichtig für die Menschen. Denn hier haben sie gehandelt, verkauft und gekauft, alles, was sie täglich zum Leben brauchten. Und um in die Stadt rein- oder rauszukommen musste man die Stadttore passieren. Und eines von den ersten Stadttoren gibt es heute noch. Komm mit, wir zeigen es dir! Nun hast du mit Pia einen kleinen Stadtspaziergang gemacht. Deinen Weg durch die Heinrichstadt haben wir dir im Modell eingezeichnet. Mehr zu den Gebäuden der Heinrichstadt erfährst du hier: Du kannst auch mit deiner Handykamera diesen Code scannen! MPZ-Online-VeranstaltungMusPad: München entsteht! (GS ab Jgst. 3) Passende MPZ-FührungMünchen im Mittelalter - ein Spaziergang durch andere Zeiten (GS ab Jgst. 3, MS, RS, Gym) Informationen zum MuseumIn der Ausstellung „Typisch München“ im Münchner Stadtmuseum erfährst du mehr über das Alltagsleben in München während der letzten Jahrhunderte. Abbildungsnachweis Titelbild: Sandtner-Modell, © Bayerisches Nationalmuseum, München

… Neu gemixt

Wie schnell sich eine Geschichte verändern kann, zeigt dieses Experiment: Ordne die Bestandteile eines Gemäldes von Paul Klee zu einem Bild. Verschiebe sie und probiere verschiedene Varianten aus! Wenn du fertig bist, mach einen Screenshot und speichere ihn ab. Vergleiche nun dein Werk mit „Rausch“ von Paul Klee. Welche Geschichten werden jeweils erzählt? Oder erzählt dein Bild vielleicht gar keine Geschichte? Paul Klee, Rausch, 1939, 341 (Y 1), Wasserfarbe, Öl auf Jute, 65 x 80 cm, Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München, Dauerleihgabe der Gabriele Münter- und Johannes Eichner-Stiftung, München, CC BY-NC-SA 4.0 Paul Klee hat „Rausch“ übrigens auf ein grobes Jute-Gewebe gemalt, was an der Struktur deutlich sichtbar ist. An vielen Stellen blieb der braune Untergrund frei. Passende MPZ-Online-VeranstaltungMusPad: Tanzende Formen, fantastische Träume und farbige Klänge. Künstler*innen um den Blauen Reiter (GS ab Jgst. 2, MS bis Jgst. 8, RS bis Jgst. 8, GYM bis Jgst. 8) Passende MPZ-FührungExperimentierwerkstatt Farbe (GS ab Jgst. 3, MS, RS und GYM jeweils bis Jgst. 7Menschen, Köpfe – von realistisch bis abstrakt (GS, Horte, MS, RS, GYM, BS)Erzählen, schreiben, dichten ... (GS ab Jgst. 3, MS bis Jgst. 7)Passender Beitrag auf XponatKonstruktion Informationen zum MuseumDie Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau beherbergt die bedeutendste Sammlung zur Kunst um den Blauen Reiter. Auch was gerade nicht ausgestellt ist, findest du in der Online-Sammlung. Abbildungsnachweis Titelbild: Paul Klee, Rausch, 1939, 341 (Y 1), Wasserfarbe, Öl auf Jute, 65 x 80 cm, Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München, Dauerleihgabe der Gabriele Münter- und Johannes Eichner-Stiftung, München, CC BY-NC-SA 4.0, Bearbeitung: Museumspädagogisches Zentrum

SDG 13: Maßnahmen zum Klimaschutz
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Von Schüler*innen für Schüler*innen ... Da uns eine gerechte und nachhaltige Welt sehr am Herzen liegt, möchten wir, das Robotic-Team MAI des Gymnasiums Markt Indersdorf, Kindern und Jugendlichen die Nachhaltigkeitsziele (SDGs) der Vereinten Nationen mit interaktiven und digitalen Spielen, Rätseln und Informationen näher bringen. Maßnahmen zum Klimaschutz © Partizipatives Schüler*innen-Projekt "Mobiles Museum", Gymnasium Mark Indersdorf und Museumspädagogisches Zentrum Teste dein Wissen bei einem Suchspiel oder bastle dir eine Menschenkette und mache dir Gedanken zu nachhaltiger Kleidung! Vom Museumspädagogischen Zentrum für Lehrkräfte ... das Nachhaltigkeitsziel im Museum entdecken Mit einem Werk zur Landschaftsmalerei, können sehr anschaulich Themen der Nachhaltigkeit wie Umweltzerstörung, Klimawandel sowie das Verhältnis des Menschen zur Natur aus der Perspektive der Kunstgeschichte, der Alltagshistorie und der Ökologie besprochen werden. Lassen Sie ihre Schüler*innen frei assoziieren mit dem Impuls: Was hat dieses Werk mit der aktuellen Zeit zu tun? Darauf aufbauend diskutieren die Schüler*innen über Fragestellungen, wie etwa: Wie verändern sich wohl die Landschaften und damit auch die Landschaftsmalerei angesichts der globalen Entwicklungen und Klimaveränderungen in Zukunft? Welche „Maßnahmen zum Klimaschutz“ (SDG 13) können wir umsetzen? Hier ein paar Ideen von unserer Seite dazu: Globale Erwärmung, Gletscherschmelzen, steigender Wasserpegel, Aufforstung, Wald erzeugt saubere Luft, Naturschutzgebiete, Gesetze zum Klimaschutz, … © Bayerische Staatsgemäldesammlungen BeispielexponatDer Schmadribachfall | 1822Von Joseph Anton KochNeue Pinakothek Beschreibung zu diesem BeispielAls junger Mann wanderte Joseph Anton Koch 1793/94 durch das Berner Oberland und hielt seine Eindrücke in Aquarellen fest. Als erfolgreicher Künstler nahm er eines dieser Aquarelle als Vorlage für das Alpenbild. Der Schmadribachfall, das in seinem Atelier in Rom entstand. Der Künstler baut die Hochgebirgslandschaft in vier deutlich unterschiedenen Zonen auf: der Wiese im Talgrund mit reißendem Bach, dem dunklen Tannenwald, dem blanken Fels mit dem gewaltigen Wasserfall und den Gipfeln in Eis und Schnee. Koch gelang es in seinem Bild festzuhalten, wie sehr er von der wilden, unbändigen Natur ergriffen war. Dieser romantischen Haltung stehen die ruhige Komposition mit getrennten Bildzonen und eine Klarheit im Detail gegenüber, die geologisches Interesse voraussetzt. Dies entspricht wiederum dem Klassizismus, den Koch in seinen Ideallandschaften vertritt. (vgl. Xponat) MPZ-Online-VeranstaltungMusPad: Nachhaltigkeit - unsere Spuren auf der Erde (MS, RS, Gym, BS) Passende MPZ-FührungVier Jahreszeiten und Klimawandel – von fest gefügten Weltbildern und realen Bedrohungen (GS ab 4.Jgst., MS, RS, Gym, BS) Informationen zum MuseumWenn du mehr über Joseph Anton Koch erfahren möchtest, dann schau doch mal in den Pinakotheken vorbei. Die Galerie der Neuen Pinakothek ist aus baulichen Gründen für die Öffentlichkeit im Moment und für die nächsten Jahre geschlossen. Eine Auswahl von Meisterwerken der Kunst des 19. Jahrhunderts wird jedoch im Erdgeschoss der Alten Pinakothek (Ostflügel) und in der Sammlung Schack gezeigt. Informationen Partizipatives Schüler*innen-Projekt "Mobiles Museum" Von einer MPZ-Führung inspiriert, haben Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Markt Indersdorf einen digitalen Museumskoffer zum Thema BNE und Museum entwickelt. Mit diesem Kooperationsprojekt mit dem MPZ möchten sie möglichst vielen Menschen Informationen bezüglich der Nachhaltigkeitsziele vermitteln und zum Mitmachen einladen. Lerne die Gruppe MAI kennen in diesem Video: Abbildungsnachweis Titelbild: SDG 13 Symbol, Nachhaltige Stadt und Weltkugelfigur. © Partizipatives Schüler*innen-Projekt "Mobiles Museum", Gymnasium Markt Indersdorf, Bearbeitung: Museumspädagogisches Zentrum

#MPZradelt – Gabriele Münter auf der Spur
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Für den Klimaschutz fand im Juni 2021 das Münchner Stadtradeln statt und das MPZ war wieder dabei. Wir nutzten die Gelegenheit und starteten während der Aktion immer mittwochs eine „Museumsradltour“ mit unserem MPZ-Lastenrad.Bei unserer Tour zum Thema „Gabriele Münter auf der Spur“ führt uns Verena von der Akademie der Bildenden Künste quer durchs Kunstareal zum Lenbachhaus. Wir erfahren viel über die Lebenssituation von Künstlerinnen um die Jahrhundertwende in München und über Münters Werdegang. Zu sehen gab es das Video bereits in unserer Story auf Instagram. Und wir radeln weiter – durch die Natur und durch die Museumslandschaft Münchens – vorbei am Deutschen Museum, dem Museum Fünf Kontinente, den Pinakotheken, dem Lenbachhaus und, und, und ... Möchtest Du mehr über starke Frauen erfahren? Dann klick HIER. STADTRADELN Bei der jährlichen, bundesweiten Aktion geht es darum, 21 Tage lang privat und beruflich möglichst viele Kilometer klimafreundlich mit dem Fahrrad zurückzulegen. So soll gemeinsam ein Zeichen gesetzt werden für mehr Umweltschutz, mehr Radförderung und mehr Lebensqualität in den Kommunen. Mitmachen können alle, die in einer teilnehmenden Kommune wohnen, arbeiten, in einem Verein tätig sind oder eine (Hoch-)Schule besuchen. Unter www.stadtradeln.de können sich alle Teilnehmenden registrieren, einem bereits vorhandenen Team der Kommune beitreten oder ein eigenes Team gründen. NACHHALTIGKEIT 17ziele.de Geschlechtergleichstellung erreichen und alle Frauen und Mädchen zur Selbstbestimmung befähigen (Ziel 5) ist eines der 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen! Informationen zu den MuseenAnlässlich ihres 80. Geburtstags schenkte Gabriele Münter 1957 dem Lenbachhaus eine einzigartige Sammlung. Diese  umfasste zahlreiche Werke Wassily Kandinskys bis 1914 und von Münter selbst sowie Arbeiten von Künstlerkollegen aus dem erweiterten Kreis des Blauen Reiter. Ein Besuch lohnt sich! Möchtest du noch mehr über Gabriele Münter erfahren, dann schau doch HIER vorbei. Abbildungsnachweis Titelbild: Filmstils #MPZradelt – Gabriele Münter auf der Spur © Museumspädagogisches Zentrum

SDG 11: Nachhaltige Städte und Gemeinden
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Von Schüler*innen für Schüler*innen ... Da uns eine gerechte und nachhaltige Welt sehr am Herzen liegt, möchten wir, das Robotic-Team MAI des Gymnasiums Markt Indersdorf,  Kindern und Jugendlichen die Nachhaltigkeitsziele (SDGs) der Vereinten Nationen näher bringen. Dabei wollen wir jedes Ziel mit Informationstexten, Rätseln und interaktiven Spielen vorstellen und vor allem „be-greifbar“ machen. So vermitteln wir möglichst vielen Menschen Informationen über die Nachhaltigkeitsziele und treiben diese mit voran! Wir beginnen unsere Reihe mit dem Nachhaltigkeitsziel 11: Nachhaltige Städte und Gemeinden. © Partizipatives Schüler*innen-Projekt "Mobiles Museum", Gymnasium Markt Indersdorf und Museumspädagogisches Zentrum Teste deinen ökologischen Fußabdruck, baue ein Insektenhotel und/oder gestalte deine eigene nachhaltige Stadt! Vom Museumspädagogischen Zentrum für Lehrkräfte ... das Nachhaltigkeitsziel im Museum entdecken Anhand eines mittelalterlichen Stadtmodells können verschiedene Aspekte der Nachhaltigkeit thematisiert werden. Dabei spielen die Grünflächennutzung, wie auch Fragen zur sozialen Gerechtigkeit, zu Gesundheit und Mobilität oder zu Müllaufkommen und -vermeidung eine große Rolle. Auf diese Weise lassen sich anhand eines Exponats verschiedene Nachhaltigkeitsziele veranschaulichen, wie etwa das SDG 11. Der Beitrag #MyGreenCity - wie grün ist meine Stadt? liefert vertiefende Informationen dazu. © Bayerisches Nationalmuseum, München BeispielexponatModell der Stadt München | 1570Von Jakob SandtnerBayerisches Nationalmuseum, München Der Straubinger Drechslermeister Jakob Sandtner schuf im Auftrag von Herzog Albrecht V. von Bayern Modelle von fünf bayerischen Städten, neben München noch Burghausen, Ingolstadt, Landshut und Straubing. Ursprünglich waren sie in der herzoglichen Kunstkammer ausgestellt, heute befinden sie sich im Bayerischen Nationalmuseum. Wie aktuelle archäologische Ausgrabungen bestätigen, sind die Modelle maßstabsgerecht ausgearbeitet. In das Modell Münchens fügte man unter Kurfürst Maximilian einige Neubauten des 17. Jhs. ein (u. a. den Kaisertrakt der Residenz und die Michaelskirche mit Jesuitenkolleg). Alle fünf ehemaligen Residenzstädte zeigen eine Kopie ihres Modells im jeweiligen Stadtmuseum. Informationen zum MuseumWenn du mehr über das Stadtmodell von Sandtner, die Nutzung der Grünflächen und die Geschichte unserer Stadt erfahren möchtest, mach doch mal einen Ausflug in das Münchner Stadtmuseum oder du schaust dir gleich das originale Stadtmodell im Bayerischen Nationalmuseum an. Informationen Partizipatives Schüler*innen-Projekt "Mobiles Museum" Von einer MPZ-Führung inspiriert, haben Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Markt Indersdorf einen digitalen Museumskoffer zum Thema Nachhaltigkeit und Museum entworfen. In diesem Kooperationsprojekt mit dem MPZ möchten sie möglichst vielen Menschen Informationen bezüglich der Nachhaltigkeitsziele vermitteln und zum Mitmachen einladen. Lerne die Gruppe MAI Robotics gerne in diesem Video kennen: Abbildungsnachweis Titelbild: SDG 11 Symbol, Nachhaltige Stadt "environmental protection" und Weltkugelfigur. © Partizipatives Schüler*innen-Projekt "Mobiles Museum", Gymnasium Markt Indersdorf; pixabay, Bearbeitung: Museumspädagogisches Zentrum (MPZ)

Falsche Perspektive?

Der Maler Paul Cézanne (1839-1906) ging sehr frei mit der Zentralperspektive um. Er zeigte die Dinge in seinen Stillleben manchmal aus verschiedenen Blickwinkeln, so wie es ihm für sein Bild als richtig erschien. Paul Cézanne, Stillleben mit Kommode, um 1883/87, Bayerische Staatsgemäldesammlungen - Neue Pinakothek München, CC BY-SA 4.0 In dem folgenden Experiment kannst du dich durch ein einfaches räumliches Modell des Bildes bewegen. Probiere verschiedene Standpunkte aus und beobachte, wie sich die Kante des Tisches, die Kommode, die Vasen und die Äpfel perspektivisch verändern. Cézanne - Stillleben mit Kommode by Fred_3D on Sketchfab Um die Animation zu bedienen: Bewege dich mit gedrückter linker Maustaste in alle Richtungen. Mit dem Mousewheel, dem kleinen Rädchen in der Mitte der Maus, kannst du heran- oder wegzoomen. Den Bildausschnitt verschiebst du mit gedrücktem Mousewheel. Information zum MuseumSchau in der Bayerische Staatsgemäldesammlungen - Neue Pinakothek vorbei, um dir im Original das Gemälde anzuschauen oder online in der Sammlung der Neuen Pinakothek. Mehr über das Bild und den Maler erfährst du HIER. Abbildungsnachweise Titelbild: Paul Cézanne, Stillleben mit Kommode (Ausschnitt), um 1883/87, Bayerische Staatsgemäldesammlungen - Neue Pinakothek München, CC BY-SA 4.0

#MPZradelt – München und die Welt
MPZradelt 2

Für den Klimaschutz fand im Juni 2021 das Münchner Stadtradeln statt und das MPZ war wieder dabei. Wir nutzten die Gelegenheit und starteten während der Aktion immer mittwochs eine „Museumsradltour“ mit unserem MPZ-Lastenrad.Bei unserem Ausflug zum Thema „München und die Welt“ führt uns Susie vom Deutschen Museum entlang der Isar zum Museum Fünf Kontinente. Es geht von München nach Japan und Südamerika! Zu sehen gab es das Video bereits in unserer Story auf Instagram. Und wir radeln weiter – durch die Natur und durch die Museumslandschaft Münchens – vorbei am Deutschen Museum, dem Museum Fünf Kontinente, den Pinakotheken, dem Lenbachhaus und, und, und ... Hast du Lust auf ein kleines Südamerika-Quiz? Dann klicke HIER. STADTRADELN Bei der jährlichen, bundesweiten Aktion geht es darum, 21 Tage lang privat und beruflich möglichst viele Kilometer klimafreundlich mit dem Fahrrad zurückzulegen. So soll gemeinsam ein Zeichen gesetzt werden für mehr Umweltschutz, mehr Radförderung und mehr Lebensqualität in den Kommunen. Mitmachen können alle, die in einer teilnehmenden Kommune wohnen, arbeiten, in einem Verein tätig sind oder eine (Hoch-)Schule besuchen. Unter www.stadtradeln.de können sich alle Teilnehmenden registrieren, einem bereits vorhandenen Team der Kommune beitreten oder ein eigenes Team gründen. NACHHALTIGKEIT 17ziele.de 17ziele.de 17ziele.de Städte und Siedlungen inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig gestalten (Ziel 11) sowie umgehend Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seinen Auswirkungen ergreifen (Ziel 13) und Landökosysteme schützen, wiederherstellen und ihre nachhaltige Nutzung fördern (Ziel 15), sind drei der 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen! Informationen zu den MuseenDas Deutsche Museum gehört weltweit zu den bedeutendsten Technik- und Wissenschaftsmuseen. Möchtest du mehr erfahren über Chemie, Physik, Mineralogie, Luft- und Raumfahrt und vieles mehr? Dann schau vorbei!Im Museum Fünf Kontinente kannst du Gegenstände von Menschen aus der ganzen Welt sehen. Es ist ein ethnologisches Museum. Ein Besuch lohnt sich! Abbildungsnachweis Titelbild: Filmstils #MPZradelt – München und die Welt © Museumspädagogisches Zentrum

AIDS – Stigmatisierung, Ausgrenzung und Gegenwehr
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Vor 40 Jahren, im Juni 1981 berichtete eine amerikanische Fachzeitschrift zum ersten Mal über eine mysteriöse Erkrankung, die später unter dem Namen AIDS bekannt werden sollte.Zuerst bei Drogenabhängigen und homosexuellen Männern diagnostiziert, wurden diese ohnehin als Randgruppen gebrandmarkten Menschen mit zusätzlichen Vorurteilen und Repressionen belegt. Mit dem HI-Virus infizierte Menschen erlebten jahrelange Ausgrenzung, Anfeindungen und Abwertungen. Offizielle Äußerungen von politischen Akteur*innen forderten angesichts der durch Tests verstärkt nachgewiesenen Krankheitsfälle die Absonderung von HIV-infizierten Menschen in Lagern oder deren Kennzeichnung mit Tätowierungen. Unglaublich, aber wahr! AIDS-Demonstration auf dem Münchner Odeonsplatz 1987 und Mahnwache auf dem Münchner Marienplatz 1987. © Volker Derlath Welche Gedanken hast du, wenn du solche Parolen liest? Die beiden Fotos verdeutlichen den Widerstand gegen die damalige Politik und die Gefährlichkeit der vehementen Ausgrenzung und Stigmatisierung. Die politische Rhetorik erlaubt durchaus Parallelen zur Zeit des Nationalsozialismus zu ziehen, in der homosexuelle Männer in Konzentrationslager eingewiesen wurden. Dort mussten sie an ihrer Sträflingskleidung einen rosafarbenen Winkel, eigentlich ein Dreieck, tragen. Die Forderung der Schwulenbewegung auf dem Demonstrationsbanner nach Schutz vor der AIDS-Politik hatte also ihre Berechtigung. Welche Formen von Ausgrenzung kennst du? Wie können wir ihnen begegnen? Die rote AIDS-Schleife steht als Symbol für die Solidarität mit HIV-positiven und AIDS-kranken Menschen. © www.aidshilfe.de Zwar gründete sich 1983 auf private Initiative die „Deutsche Aidshilfe“, aber noch ohne jegliche Unterstützung durch die Politik. Sie entstand als Reaktion auf die verheerende Situation und die vielen Toten in den USA. Erst Anfang der 90er Jahre kam es zu einem allmählichen Bewusstseinswandel – innerhalb der Politik und auch der Bevölkerung, der 1987 durch die erfolgreiche, von der damaligen Bundesgesundheitsministerin Rita Süssmuth (CDU) angestoßenen Aufklärungskampagne „Gib AIDS keine Chance“ seinen Anfang nahm. Die damalige Aktion trug auch zur Erkenntnis bei, dass es jeden treffen kann, ob hetereo- oder homosexuell. Einen Impfstoff gibt es bis heute nicht, jedoch sehr gute Medikamente, die den Infizierten ein normales Leben ermöglichen. Allerdings sieht die Situation in vielen Ländern dieser Welt ganz anders aus! Ist dir diese Säule in der Münchner Innenstadt schon einmal aufgefallen? Aidsmemorial am Sendlinger-Tor in München von Wolfgang Tillmans, 2002, Gif Bearbeitung: Museumspädagogisches Zentrum, Foto: Judith Schenk Sie steht am Sendlinger Tor, einem der Verkehrsknotenpunkte in München und scheint einer anonymen Reihung von gefliesten Säulen aus den Münchner U-Bahnhöfen entnommen zu sein. Beim Lesen der Inschrift erkennst du die eigentliche Bedeutung als AIDS Memorial. Mit „heute“ ist der Zeitpunkt der Aufstellung im Jahr 2002 gemeint. Doch auch zwanzig Jahre danach ist das Werk des politisch aktiven Künstlers Wolfgang Tillmans aktuell wie eh und je. Einen Schlussstrich gibt es nicht – bis jetzt. Vielmehr mahnt die Säule zu Erinnerung, Prävention und Solidarität. Zahlreiche Künstler*innen, öffentliche und private engagier(t)en sich zu dem Thema Aids auf ganz unterschiedliche Art und Weise. „Das Sehen an sich ist ein Nachdenken über die Welt.” Wolfgang Tillmans. Einen lebendigen Eindruck von der Münchner Schwulenszene der 80er Jahre findest du in einem Video der Monacensia. Thomas Niederbühl ist seit 1996 für die Rosa Liste im Münchner Stadtrat. Er ist auch Geschäftsführer der „münchner aids-hilfe“: Wie wirkt das folgende Bild auf dich?Schräg? Schrill? Ungewöhnlich? Fröhlich? Bedrohlich? Oder beides? Typisch Keith Haring? Keith Haring, Untitled (Self-Portrait), 1985, Udo und Anette Brandhorst Sammlung, Foto: Haydar Koyupinar, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, München, Keith Haring artwork. © Keith Haring Foundation Untypisch ist allerdings, dass sich der US-amerikanische Künstler und politische Aktivist (1958-1990) hier selbst darstellt: im Jahr 1985, zu einer Zeit, in der er bereits etliche Freunde an AIDS verloren hatte und sich seine Bildsprache wandelt und verdüstert. Pink und neongrün? Trage deine Ideen hier in unserer Wortwolke ein. Wenn Vorschläge öfter genannt werden, erscheinen sie entsprechend größer. Du kannst auch mit deiner Handykamera diesen Code scannen! M0001845 John Haygarth. Line engraving by W. Cooke, 1827, after J. H..Credit: Wellcome Library, London. Wellcome Images.images@wellcome.ac.uk.http://wellcomeimages.org.John Haygarth. Line engraving by W. Cooke, 1827, after J. H. Bell..Line engraving.Gent\'s magazine.Published: 1827..Copyrighted work available under Creative Commons Attribution only licence CC BY 4.0 http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/ Übernimmt Keith Haring hier selbst die Stigmatisierung, die Brandmarkung? So seht ihr uns, als Gift und Gefahr für die Gesellschaft? Dahinter aber steht ein Mensch, der sich outet und uns direkt in die Augen blickt! Selbst homosexuell, lebte Haring im vollem Bewusstsein der Gefahr, zu erkranken. Noch vor seiner Diagnose setzte er sich für die AIDS-Kranken ein, für mehr Aufklärung und Mitgefühl, ein großes Manko auch in den USA. Die Schwulen wurden hier – wie im Rest der Welt – ausgegrenzt, die Krankheit als „Schwulenseuche“ und „Schwulenkrebs“ abgetan; Forschungsgelder waren Mangelware. Im Alter von 31 Jahren erlag er den Folgen der Infektion, mit der er außergewöhnlich offen und mutig umgegangen war und so zu ihrer Enttabuisierung beigetragen hatte. Kurz vor seinem Tod gründete er die „Keith Haring Foundation“ mit dem Ziel, neben der Unterstützung benachteiligter Kinder auch einen bewussten vorurteilsfreien Umgang mit HIV und AIDS zu schaffen. Neben der New Yorker Graffiti-Szene, Comics, Trickfilmen, Breakdance und Hieroglyphen waren es also auch Missstände, die Keith Haring antrieben und zu seiner Kunst inspirierten: Homophobie, Stigmatisierung und Diskriminierung aufgrund von Hautfarbe, Herkunft, Religion oder Sexualität, Krieg, atomare Aufrüstung oder Umweltverschmutzung – Themen aktueller denn je! (Museum Brandhorst) WAS BEWEGT DICH? WAS TREIBT DICH AN? WAS INSPIRIERT DICH? WAS MACHT DICH WUETEND? Keith Haring glaubte dennoch an das Gute im Menschen und an die Kraft der Kunst, Ungerechtigkeiten aufzuzeigen, wachzurütteln, sichtbar zu machen, und gleichzeitig Balsam zu sein: „Kunst sollte etwas sein, das die Seele befreit, die Fantasie anregt und die Menschen ermuntert, weiter zu gehen. Sie feiert die Menschheit, statt sie zu manipulieren.“ (Keith Haring) Deine Meinung? Teile sie gerne mit uns auf Instagram oder Facebook und verwende den Hashtag #PopPunkPolitik! Alle Beiträge zu der Reihe PopPunkPolitik findet ihr HIER. Und Lust auf ACTION?Kreative Anregungen zum Denken, Diskutieren und kreativen Gestalten findest du auf unseren ActioncARTS, eine Kooperation mit dem Museum Brandhorst: Ohne Worte kommunizieren (deutsch / englisch)Urban und öffentlich (deutsch / englisch) In der Serie #MBCloseUp wirft das Museum Brandhorst einen genauen Blick auf das Selbstporträt von Keith Haring. Passender Beitrag auf XponatOhne Worte kommunizieren Passende MPZ-Führung„Food for the mind“ – sehen, denken, diskutieren (MS ab Jgst. 8, RS ab Jgst. 8, GYM ab Jgst. 8,BS)Kunst ist politisch (MS, RS, GS ab Jgst. 3, GYM, Horte, BS)Kunst und Kommunikation (RS ab Jgst. 9, GYM ab Jgst. 9)Mittelschulprogramm: Was macht zeitgenössische Kunst … und was hat das mit mir zu tun? (MS)Vielfalt entdecken – Die (Kunst-)Welt ist bunt! Mit dem MPZ gegen Fremdenfeindlichkeit! (MS; RS, FöS, GS ab Jgst. 3, GYM, Horte, Inklusionsklassen, BS) Informationen zum MuseumDie Monacensia im Hildebrandhaus ist das literarische Gedächtnis der Stadt München. Neben dem Literaturarchiv ist hier eine Forschungsbibliothek zur Geschichte und zum kulturellen Leben Münchens untergebracht.In der Sammlung des Museums Brandhorst kannst du weitere Werke von Keith Haring und anderen politisch aktiven Künstler*innen ab Ende der 50er Jahre bis heute entdecken! Abbildungsnachweis Titelbild: Plakatmotiv zu Pop Punk Politik – die 1980er Jahre in München (Ausschnitt). © Monacensia im Hildebrandhaus, Keith Haring, Untitled (Self-Portrait), 1985, Udo und Anette Brandhorst Sammlung, Foto: Haydar Koyupinar, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, München, Keith Haring artwork. © Keith Haring Foundation und AIDS-Demonstration auf dem Münchner Odeonsplatz 1987. © Volker Derlath

#MPZradelt – Vom Grünen ins Museum

Für den Klimaschutz fand im Juni 2021 das Münchner Stadtradeln statt und das MPZ war wieder dabei. Wir nutzten die Gelegenheit und starteten während der Aktion immer mittwochs eine "Museumsradltour" mit unserem MPZ-Lastenrad. Zum Thema „Green City“ führt uns Georgina bei unserem ersten Ausflug vom Englischen Garten zum Münchner Stadtmuseum. Zu sehen gab es das Video bereits in unserer Story auf Instagram. Und wir radeln weiter - durch die Natur und durch die Museumslandschaft Münchens - vorbei am Deutschen Museum, dem Museum Fünf Kontinente, den Pinakotheken und, und, und ... STADTRADELN Bei der jährlichen, bundesweiten Aktion geht es darum, 21 Tage lang privat und beruflich möglichst viele Kilometer klimafreundlich mit dem Fahrrad zurückzulegen. So soll gemeinsam ein Zeichen gesetzt werden für mehr Umweltschutz, mehr Radförderung und mehr Lebensqualität in den Kommunen. Mitmachen können alle, die in einer teilnehmenden Kommune wohnen, arbeiten, in einem Verein tätig sind oder eine (Hoch-)Schule besuchen. HIER geht's zur Registrierung, man kann einem vorhandenen Team beitreten oder ein eigenes Team gründen. Du möchtest mehr darüber erfahren wie 'grün' München ist? Dann lies HIER weiter. NACHHALTIGKEIT 17ziele.de 17ziele.de 17ziele.de Städte und Siedlungen inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig gestalten (Ziel 11) sowie umgehend Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seinen Auswirkungen ergreifen(Ziel 13) und Landökosysteme schützen, wiederherstellen und ihre nachhaltige Nutzung fördern (Ziel 15), sind drei der 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen! Informationen zu den MuseenDas Haus der Kunst ist ein Ausstellungsgebäude in der Prinzregentenstraße, südlich des Englischen Gartens. Bist du neugierig, was dich im Haus der Kunst erwartet? Noch mehr Informationen zur Stadt München und ihrer Geschichte findest du im Münchner Stadtmuseum. Abbildungsnachweis Titelbild: Filmstils "#MPZradelt – My Green City". © Museumspädagogisches Zentrum

Mit dem Radl in die Welt
Münter

Gabriele Münter wollte Kunst studieren. Und sie hatte ein Fahrrad. Doch zu Beginn des 20. Jahrhundert bedeutete beides für eine Frau keine Selbstverständlichkeit. Kunststudium für Frauen um 1900 Frauen, die um 1900 Kunst studieren wollten, hatten es nicht leicht. Denn das Studium an staatlichen Akademien war Frauen nicht möglich. Als Gabriele Münter 1901 nach München kam, blieb ihr nur die Damenakademie des Künstlerinnenvereins. Doch zufrieden war Gabriele Münter mit dem Zeichenunterricht dort nicht. Sie wechselte zur Phalanx, einer Künstlergruppe, die auch eine private Kunstschule unterhielt – für Damen und Herren. Dort erlernte Münter verschiedene Maltechniken. Mit Kandinsky unterwegs Künstlerischer Leiter der Phalanx war Wassily Kandinsky. Münter radelte mit Kandinsky in die nähere und weitere Umgebung, malte mit ihm in der Natur. Sie lernten sich näher kennen und wurden ein Paar. Links nach rechts: Wassily Kandinsky, Kallmünz – Gabriele Münter beim Malen I, Sommer 1903 und Wassily Kandinsky, Kallmünz – Gabriele Münter beim Malen II, Sommer 1903, Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München, Gabriele Münter Stiftung 1957, CC BY-SA 4.0 Die Beiden waren mit dem Skizzenbuch, mit Staffelei, Malpappe, Pinsel, Palette und Tubenfarben unterwegs oder hatten den Fotoapparat dabei. Sie hielten direkt vor Ort Licht- und Farbstimmungen fest und schufen abstrakte Bilder ihrer Umgebung. Zahlreiche kleinformatige Gemälde und Fotos lassen uns in diese Zeit eintauchen.Zu sehen sind ihre Arbeiten aus den Jahren 1902 bis 1908, die im Freien entstanden, in einer 360°-Tour „Unter freiem Himmel des Lenbachhauses. Noch mehr zu Gabriele Münter findest du in der Online-Sammlung des Lenbachhauses. Mit der Bux aufs Rad Was das Fahrradfahren anging, war München um 1900 fortschrittlich. Denn München galt damals bereits als Hochburg des Radsports. Frauen auf dem Rad waren im Englischen Garten keine Seltenheit. Dabei war Radfahren doch etwas für Männer ...! Nicht allein die Damenmode mit engen Schnürkorsetts machte den Frauen das Fahrradfahren eigentlich unmöglich. Deshalb schneiderte sich so manch Fahrradbegeisterte selbst die passende Kleidung, die dann deutlich mehr Bewegungsfreiheit mit sich brachte. Die so genannte Radbux war geboren. Sie kombinierte die beiden Beine einer Hose mit der Figur umspielenden Weite eines Rockes. Aber auch andere bequemere Kleidung entstand in der Zeit um 1900 und lockerte die gesellschaftlichen Zwänge. So unterstützte auch die Reformkleiderbewegung die Freiheiten der Frauen.Zum Malen trug Gabriele Münter übrigens einen langen Malkittel, um ihre Kleidung vor Farbe zu schützen. Den siehst du oben. Wassily Kandinsky, Gabriele Münter mit dem Fahrrad auf einem Feldweg, um 1903, Gabriele Münter- und Johannes Eichner-Stiftung, München Eine Reihe von Kandinskys Fotografien zeigen Gabriele Münter. Mach dich bei deiner 360°-Tour auf die Suche nach der Mode, die Münter gerne trug! Oder entwirf eine Kollektion für radlfahrende Damen um 1900! Fahrräder aus der Zeit kannst du übrigens im Verkehrszentrum des Deutschen Museums sehen. Ein Blick ins Fotoalbum Stöbere doch mal in den Fotoalben deiner Urgroßeltern! Findest du deine Vorfahren mit einem Fahrrad fotografiert? Und welche Kleidung trugen sie am Beginn des 20. Jahrhunderts, wenn sie wanderten, radelten oder beruflichen Tätigkeiten nachgingen? NACHHALTIGKEIT 17ziele.de Geschlechtergleichheit (Ziel 5) ist eines der 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen! Bildung, eine künstlerische Ausbildung oder die Ausübung eines Sportes sollten allen Geschlechtern gleichermaßen offenstehen. Doch selbst Kleiderzwänge können hierbei ein Hindernis darstellen. Passende MPZ-Führung Frauenpower (MS ab Jgst. 7, RS ab Jgst. 7, GYM ab Jgst. 7, BS)Künstlerinnen (RS, GYM) Passender Beitrag auf Xponat Kontextualisierung Informationen zum Museum Die Städtische Galerie im Lenbachhaus ist berühmt für ihren Sammlungsbestand Der Blaue Reiter. Gabriele Münters Schenkung lieferte hierzu einen wichtigen Beitrag. Abbildungsnachweise Titelbild: Wassily Kandinsky, Gabriele Münter mit dem Fahrrad auf einem Feldweg, um 1903, Gabriele Münter- und Johannes Eichner-Stiftung, München

Das Zelt des Großwesirs
Zelt des Großwesirs

Dieses Zelt kannst du im Neuen Schloss in Ingolstadt bewundern – es gehörte dem osmanischen Großwesir Sari Süleyman Pasa. Was es damit auf sich hat, kannst du erforschen, indem du auf die Markierungen klickst. Hast du denn schon einmal selbst ein größeres Zelt aufgebaut? Das kann ganz schön kompliziert sein. Wie das zwölfeckige Zelt des Großwesirs für die Ausstellung im Bayerischen Armeemuseum errichtet wurde, kannst du dir in dem folgenden Video anschauen: Hast du ein gutes Auge für Details? Dann versuche, beim folgenden Memo-Spiel die Nahaufnahmen des Zeltes einander richtig zuzuordnen. Information zu MuseumDas Bayerische Armeemuseum ist eines der großen militärhistorischen Museen in Europa. Es besteht heute aus drei Häusern in Ingolstadt (Neues Schloss, Museum des Ersten Weltkriegs, Bayerisches Polizeimuseum). Abbildungsnachweis Titelbild: Das Zelt des Großwesirs (Ausstellungsraum im Museum). © Bayerisches Armeemuseum, Foto: Erich Reisinger, Grafik: malyma Werbung Neumarkt

Verwandtschaften
Jan

Eine familiäre Situation. Die Mutter hält den kleinen Jungen, beobachtet ihn und scheint leise mit ihm zu sprechen. Freundlich beobachtet die Großmutter den Kleinen, lehnt dazu mit überkreuzten Händen in ihrem Korbstuhl. Doch der blonde Junge zeigt etwas Zurückhaltung – wie auch das Lamm, das der dunkelhaarige Junge umarmt hält. Auch der ältere Mann rechts, auf einem Stuhl mit auffällig hoher Sitzfläche sitzend, beobachtet diese Situation. Jacob Jordaens, Die Heilige Familie mit Anna und dem Johannesknaben, um 1620-1625, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, Staatsgalerie Neuburg, CC BY-SA 4.0 Doch es ist nicht irgendeine Familie, die hier porträtiert ist. Das Lamm und der üppige rote Mantel der Mutter, dessen Innenseite blau gefüttert ist, weisen darauf hin: Es ist die Heilige Familie – also Maria mit dem kleinen Jesusknaben, dazu der deutlich ältere Josef sowie Anna, die Mutter Marias. Am linken Bildrand kommt der kleine Johannes dazu, der Sohn von Elisabeth, die wiederum die Cousine von Maria ist. Typisch für das 17. Jahrhundert ist, die Menschlichkeit Christi hervorzuheben, nicht dessen Göttlichkeit. Und so zeigt der Maler Jacob Jordaens hier eine Familie, die der Realität sehr nahe ist – auch wenn jede Menge Symbolik im Bild versteckt ist. Als Modell für Maria diente übrigens die Frau des Malers. Die begegnet uns auch in anderen Gemälden von Jordaens. Dazu gleich noch mehr. Im Original kannst du das Gemälde von Jacob Jordaens in der Staatsgalerie Flämischer Barockmalerei in Neuburg an der Donau bewundern. Sie gehört, wie auch die Alte Pinakothek in München, zu den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen.So ist es nicht verwunderlich, dass in Neuburg und München Gemälde zu finden sind, die etwas miteinander zu tun haben – Verwandtschaften aufweisen. Überzeuge dich selbst! Finde die richtigen Paare ... und bringe jeweils die Ausschnitte jeweils aus einem Gemälde aus Neuburg mit einem verwandten Werk aus München zusammen. Tipp: Achte in den Bildausschnitten auf Motive, Details, auf Gesichter, die Hände, die Farbigkeit! Entdecke in den Bildpaaren noch mehr Gemeinsamkeiten! Noch mehr erfährst du übrigens hier zu „Der Satyr beim Bauern“ und der „Madonna im Blumenkranz“. Von Antwerpen und nach Neuburg Anthonis van Dyck, Wolfgang Wilhelm von Pfalz-Neuburg, um 1628, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, Staatsgalerie Neuburg, CC BY-SA 4.0 Übrigens: Dass Werke von den im 17. Jahrhundert in Antwerpen tätigen Künstlern Peter Paul Rubens (1577 – 1640), Jacob Jordaens (1593 – 1678), Anthonis van Dyck (1599 – 1641) u. a. m. ausgerechnet in der Zweiggalerie in Neuburg zu sehen sind, ist kein Zufall. Denn Wolfgang Wilhelm von Pfalz-Neuburg (1578 – 1653) war es, der bei Rubens für Kirchen in Neuburg Gemälde in Auftrag gab – unter anderem das berühmte Große Jüngste Gericht, das heute in der Alten Pinakothek hängt. Informationen zum MuseumDie Staatsgalerie Flämische Barockmalerei ist in Schloss Neuburg an der Donau untergebracht. Sie ist eine der 12 Zweiggalerien der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen.Buchungen für Führungen werden über die Tourist-Information in Neuburg a. d. Donau angeboten. Abbildungsnachweis Titelbild von links nach rechts: Jan Brueghel d. Ä., Landschaft mit Dorfschenke, um 1612/15, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, Staatsgalerie Neuburg; Jan Brueghel d. Ä., Landschaft mit Gepäckzug, 1610, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, Alte Pinakothek, beide CC BY-SA 4.0

Botschaften im öffentlichen Raum
Zärtlichkeit

„Rettet die Zärtlichkeit“ Eine kahle Betonwand. Es regnet. Am Bildrand steht ein Mann mit Regenschirm. In Sprühschrift der Schriftzug „Rettet die Zärtlichkeit“. Was könnte der/die Sprayer*in damals gemeint haben? Wie wirkt das Foto aus dem Jahr 1982 auf dich? Ist der Schriftzug auch heute noch oder wieder aktuell? Bleibt die Zärtlichkeit – in diesen Zeiten der geforderten körperlichen Distanz und der Isolation von vielen Menschen – auf der Strecke? Wofür lohnt es sich die Zärtlichkeit zu retten? Braucht es sie umso mehr in dieser angespannten Zeit? In den 1980er Jahren wurden Sprühdosen als Schreibwerkzeug und Gestaltungsmittel für den öffentlichen Raum zunehmend beliebter. Die Sicherheitsbehörden reagierten hart - bereits der Besitz von Dosen machte Jugendliche verdächtig. Doch die Durchsetzungskraft war nicht mehr aufzuhalten. In dem kurzen Video der Münchner Stadtbibliothek blickt der Theaterautor Jan Geiger auf die Zärtlichkeit. Eine weitere Sprühschrift aus den 80er Jahren hat bis heute auch nichts von ihrer Aktualität verloren: Volker Derlath, Sprüherei Alabama-Gelände 1986. © Volker Derlath Standen damals das Waldsterben, die Schwefeldioxidbelastung und die Anti-Atomkraft-Bewegung im Fokus, so ist heute der zu stoppende Klimawandel das globale Anliegen. Volker Derlath, Aktion gegen die Volkszählung in München 1986. © Volker Derlath Die Volkszählung von 1986, die die Einwohner*innen Deutschlands verpflichtete, eine Vielzahl persönlicher Daten preiszugeben, sorgte bundesweit für Besorgnis! Der Datenschutz war in Gefahr – heute wieder ein hochsensibles Thema, das sich lediglich auf andere Gebiete verlagert hat. Auch Künstler*innen hinterlassen Botschaften im öffentlichen Raum. Fällt dir jemand ein? Keith Haring, Untitled (Subway Drawing), 1983, Udo und Anette Brandhorst Sammlung, Foto: Haydar Koyupinar, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, München, Keith Haring artwork © Keith Haring Foundation Nur durch Umrisslinien definierte Wesen, ohne Gesicht, Geschlecht oder Kleidung, in Bewegung, tanzend? Zwei umrahmte Szenen, übereinander, dazwischen eine Art Laufband mit einem wiederkehrenden Motiv … Diesmal bleiben wir – beim „Sprung“ ins Museum Brandhorst – in den 80er Jahren! Wie kommt ein Künstler darauf, seine Zeichnungen im öffentlichen Raum festzuhalten? „Für mich besteht kein Unterschied zwischen einer Zeichnung, die ich in der U-Bahn mache, oder einer, die für Tausende von Dollar in einer Galerie verkauft wird. Es gibt eindeutige Unterschiede im Kontext und im Medium, aber die Intention ist dieselbe.“ (Keith Haring) Bist du derselben Meinung? KEITH HARING (1958-1990) wollte mit den Menschen kommunizieren und nutzte den öffentlichen Raum als Galerie. Eines Tages entdeckte er in der New Yorker U-Bahn leere schwarze Flächen für Werbeplakate – ein idealer Ort, um seine Botschaften mit allen Menschen zu teilen, sie für alle zugänglich zu machen. Dieser demokratische Ansatz war ihm sehr wichtig, denn Kunst sei für jeden da! „Wie kaum ein anderer schaffte er es, die Brücke zu schlagen zwischen Kunstszene und Subkultur, zwischen breitem Publikum und Expertinnen und Experten.“ (Museum Brandhorst) Meist ohne abzusetzen, schuf er Zeichnungen in einer ganz eigenen wiedererkennbaren Bild- und Symbolsprache, einer universalen Sprache – über kulturelle und soziale Grenzen hinweg. Zudem gab er diesen Werken keine Titel, um eine Vielfalt an Deutungen zuzulassen, nach dem Motto: "Schau selbst, mach dir deine eigenen Gedanken!" „Die Wirklichkeit der Kunst beginnt in den Augen des Betrachters und erlangt Kraft durch Fantasie, Erfindungsgabe und Konfrontation.“ (Keith Haring) Schnell oder langsam? Da es natürlich nicht erlaubt ist, Flächen im öffentlichen Raum zu „beschmieren“, war Keith Haring gezwungen, zügig zu malen. Trotzdem wurde er mehrmals festgenommen und sogar in Handschellen abgeführt. Aber das schnelle Arbeiten entsprach sicherlich auch seinem Wesen. Manchmal entstanden pro Tag bis zu 40 dieser U-Bahn-Zeichnungen. Faszinierend, ihm zuzusehen! Vielleicht findest du hierzu ein Video im Netz! Schau mal z. B. HIER. Keith Haring, Untitled (Subway Drawing), 1983, Kreide auf Papier, Original U-Bahn-Rahmen aus glasfaserverstärktem Kunststoff, Udo und Anette Brandhorst Sammlung, Foto: Haydar Koyupinar, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, München, Keith Haring artwork © Keith Haring Foundation „The man who wasn´t there“ – ziemlich passend, oder? Ob sich Haring ganz bewusst den Platz neben diesem Kinoplakat ausgesucht hat? Als eine Art „Ghostartist“? Und womit … „Da sie so empfindlich waren, rührten die Leute sie nicht an, sie respektierten sie; sie radierten sie nicht weg oder zerstörten sie. Das verlieh ihnen diese ganz eigene Kraft. Es war dieses kreideweiße, fragile Etwas inmitten all dieser Kraft und Spannung und Gewalt, die von der Subway ausgeht.“ (Keith Haring) Experimentiere selbst mit verschiedenen Malwerkzeugen und Materialien: Kreide, Bleistift, Farbstift, Edding, flüssige Farbe …, weiß auf schwarz, schwarz auf weiß, einfarbig, bunt, zart, fett, auf Papier, Pappe, Holz, Kunststoff … Wie verändert sich die Wirkung? Was macht seine Bildsprache so einzigartig und unverwechselbar? © Museumspädagogisches Zentrum Schau selbst: Die fortlaufenden Linien, die Rahmen, die Bewegungsstriche, die wiederkehrenden Motive wie krabbelnde Babys, geschlechtslose, interagierende, tanzende Menschen …? Für was könnten sie stehen? Keith Haring – ein politischer Aktivist Seine Bildsprache wirkt auf den ersten Blick unbekümmert und fröhlich. Tatsächlich war er aber ein durch und durch politischer Mensch, der sich in seinem Schaffen für die Menschen und ihre Umwelt und gegen jede Art von Ungerechtigkeit, Ausgrenzung und Diskriminierung einsetzte; ein politischer Aktivist, der sich für den Frieden und ein tolerantes Miteinander engagierte: Botschaften aktueller denn je? Mehr hierzu im nächsten Beitrag zu POP PUNK POLITIK! Botschaften im öffentlichen Raum Es gibt es viele: Sprühschriften, Graffitis, Statements, freihändig oder mit Schablonen gesprüht, oder einfach nur diverse Aufkleber. Welche Botschaften entdeckst du im öffentlichen Raum? Bilder: Aktuelle Botschaften im öffentlichen Raum © Katharina Schweigart, Bearbeitung Gif: Museumspädagogisches Zentrum Und was empört dich? Worauf möchtest du die Menschen aufmerksam machen? Welche Botschaften möchtest du mit der Welt teilen? Denke dir ein eigenes Meme aus und teile es mit uns auf Instagram oder Facebook und verwende den Hashtag #PopPunkPolitik! Deine Meinung? Teile sie gerne mit uns auf Instagram oder Facebook und verwende den Hashtag #PopPunkPolitik! Alle Beiträge zu der Reihe PopPunkPolitik findet ihr HIER. Und Lust auf ACTION?Kreative Anregungen zum Denken, Diskutieren und kreativen Gestalten findest du auf unseren ActioncARTS, eine Kooperation mit dem Museum Brandhorst:Ohne Worte kommunizieren (deutsch / englisch)Urban und öffentlich (deutsch / englisch) Passender Beitrag auf Xponat Ohne Worte kommunizieren Passende MPZ-Führung„Food for the mind“ – sehen, denken, diskutieren (MS ab Jgst. 8, RS ab Jgst. 8, GYM ab Jgst. 8,BS)Kunst und Kommunikation (RS ab Jgst. 9, GYM ab Jgst. 9)Mittelschulprogramm: Was macht zeitgenössische Kunst … und was hat das mit mir zu tun? (MS)Vielfalt entdecken – Die (Kunst-)Welt ist bunt! Mit dem MPZ gegen Fremdenfeindlichkeit! (MS; RS, FöS, GS ab Jgst. 3, GYM, Horte, Inklusionsklassen, BS) Informationen zu den MuseenWeitere „Botschaften“ aus dem öffentlichen Raum findest Du im Museum Brandhorst und seiner einzigartigen Sammlung von Kunstwerken ab Ende der 50er Jahre bis heute sowie in der Ausstellung #PopPunkPolitik der Monacensia im Hildebrandhaus, dem literarischen Gedächtnis der Stadt München. Die Artikel-Serie zu #PopPunkPolitik verlängert die Ausstellung in den digitalen Raum hinein und vertieft Themen der 1980er Jahre aus literarischer und heutiger Perspektive. Abbildungsnachweis Titelbild: Plakatmotiv zu Pop Punk Politik – die 1980er Jahre in München (Ausschnitt). © Monacensia im Hildebrandhaus und Volker Derlath, Rettet die Zärtlichkeit (Ausschnitt). © Volker Derlath

Auf Kaisersemmels Spuren
Kaisersemmel

Pia und Ulrich schauen sich eine Darstellung des berühmten Herrschers Julius Caesar ganz genau an und entschlüsseln eine über 2000 Jahre alte Münze, die er in Auftrag gegeben hat. Dabei wird klar: Macht wird mithilfe von Bildern demonstriert und gefestigt. Und die Römer nutzten dafür schon damals Methoden, die auch heute noch eingesetzt werden.Ganz nebenbei ist eine merkwürdige Trompete zu hören – und das Geheimnis um die Kaisersemmel wird natürlich auch gelüftet. Der Film ist der Auftakt zur Reihe „Antike in Gold und Gips“ – eine Kooperation des Museums für Abgüsse Klassischer Bildwerke, der Staatlichen Münzsammlung München und des Museumspädagogischen Zentrums. Die großen, beeindruckenden Statuen des Museums für Abgüsse Klassischer Bildwerke ergänzen perfekt die feinen, aussagekräftigen Münzbilder der Staatlichen Münzsammlung. Das Museumspädagogische Zentrum garantiert mit seiner langjährigen museumspädagogischen Erfahrung und Kompetenz für eine zielgruppenorientierte Umsetzung des Themas. Passender Beitrag auf XponatBüste, Münze Passende MPZ-Online-Veranstaltung MusPad: Antike Porträts und ihre Botschaften (MS ab Jgst. 8, RS ab Jgst. 8, GYM ab Jgst. 8) Passende MPZ-Online-MaterialienCaesar, der Elefant und der Bürgerkrieg (MS ab Jgst. 6, RS ab Jgst. 6, GYM ab Jgst. 6, BS) Passende MPZ-Führung Porträts der Mächtigen – die Selbstdarstellung römischer Herrscher (MS, RS, GYM) Informationen zu den Museen Das Museum für Abgüsse Klassischer Bildwerke zeigt originalgetreu abgeformte Skulpturen der griechischen und römischen Antike vom 7. Jahrhundert vor Christus bis zum 5. Jahrhundert nach Christus. Die Münzsammlung liegt in der Residenz. Dort finden wir alles was mit Geld zu tun hat, Münzen, Geldscheine, Kreditkarten und auch Medaillen aus den letzten 2600 Jahren. Abbildungsnachweis Titelbild: Ausschnitt aus dem Film „Caesar und die Macht der Bilder“. © Museum für Abgüsse Klassischer Bildwerke, Staatliche Münzsammlung und Museumspädagogisches Zentrum, Film: Matthias Ring

Kleidung als Botschaft – Haltung, Provokation, Protest?
Titelbild Punk 2

Schon gewusst ...? Edel-Punks auf dem Münchner Marienplatz, 1984 (Ausschnitt). © Volker Derlath Und wie war es als Punk? Cornelia Siebeck, ehemalige Punkerin, beschreibt das Lebensgefühl der Münchner Punks damals: Zitat: Cornelia Siebeck, aus einem Interview mit Ralf Homann, Kurator der Ausstellung Pop Punk Politik in der Monacensia im Hildebrandhaus. © Bearbeitung: Museumspädagogisches Zentrum Aussehen, Lebensstil und Kleidung sind für Punks Ausdruck von Provokation und Protest.Welche Stilmittel benutzen sie, um sich äußerlich abzugrenzen? Rabe Perplexum? „Selbstportrait“ mit Kreditkarte. © Rainer Schwinge; Edel-Punks auf dem Münchner Marienplatz, 1984 und Mercedes-Stern. © Volker Derlath Widerstand kann sich also über Kleidung und Schmuck ausdrücken. Die als Ohrring umfunktionierte Kreditkarte versteht sich als Kapitalismuskritik. Jacken, häufig aus Leder und mit Nieten besetzt, werden zum Medium unterschiedlicher, auch politischer Botschaften – wie hier gegen Nazis und die Politik des damaligen Bundeskanzlers Helmut Kohl. Wir wagen den Sprung vom Jahr 1986 ... Punks auf dem Münchner Marienplatz 1984 (Ausschnitt). © Volker Derlath ... ins Jahr 2006 Seth Price, Vintage Bomber, 2006, Vakuumgeformtes Polystyrol (Ausschnitt), 123,2 x 92,7 x 6,4 cm, Udo und Anette Brandhorst Sammlung, Foto: Ron Amstutz, Courtesy of the artist Euer erster Gedanke?Was ist hier gleich? Und was ist anders? Der Fotograf Volker Derlath hält die Kamera auf die Lederjacke und fokussiert die Botschaften. Seth Price inszeniert eine Bomberjacke als Kunstwerk.Das Foto zeigt uninszeniert die auf der Lederjacke individuell hinterlassenen Botschaften durch Schrift.Und hier: Die Botschaft befindet sich nicht auf, sondern in der Kleidung? „Mich interessieren die in Kleidung enthaltenen Codes.“ (Seth Price, 2020) Der Multimediakünstler Seth Price beschäftigt sich mit der Zeichenhaftigkeit unserer Kleidung, und wie sie sich im Laufe der Zeit verändern kann. Welche Kleidungsstücke fallen dir noch ein, die mit einer Botschaft, einer Zugehörigkeit besetzt sind?Haben sich ihre „Codes“ im Laufe der Zeit verändert? High Heels von Caitlyn Wilson, Basballcap von NATHAN MULLET, Handtasche von Laura Chouette auf www.unsplash.com; Hoodie auf www.pixabay.com; Frau mit Tuch von Jean-François Gornet - Flickr: Voile, CC BY-SA 2.0; Bearbeitung: GIF Museumspädagogisches Zentrum Möchten auch wir mit unserer Kleidung etwas ausdrücken, eine Botschaft übermitteln? Möchten wir herausstechen und uns abgrenzen? Oder in der Masse untergehen? Oder zu einer bestimmten Gruppe dazugehören? Wie sehr identifizieren wir uns mit Kleidung? Welche soziale Funktion hat sie? Kann man sich neutral kleiden? Weiblich, männlich, queer? Ist Kleidung Integration? Kommunikation? Inszenierung? Haltung? Protest? Provokation? Kult? Status? … Und ab wann ist sie politisch? Eine Bomberjacke, wie zufällig hingeworfen und „eingefroren“ Tatsächlich handelt es sich beim "Vintage Bomber" um eine komplizierte Technik, bei der die Jacke in goldfarbenem Plastik abgeformt und zuvor vorbereitet und ausgestopft wurde – ähnlich dem Vakuumverfahren bei industriellen Verpackungen, z.B. bei Pralinen.Seth Price nennt die so entstandenen Arbeiten „Vacuum“-Skulpturen.Vakuum, d.h. leer, da letztlich nur die Form, der Abguss bleibt, wie bei einer „Totenmaske“ (Achim Hochdörfer, Direktor des Museums Brandhorst). Leer also vielleicht auch, weil der Mensch, der Inhalt fehlt: Wo bleibt das Individuum hinter Kommerz und Mainstream-Mode?Und was bewirkt die goldene Farbe? Was assoziierst du mit Gold? Alle Bilder auf www.pixabay.com / unsplash.com Das Kunstwerk wirkt wie eine der Ikonen unserer modernen Welt: Produkte von Kommerz und Konsum, die alles dominieren – eine Kritik, die bereits in den 1980er Jahren zu hören war.Vielleicht lässt das Gold aber auch „[…] an den wahnsinnigen Kunstmarkt denken, der zu Beginn der 2000er Jahre gerade explodierte, was übrig blieb, war das begehrenswerte Konsumgut, der reine Warenfetisch“ (Achim Hochdörfer, Direktor des Museums Brandhorst).Aber wie wirkt es auf dich, schau dir den "Vintage Bomber" unbedingt unmittelbar im Museum Brandhorst an. Du kannst auch mit deiner Handykamera diesen Code scannen! Klicke HIER oder nutze den QR-Code und gib deine Antworten ein. Lade anschließend die Website neu. Ausblick: Kann aus weniger mehr werden?Wünscht ihr euch, dass unsere „Hülle“ zukünftig vielleicht keine so große Rolle mehr spielt und wir uns mehr durch unser Handeln auszeichnen, mit diesem identifizieren und stärker hinter die „Hüllen“ blicken? Vielleicht bringen der Klimawandel und der daraus notwendig werdende Verzicht, auch auf Fast Fashion, uns hier ja ein Stück weiter – eben „Vintage“ in future. Deine Meinung? Teile sie gerne mit uns auf Instagram oder Facebook und verwende den Hashtag #PopPunkPolitik! Alle Beiträge zu der Reihe PopPunkPolitik findet ihr HIER. Möchtest du weitere Informationen zu Pop.Punk.Politik und mitdiskutieren, dann gehe auf den gleichnamigen Blog der Münchner Stadtbibliothek oder #PopPunkPolitikUnd Lust auf ACTION?Kreative Anregungen zum zwei- und dreidimensionalen Gestalten oder zum Upcyceln findest du auf unseren ActioncARTs, eine Kooperation mit dem Museum Brandhorst: Dress up – nur Kleidung oder mehr? (deutsch /englisch)Ein spannendes Gespräch zum Vintage Bomber zwischen Katja Eichinger und der ehemaligen leitenden Kuratorin des Museums Patrizia Dander findest du HIER. Passende MPZ-Führung„Food for the mind“ – sehen, denken, diskutieren (MS ab Jgst. 8, RS ab Jgst. 8, GYM ab Jgst. 8,BS)Kunst ist politisch (MS, RS, GS ab Jgst. 3, GYM, Horte, BS)Kunst und Kommunikation (RS ab Jgst. 9, GYM ab Jgst. 9) Informationen zum MuseumDie Monacensia im Hildebrandhaus ist das literarische Gedächtnis der Stadt München. Neben dem Literaturarchiv der Stadt München ist hier eine Forschungsbibliothek zur Geschichte und zum kulturellen Leben Münchens untergebracht. Im Museum Brandhorst, einem Museum für Gegenwartskunst im Kunstareal, kannst du viele weitere spannende Kunstwerke entdecken. Schau unbedingt vorbei! Abbildungsnachweis Titelbild: Plakatmotiv zu Pop Punk Politik – die 1980er Jahre in München (Ausschnitt). © Monacensia im Hildebrandhaus und Edel-Punks auf dem Münchner Marienplatz, 1984. © Volker Derlath

Alexandra Bircken: A-Z

Welche Künstlerinnen kennst du?Die Kunstgeschichte ist überwiegend weiß und männlich. Dies soll sich ändern und zunehmend werden Künstlerinnen in Museen, Galerien und auf dem Kunstmarkt sichtbar – wenn auch noch immer unterrepräsentiert und schlechter bezahlt! Das Museum Brandhorst hat in den vergangenen Jahren bedeutenden Künstlerinnen Einzelausstellungen gewidmet – wie der Bildhauerin Alexandra Bircken die große Werkschau: „Alexandra Bircken: A–Z”. Alexandra Bircken im Museum Brandhorst. © Foto: Haydar Koyupinar, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, Museum Brandhorst, München Alexandra Bircken, Cagey, 2012, Äste, Weiden, Holz, Stoff, Daunenjacke, Mörtel, Wolle, Stroh, Seil, Wärmedecke, Bronze, Rollen, Schrauben, Backsteine, 230 x 170 x 170 cm. © Alexandra Bircken. Foto: Fred Dott, Hamburg, Courtesy BQ, Berlin und Herald St, London Alexandra Bircken The Doctor, 2020, Schaufensterpuppe, Stoff, Wattierung, Faden, Metall, Beinprothese, Baumstamm, Modellboot, Metallständer 183 × 62 × 60 cm. © Alexandra Bircken. Foto: Andy Keate, Courtesy die Künstlerin, BQ, Berlin and Herald St, London „… mit der Welt der Materialien bin ich noch lange nicht fertig.“ A. Bircken Alexandra Bircken arbeitet mit verschiedensten Materialien wie Baustoff, Bronze, Chrom, Haaren, Holz, Knochen, Messing, Nylon, Leder, Stahl, Stoffen, Wolle. Sie interessiert sich für ihre Oberflächen, für „ihre Bedeutung und Reaktion zueinander“ (Zit. nach: Tanja Beuthien: Bis ins Mark, in: ART - das Kunstmagazin, August 2021, S. 45): Wie fühlen sie sich an? Was lösen sie in uns aus?Auch nutzt die Künstlerin Gegenstände, die ihr im Alltag begegnen: Autos, Motorräder, OP-Hemden, Schaukelpferde, Skier. Allerdings löst sie diese aus den uns vertrauten Zusammenhängen und überrascht uns durch ungewöhnliche Kombinationen. „… weil man in der Kunst mit ganz wenig etwas machen kann.“ A. Bircken Ursprünglich war sie – nicht Chirurgin – eine erfolgreiche Mode-Designerin, in London, Paris und Köln. „Alex“ nannte sie ihr Kölner Atelier, in dem sich die entstandenen Objekte allmählich vom Körper lösten und an der Wand und auf dem Boden funktionslos verselbständigten. Wie würdest du dein Atelier nennen? Amira, Anna, Fabio, Georg? „Mode … hat natürlich viel mehr … Zwänge … Man kann nichts verkaufen, wo jemand hässlich drin aussieht. Man kann aber Kunst machen, die die Sachen ein bisschen pusht, um einfach auch etwas zu provozieren." A. Bircken Darf Kunst provozieren, irritieren, uns vor den Kopf stoßen und so zum Nachdenken anregen? Und ab wann ist ein Produkt Kunst – und nicht mehr Mode?Auch als sich Alexandra Bircken von der Modewelt abwendet, bleiben der menschliche Körper, Haut und Hülle sowie Textilien wichtig in ihrem Schaffen:Wie schützen wir uns? Welche Häute und Hüllen trennen uns von unserer Umgebung und welche Aufgaben erfüllt unsere „zweite Haut“? Nur Schutz, oder auch Identität …?Mehr hierzu: „Unsere zweite Haut“. Key Visual „Alexandra Bircken: A–Z“. © Museum Brandhorst, Design: PARAT.cc, Bearbeitung: GIF Museumspädagogisches Zentrum Außerdem nutzt die Künstlerin die erlernten Techniken, das Schneiden und Verbinden, Nähen, Knoten, Stricken, Häkeln auch für die vielfältige Formensprache ihrer Skulpturen. Manchmal braucht sie allerdings auch die Hilfe von Assistent*innen oder Maschinen.Was glaubst du, bei welchem Werk zum Beispiel?Tatsächlich wollte sie anfangs Chirurgin werden. Ihr Jargon, d.h. ihre (Formen-)Sprache als Künstlerin, leitet sich aber nicht allein vom Menschen ab, sondern auch von der Maschine und ihrer gegenseitigen Beziehung:„Der Mensch funktioniert teilweise wie eine Maschine.“ A. Bircken (Zit. nach: Alexandra Bircken. A-Z. Begleitheft zur Ausstellung, München 2021, S. 1). Funktioniert das Motorrad auch ohne den Menschen?Nähere dich dem Motorrad. Alexandra Bircken, RSV 4 (Detail), 2020, Motorrad, Stahl, 2 Teile: Front: 117 × 112 × 77 cm, Heck: 100 × 103 × 57 cm. © Alexandra Bircken. Foto: Roman März, Berlin, Courtesy die Künstlerin, BQ, Berlin und Herald St, London, Bearbeitung: GIF Museumspädagogisches Zentrum Kannst du Ähnlichkeiten mit dem menschlichen Körper entdecken?Lass dich überraschen! Alexandra Bircken, Slip of the Tongue, 2020, Aluminium, Edelstahl, Stahl, Beton, Lack. © Alexandra Bircken. Foto: Haydar Koyupinar, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, Museum Brandhorst, München Organe wie eine Riesenzunge, eine aufblasbare und leuchtende Riesenlunge oder eine echte Plazenta! Sie stammt aus der Schwangerschaft ihrer 2011 geborenen zweiten Tochter und ist die Antwort auf Gustave Courbets berühmtes Gemälde „Der Ursprung der Welt“ (1866), aber eben aus weiblicher Sicht, als Mutter und Künstlerin in einer Person.Kunstwerke quer auf dem Boden, an der Wand, viele Raster, oder mitten im Raum – die Objekte selbst aber oft in vollkommener Symmetrie!Stets laden sie uns ein, genau hinzusehen, zu rätseln oder zu lachen:Humor und Ironie sind ihr sehr wichtig, im Leben und in ihrer Arbeit. Das sieht man zum Teil auch an den Titeln:"Das sind … manchmal so kleine Entscheidungen, die man noch fällt, bevor eine Arbeit fertig ist. Um noch einmal irgendwas in eine andere Richtung zu schubsen. Oft sind es auch die Titel, die einfach noch einmal etwas Anderes andeuten, anreißen. Die Titel finde ich wahnsinnig wichtig." A. Bircken (Zit. nach: Alexandra Bircken. A-Z. Begleitheft zur Ausstellung, S. 1). Jetzt bist du gefragt! Finde den Titel zum Kunstwerk! Schau genau …Alexandra Bircken beobachtet ihre Umwelt genau:„Sie arbeitet mit allem, was den Menschen ganz unmittelbar umgibt, sei es Stoff, Kleidung, Architektur oder Raum“ (zit. nach: Tanja Beuthien: Bis ins Mark, in: ART - das Kunstmagazin, August 2021, S. 45), so die Kuratorin der Ausstellung:„Mich beschäftigt unsere unmittelbare Umgebung. Die Architektur, in der wir uns bewegen, genauso wie die Stoffe, in die wir uns hüllen. Letztlich kommt man dabei immer wieder auf den Schutz und gleichzeitig auf die Verletzbarkeit unseres Körpers zurück. Auch unsere Haut ist eine Hülle und zugleich die Schnittstelle zwischen innen und außen. Hier setze ich an.“ A. Bircken (Zit. nach: Alexandra Bircken. A-Z. Begleitheft zur Ausstellung, München 2021, S. 1). Kannst du ihren Gedanken folgen? Was beschäftigt dich? Alexandra, Ex, Cagey, New Model Army, Snoopy …Erstelle dein eigenes ABC-Darium zu deiner Begegnung mit Alexandra Bircken: Titel, Themen, Assoziationen oder Materialien … – teile es mit uns auf Instagram oder Facebook!Verrate uns noch dein Lieblingswerk: Die Riesen-Zunge, das zweigeteilte Motorrad? Oder eher der rätselhafte „The Doctor“? Nachhaltigkeit Die Geschlechtergerechtigkeit ist eines der 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen! (Ziel 5). Lust auf ACTION?Kreative Anregungen zum zwei- und dreidimensionalen Gestalten oder zum Upcyceln findest du auf unseren ActioncARTS, eine Kooperation mit dem Museum Brandhorst: Unsere zweite Haut I (deutsch/englisch), II (deutsch/englisch), III (deutsch/englisch). Passender Beitrag auf XponatUnsere zweite Haut Informationen zum Museum Im Museum Brandhorst, dem Museum für Gegenwartskunst im Kunstareal, gibt es im Erd- und Obergeschoss noch viele weitere Künstler*innen zu entdecken. Schau unbedingt vorbei, auch digital. Abbildungsnachweis Titelbild: Alexandra Bircken im Museum Brandhorst. © Foto: Haydar Koyupinar, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, Museum Brandhorst, München

Pop, Punk, Politik – Die 1980er Jahre in München
Pop, Punk, Politik

Du kannst auch mit deiner Handykamera diesen Code scannen! Klicke HIER oder nutze den QR-Code und gib deine Antworten ein. Lade anschließend die Website neu. Pop war in den 1980er Jahren weit mehr als Mainstream-Musik und Punk mehr als grell gefärbte Irokesenfrisuren. Pop und die damit verbundene Jugendkultur verstand sich als unpolitischer, eher angepasster Gegenentwurf in politisch unruhigen Zeiten. Im Gegensatz dazu standen die eher auf Konfrontation ausgerichteten Punks, die allein schon durch ihre äußere Erscheinung und ihre Präsenz im Straßenbild provozierten. Wie „bunt“ Pop und Punk das gesellschaftliche Leben machten, das zeigte die Ausstellung „Pop Punk Politik – Die 1980er Jahre in München“ in der Monacensia im Hildebrandhaus.Die 80er Jahre waren ein Jahrzehnt vielfältiger Bewegungen und Gegenbewegungen zu einer „behaglichen“ bürgerlichen Welt und zu festgefahrenen politischen Ansichten. Sie waren eine Zeit gesellschaftlicher, politischer und sozialer Umbrüche. Diese hatten ihre Wurzeln oft schon in vorausgegangenen Jahrzehnten. Clara MacDonell, Mic Radio GIF, Bearbeitung: Museumspädagogisches Zentrum Das Eintreten für Frauenrechte, der Kampf für bezahlbaren Wohnraum oder gegen die Diskriminierung von Homosexuellen, gegen das Waldsterben, das Ozonloch und andere Gefahren durch Umweltzerstörungen, gegen das Wettrüsten der Supermächte und die atomare Bedrohung rückten damals ins Zentrum der öffentlichen Diskussion. Mit teils ungewöhnlichen Aktionen, Medien und Botschaften, die oft bewusst provozieren sollten, wurden Missstände offen beim Namen genannt. Das, was in den 80er Jahren angestoßen wurde, wirkt zum Teil bis heute nach. Vieles hat nach fast einem halben Jahrhundert gesellschaftliche Anerkennung gefunden. In vielerlei Hinsicht ist die Zeit der 80er Jahre mit der heutigen vergleichbar. Aus dem „no future“-Gefühl der jungen Generation entstanden neue Formen der Verweigerung, aber auch des offenen Protests, die eine ganz neue Dynamik gewannen.Die in den 70er und 80er Jahren immer deutlicher zutage tretenden Umweltschäden waren Anlass zur Gründung der „Grünen“. Heute engagieren sich viele Menschen für die Klimaschutzbewegung „Fridays for future“. Trat in den 80er Jahren Aids als neue gesundheitliche Bedrohung auf den Plan, so ist es aktuell Corona.Jedes Jahrzehnt reagiert mit Ideen, Bewegungen, Sub- und Jugendkulturen auf politische, gesellschaftliche, ökonomische und ökologische Herausforderungen oder Missstände. Damals wie heute stehen dieselben Fragen im Vordergrund: © Museumspädagogisches Zentrum Diesen und weiteren Fragen nach Kontinuität zwischen damals und heute, nach Vergleichbarkeit, Veränderung und Verbesserung wollen wir in den folgenden Monaten in einem kleinen Experiment auf MPZ-digital nachgehen. Zentrale Inhalte und Objekte der Ausstellung „Pop Punk Politik“ in der Monacensia im Hildebrandhaus sollen dabei zeitgenössischen Kunstwerken aus dem Museum Brandhorst gegenübergestellt werden und miteinander in Kommunikation treten.Ist Kleidung … Links : Punks auf dem Münchner Marienplatz 1984 (Ausschnitt). © Volker Derlath; Rechts: Seth Price, Vintage Bomber, 2006, Vakuumgeformtes Polystyrol, 123,2 x 92,7 x 6,4 cm, Udo und Anette Brandhorst Sammlung, Foto: Ron Amstutz, Courtesy of the artist; Bearbeitung: GIF Museumspädagogisches Zentrum Deine Meinung? Teile sie gerne mit uns auf Instagram oder Facebook und verwende den Hashtag #PopPunkPolitik! Alle Beiträge zu der Reihe PopPunkPolitik findet ihr HIER. Passende MPZ-Führung„Food for the mind“ – sehen, denken, diskutieren (MS ab Jgst. 8, RS ab Jgst. 8, GYM ab Jgst. 8,BS)Kunst ist politisch (MS, RS, GS ab Jgst. 3, GYM, Horte, BS)Kunst und Kommunikation (RS ab Jgst. 9, GYM ab Jgst. 9) Informationen zum MuseumDie Monacensia im Hildebrandhaus ist das literarische Gedächtnis der Stadt München. Neben dem Literaturarchiv der Stadt München ist hier eine Forschungsbibliothek zur Geschichte und zum kulturellen Leben Münchens untergebracht. Buchtipps zur damaligen Ausstellung „Pop, Punk, Politik“ findest du auf dem Blog der Münchner Stadtbibliothek, hier kannst du auch eigene Büchertitel im Kommentarfeld eingeben, die zum Thema passen.Im Museum Brandhorst, einem Museum für Gegenwartskunst im Kunstareal, kannst du viele weitere spannende Kunstwerke entdecken. Schau unbedingt vorbei, auch online! Es besitzt übrigens auch die europaweit größte Sammlung des Pop Art-Künstlers Andy Warhol. Abbildungsnachweis Titelbild: Plakatmotiv zu Pop Punk Politik – die 1980er Jahre in München (Ausschnitt). © Monacensia im Hildebrandhaus

Kostbares aus der Wunderkammer
Öllampe

Ein ausgestopftes Krokodil hängt von der Decke; ein kostbares Kästchen, belegt mit Bernstein, eine indische Schale verziert mit Plättchen aus Perlmutt, eine Uhr in Form eines Papageis stehen in Vitrinen ... in was für einem seltsamen Museum sind wir hier gelandet? Wir befinden uns in der Kunst- und Wunderkammer auf der Burg Trausnitz in Landshut, einem Zweigmuseum des Bayerischen Nationalmuseums. Kunst- und Wunderkammern waren Vorläufer unserer heutigen Museen. Hier sammelten die Fürsten vor etwa vierhundert Jahren erlesene Kunstwerke, Kostbarkeiten aus der Natur, technische Geräte, aber auch exotische Tiere oder Materialien. Ein eifriger Sammler war Erbprinz Wilhelm von Bayern, der auf der Landshuter Burg lebte, bevor er Herzog von Bayern wurde. Erbprinz Wilhelm (V.), Christoph Schwarz?, München um 1578. ©Bayerisches Nationalmuseum München Beginnen wir mit den erlesenen, den wundersamen Kunststücken, auf lateinisch auch Artificialia genannt. Ein derart kostbares Kunstwerk ist das Kabinettkästchen mit seinen vielen Schubladen, ganz mit Bernstein verkleidet. Bernstein ist ein Naturmaterial, dem damals magische Wirkung zugesprochen wurde. Es galt als Wunder der Natur: ein „Stein“, der brennt und dabei auch noch duftet. Heute wissen wir, dass Bernstein versteinertes Harz von Bäumen und viele Millionen Jahre alt ist. Zu den Wundern der Natur, den Naturalia, gehörten Dinge, die Menschen damals als sonderbar ansahen, die sie sich noch nicht erklären konnten. Auch exotische Tiere oder seltene Mineralien, Muscheln und Schnecken zählten zu den Naturalia. Oft wurden diese Naturgegenstände zu Kunstwerken umgearbeitet oder die Künstler ließen sich dadurch zu fantasievollen Ideen anregen. Schau dir mal die kleine Öllampe an. Welche Tiere haben den Künstler wohl inspiriert? Klicke HIER oder nutze den QR-Code und gib dem Vogel einen Namen. Lade anschließend die Website neu. Du kannst auch mit deiner Handykamera diesen Code scannen! Unter den wunderbaren Dingen aus fremden Ländern, den Exotica, befand sich auch ein Material, das in Europa sehr begehrt war und aufgrund seines schimmernden Glanzes die Menschen faszinierte. Das sogenannte Perlmutt wurde aus der Innenseite von Muscheln gewonnen. Man verwendete es für Brettspiele, Tischplatten oder prächtige Schalen. Großes Perlmuttbecken, Indisch, 16. Jahrhundert. ©Bayerisches Nationalmuseum München Scientifica sind Geräte, die die Wunder ordnen. Sie dienten der wissenschaftlichen Erforschung der Welt. Hierzu gehörten beispielsweise Uhren, Geräte zur Beobachtung der Sterne und Planeten, Weltkugeln und Messgeräte. Die Uhr in Form eines Papageis war ein verrücktes mechanisches Wunderwerk. Zu jeder vollen Stunde pfiff der Papagei. Dabei bewegte er den Schnabel und die Flügel, und aus einer Klappe unter seinem Schwanz fielen Kugeln herab. Für Spaß und Überraschung war somit auch gesorgt. Möchtest du selber mit Naturmaterialien kreativ werden und ein Fantasiekunstwerk entwerfen? Unternimm dazu einen Spaziergang in den Wald, an einen Fluss oder See. Dort findest du eine Fülle an Gegenständen: Wurzeln, Zweige, Baumrinde, Steine, Federn … Gerne kannst du auch Fundstücke aus dem Urlaub, z.B. Muschelschalen, zur Ergänzung deiner Kunstwerke verwenden.Lass deiner Fantasie freien Lauf und gestalte aus den Naturmaterialien ein Kunstwerk nach deinen Vorstellungen. Gib deinem Kunstwerk abschließend einen Namen. © Museumspädagogisches Zentrum Informationen zum Museum In der Kunst- und Wunderkammer auf der Burg Trausnitz in Landshut, einem Zweigmuseum des Bayerischen Nationalmuseums, kannst du kostbare und exotische Dinge bewundern, die einst von Fürsten gesammelt wurden. Abbildungsnachweis Titelbild: Öllampe in Form eines grotesken Vogeltiers, Niederländisch Anfang 17. Jahrhundert. © Bayerisches Nationalmuseum München

Die exotische Welt der Baumriesen
Kapokbaum

Warst du schon mal im tropischen Regenwald? Dort ist es heiß und die Luft ist sehr feucht. Du kommst schnell ins Schwitzen. Es rauscht und pfeift und manchmal hört man ein Zischen. Die Bäume sind so groß, dass man sogar von „Baumriesen“ spricht. Schau dir den Kapokbaum auf dem Bild an: Erkennst du den winzigen Menschen im Bild? Kapokbaum. Unsplash, Foto: Jeremy Bishop, Bearbeitung Museumspädagogisches Zentrum Ein Kapokbaum kann bis zu 75 m hoch werden und einen Stammdurchmesser von 3 m erreichen. Das bedeutet dass neun Kinder, die sich an den Händen halten, den Baum umringen könnten. Solch ein Baum ist dann etwa 500 Jahre alt. Und so sieht die Frucht des Kapokbaumes aus: Kapokfrucht und offene Kapokbaum mit Samen. © Museumspädagogisches Zentrum In jeder Frucht des Kapokbaumes sind über 100 Samen. Sie sind in der weichen Kapokfaser eingebettet. Die Samen werden über den Wind verbreitet. Außerdem bauen viele Tiere des Urwalds aus den Fasern ihre Nester und verbreiten auch so die Samen. Kapokfrüchte kann man in Tierhandlungen kaufen, für Meerschweinchen und Hamster, die ihre Nester mit der weichen Faser bauen. Außerdem werden die Fasern für Allergiker-Matratzen und für Dämmstoffe verwendet. Wenn du mehr über den Kapokbaum wissen willst, kannst du dir dazu HIER eine Geschichte anhören. Im tropischen Regenwald stehen die Baumriesen so dicht nebeneinander, dass kaum Licht auf den Boden fällt. Aber alle Pflanzen brauchen Licht, Wasser, Nährstoffe und Platz. In den tropischen Wäldern wachsen aber sehr viele Pflanzen und deshalb kann es eng werden. Was können die kleineren Pflanzen tun? Viele von ihnen keimen auf dem dunklen Boden und klettern dann an den hohen Bäumen hinauf zum Licht. Sie werden Kletterpflanzen genannt, wie zum Beispiel die Monstera, die auch Fensterblatt heißt. Monstera. © Museumspädagogisches Zentrum Die Schlitze entstehen, wenn die Blätter älter werden. Durch die Schlitze kann bei einem heftigen Tropenregen das Wasser ablaufen und sammelt sich nicht auf den Blättern. So knicken die Blattstiele unter der Last des Wassers nicht ab. Auch die Vanillepflanze klettert an hohen Bäumen hinauf, um ans Licht zu kommen. Gewürzvanille Vanilla planifolia. © Botanischer Garten München-Nymphenburg Die Vanillepflanze gehört zur Gattung der Orchideen und ist die einzige Art dieser Gattung, die wir essen. Die schwarzen Samen in der Kapselfrucht, der sogenannten Vanilleschote, werden für Süßspeisen verwendet. Wo die Vanille angebaut wird und wie schwierig die Ernte oft ist, erfährst du HIER. Vanillenschote. Pixabay Foto: gate74 Magst du Vanilleeis oder Vanillepudding? Oder hast du schon mal Vanillejoghurt selbst gemacht?Hier ist ein Rezept zum Ausprobieren:1 Vanilleschote450 g Naturjoghurt100 ml Schlagsahne200 g BeerenVanilleschote längs aufschneiden, das Mark herauskratzen und mit dem Joghurt vermischen. Sahne steif schlagen und unterheben. Die Beeren waschen und alles in schönen Gläsern anrichten.Schreibe das Rezept (oder nutze die Rezeptvorlage) in dein MPZ-Album und klebe ein Foto des Vanillejoghurts in einem schönen Glas dazu. Ananas von oben. Unsplash, Foto: Stephany Williams Und welche Möglichkeiten gibt es noch, im tropischen Regenwald ans Licht zu kommen? Es gibt Pflanzen, die auf den hohen Bäumen wachsen und keine Wurzeln im Boden haben. Sie werden Aufsitzerpflanzen oder Epiphyten genannt. Sie sitzen tatsächlich nur auf den Ästen und halten sich mit ihren Haftwurzeln fest. Sie sind keine Parasiten und ziehen weder Wasser noch Nährstoffe aus ihrem Trägerbaum. Eine dieser Aufsitzerpflanzen kennst du sicher sehr gut: die Ananas! Die Ananaspflanzen sitzen auf den hohen Ästen der Baumriesen. Und woher nehmen sie das Wasser? Schau dir das Bild an. Die Blätter sind wie ein Trichter geformt, in dem die Ananaspflanze das Regenwasser sammeln kann. Für den Handel allerdings wird die Ananas auf Feldern angepflanzt, um sie besser ernten zu können. Die Bauern, die auf den Feldern arbeiten, verdienen oft kaum so viel, dass sie und ihre Familien davon leben können. Deshalb achte auf das Zertifikat für Fairen Handel, wenn du Ananas im Supermarkt kaufst. Oder du pflanzt selbst Ananas an. Das ist gar nicht so schwierig. HIER kannst du lesen, wie es geht. Es gibt auch Orchideenarten, die sich auf die Baumriesen setzen. Orchideen halten sich mit ihren Haftwurzeln an den Ästen fest. Erkennst du die frei in der Luft hängenden Wurzeln auf dem Foto? Damit nehmen die Pflanzen das Wasser aus der feuchten tropischen Luft auf. Orchideen. © Botanischer Garten München-Nymphenburg So gibt es in den verschiedenen Schichten des tropischen Regenwalds viele Pflanzen, die auf unterschiedliche Weise an das lebensnotwendige Licht und Wasser kommen. Bei einem Besuch in den Gewächshäusern des Botanischen Gartens München-Nymphenburg kannst du solche Pflanzen anschauen. Passende MPZ-FührungenPflanzen der tropischen Regenwälder (MS, RS, BS, FöS, GS, GYM, Horte)Die Wiese – Lebensraum für Pflanzen und Tiere (MS ab Jgst. 7, RS ab Jgst. 7, GYM ab Jgst. 7, BS) Informationen zum MuseumBei einem Besuch im Botanischen Garten München-Nymphenburg kannst du viele Pflanzen mit ausgefallenen Formen und Farben entdecken.Der Botanische Garten gehört mit 21,2 Hektar Fläche und 19.600 Arten und Unterarten zu den bedeutendsten Botanischen Gärten der Welt. Du kannst dir auf der Internetseite des Botanischen Gartens anschauen, was es HIER sonst noch zu sehen gibt. Abbildungsnachweis Titelbild: Kapokbaum (Ausscnitt). Unsplash, Foto: Jeremy Bishop, Bearbeitung: Museumspädagogisches Zentrum

Beteiligt euch …! Eine starke Frau mischt sich ein
Titelbild Erika Mann Collage

Stell dir vor, eine große politische Gefahr in Form einer Diktatur braut sich über deinem Land zusammen. Wie kannst du dich in dieser Situation verhalten? Mit welchen Mitteln könnten die Menschen gegen die Bedrohung ankämpfen?  Vor diesen Fragen stand auch die Schauspielerin und Publizistin Erika Mann mit ihrem politischen Kabarett die „Pfeffermühle“. Post its: © Münchner Stadtbibliothek / Monacensia zur Ausstellung "Erika Mann // Kabarettistin // Kriegsreporterin // Politische Rednerin". Bearbeitung: Museumspädagogisches Zentrum Fühlst du dich durch diese Sätze angesprochen? Welche Gedanken und Empfindungen gehen dir beim Lesen durch den Kopf? Erika Mann, 1948. Foto: Florence Homolka.Quelle: Münchner Stadtbibliothek / Monacensia Die beiden Zitate stammen aus den Liedern Prinz von Lügenland und Kälte. Erika Mann hat diese Lieder für das Bühnenprogramm der „Pfeffermühle“ geschrieben. Die „Pfeffermühle“ war das erste Kabarett, das erste politische Theater, das von einer Frau geleitet wurde. Sie war verantwortlich für die Texte, die Aufführungen und die Organisation. Erika Mann erkannte seit den frühen 1930er Jahren in den Wahlerfolgen und dem wachsenden politischen Einfluss der Nationalsozialisten eine Gefahr für Deutschland. Ursprünglich nicht sonderlich politisch interessiert, wurde sie 1932 als Schauspielerin selbst zur Zielscheibe nationalsozialistischer Angriffe. Ab diesem Zeitpunkt kämpfte Erika Mann gegen Ungerechtigkeit und Hass. Seit Januar 1933 bezog sie mit der „Pfeffermühle“ erfolgreich Position gegen die Nationalsozialisten, bis im März die NSDAP endgültig die Macht in Deutschland übernahm. Kurz darauf emigrierte Erika Mann mit dem Ensemble der „Pfeffermühle“ in die Schweiz. Von Zürich aus gab die Gruppe über tausend Gastspiele in ganz Europa. Auf Druck der Nationalsozialisten wurde das Kabarett 1937 vom Kanton Zürich verboten.  Erika Mann als Pierrot in der „Pfeffermühle“, 1934. Quelle: Münchner Stadtbibliothek / Monacensia In New York versuchte Erika Mann mit der „Pfeffermühle" einen Neustart, der allerdings misslang. Dennoch blieb sie eine Frau, die sich als Kriegsreporterin in Diensten der U.S. Army und als politische Rednerin und Publizistin stets gegen Ungerechtigkeit, Hass und Krieg einsetzte. Was meinst du, haben die beiden Zitate von Erika Mann aus dem Jahr 1934 auch heute noch Gültigkeit? Übrigens: Erika Mann ist die Tochter des berühmten Schriftstellers Thomas Mann, aber als diese wollten wir sie hier ganz bewusst nicht vorstellen. Eine Kurzbiografie zu Erika Mann findest du HIER. In diesem Videoausschnitt kannst du Erika Mann erleben, wie sie über die „Pfeffermühle“ berichtet. Passende MPZ-FührungenDer "Zauberer" und seine Kinder – Leben und Werk der Familie Mann (GS Jgst. 4, MS, RS, GYM, Horte)Verboten, verbrannt, vertrieben ... Münchner Schriftsteller im Exil (GS Jgst. 4, MS, RS, GYM, Horte) Informationen zum MuseumDie Monacensia im Hildebrandhaus, Literarturarchiv und Bibliothek, ist das literarische Gedächtnis der Stadt München, und bewahrt den umfangreichen schriftlichen Nachlass von Erika Mann. Die Wanderausstellung "Erika Mann // Kabarettistin // Kriegsreporterin // Politische Rednerin" der Münchner Stadtbibliothek / Monacensia ist noch als Virtuelle Ausstellung auf dem Portal Künste im Exil der Deutschen Nationalbibliothek zu sehen. Abbildungsnachweis Titelbild: Florence Homolka, Ernest E. Gottlieb (Foto). Quelle: Münchner Stadtbibliothek / Monacensia. Collage Ingo Mesker (Ausschnitt) / Goethe-Institut Tschechien

Alles im Fluss. München und seine Isar
Isar

Für viele Münchnerinnen und Münchner ist die Isar das Herz der Stadt und ein absoluter Lieblingsort. Doch die Isar und ihre grüne Umgebung sind noch so viel mehr. Ohne diesen Fluss würde es München, so wie wir es kennen, nämlich gar nicht geben! In diesem Film erfährst du, welch wichtige Bedeutung die Isar für die Stadt und ihre Bewohnerinnen und Bewohner hat – heute genau wie damals. Nachhaltigkeit 17ziele.de 17ziele.de Damit die Isar also ein so wunderschöner Erholungsort mitten in unserer Millionenstadt bleibt, müssen wir der Natur ihren Raum geben und sie achten. Die Vereinten Nationen haben in diesem Sinne gemeinsam 17 Ziele für eine nachhaltige Welt beschlossen, die bis zum Jahr 2030 von allen Nationen umgesetzt werden sollen. Ziel 6 besagt, dass wir uns um sauberes Wasser, auch in unseren städtischen Gewässern, bemühen müssen. Das Nachhaltigkeitsziel 14 betrifft das Leben im und unter Wasser, das geschützt werden muss. Informationen zum MuseumIn der Ausstellung „Typisch München“ im Münchner Stadtmuseum kannst du mehr über die Entstehung Münchens und die Isar erfahren. Hier findest du auch die im Film gezeigten Objekte und kannst sie dir noch genauer anschauen. Anmerkung für Lehrkräfte, Museumspädagog*innen und Vermittler*innenAnhand des Films lassen sich auch aktuelle Bezüge zu den globalen Nachhaltigkeitszielen (SDGs) der Vereinten Nationen in Hinblick auf nachhaltige Städte (Ziel 11), sauberes Wasser (Ziel 6) und das Leben unter Wasser (Ziel 14) herstellen und gemeinsam mit den Schüler*innen auch Themen wie Natur- und Artenschutz besprechen. Abbildungsnachweis Titelbild: Ausschnitt aus dem Film „Alles im Fluss. München und seine Isar“. © Münchner Stadtmuseum und Museumspädagogisches Zentrum

Römische Götterwelt in Weißenburg
Götter
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Kennst du Jupiter, Venus & Co.? Nein? Dann bist du hier genau richtig! Genauer gesagt: im RömerMuseum in Weißenburg, denn hier gibt es viele der römischen Götter zu sehen. Im gesamten Museum kannst du die verschiedenen Gottheiten entdecken, aber besonders viele kleine Götterstatuen sind im Schatzfund aus Weißenburg zu finden. Wieso hat man diese hier gefunden? Das liegt daran, dass die Region um Weißenburg, genau wie viele andere Gebiete in Deutschland, früher einmal zum Römischen Reich gehörte. Herkules – DER Superheld Eine der Figuren ist Herkules, der größte Held der Antike. Der Vater von Herkules ist Jupiter, der oberste Gott. Seine Mutter ist ein Mensch. Als Halbgott hat Herkules natürlich auch außergewöhnlich viel Kraft. Berühmt ist er vor allem durch die zwölf scheinbar unlösbaren Aufgaben geworden, die er gemeistert haben soll. Von diesen schweren Arbeiten erzählen verschiedene Sagen. Einige sind in der hier abgebildeten Statue verarbeitet. Klicke verschiedene Gegenstände an, die Herkules auf dem Bild an und bei sich trägt, und erfahre mehr über ihre Geschichte! Wie wurden sie verehrt? Die Götter konnten sehr unterschiedlich verehrt werden. Im Alltag trugen die Menschen Ringe mit Göttern oder Götternamen darauf, oder sie besaßen ein Kästchen mit einer Götterverzierung. Manche hatten auch kleine Statuen, die zu Hause im eigenen Altar, dem lararium, standen. An öffentlichen Plätzen, zum Beispiel in Thermen oder auf Märkten, gab es Weihesteine. Für eine gelungene Unternehmung oder ein fertig gebautes Gebäude wurde dem betreffenden Gott in einer Inschrift auf dem Stein gedankt. Außerdem gab es für die Götter Tempel – also eine Art Kirchen –, in denen sie angebetet wurden. Dort machten die Menschen den Göttern kleine Geschenke, wie z.B. Votivbleche. Die Götterwelt und ihre Symbole Auf Statuetten von römischen Göttinnen und Göttern sind oft keine Namen angegeben. Häufig wissen wir nur durch die Attribute, um wen es sich handeln könnte. Attribute sind Symbole, die die Figuren bei sich haben. Sie stehen entweder für bestimmte Geschichten, die die Gottheit erlebt hat, oder für gewisse Fähigkeiten, die der Gottheit zugeschrieben werden – ähnlich wie bei Herkules. Folgend findest du ein Memory-Spiel, bei dem du das richtige Attribut der Gottheit zuordnen musst! Informationen zum MuseumMehr Informationen zum RömerMuseum und was man sonst noch so Römisches in Weißenburg entdecken kann (und das ist eine Menge), findest du HIER. Abbildungsnachweis Titelbild: Statuetten. © Archäologische Staatssammlung München, Foto: M. Eberlein, Bearbeitung: Museumspädagogisches Zentrum

#stadtführung – Der Alte Peter und die Mönche
Alte Peter

Der Alte Peter und die Mönche Wer waren denn die ersten Leute, die da gelebt haben, wo heute die Stadt München ist? Und wo hatten sie ihre Häuser? Wenn wir uns die älteste Kirche in der Münchner Innenstadt genauer anschauen, können wir einiges darüber herausfinden! Steig mit uns hinauf auf den „Alten Peter“, den berühmten Glockenturm der Kirche St. Peter, und wirf einen Blick auf München. Von oben kannst du Spuren des Mittelalters im heutigen Stadtbild besonders gut erkennen. Dieser Livestream ist Teil einer Aktion zum Münchner Stadtgründungsfest am 14. Juni 2021, gemeinsam durchgeführt von Ludwig & Lola Stadtführungen in München, dem Museumspädagogischen Zentrum und dem Münchner Stadtmuseum. Klick rein und heb ab! Abbildungsnachweis Titelbild: Ausschnitt aus dem Live-Mitschnitt „Der Alte Peter und die Mönche“ – Livestream vom Alten Peter zum Stadtgeburtstag am 14. Juni 2021. © Ludwig & Lola Stadtführungen in München, Museumspädagogisches Zentrum, Münchner Stadtmuseum

#stadtführung – Vom Marktplatz zum Marienplatz
Marienplatz

Auf dem heutigen Marienplatz herrscht oft reges Treiben: Tourist*innen, Münchner*innen, Straßenmusiker*innen, Tauben – alles durcheinander. Aber wusstet ihr, dass es hier schon seit Jahrhunderten so zugeht? Früher war der Marienplatz der Marktplatz der Stadt. Findet mit uns heraus, wie es damals hier ausgesehen hat, was die Händler so alles verkauften und wie sich der Platz in den letzten Jahrhunderten verändert hat. Dieser Livestream ist Teil einer Aktion zum Münchner Stadtgründungsfest am 14. Juni 2021, gemeinsam durchgeführt von Ludwig & Lola Stadtführungen in München, dem Museumspädagogischen Zentrum und dem Münchner Stadtmuseum. Klick rein! Abbildungsnachweis Titelbild: Ausschnitt aus dem Live-Mitschnitt „Vom Marktplatz zum Marienplatz“ - Livestream aus dem Alten Hof zum Stadtgeburtstag am 14. Juni 2021. © Ludwig & Lola Stadtführungen in München, Museumspädagogisches Zentrum, Münchner Stadtmuseum

#stadtführung – Heinrich der Löwe und die Ritter im Alten Hof
Heinrich der Löwe
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Gemeinsam wollen wir den legendären Gründer Münchens, Heinrich den Löwen, näher kennenlernen.  Was glaubst du: Wo hat ein Herrscher im Mittelalter in München gewohnt? Genau – in einer Burg! Kennst du eine Burg in München? Wir machen uns auf die Suche. Und vielleicht begegnet uns auf unserem Weg durch die Geschichte Münchens auch ein echter Ritter?! Dieser Livestream ist Teil einer Aktion zum Münchner Stadtgründungsfest am 14. Juni 2021, gemeinsam durchgeführt von Ludwig & Lola Stadtführungen in München, dem Museumspädagogischen Zentrum und dem Münchner Stadtmuseum. Klick rein! Abbildungsnachweis Titelbild: Ausschnitt aus dem Live-Mitschnitt „Heinrich der Löwe und die Ritter im Alten Hof“ - Livestream aus dem Alten Hof zum Stadtgeburtstag am 14. Juni 2021. © Ludwig & Lola Stadtführungen in München, Museumspädagogisches Zentrum, Münchner Stadtmuseum

Frau sieht sich …
werefkin

Selbstbewusst und konzentriert zeigt sich Marianne von Werefkin (1860 – 1938). Ihr Blick besticht – mit roter Iris vor blauer Augenhaut. Die kräftigen Gelb-, Violett, Blau-, Rot- und Grüntöne im Gesicht, aber auch der kräftige Duktus lassen einen starken Charakter vermuten. Marianne von Werefkin, Selbstbildnis, um 1910, Tempera, Lackbronze auf Papier auf Karton, 51,4 x 34,2 cm, Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München (nicht ausgestellt), CC BY-SA 4.0 Das Brustbild zeigt die Malerin von der Seite, ihren Kopf hat sie ins Dreiviertelprofil zum Betrachter gedreht. Ein kontrollierender Blick in den Spiegel? Müssen wir uns die Staffelei, auf der das Selbstporträt entstand, rechts außerhalb des Bildes vorstellen? Zwei weitere Porträts im Lenbachhaus zeigen Marianne von Werefkin ganz anders: Gabriele Münter (1877 – 1962) zeigt ihre Bekannte freundlich lächelnd, ja fast lieblich, Erma Bossi (1882/85 – 1952) eine mondäne Dame. Alle drei Gemälde stammen etwa aus der gleichen Zeit! Vergleiche selbst und achte dabei auf Farbpalette und Pinselstrich! Künstlerin, Förderin und ihr Salon als Ort der Inspiration Marianne von Werefkins herrschaftliche Wohnung in der Giselastraße 23 in München-Schwabing war ein Ort der Inspiration und des Austausches. In ihrem „rosafarbenem Salon“ trafen sich Künstler*innen. Der Tänzer Alexander Sacharoff, Musiker, Schriftsteller, Maler*innen gingen ein und aus. Hier wurde die Neue Künstlervereinigung München N.K.V.M. gegründet. Hier lernte Franz Marc Wassily Kandinsky kennen – die beiden waren später Herausgeber und Redakteure des Almanachs Der Blaue Reiter. Hier war die Moderne zuhause.Und Marianne von Werefkin selbst? Als sie 1896 nach München kam, hatte sie sich bereits einen Namen als „Russischer Rembrandt“ gemacht. Dann verzichtete sie lange auf das Malen – ihres Lebensgefährten Alexej von Jawlensky wegen. Sie unterstützte ihn finanziell, vor allem aber auch seine künstlerische Entwicklung. Nach ihrer künstlerischen Pause entwickelte Marianne von Werefkin einen expressiven Malstil. Ihr Selbstporträt gilt als eines der ungewöhnlichsten weiblichen Selbstporträts der Kunstgeschichte. 1896. Ein Bildnis ihres Lebensgefährten aus dem Jahr, als Marianne von Werefkin nach München kam - ein fast klassisches Porträt. 1907. Nach der künstlerischen Pause. Die Einflüsse des Jugendstils sind deutlich – dazu eine spannende Farbigkeit. Um 1909. Die Farbpalette wird kräftig. 1910. Die nächtliche Straßenszene ist erst seit 2018 in der Sammlung des Lenbachhauses – und in der Ausstellung „Gruppendynamik“ zu sehen. 1917/1918. Alexej von Jawlensky und Marianne von Werefkin als Rückenfiguren im Bild. Mehr dazu HIER. Marianne von Werefkin, Bildnis Alexej von Jawlensky, 1896, Öl auf Leinwand, 42,8 x 24,7 cm, Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München – nicht ausgestellt, CC BY-SA 4.0, Marianne von Werefkin, Wasserburg, 1907, Aquarell, Kreide auf Pappe, 50,5 x 37,5 cm, Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München – nicht ausgestellt, CC BY-SA 4.0, Marianne von Werefkin, Wäscherinnen, um 1909, Tempera auf Papier auf Pappe, 50,5 x 64,6 cm, Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München, Gabriele Münter Stiftung 1957, CC BY-SA 4.0, Marianne von Werefkin, In die Nacht hinein, 1910, Tempera auf Papier auf Pappe, 75,3 x 102,3 cm, Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München, Ankauf des Förderverein Lenbachhaus e.V. 2018, CC BY-SA 4.0 / Marianne von Werefkin, Marionettentheater – im Vordergrund Jawlensky und Marianne von Werefkin, 1917/18, Gouache, Tempera auf Papier, 24 cm x 32,2 cm, Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München – nicht ausgestellt, CC BY-SA 4.0 Künstlerinnen-Selbstporträts Noch mehr Selbstporträts von Künstlerinnen aus dem Sammlungsbestand des Lenbachhauses findest du in der Online-Sammlung: Emilie von Hallavanya (1874 – 1960), Gabriele Münter (1877 – 1962), Elisabeth Iwanowna Epstein (1879 – 1956), Anna Hillermann (1880 – ?) oder Maria Lassnig (1919 – 2014). Greife zu Pinsel und Farben! © Museumspädagogisches Zentrum Sieh dich selbst und lass dich sehen! Wie würde dein Selbstporträt aussehen? Und wie sehen dich deine Freundinnen?Fertige ein Selfie an. Oder noch besser: Greife zu Pinsel und Farbe oder zu farbigen Kreiden und schau in den Spiegel. Wähle Farben, die zu dir und deinem Charakter passen. Von welcher Seite zeigst du dich? Wähle deine Kleidung bewusst und suche nach einem passenden Hintergrund. Lege den Ausschnitt fest.Bitte zwei Freundinnen, je ein Porträt von dir zu machen – mit der Kamera oder ebenfalls mit Pinsel und Farbe, farbigen Stiften oder Kreiden.Zum Schluss vergleicht ihr eure Porträts. Wie unterscheiden sie sich? Was verraten die drei Porträts über dich?Vielleicht habt ihr ja auch Lust, euch gegenseitig zu malen oder zu fotografieren? Ihr werdet dabei eine Menge über euch erfahren.Noch mehr Anregungen zum Thema Porträt findest du hier: Upcycling! Alte Meister >< Moderne. Passende MPZ-FührungFrauenpower (MS, RS, GYM, BS, Jgst. 7 – 13)Künstlerinnen (für Lehrkräfte an RS und GYM) Passender Beitrag auf Xponat Porträt Informationen zum MuseumEinige Werke von Marianne von Werefkin findest du in der Online-Sammlung des Lenbachhauses und in der Ausstellung „Gruppendynamik“ im Lenbachhaus. Abbildungsnachweis Titelbild: Marianne von Werefkin, Selbstbildnis (Ausschnitt), um 1910, Tempera, Lackbronze auf Papier auf Karton, 51,4 x 34,2 cm, Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München (nicht ausgestellt), CC BY-SA 4.0

Kolosseum & Co. in Aschaffenburg
Antike Bauwerke

Alle Wege führen nach Rom, so heißt es. Wenn du daran nicht so recht glauben magst, dann probier´s aus und mach dich mit uns auf die Reise. – NICHT nach Süden, NICHT nach Italien und NICHT Richtung Mittelmeer, sondern in den Norden von Bayern, an den Untermain, nach Aschaffenburg. Dort besuchen wir das Schloss Johannisburg … – und landen mitten im alten Rom! Wie das sein kann? – Ganz einfach: Im Schlossmuseum gibt es Bauwerke zu sehen, die vor rund 2000 Jahren in und um Rom entstanden sind: das Kolosseum und das Pantheon, Triumphbögen, Tore, Brücken, Grabmäler, … - Und zwar nicht als Computeranimationen, sondern quasi „zum Anfassen“, als 3-D-Modelle.Lust auf eine kleine Zeitreise in die römische Antike? Dann klicke auf die Bilder und erfahre mehr über die einzelnen Bauwerke. Findest du nicht auch, dass die Modelle täuschend echt aussehen? – Richtig alt und verwittert! Wie kommt das wohl? Aus welchem Material sind sie gemacht? Wir kennen dieses Material z. B. als Verschluss von Sekt- und Weinflaschen, auch Fußböden und Wände, vor allem Pinnwände, werden daraus hergestellt … – Aber warum baut jemand daraus Modelle?Kork ist weich und biegsam und lässt sich dadurch leicht bearbeiten. Seine Farbe und die von Furchen und Rissen durchzogene Oberfläche erinnern bereits an verwitterte antike Steinfassaden. Kork ist außerdem erstaunlich lange haltbar und ein besonders nachhaltiger Rohstoff. Er wird aus der Rinde der Korkeiche gewonnen, die immer wieder nachwächst und besonders viel klimaschädliches CO² bindet. Apropos kurze Wege: Rom liegt nur ein paar Gehminuten von Pompeji entfernt! Zumindest in Aschaffenburg. Denn dort steht ganz in der Nähe des Schlosses, hoch über dem Main und inmitten von Weinbergen, eine gelb-weiße Villa, die sehr „italienisch“ aussieht: das sogenannte „Pompejanum“. König Ludwig I., der ein großer Fan der griechisch-römischen Antike war, hat dieses Gebäude Mitte des 19. Jahrhunderts errichten lassen. Als Vorbild diente ihm ein Haus in Pompeji. Das ist eine Stadt in der Nähe von Rom, die 79 n. Chr. durch einen Ausbruch des Vulkans Vesuv verschüttet wurde. Erst vor etwa 200 Jahren hat man angefangen, sie mit archäologischen Ausgrabungen wieder freizulegen. Und die Archäologen graben bis heute und finden immer wieder Neues! © Bayerische Schlösserverwaltung, Foto: Michael Alfen, Aschaffenburg Im Erdgeschoss des Aschaffenburger Pompejanums bekommst du einen Eindruck davon, wie die alten Römer gewohnt und gelebt haben. Alle Räume gruppieren sich um zwei von Säulen umrahmte Innenhöfe: Im vorderen Bereich befindet sich das atrium, das Herzstück des Hauses. Hier spielte sich ein Großteil des Familienlebens ab. Danach folgt das Empfangs- und Arbeitszimmer des Hausherrn, das tablinum. Es ist mit besonders prächtigen Wandmalereien und Fußbodenmosaiken ausgestattet. Daran schließt sich der zweite Innenhof an: das viridarium, ein kleiner Gartenhof. Außerdem sind im Erdgeschoss die Küche (culina), das mit Liegesofas ausgestattete Speisezimmer (triclinium) und die Schlafräume für Gäste und Bedienstete (cubicula) zu finden.Und nun bist du dran: Was ist hier wohl zu sehen? Ordne den abgebildeten Räumen des Pompejanums jeweils den passenden lateinischen Namen zu. Eine detailgetreue Kopie des Originals ist das Pompejanum allerdings nicht. Vielmehr eine ungefähre Nachbildung, da das Gebäude in Pompeji natürlich nicht ganz vollständig erhalten ist.König Ludwig I. hat ins Pompejanum auch seine eigenen Vorstellungen von römisch-pompejanischer Wohnkultur einfließen lassen. Dabei sollte der Nachbau nie als Wohnhaus dienen, sondern von Anfang an als Museum. Ludwig I. war es nämlich sehr wichtig, dass seine Untertanen sich bildeten und die römische Antike auch in Deutschland „hautnah erleben“ konnten.Auch du würdest dir gerne einmal aus der Nähe ansehen, wie die alten Römer gelebt haben, kannst aber gerade nicht nach Rom, Pompeji oder Aschaffenburg reisen? Dann bau dir doch einfach eine römische Villa aus Karton, „zum Anfassen“! Den Bausatz dazu kannst für 6,00 EUR plus Versandkosten beim Museumspädagogischen Zentrum bestellen - Klicke dazu einfach auf das Bild. Bausatz einer römischen Stadtvilla. © Museumspädagogisches Zentrum Du siehst: Auch wenn vielleicht nicht alle Wege nach Rom führen, gibt es doch viele Wege, um den alten Römern auf die Spur zu kommen! Passender Beitrag auf XponatStadtmodell Informationen zum MuseumIm Schlossmuseum Aschaffenburg und im Pompejanum erfährst du viel über antike römische Architektur und Wohnkultur. Im Pompejanum findest du auch viele Alltagsgegenstände aus dem alten Rom. Sie stammen größtenteils aus den Staatlichen Antikensammlungen und der Glyptothek in München. Abbildungsnachweis Titelbild: Objektfotografien. © Bayerische Schlösserverwaltung, Bearbeitung: Museumspädagogisches Zentrum

Gesichter tauschen
Büglerin

Sein Gesicht in ein berühmtes Gemälde zu montieren, gehört zu den beliebtesten Bildmanipulationen im Internet. Von dem Gemälde "American Gothic" (1930) von Grand Wood gibt es viele solcher Montagen. Umgekehrt werden auch gerne Gesichter von Kunstikonen wie Mona Lisa und Vincent van Gogh in eigene Bilder eingefügt. In unserem Experiment tauschen wir die Gesichter in zwei französischen Gemälden aus, um feine Unterschiede von Zeitstilen und gesellschaftlicher Repräsentation sichtbar zu machen. Dazu erhält eine reiche Bankierstochter, porträtiert von Jaques-Louis David während der Französischen Revolution, das Gesicht einer armen Büglerin, gemalt von dem Impressionisten Edgar Degas rund 80 Jahre später. Da sich die Gesichtsformen, die mandelförmigen Augen und die roten Münder auf den ersten Blick ähneln, fügt sich das Gesicht der Büglerin gut ein. Das Gesicht der Anne-Marie-Louise Thélusson ist leicht stilisiert: begradigte Nase, Püppchen-Mund und Schönheitsfleck auf der mit Rouge betonten Wange. Trotz weicher, ästhetischer Malweise spiegelt sich im Gesicht der Büglerin ihr harter Alltag wider. Dabei hat sie durch ihren verschlafenen Blick und den Kussmund eine sinnliche Ausstrahlung. Ihr Gesicht verleiht Davids edlem Arrangement den Charakter eines Rollenspiels. Edgar Degas, Die Büglerin (Ausschnitt), um 1869, Neue Pinakothek, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, CC BY-SA 4.0, Bearbeitung: Museumspädagogisches Zentrum Mit einem Bildbearbeitungsprogramm (z.B. Gimp) ist es gar nicht so schwierig, ein Gesicht auszutauschen: - Das Austauschgesicht zuschneiden und vor einem transparenten Hintergrund mit einen weichen Radierpinsel freistellen.- Als Ebene über dem Vorlagenbild laden.- In die passende Position verschieben und die Größe skalieren.- Das Gesicht der Büglerin ist zuletzt vertikal gespiegelt, damit es sich besser in den Kopf von Madame Thélusson einfügt. Die Technik, Köpfe auf andere Körper zu setzen, gab es bereits im antiken Rom. Die Köpfe der Kaiser wurden in vorgefertigte Büsten eingesetzt oder jeweils ausgetauscht. Porträtmaler im Barock malten bekleidete Figuren auf Vorrat und fügten bei Auftrag nur noch das Gesicht ein. Im 19. Jahrhundert verwendeten Fotografen Kulissen mit Öffnungen für die Köpfe. So trugen die Leute auf dem Bild teure Kleidung, die sie sich im Leben gar nicht leisten konnten. Informationen zum MuseumMit den folgenden Links findest du weitere Information zu den Künstlern David und Degas sowie zu den beiden Gemälden auf der Website der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen. Oder noch besser: Schau dir „Die Büglerin“ im Original in der Alten Pinakothek an! Abbildungsnachweis Titelbild: Edgar Degas, Die Büglerin (Ausschnitt), um 1869, Neue Pinakothek, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, CC BY-SA 4.0

Mit Tricks gefilmt – Eine prächtige Kulisse
Sternenhimmel

Ein Film kann überall gedreht werden: auf der Straße, im Park, in einem Museum oder in einem einzigen Zimmer. Den Möglichkeiten für ein entsprechendes Setting sind keine Grenzen gesetzt. Ähnlich wie in den großen Filmstudios kann man natürlich auch eine Filmkulisse bauen. Der folgende Ausflug in eine prächtige Künstlervilla kann dir als Anregung dienen, eine Fantasie-Filmkulisse zu entwerfen.Lass uns eine kleine Reise in die Zeit um 1900 unternehmen. München war damals eine boomende Kunststadt. Viele bekannte Künstler versuchten ihren Ruhm in prächtigen und palastähnlichen Villen zum Ausdruck zu bringen. Zu ihnen gehörte der Maler und Bildhauer Franz von Stuck, der sich 1897/98 in der Prinzregentenstraße eine große, extravagante Villa mit einzigartiger Innenausstattung errichten ließ. Die Innenräume dienten Franz von Stuck als Ort der Inszenierung, wenn er Besuch empfing.Werfen wir einen Blick in den Musiksalon im Hause Stuck: Alle Wandflächen und die Decke sind bemalt und größtenteils auch künstlerisch ausgestaltet. In den verschiedenfarbigen Wandfeldern finden sich Gemälde, Reliefs oder rankende Fantasiepflanzen. Zum Thema des Musiksalons passt besonders gut die Geschichte des antiken Sängers Orpheus, der mit seinem zauberhaften Gesang selbst die wildesten Tiere zähmen konnte. Die kostbaren Möbel sind eigens für den Raum geschaffen und scheinen optisch mit den Wänden zu verschmelzen. Musiksalon mit Orpheus-Wand. © Museum Villa Stuck, Foto: Wolfgang Pulfer Raffiniert gestaltet Franz von Stuck auch den Übergang von der Wand zur Decke. Die flächige Wandgestaltung wird hier plötzlich dreidimensional. Aber Vorsicht: Es handelt sich nur um eine optische Täuschung! Im oberen Drittel der Wand „erheben“ sich plötzlich dreidimensionale Pfeiler, auf denen eine Pergola, ein sogenanntes Schattendach, aufliegt. Solche Dächer werden seit der Antike für die Gestaltung schattiger Terrassen oder Gänge in herrschaftlichen Gartenanlagen verwendet. Durch die Balken der Pergola kann man im Musiksalon den Sternenhimmel erkennen. Letztendlich weiß der Betrachter nicht mehr genau, wo die Grenze zwischen Decke und Wand verläuft. Befinden wir uns noch in einem Innenraum oder bereits in einem Garten? Derartige malerische Spielereien, die die Andeutung von Dreidimensionalität erzeugen, nennt man auch Scheinarchitektur. Musiksalon mit Pan-Wand. © Museum Villa Stuck, Foto: Wolfgang Pulfer Der Musiksalon ist eine prächtige Kulisse für Konzerte und ein Raum für die Selbstdarstellung des Hausherrn - oder auch der Hausherrin. Man stelle sich vor, wie Mary von Stuck hier mit Klavierbegleitung vor Publikum gesungen hat!Lass dich nun vom Musiksalon der Villa Stuck inspirieren und baue deine eigene kleine Filmkulisse! Mit Pappe, bunten Papieren, Abbildungen aus Zeitschriften, Klebstoff und Schere kannst du deiner Kreativität freien Lauf lassen. Inspiration für Kulissen. © Museumspädagogisches Zentrum, Fotos: Judith Schenk Vielleicht schaffst du es sogar, ein paar Tricks oder optische Täuschungen einzubauen, damit deine Bühne besonders prächtig, faszinierend oder einfach „realistisch“ wirkt? Zum Beispiel solltest du im Hinblick auf das anschließende Filmen darauf achten, dass die Größenverhältnisse zwischen dem Raum und den Figuren, die du darin bewegen möchtest, in etwa stimmen. Zudem solltest du deine Kamera – sei es das Smartphone, ein Tablet oder ein Notebook – so aufstellen, dass sie mit dem oberen Rand der Raumkulisse abschließt. Passende FührungenWohnen, arbeiten und feiern: Ein Künstler und sein Haus (MS bis Jgst. 7, RS bis Jgst. 7, GS, GYM bis Jgst. 7, Horte)Programm für Deutschklassen: Ein Haus voller Fantasie (Deutschklasse GS, Deutschklasse MS Jgst. 5-6) Informationen zum MuseumDie historischen Räume der Villa Stuck gewähren einzigartige Einblicke in eine Künstlervilla um 1900. Darüber hinaus werden Wechselausstellungen zur Kunst des 19. bis zum 21. Jahrhundert präsentiert. Abbildungsnachweis Titelbild: Decke im Musiksalon (Ausschnitt). © Museum Villa Stuck, Foto: Jens Weber

Ideen für die Zukunft
Futuro
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Ein UFO in der Stadt? Auf der Wiese vor der Pinakothek der Moderne findest du das FUTURO – ein „Tiny House“, wie wir es heute nennen würden. Der finnische Architekt Matti Suuronen entwarf dieses mobile Kunststoffhaus ursprünglich als Skihütte, komplett ausgestattet mit Küche, Bad, Schlaf- und Wohnraum, und schnell elektrisch beheizbar. Kaum zu glauben, dass das FUTURO schon über 50 Jahre alt ist! Die Zukunftsvision für mobiles Wohnen, die Matti Suuronen hier in den 1960er Jahren verwirklichte, besitzt auch heute noch Aktualität! FUTURO ist seriell produzierbar, bietet funktionales und zugleich komfortables Wohnen auf einer Fläche von (nur) 25m², ist gut isoliert, und der Auf- oder Abbau aus 16 Bogensegmenten gelingt in nur zwei Tagen. Durch den Stahlrohrrahmen, auf dem das Kunststoffgehäuse aufliegt, ist es für jedes Gelände geeignet und hält sogar Erdbeben und Stürmen stand.Das Münchner FUTURO Haus, das du dir zu bestimmten Zeiten (wann genau, erfährst du HIER) auch von innen ansehen kannst, ist bis auf eine umlaufende Bank leer. Wie könnte eine nach heutigen Maßstäben zukunftsweisende Möblierung aussehen? Nachhaltigkeit ist das Thema unserer Zeit, und viele Designerinnen und Designer liefern hier spannende Ideen. Schau dir unsere Auswahl aus dem reichen Bestand der Neuen Sammlung – The Design Museum an. Schiebe den Regler unter dem Bild von links nach rechts und erfahre mehr zu diesen Objekten: Deine Meinung ist gefragt! Hast du andere Vorschläge oder Ideen für zukunftsweisende Produkte oder Themen, um die sich Designer*innen deiner Meinung nach kümmern sollten? Trage deine Ideen hier in unserer Wortwolke ein. Wenn Vorschläge öfter genannt werden, erscheinen sie entsprechend größer. Du kannst auch mit deiner Handykamera diesen Code scannen! Robotic und KI Ein spannendes Zukunftsthema ist auch die Robotic und die KI, die Künstliche Intelligenz. Dazu stellen wir dir den Roboterassistenten „GARMI“ vor, der an der Munich School of Robotics and Machine Intelligence (MSRM) der Technischen Universität München (TUM) entwickelt wurde. Diese fünf Bilder geben dir einen Einblick, wo GARMI überall eingesetzt wird: Wenn du mehr zu GARMI erfahren willst, schau dir diesen kurzen Film an. Softwaretools und Architektur Welchen Einfluss Computer auf unsere gebaute Umwelt – die Architektur also – haben, zeigte die Sonderausstellung Die Architekturmaschine des Architekturmuseums der TUM, die du auch online besuchen kannst. Computer werden für den Entwurf oder die Berechnung komplizierter Tragwerke genutzt. Sie sind aber auch ein Medium, um Entwürfe zu präsentieren, sie zu erklären und zu bewerben. Mehr dazu findest du HIER. Doch wo geht die Reise noch hin? Zeitreise Reise in die Zukunft und stell dir vor, dein Zuhause wäre mit nachhaltigen Möbeln ausgestattet. Und jetzt kommen noch digitale Medien und künstliche Intelligenz (KI) dazu: Du sitzt in deinem Zimmer und steuerst mit Sprache oder Gesten … Was würdest du dir wünschen? Einen Roboter, der dir Getränke bringt, während du Hausaufgaben machst? Urlaubsbilder, die an die Wand projiziert werden? Den Film deiner Wünsche oder das, was du für Schule, Berufsausbildung oder Studium lernen musst, aufbereitet als Augmented Reality (AR), als erweiterte Realität, die computergenerierte Informationen einblendet?Brauchst du dein Handy überhaupt noch? Und wie würde das die Ausstattung deines Zimmers verändern? Lass dich von Keiichi Matsudas Video Hyper-Reality inspirieren. Keiichi Matsuda, Hyper-Reality, 2016. © Keiichi Matsuda – zu sehen in der Sonderausstellung „Die Architekturmaschine“ des Architekturmuseums der TUM Begib dich in Gedanken auf die Straße und überleg dir, wie die Häuser aussehen würden, wären sie mit all den bunten Bildern deiner Vorstellungen überlagert. Zeichne ein Bild dieser Welt und teile es, wenn du magst, via Facebook oder Instagram. Verwende den Hashtag #MPZzukunft. Nachhaltigkeit Möchtest du mehr erfahren zum Thema Nachhaltigkeit? Dann kannst du dich hier über die 17 Nachhaltigkeitsziele der UN informieren oder deinen ökologischen Fußabdruck bestimmen. Informationen zu StudiengängenInteressieren dich Design, Architektur, Robotic und KI? Dann informiere dich über Zugangsvoraussetzungen und Studiengänge an Universitäten und Hochschulen. Einige Beispiele erhältst du über diese Links:MSRM, Architektur Bachelore of Arts, Master Robotics, Cognition, Intelligence, Bachelor of Engineering - Robotik, Bachelor Architektur, Bachelor of Arts Design MPZ-Online-VeranstaltungMusPad: Nachhaltigkeit – unsere Spuren auf der Erde (BS, GYM, MS, RS)MusPad: Design – Form, Funktion, Fantasie, Future (GS ab Jgst. 3, MS, RS, GYM, BS) Passende MPZ-FührungenFokus Nachhaltigkeit: Designobjekte in der Diskussion (GS ab Jgst. 3, MS, RS, GYM, BS)Nachhaltig bauen (GS ab Jgst. 3, MS, RS, GYM, BS)Architekturmuseum aktuell (MS, RS, GS ab Jgst. 3, GYM, Horte, BS) Informationen zu den MuseenDie Neue Sammlung – The Design Museum präsentiert den neuen Ausstellungsbereich X-D-E-P-O-T seit September 2021 und zeigt von 16.07.2021 bis 18.09.2022 eine spannende Ausstellung zu KI und Robotic mit interaktivem Laboratorium in der Pinakothek der Moderne.Das Architekturmuseum der TUM hat eine umfangreiche Sammlung zur Architektur vom 16. Jahrhundert bis heute. Die Ausstellungen zu wechselnden Themen werden jeweils in der Pinakothek der Moderne präsentiert. Abbildungsnachweis Titelbild: Matti Suuronen, FUTURO Haus (Ausschnitt), 1965/68. © Die Neue Sammlung – The Design Museum, Foto: A. Laurenzo

Upcycling! Mode – Kunst – Design – Musik

Wir holen uns einige Werke aus Münchner Museen digital nach Hause und lassen uns von ihnen anregen, selbst etwas zu gestalten. Dazu benötigen wir neben Klebstoff und Schere einfach das, was zuhause in den Papiermüll wandern würde oder zur Wertstoffinsel gebracht werden müsste. Denn aus Abfallmaterialien lässt sich allerlei zaubern: Ideen für Schuh- und Modekreationen, fantastische Lampenschirme, niemals welkende Blumen oder Musikinstrumente. Die Inspirationen hierzu finden wir in den einzigartigen Objekten der Museen. Folgt uns auf Facebook oder Instagram! Dort werden wir auch alle neuen Aktionen verlinken. Wenn ihr uns eure Kunstwerke zeigen wollt, verwendet den Hashtag #MPZupcycling. Upcycling! In Szene gesetzt: Bau dir deine eigene barocke Perücke nach einem Porträt aus dem Bayerischen Nationalmuseum!Upcycling! Schuhe bewegen – Schuhe gestalten: Designe deinen eigenen Drachenschuh frei nach Schuhen aus dem Münchner Stadtmuseum!Upcycling! nach Lampen von Ingo Maurer: Gestalte deine eigene Lampe nach Vorbildern von Ingo Maurer aus der Pinakothek der Moderne!Upcycling! Musikalisch: Baue deine eigenen Musikinstrumente nach Vorbildern aus dem Museum Fünf Kontinente!Upcycling! Alte Meister treffen auf Moderne: Entwirf ein Kleid, das Madame de Pompadour aus der Alten Pinakothek gefallen hätte!Upcycling! Blumen … forever young: Gestalte eine nicht welkende Blume zum Muttertag nach Werken von Cy Twombly im Museum Brandhorst! Die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen mit Erklärungen in leichter Sprache findest du HIER. Abbildungsnachweis Titelbild von links nach rechts:Jan Frans von Douven: Kurfürst Johann Wilhelm von der Pfalz. © Bayerisches Nationalmuseum München (Ausschnitt)Doctor. Martens Air Wair, Modell Pascal 1460, um 1995. © Münchner StadtmuseumIngo Maurer, Lucellino Wall, 1992. Foto: Judith SchenkSchalenzither. © Museum Fünf KontinenteFrançois Boucher: Madame de Pompadour, 1756, Alte Pinakothek München (Ausschnitt)Im Vordergrund: (Ausschnitt) Cy Twombly, Thermopylae (Meudon), 1992 © Cy Twombly Foundation; Im Hintergrund: (Ausschnitt) Cy Twombly, Lepanto, 2001 © Cy Twombly Foundation; Foto: Susanne Theil Abbildungsnachweis Einzelbeiträge siehe Detailseiten.

Bilderübergänge

Die letzten Jahre seines Lebens verbrachte Vicent van Gogh (1853 - 1890) im Süden Frankreichs, in Arles, und nahe Paris, in Auvers. Wie sich seine Art zu malen und seine Bilder zu komponieren in einem Jahr veränderte, lässt sich an zwei Gemälden in der Neuen Pinakothek ablesen: "Blick auf Arles" (1889) und "Ebene bei Auvers" (1890). Schieb den Regler unter dem Bild von links nach rechts und erlebe in fünf Schritten, wie der "Blick auf Arles" kontinuierlich in die "Ebene bei Auvers" übergeht. Auch Zwischenstufen sind möglich, denn der Regler rastet nicht ein. Die Gemälde lassen sich gut überblenden, weil van Gogh Leinwände im gleichen Format verwendet. Farbgebung und Malweise ähneln einander, wobei die Pinselstriche in der "Ebene bei Auvers" über die ganze Bildfläche deutlicher sichtbar werden. Dagegen verändert sich Van Goghs Verhältnis zum Motiv: Im "Blick auf Arles" konzentriert er sich noch auf Gegenstände - Baumstämme, blühende Bäume, Stadtsilhouette. In der "Ebene bei Auvers" dominieren unterschiedlich texturierte Felder, was abstrakter wirkt. Am deutlichsten unterscheidet sich der Bildaufbau: Baumstämme, Schilf und Stadtrand bilden ein räumliches Gitter. In der "Ebene bei Auvers" wird die ganze Bildfläche ohne Unterbrechung in unterschiedliche Zonen "gefeldert". Mehr über die Gemälde und Vincent van Gogh erfährst du auf der Website der Bayerischen Staatsgemäldesammlung. Passende MPZ-FührungTürkis, Knatschblau und das Spiel mit dem Licht – die Malerei des Postimpressionismus (GS, MS, RS, GYM, Horte, BS) Information zum MuseumWenn du die originale Farbigkeit der Gemälde kennenlernen willst, sieh sie dir doch in der Alten Pinakothek in München an, wo sie derzeit ausgestellt sind. Abbildungsnachweis Titelbild: Vincent van Gogh, Blick auf Arles (Ausschnitt), 1898, Ebene bei Auvers (Ausschnitt), 1890, Neue Pinakothek, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, CC BY-SA 4.0, Bearbeitung: Museumspädagogisches Zentrum

#MPZtierisch
mpz_tierisch

In unserer Reihe #MPZtierisch erfährst du digital tierisch viel über große und kleine, gefährliche und zahme, farbenfrohe und fantastische Tiere ... Geh der Frage nach, zu welcher Gelegenheit man sich als Tier verkleidet. Oder hast du schon mal eine gelbe Kuh gesehen? Und wie siehts mit Drachen aus? Was denkst du ist ein Wolpertinger? Und was war jetzt zu erst da, das Huhn oder das Ei? Folgt uns auf Facebook oder Instagram! Dort werden wir auch alle neuen Aktionen verlinken. Wenn ihr uns eure Kunstwerke zeigen wollt, verwendet den Hashtag #MPZtierisch. TIERISCH ... WILDE MISCHUNGEN TIERISCH ... MASKEN TIERISCH ... VON KLEINEN UND GROßEN HUNDEN TIERISCH ... HENNE, HAHN, EI TIERISCH ... DRACHEN SUCHE TIERISCH ... TRETMÜHLE UND HAMSTERRAD TIERISCH - LEUCHTEND - BUNT Abbildungsnachweis Beitragsbilder : 1) Wolpertinger (in Anlehnung an den Feldhasen Albrecht Dürers) von Rainer Zenz - Rainer Zenz, CC BY-SA 3.0, URL: https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=340080, Bearbeitet: Museumspädagogisches Zentrum; 2) Tuch, sogenannter Tipi-Liner (Ausschnitt), Baumwolle, Aquarellfarben, bemalt mit Heldentaten eines Kriegers, Plains, North Dacota, Standing Rock Reservation, um 1880, Sammlung Prinzessin Therese von Bayern. © Museum Fünf Kontinente, München. Foto: Swantje Aurum-Mulzer, Bearbeitet: Museumspädagogisches Zentrum; 3) Möpse aus Meißner Porzellan (Bearbeitet), Johann Joachim Kaendler, zwischen 1734 und 1747. © Bayerisches Nationalmuseum, Bearbeitung: Museumspädagogisches Zentrum; 4) Carl Wilhelm Freiherr von Heideck, Haus in Athen (Ausschnitt), 1838, Leinwand, 69 x 47 cm, Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München (nicht ausgestellt), URL: https://www.lenbachhaus.de/entdecken/sammlung-online/detail/haus-in-athen-30016533, CC BY-SA 0.4; 5) Dachreiter (Bearbeitet), China, Shandong, 17. Jh.. © Museum Fünf Kontinente, Foto: Marianne Franke, Bearbeitung: Museumspädagogisches Zentrum; 6) Johann Adam Klein, Münchner Bierfuhrwerk (Ausschnitt), GM-IIb/115, Münchner Stadtmuseum, Bearbeitung: Museumspädagogisches Zentrum; 7) Franz Marc, Kühe, rot, grün, gelb, 1911, Öl auf Leinwand, 62 cm x 87,5 cm (Ausschnitt), Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München, CC BY-SA 4.0. Bearbeitung: Museumspädagogisches ZentrumAbbildungsnachweis Titelbild: siehe Abbildungsnachweis Beitragsbilder. © Bearbeitung: Museumspädagogisches Zentrum

#MPZnachhaltig

Das MPZ nimmt die Deutschen Aktionstage Nachhaltigkeit zum Anlass, das Thema Nachhaltigkeit in den Fokus zu rücken. Die Plattform MPZ-digital stellt dazu verschiedene Inhalte unter den Rubriken Entdecken und Ausprobieren vor. Lehr- und Erziehungskräfte erhalten hier praktische Impulse zur Umsetzung mit Kindern und Jugendlichen. Auch Familien können Angebote nutzen, um sich gemeinsam spielerisch mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinanderzusetzen.Mitmachen kannst du von Zuhause aus, oder wo immer du Internetzugang hast. Teil deine Ergebnisse auf Facebook oder Instagram und verwende den Hashtag #MPZnachhaltig. Die Beiträge stehen hier zur Verfügung mit jeweils leicht verständlichen Informationen zu den 17 Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen: UNSERE "ZWEITE HAUT" UNSER ÖKOLOGISCHER FUSSABDRUCK NACHHALTIGKEIT UND DESIGN? GLAS – NACHHALTIG? UNTERWEGS AUF NACHHALTIGEN SOHLEN MYGREENCITY – WIE GRÜN IST MEINE STADT? Abbildungsnachweis von links nach rechts: 1) Schablone. © Museumspädagogisches Zentrum; Grafik: Fabian Hofmann; Dahinter: Alexandra Bircken, New Model Army (Ausschnitt), 2016, Foto: Haydar Koyupinar, Museum Brandhorst, Bayerische Staatsgemäldesammlungen. © Alexandra Bircken; 2) Schablone und Fotografie Gras. © Museumspädagogisches Zentrum; 3) Schablone. © Museumspädagogisches Zentrum; Blick in die Ausstellung „Thonet & Design“ (Ausschnitt), Foto: Die Neue Sammlung – The Design Museum (A. Laurenzo); 4) Schablone. © Museumspädagogisches Zentrum; Fotografie Saal (Ausschnitt) © Bayerische Schlösserverwaltung; 5) Schablone. © Museumspädagogisches Zentrum; Grafik: Fabian Hofmann; Fotografie dahinter: „Not und Tugend“. Schuhe der Notzeit aus Stroh und Wolle, 1940/45; vegane Sneakers aus Heu bzw. Zunderschwamm (Ausschnitt), THIES 2017. © Münchner Stadtmuseum; 6) Christian Steinicken, Wilhelm von Breitschwert, München aus der Vogelschau, Blick in südöstlicher Richtung (Ausschnitt), um 1880. © Münchner Stadtmuseum Abbildungsnachweis Titelbild: siehe Abbildungsnachweis Bildgalerie Beitrag, Bearbeitung: © Museumspädagogisches Zentrum, München

Bildermix
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Als der junge Maler Ludwig Richter 1824 in seinem Traumziel Rom ankam, faszinierte ihn im Atelier von Joseph Anton Koch ein Gemälde: der "Schmadribachfall". Solch ein Bild wollte er auch malen und machte sich sofort an die Arbeit. Heraus kam sein erstes großes Gemälde: der "Watzmann". Da die Gemälde im Stil so verwandt sind, lassen sich Motive gegenseitig austauschen. Der folgende Bildermix kann die Augen für die feinen Unterschiede öffnen. Entdecke, welche Motive im Mix nicht so recht zueinander passen. Schieb dazu den Regler unter dem Bild nach rechts und die Originale erscheinen über dem Mix. Durch glückliche Umstände hängen heute beide Gemälde in einem Saal der Alten Pinakothek. Passende MPZ-FührungRomantik und Realismus (MS, RS, GYM jeweils ab Jgst. 8, BS) Informationen zum MuseumMöchtest du mehr über diese Künstler erfahren? Hier findest du weitere Information zu Koch und Richter und der Sammlung der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen. Oder noch besser: Schau dir die Originale in der Alten Pinakothek an! Abbildungsnachweise Titelbild: Joseph Anton Koch, Der Schmadribachfall, 1822, Neue Pinakothek, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, CC BY-SA 4.0 und Ludwig Richter, Der Watzmann, um 1824, Neue Pinakothek, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, CC BY-SA 4.0, Bearbeitung: Museumspädagogisches Zentrum, Alfred Czech

Hast du Nerven?
Nerven

Auf dem Bild siehst du Modelle von verschiedenen Körperzellen. Die Modelle stehen im Deutschen Museum und sind 25000-fach vergrößert. Damit du dir das besser vorstellen kannst: Ein Mensch, der so große Zellen hätte, wäre 50 km lang! Menschliche Nervenzelle (Modellbau), um 2000, Archiv, CD_L_7207_03. © Deutsches Museum, München Erkennst du die Nervenzelle? Die Nervenzelle ist die langgestreckte grüne Zelle. Manche Nervenzellen werden tatsächlich bis zu 1m lang. Sie ziehen sich durch den ganzen Körper. Die meisten Nervenzellen befinden sich im Gehirn. Diese sind sehr kurz, sonst hätten die etwa neun Milliarden Zellen auch nicht genügend Platz im Kopf. Nervenzellen sind untereinander verbunden durch die sogenannten Synapsen. Wenn wir etwas lernen, bilden sich neue Synapsen, also neue Verknüpfungen von einer Nervenzelle zu einer anderen Nervenzelle, zu einer Sinneszelle oder zu einer Muskelzelle. – Wie z.B. beim Kleinkind, wenn es beginnt, die Sprache zu verstehen, wenn es lernt, dass alle Dinge nach unten fallen oder wie ein Fuß vor den anderen gesetzt wird, um zu gehen. Aber auch beim Erwachsenen bilden sich neue Synapsen, wenn er sich die Gesichter neuer Bekannter merkt oder das Passwort für den Computer. Leicht lernen und vergessen – wie geht das? Wir lernen leichter, wenn wir uns wohlfühlen. Und es kommt beim Lernen natürlich darauf an, wie wichtig uns eine neue Information ist. Wer erinnert sich schon daran, welche Farbe die Autos hatten, die an einem vorbeigefahren sind? Obwohl die Augen die Information aufgenommen haben, haben wir sie nicht gespeichertWenn sich Synapsen wieder lösen, vergessen wir das Gelernte. Deshalb muss man Vokabeln und Formeln so oft wiederholen. Denn bei jeder Wiederholung verstärken sich die Synapsen, und die Vokabeln und Formeln werden langfristig im Gedächtnis gespeichert. Üben und Wiederholen lohnt sich also, auch wenn es mühsam ist!Trainieren und wiederholen ist auch wichtig für Tätigkeiten, die Schnelligkeit und möglichst rasche Reaktionen erfordern, wie das Auffangen oder Abwehren eines Balles, der auf ein Tor geschossen wird. Reaktionsspiel "Glanzparade“. © FC Bayern München AG, Foto: Bernd Ducke Wie schnell laufen die Signale durch den Körper? Die Nervenzellen sind nicht nur untereinander, sondern auch mit den Sinnes- und Muskelzellen verbunden. So kommen Signale von Ohr, Auge oder der Haut zum Gehirn und von dort zur Hand oder zum Bein. Und das mit einer Geschwindigkeit von etwa 350 km/h! – So schnell wie ein ICE, der mit Höchstgeschwindigkeit fährt. Test 1: Wo hast du die meisten Nerven? © Museumspädagogisches Zentrum, München Du brauchst:- einen Partner oder eine Partnerin- zwei Holzstäbchen, z.B. Zahnstocher oder Streichhölzer Drücke nacheinander mit einem Holzstäbchen oder mit zwei Stäbchen gleichzeitig auf den Rücken des Partners. Wenn du mit zwei Stäbchen direkt drückst, dann in verschiedenen Abständen von 5 mm bis 5 cm. Frage jedes Mal, wie viele Druckpunkte dein Partner spürt. Einen oder zwei?Anschließend drückst du in verschiedenen Abständen zuerst auf die Handinnenfläche, dann auf die Fingerspitzen. Danach wechselt ihr die Rollen.Die Frage ist jetzt: Bei welchem Abstand der Stäbchen spürst du zwei Druckpunkte? Muss der Abstand am Rücken größer oder kleiner sein als an der Hand, um zwei Druckpunkte zu spüren? Und was bedeutet das? Wo liegen am meisten Nerven unter der Haut? Ergebnis: Am Rücken werden erst ab einem Abstand von etwa 2 - 3 cm zwei Druckpunkte wahrgenommen. Wenn der Abstand zwischen den Stäbchen kleiner ist, spürt man nur einen Druckpunkt. An den Handinnenflächen spürt man ab etwa 5 mm Abstand zwei Druckpunkte, an den Fingerspitzen schon ab etwa 2 mm. Das bedeutet, dass die Nervenzellen am Rücken weiter voneinander entfernt liegen als an den Händen und den Fingerspitzen. © Museumspädagogisches Zentrum, München Test 2: Wie schnell reagierst du? Du brauchst: - einen Partner oder eine Partnerin- ein Lineal, 30 cm lang Teste deine Reaktionsgeschwindigkeit:Dein Partner hält die Hände so, als wolle er klatschen. Lass nun das Lineal zwischen den Händen deines Partners durchfallen, so wie du es auf dem Foto siehst. Dein Partner versucht, das Lineal möglichst schnell aufzufangen. Bei jedem Versuch lest ihr die Auffanghöhe am Lineal ab. Ergebnis: Nach mehreren Versuchen erhöht sich die Reaktionsgeschwindigkeit. Das Gehirn hat gelernt, die Bewegung schneller auszuführen. Die Reaktionsgeschwindigkeit lässt sich also trainieren. Je öfter du eine Bewegung übst, desto schneller und geschickter kannst du sie durchführen. Wenn die Signale langsamer werden … Wenn wir jedoch müde sind, werden die Signale nur noch langsam über die Synapsen weitergegeben und die Reaktionsgeschwindigkeit lässt nach. Deshalb gibt es in vielen Berufen eine Pausenpflicht, um Unfälle zu vermeiden. Das ist sehr wichtig, wenn mit Maschinen gearbeitet wird oder Fahrzeuge genutzt werden.Auch durch Alkohol wird die Reaktion langsamer. Alkohol gehört zu den Nervengiften. Ebenso der Stoff Botulin, auch Botox genannt. Er wurde als Medikament gegen Nervenkrankheiten entwickelt, bei denen es zu Verkrampfungen kommt. Im kosmetischen Bereich wird Botox gespritzt, um die Muskeln im Gesicht zu lähmen. Dadurch glättet sich die Haut und Falten sind nicht mehr zu sehen. Aber die Muskeln, die zum Lachen oder Stirnrunzeln bewegt werden müssten, können dann nicht mehr kontrolliert werden. Das Gesicht wirkt wie eine starre Maske. Passender Beitrag auf XponatBiologisches Modell, Untersuchung der Reaktionsgeschwindigkeit, Untersuchung körperlicher Reaktionen Information zum MuseumIm Moment kannst du dir die Modelle in der digitalen Pharmazie-Abteilung ansehen. Derzeit wird die zweite Hälfte des Gebäudes saniert, deswegen ist dieser Bereich seit 29. Juni 2022 geschlossen. Die Modernisierung des Gebäudes soll 2028, zum 125. Jubiläum der Museumsgründung, abgeschlossen sein. Bei einem Besuch im Deutschen Museum entdeckst du viel Neues, lass dich überraschen! Abbildungsnachweis Titelbild: Menschliche Nervenzelle (Modellbau), um 2000, Archiv, CD_L_7207_03. © Deutsches Museum, München

Regen
Johan Dahl, Morgen nach der Sturmnacht. nordische Felsküste mit abziehendem Sturm und hinzugefügtem Nebel

Wäre es nicht interessant, es einmal in einem Bild regnen zu lassen? Mit einem digitalen Bildprogramm ist das gar nicht so schwierig. Dazu eignen sich Gemälde, in denen der Himmel bereits wolkenverhangen ist und sich Regen ankündigt. Regnen lassen kannst du es mit dem kostenlosen Bildbearbeitungsprogramm „GIMP“. Dazu musst du weder ein Künstler noch ein digitaler Experte sein. Lade das Programm auf der Website von GIMP herunter, öffne es und folge dieser Anleitung. Schiebe dazu den Regler unter dem Bild Schritt für Schritt nach rechts. Hier kannst du den Regenfilter herunterladen, den du dazu brauchst. Hier findest du Beispiele zur Anregung. Wenn du die „ungefilterten“ Gemälde sehen und mehr über sie wissen willst, klicke auf die Bilder. Sie führen dich zur Abbildung auf die Homepage der Alten Pinakothek der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen. Oder noch besser: Sieh sie dir im Original in der Alten Pinakothek an! Regen in "Morgen nach der Sturmnacht" von Johan Christian Dahl Regen in "Ostende" von Joseph Mallord William Turner Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, Alten Pinakothek, CC BY-SA 4.0 Passende MPZ-FührungRomantik und Realismus (RS ab Jgst. 8, MS ab Jgst. 8, GYM ab Jgst. 8, BS)Informationen zum MuseumAuf der Internetseite der Alten Pinakothek kannst du einmal schauen, was es sonst noch in diesem Museum zu sehen gibt. Abbildungsnachweis Titelbild: Johan Christian Dahl, Morgen nach der Sturmnacht (Ausschnitt), Öl auf Leinwand, 74,5 x 105,3 cm, 1819, Bayerische Staatsgemäldesammlungen - Neue Pinakothek München, CC BY-SA 4, Bearbeitung: Museumspädagogisches Zentrum, Alfred Czech

Der Kampf gegen die „Drachen“
Der Kampf gegen Drachen - Filmausschnitt

Heute kämpft die ganze Welt gegen ein winziges Virus, das sich „Corona“ nennt. Früher kämpften die Menschen gegen „Drachen“ – zumindest in ihrer Vorstellung, denn von Viren und Bakterien hatten sie noch keine Ahnung. Trotzdem mussten sie Wege finden, mit gefährlichen, ansteckenden Krankheiten fertig zu werden. Hier erfährst du, wie die Münchner Bürgerinnen und Bürger es in der Vergangenheit schafften, manch einen „Drachen“ zu besiegen. – Und warum das für uns hier in Deutschland, aber auch für Menschen auf der ganzen Welt heute noch so wichtig ist … Vielleicht atmest du jetzt erleichtert auf: Krankheiten wie Pest und Cholera sind bei uns in Europa zum Glück längst ausgerottet. Aber am Ende des Films weist Pia darauf hin, dass das nicht in allen Ländern der Fall ist: Wo die medizinische Versorgung, die hygienischen Bedingungen und die Wasserqualität nicht so gut sind, brechen solche Krankheiten auch heute immer wieder aus. Es muss deshalb unser Ziel sein, dass alle Menschen auf der Welt Zugang zu sauberem Wasser und zu medizinischer Versorgung haben – egal wo sie leben. Die Vereinten Nationen haben das auch ganz klar in ihren Nachhaltigkeitszielen formuliert. Für die Umsetzung müssen wir noch sorgen. Dabei können die Erfahrungen, die wir in der Vergangenheit hier in Europa gemacht haben, sicher helfen. Die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen mit Erklärungen in leichter Sprache findest du HIER. Passende MPZ-Führung Stadtrundgänge - Geschichte - München im Mittelalter – ein Spaziergang durch andere Zeiten Stadtrundgänge - Geschichte - Die Münchner Stadtbäche Münchner Stadtmuseum - Blick auf das mittelalterliche München – Geschichte(n) im Museum und in der Altstadt Münchner Stadtmuseum - Wohnen, trinken und speisen – wie arme und reiche Münchner Familien früher lebten Münchner Stadtmuseum - Arm und Reich – Lebenswelten des 19. Jahrhunderts Informationen zum MuseumIn der Ausstellung „Typisch München“ im Münchner Stadtmuseum erfährst du mehr über das Alltagsleben in München während der letzten Jahrhunderte. Hier kannst du auch das im Film gezeigte Schnittmodell des Hauses in der Theatinerstraße noch genauer unter die Lupe nehmen. Anmerkung für Lehrkräfte, Museumspädagog*innen und Vermittler*innenAnhand des Films lassen sich - über historische und regionale Aspekte der Krankheits- und Seuchenbekämpfung hinaus – auch aktuelle Bezüge zu den globalen Nachhaltigkeitszielen (SDGs) der Vereinten Nationen in Hinblick auf sauberes Wasser und Gesundheit herstellen. Es handelt sich konkret um die Ziele 3 (Gesundheit und Wohlergehen), 6 (Sauberes Wasser und Sanitärversorgung) und 11 (Nachhaltige Städte und Gemeinden). Abbildungsnachweis Titelbild: Ausschnitt aus dem Film „Der Kampf gegen die Drachen. Krankheiten und Epidemien in München“. © Museumspädagogisches Zentrum, Film: Zeno Legner, Falk Müller

Kleine Überraschungen bei Thusnelda
Ausschnitt aus Carl von Pilotys "Thusnelda im Triumphzug des Germanicus". Die Germanin schreitet mit erhobenen Haupt an der Tribüne des römischen Kaisers vorbei.

Der Maler Carl von Piloty wurde im 19. Jahrhunderts für seine riesigen Historienbilder berühmt. "Thusnelda im Triumphzug des Germanicus" misst rund 5 x 7 Meter! Nach der verlorenen Schlacht im Teuteburger Wald unternahm der römische Feldherr Germanicus einen Vergeltungsfeldzug. Die Gefangenen und die Beute führte er in einem Triumphzug 17 n.Chr. in Rom vor. Unter ihnen war Thusnelda, die Frau von Hermann dem Cherusker. Wenn du auf die Ausrufezeichen im Bild klickst, bekommt du Informationen zu Personen und Dingen auf dem Bild sowie den Inspirationsquellen und Absichten des Malers. In ihnen spiegelt sich das Geschichtsverständnis des Historismus und der nationalen Begeisterung im deutschen Kaiserreich. Dieser Link führt dich zur Abbildung in der Onlinesammlung der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, wo du weitere Informationen zum Bild findest. Informationen zum MuseumIn der digitalen Sammlung der Neuen Pinakothek kannst du einmal schauen, was es sonst noch in diesem Museum zu sehen gibt. Abbildungsnachweis Titelbild: Carl Theodor von Pitoty, Thusnelda im Triumphzug des Germanicus, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, CC BY-SA 4.0, Bildmanipulationen: © Museumspädagogisches Zentrum, Alfred Czech

Frühling im Botanischen Garten
Blütenfeld Botanischer Garten München-Nymphenburg
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Bei einem Spaziergang im Wald und über Wiesen kannst du schon im Frühling viele Pflanzen entdecken, die auch unter Bäumen blühen. Krokusse, Schlüsselblumen, Tulpen und Narzissen, die du vielleicht als Osterglocken kennst. So früh im Jahr fällt für die ersten Pflanzen noch genügend Licht auf den Boden, denn die Bäume haben noch keine Laubblätter und werfen kaum Schatten. Krokusse. © Botanischer Garten München-Nymphenburg Schlüsselblume. © Museumspädagogisches Zentrum Narzisse. © Museumspädagogisches Zentrum Schneeglöckchen. © Museumspädagogisches Zentrum Aber es ist kalt und der Boden ist oft noch gefroren. Wie schaffen es diese Pflanzen, trotzdem zu wachsen? Schneeglöckchen, Narzissen und Tulpen können das mit Hilfe ihrer unterirdischen Zwiebeln. Diese Zwiebeln sind keine Wurzeln, sondern besondere, eng aneinander liegende Blätter, sogenannte Speicherblätter. Sie enthalten genügend Nährstoffe und Wasser, damit die Pflanze austreiben kann. Deshalb können Speisezwiebeln auch in der Küchenschublade grüne Triebe ausbilden, wenn ab und zu Licht hineinfällt. Das hast du sicher schon mal gesehen. Speisezwiebeln. © Museumspädagogisches Zentrum Schauen wir wieder nach draußen. Beim Blick auf eine sonnige Wiese fällt auf, dass die vielen Blüten am Morgen aufgehen und sich am Abend schließen. Wie machen die Pflanzen das? Wie bewegen sie ihre Blätter? Blütenfelder. © Botanischer Garten München-Nymphenburg Am Beispiel einer Tulpe wollen wir uns das mal genauer anschauen.In vielen Läden gibt es jetzt Tulpen in verschiedenen Farben und Formen, auch aus fairem Handel. Hole dir zwei frische Tulpen - vielleicht gibt es in deiner Nähe sogar ein Feld zum Selberpflücken - und stelle sie in eine Vase. Dann kannst du jeden Tag beobachten, wie die Blüten morgens aufgehen und wie sie sich am Abend wieder schließen.Wie bewegen die Tulpen ihre Blütenblätter? Das funktioniert so: Damit die Blüte aufgeht, wächst die Schicht auf der Innenseite der Blütenblätter. Dadurch wird die Innenseite länger und die Blätter biegen sich nach außen. Am Abend wächst die Schicht auf der Außenseite der Blütenblätter und sie biegen sich nach innen. Die Bewegungen, die dadurch entstehen, nennt man Wachstumsbewegungen. Du kannst den Längenzuwachs mit einem Lineal messen. Hier kannst du die Versuchsanleitung ausdrucken - klick dazu auf das Bild. Versuchsanleitung. © Museumspädagogisches Zentrum Wenn du die Versuchsanleitung ausgedruckt hast, schneide das DIN-A4-Blatt an der gestrichelten Linie durch und hefte die beiden DIN-A5-Seiten in dein MPZ-Album. Dann kannst du täglich deine Messungen machen und die Werte hier eintragen. Fotografiere die Tulpen am ersten und am letzten Tag des Versuchs und teile die Fotos auf Facebook oder Instagram mit dem Hashtag #MPZblätter. Schreib auch dazu, wie viele Millimeter die Blütenblätter gewachsen sind. Sehen die Blätter am Ende des Versuchs anders aus? Würdest du solche Tulpen noch verschenken? Schmuckhof des Botanischen Gartens. © Botanischer Garten München-Nymphenburg Passende MPZ FührungenFrühblüher (GS, MS, RS, FöS, GYM, BS, Horte)Die Wiese (GS, MS, RS, FöS, GYM, BS, Horte)Was brauchen Honigbienen und ihre wilden Verwandten? (GS, FöS, Horte) Informationen zum MuseumBei einem Besuch im Botanischen Garten München-Nymphenburg kannst du im Frühling viele Pflanzen mit ausgefallenen Formen und Farben entdecken. Der Botanische Garten gehört mit 21,20 Hektar Fläche und 19.600 Arten und Unterarten zu den bedeutendsten Botanischen Gärten der Welt. HIER kannst du dir anschauen, was es sonst noch im Botanischen Garten zu sehen gibt. Abbildungsnachweis Titelbild: Blütenfeld. © Botanischer Garten München-Nymphenburg

Tierisch … Von kleinen und großen Hunden
Möpse
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Magst du Hunde oder hast du eher Angst vor ihnen? - Keine Angst, die Hunde, die wir dir im Folgenden vorstellen wollen, beißen nicht. Streicheln kannst du sie leider auch nicht, da sich alle im Folgenden gezeigten Hunde in Münchner Museen befinden. Viele würden sich aber bestimmt schön weich und wuschelig anfühlen, während andere ein eher borstiges Fell haben.Gerade in Zeiten von Corona legen sich viele Menschen ein Haustier zu. Deutschlandweit leben gegenwärtig über neun Millionen bellende Vierbeiner, Tendenz steigend. Hunde gehören damit zu den beliebtesten Haustieren und sind seit Jahrtausenden Freund und Begleiter des Menschen. Es gibt sogar spezielle Friedhöfe, in denen nur Hunde und andere Haustiere beerdigt werden.Kannst du dir vorstellen, dass es in den Münchner Museen eine Vielzahl an Hunden gibt? Natürlich sind es keine lebenden Hunde, denn die sind in Museen nicht erlaubt. Von der Antike bis zur Moderne - Hunde wurden in der Kunst immer wieder dargestellt: als treue Begleiter auf Porträts, zur Hervorhebung der sozialen Stellung, als Helfer bei der Jagd oder als eigenständige, zentrale Motive. Auch Spielzeughunde finden sich in den Beständen der Münchner Museen. Das folgende Memory zeigt dir eine Auswahl an unterschiedlichen „Museums-Hunden“: Hast du dir, wenn du unterwegs bist, schon einmal die unterschiedlichen Hunde genauer angeschaut? Es gibt unglaublich viele verschiedene Hunde: kleine und große, reinrassige und sogenannte Promenadenmischungen, folgsame und unfolgsame, leise und laute, freche und bissige … Weltweit gibt es heute etwa 800 Hunderassen. Welche kennst du? Fallen dir 10 verschiedene ein?Hunde teilen über ihre Körpersprache und ihre lautlichen Äußerungen sehr viel über ihre Gefühle und Stimmungen mit. Sie können glücklich, ausgelassen oder aggressiv bellen, knurren oder winseln. Hättest du Lust, den „Museumshunden“ eine Stimme zu geben? Passt ein fipsiges Bellen zu einer Dogge oder ein tiefes Knurren zu einem Mops?Welches Tier soll fröhlich, welches eher ärgerlich oder drohend klingen? Klicke auf die unterschiedlichen Hundegeräusche und lass dabei deiner Fantasie freien Lauf: Welches Bellen passt am besten zu dem Bild? Informationen zu den MuseenDie hier vorgestellten Hunde stammen aus diesen Museen: Bayerisches Nationalmuseum und Bayerische Staatsgemäldesammlungen. Abbildungsnachweis Titelbild: Möpse aus Meißner Porzellan (Bearbeitet), Johann Joachim Kaendler, zwischen 1734 und 1747. © Bayerisches Nationalmuseum, Bearbeitung: Museumspädagogisches Zentrum

CHALLENGE #4 | Wie erzeuge ich mit Sonne Strom?
© Museumspädagogisches Zentrum, Grafik: Fabian Hofmann
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In einem Solarturmkraftwerk wird aus Sonnenstrahlung elektrische Energie, also Strom. Folgendes Modell aus dem Deutschen Museum in München zeigt das Kraftwerk Eurelios auf Sizilien. Modell Kraftwerk Eurelios. © Deutsches Museum Im Prinzip funktioniert das Solarkraftwerk ähnlich wie der Solarkocher, mit dem wir Nudelwasser erhitzt haben. Nur geht es noch ein paar Schritte weiter: die Energie der Sonne wird in einem aufwendigen Prozess zu Strom. Dabei ganz wichtig: Energie kann nicht erzeugt oder vernichtet werden. Sie kann nur umgewandelt werden. Bei der Umwandlung ändert sich die Form. Es gibt etwa kinetische (Bewegungsenergie), potentielle (Höhenenergie), Spann-, elektrische, chemische, thermische-, Kern- und Strahlungs-Energie. In welcher Reihenfolge treten die Energieformen und Umwandlungen nun aber in einem Solarturmkraftwerk auf? Und das ist der Grund: In der Sonne wird durch Kernfusion Strahlungsenergie frei. Die Spiegel auf dem Feld reflektieren die Sonnenstrahlung und bündeln sie auf die Spitze des Turms. Dort befindet sich ein Empfänger oder Kollektor, der die Sonnenstrahlung in Wärme umwandelt. Mit dieser thermischen Energie wird z. B. Wasser oder ein anderer Wärmeträger erhitzt. Hierbei entstehen sehr hohe Temperaturen! Der so entstehende Dampf treibt in einem geschlossenen Kreislauf eine Turbine an. Die Turbine setzt die thermische Energie in Bewegungsenergie um. Schließlich wandelt ein Generator die kinetische in elektrische Energie. Leider wird nicht mal die Hälfte der eingefangenen Strahlungsenergie zu elektrischer Energie. Ein Teil geht etwa als Wärme in die Luft (Abwärme) oder es entsteht unerwünscht Wärme durch Reibung. Je mehr Umwandlungen passieren müssen, desto geringer ist die gewünschte Energie am Schluss. Wieviel Prozent von der hineingesteckten Energie nach dem Prozess noch nutzbare ist, sagt der sogenannte Wirkungsgrad. Schon 1788 hat James Watt mit seiner Dampfmaschine auf die Kraft des Wasserdampfes eingesetzt. Er nutzte aber nicht die Sonnenenergie sondern verbrannte Kohle, um das Wasser zu verdampfen und Bewegungsenergie zu erzeugen. Industrie-Dampfmaschine von James Watt. Inventar Nr. 37193. © Deutsches Museum, München Nachhaltigkeit 17ziele.de In diesem Beitrag wir das Nachhaltigkeitsziel 7 "bezahlbare und saubere Energie" thematisch aufgegriffen. Informationen zum MuseumDu bist neugierig geworden? Im Deutschen Museum gibt es noch viele weitere Meisterwerke der Naturwissenschaft und Technik zu entdecken. Derzeit wird die zweite Hälfte des Gebäudes saniert. Die Modernisierung des Gebäudes soll 2028, zum 125. Jubiläum der Museumsgründung, abgeschlossen sein. Abbildungsnachweis Titelbild: © Museumspädagogisches Zentrum, Grafik: Fabian Hofmann

Tierisch … Wilde Mischungen
Wolpertinger
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Was ist ein Mischwesen? Ein Wesen, das Karten mischt? Nein! Ein Wesen, das Getränke mischt? Auch nicht! Es ist ein Wesen, das aus verschiedenen Lebewesen zusammengesetzt ist. Genauer gesagt aus unterschiedlichen Einzelteilen von mehreren Wesen, egal ob Mensch oder Tier. Auch die Eigenschaften dieser Wesen vermischen sich natürlich. In Wirklichkeit gibt es zwar die einzelnen Lebewesen, nicht aber die wilden Mischungen. Die Fantasie der Menschen hat sie geschaffen.Du kannst jetzt berühmte Mischwesen entdecken. Los geht’s! Was ist hier vermischt? Im Memo-Spiel lernst du verschiedene Mischwesen kennen. Im zweiten Spiel kannst du die Mischwesen der richtigen Gruppe zuordnen. Die Sirenen Sirene, CC BY-SA 3.0 DE, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=6207487, Foto Sirene von Memphis: Museumspädagogisches Zentrum. Sirenen geben bei Gefahr einen Warnton von sich. Laut und auffällig, damit alle aufmerksam werden. Sirenen gab es auch schon vor langer Zeit in der griechischen Mythologie. Es handelte sich um Mischwesen aus Frau und Vogel, manchmal auch Frau und Fisch. Sie wohnten auf einer Insel und lenkten mit ihrem bezaubernden Gesang die Schiffsleute ab, die vorbeifuhren. Das konnte sehr gefährlich werden. Hier hörst du eine Sirenen-Geschichte: Tierische Mischungen Jetzt schauen wir uns einmal die tierischen Mischwesen genauer an. Unten findest du einige Tiernamen. Ziehe jeweils eine Gruppe von Tiernamen zum passenden Mischwesen. Eigene wilde Mischungen In einem lustigen Zeichenspiel könnt ihr selbst Mischwesen erfinden. Ihr braucht nur Papier und Bleistift oder Buntstifte. Und so geht’s: Jeder Mitspielende zeichnet einen Tier- oder Menschenkopf auf den oberen Teil des Papiers und faltet das Blatt so, dass nur noch ein Stück Hals sichtbar ist. Dann das Papier zum nächsten Mitspielenden weitergeben. Einen Tier- oder Menschenkörper an den Hals zeichnen und wieder das Papier falten und weitergeben. Der oder die Letzte zeichnet die Beine und Füße und gibt weiter. Danach faltet jeder sein Papier auf. Gebt euren Mischwesen passende Namen: Geweihkängurumann, Affenhasenhuhn oder was eben am besten passt. Viel Spaß mit euren wilden Mischungen! Giraschlawal © Museumspädagogisches Zentrum Passender Beitrag auf XponatWortkarte, Haiku, Erinnern aus dem Gedächtnis Passende MPZ-FührungAntike Mischwesen: Von Faunen, Satyrn und Kentauren Informationen zum MuseumIn diesen Museen findest du die Mischwesen aus diesem Beitrag und noch viele andere „wilde Mischungen“:Museum Fünf Kontinente, Lenbachhaus, Staatliche Antikensammlungen, Museum für Abgüsse Klassischer Bildwerke Abbildungsnachweis Titelbild: Wolpertinger (in Anlehnung an den Feldhasen Albrecht Dürers) von Rainer Zenz - Rainer Zenz, CC BY-SA 3.0, URL: https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=340080, Bearbeitet: Museumspädagogisches Zentrum

Tierisch … Tretmühle und Hamsterrad
Münchner Bierfuhrwerk

Schon immer waren die Menschen bestrebt, sich das Leben durch verschiedene Hilfsmittel zu erleichtern. Unsere Vorfahren begannen vor 10 000 Jahren damit, Wildtiere zu zähmen. Zu den ersten Haustieren gehörten Auerochsen, Wildschafe, Ziegen, Hühner und sogar Wölfe. Nutztiere wurden vielseitig verwendet und dienten dem Menschen zur Erzeugung von Nahrungsmitteln und Gebrauchsgütern wie Leder und Wolle, aber auch als Lasten- und Arbeitstiere. Nun hatten die Menschen nicht nur Tierprodukte zur Verfügung, ohne jagen zu müssen, sondern konnten sogar Tiere zu ihrem Schutz halten. Sie mussten nicht mehr den Herden hinterher ziehen. Sie begannen, von Ackerbau und Viehzucht zu leben. Dies war ein großer Schritt für die Menschheit. Johann Adam Klein, Münchner Bierfuhrwerk, InventarNr. GM-IIb/115Quelle: https://sammlungonline.muenchner-stadtmuseum.de/objekt/muenchner-bierfuhrwerk-10002313.html Über Jahrtausende arbeitete der Mensch ohne technische Hilfsmittel. Viele Tiere haben mehr Kraft als Menschen und können deshalb schwerere Lasten tragen und ziehen. Selbst ein starker Mann würde bei dem Versuch, ein Bierfass über eine längere Strecke zu schleppen, bald zusammenbrechen. Ein Pferdegespann schafft dagegen problemlos ein Dutzend Fässer. Ochsentretscheibe um 1600, Foto: Deutsches Museum München, Archiv BN40255 Auch das Mahlen von Getreide mit handbetriebenen Mahlsteinen und das Schöpfen von Wasser aus Brunnen war zu kräftezehrend für Menschen.Hilfsmittel, um die Muskelkraft zu verstärken, mussten erfunden werden. Durch den Einsatz von Rädern, Hebeln oder Rollen konnten Muskelkraftmaschinen gebaut werden. Die „Tretmühle“ ist eine solche Muskelkraftmaschine. Auf der schräggestellten Tretscheibe arbeiteten ein oder zwei Ochsen. Die Tiere waren am Hals angeseilt und daher gezwungen, ständig weiter zu gehen. Dadurch drehte sich die Scheibe unter ihnen. Ein hölzernes Getriebe übertrug die Drehbewegung auf einen Mühlstein im Inneren des Gebäudes. Auch auf dem Feld mussten die Ochsen sich richtig „ins Zeug legen". Der Begriff „Zeug" bezieht sich dabei auf das Geschirr von Zugochsen, mit dem die Tiere einen Wagen oder einen Pflug hinter sich herzogen, um ein Feld umzugraben. Das berühmte „Hamsterrad“ war ursprünglich ein Hundelaufrad. Der Hund wurde gezwungen, immer weiter zu laufen und so über die Drehbewegung den Blasebalg des Schmieds anzutreiben. Auch der sogenannte „Göpel“ nutzt die Muskelkraft von Pferden oder anderen Zugtieren. Der Göpel ist die einfachste Maschine, mit der die Muskelkraft eines Tieres auf eine Achse übertragen werden kann. Die Muskelkraft des im Kreis laufenden Tieres sorgt für eine Drehbewegung und treibt so z.B. ein Wasserschöpfrad an. Hundetretrad in einer Nagelschmiede, Archiv BN45985 © Deutsches Museum München Durch die Industrialisierung und den Einsatz von Kohle als Energiequelle wurden Tiere wie das Pferd langsam aber sicher arbeitslos. Gleichzeitig entstanden aber auch neue Einsatzbereiche für tierische Helfer, z.B. im Bergbau. Pferd treibt Göpel an, Darstellung eines italienischen Künstlers, ca. 1430 © Deutsches Museum München Bergleute nahmen Tiere mit in die Stollen, damit die sie vor giftigem Gas oder bei Sauerstoffmangel rechtzeitig warnten. In diesem Job war der Kanarienvogel unschlagbar. Wenn der eifrige Sänger aufhörte zu singen oder gar von seiner Stange kippte, stimmte etwas nicht unter Tage. Viele Kanarienvögel wurden so zu Lebensrettern.Das Zusammenleben von Menschen und Nutztieren hatte dadurch eine ganz andere Bedeutung als heute: Das Tier war mehr „wert“! Der Mensch war darauf angewiesen, dass seine Tiere gesund blieben. Sie produzierten genau so viel Energie und Nahrungsmittel, wie die Menschen zum Leben brauchten. Die Art und Weise der Nutztierhaltung hat sich stets weiterentwickelt. Die Anforderungen an die Tiere wurden dabei aber immer höher: Die Hühner mussten immer mehr Eier legen, die Kühe mehr Milch geben und die Schweine schneller wachsen.Die Bedürfnisse der Tiere traten in den Hintergrund. Heutzutage prägt die „Massen-Tierhaltung“ den Umgang mit Nutztieren in der Landwirtschaft. Viele Menschen lehnen inzwischen diese Ausbeutung der Tiere ab. Die Produktion von Fleisch, Milch und Eiern trägt stärker zum Klimawandel bei als die von pflanzlichen Nahrungsmitteln. Für das Kraftfutter von Nutztieren wird Regenwald abgeholzt, Wiesen werden in Ackerland umgewandelt und Feuchtgebiete trockengelegt. Auch das von Rindern und anderen Wiederkäuern ausgestoßene Klimagas Methan hat negative Auswirkungen auf unser Klima. Und Gülle und Medikamente aus der Tierhaltung verschmutzen unser Grundwasser. Nachhaltigkeit Werde auch du zum KLIMARETTER! Iss etwas weniger Fleisch und schütze so unsere Umwelt und die Tiere vor Ausbeutung! Die Nachhaltigkeitsziele (SDGs) der Vereinten Nationen, insbesondere SDG 1 und 2, zielen darauf ab, dass alle Menschen dieser Erde Zugang zu ausreichend gesunden Lebensmitteln haben. Dieses Ziel ist direkt mit der Produktion von tierischen Lebensmitteln verknüpft. 17ziele.de Keine Armut: Ein großer Teil der in Deutschland landwirtschaftlich genutzten Fläche dient dem Anbau von Futtermitteln für die Tierhaltung und nicht der direkten Nahrungsmittelproduktion. Das reicht aber immer noch nicht. Millionen Tonnen an Soja als Futtermittel für Schweine, Rinder und Geflügel werden aus Ländern wie Brasilien eingeführt. Dadurch steht der dortigen Bevölkerung weniger Fläche zum Anbau von Nahrungsmitteln zur Verfügung. Hunger und Armut werden verstärkt. 17ziele.de Kein Hunger: Werden Ackerflächen direkt für die menschliche Ernährung genutzt, stehen den Menschen weltweit deutlich mehr Nahrungsmittel zur Verfügung. Durch ein bis zwei fleischfreie Tage pro Woche in den reichen Ländern könnte die Ernährungssituation in den Ländern des Globalen Südens bereits deutlich verbessert werden.Es gäbe weniger Hunger auf der Welt. Informationen zu den MuseenHier findest du mehr Informationen zum Deutschen Museum sowie zum Münchner Stadtmuseum. Abbildungsnachweis Titelbild: Johann Adam Klein, Münchner Bierfuhrwerk (Ausschnitt), GM-IIb/115, Münchner Stadtmuseum, Bearbeitung: Museumspädagogisches Zentrum

Tierisch … Drachen suchen
Drachen_Dachreiter

Drachen kennst du vielleicht aus Geschichten oder Filmen. In Wirklichkeit gibt es sie nicht. Es sind Fantasietiere. Schon vor ganz langer Zeit haben die Menschen sie sich ausgedacht. Es gab manches, was die Menschen nicht beherrschen konnten: Feuer und Wasser zum Beispiel, oder Krankheiten und Hungersnöte. Dann stellten sie sich diese Dinge als Drache vor. Und wer einen Drachen zähmen oder besiegen konnte, war besonders tapfer, mutig und stark. In China dagegen gilt der Drache als Zeichen für Glück und Macht. Dort ist er auch ein Tierkreiszeichen. Alle zwölf Jahre gibt es ein Drachenjahr (zuletzt 2012). Auch in den Münchner Museen und an manchen Orten in der Stadt „hausen“ Drachen. Sie warten darauf, entdeckt zu werden. Geh mit auf die Suche! Film "Der Kampf gegen die Drachen. Krankheiten und Epidemien in München" (Ausschnitt). © Museumspädagogisches Zentrum, Film: Zeno Legner, Falk Müller Wassily, Georg und der Drache Der Heilige Georg ist der bekannteste Drachenbekämpfer und wird oft als Ritter in Rüstung dargestellt. Beim Memo-Spiel war er auch auf einem bunten Gemälde dabei. Das Bild stammt von Wassily Kandinsky, einem berühmten russischen Maler. Er wurde 1866 in Moskau geboren, wuchs dort auf und lebte auch lange Zeit in München und Murnau. Auf seinen Bildern ist immer wieder der Heilige Georg zu sehen. Warum wohl? Die Drachen-Karten helfen dir dabei, der Antwort auf die Spur zu kommen. Der Drache und der Blaue Reiter Kandinsky sah also Georg und den Drachen häufig in seinem Leben an verschiedenen Orten. Der Heilige Georg ist in vielen Ländern der Welt bekannt. Sein Zeichen ist eine weiße Fahne mit rotem Kreuz. Das ist die Fahne von England. Viele mächtige Herrscher nahmen sich Georg zum Vorbild. Kannst du dir vorstellen, warum?Kandinsky und seine Kollegen wollten anders malen als die Künstler*innen vor ihnen. Zusammen mit Franz Marc sammelte Kandinsky Bilder und Aufsätze, die ihre Kunst erklären sollten. 1912 erschien diese Sammlung als Buch (Almanach). Die beiden Maler gaben ihm den Titel "Der Blaue Reiter". Franz Marc liebte nämlich Pferde, Kandinsky Reiter. – Und beide liebten die Farbe Blau. Hier siehst du das Titelbild. Wassily Kandinsky hat es entworfen.Was zeigt das Bild? Kannst du etwas erkennen?Schiebe den Regler nach links und es erscheint ein Hinterglasbild von Wassily Kandinsky, welches das gleiche Motiv zeigt. Es wird dir sicher helfen, die einzelnen Elemente auf dem Titelblatt besser erkennen zu können. Welche Einzelheiten, die du auf dem Hinterglasbild siehst, hat Kandinsky auf dem Titelblatt „Der Blaue Reiter“ weggelassen? Du kannst prüfen, ob du richtig liegst. Ziehe einfach die zwei passenden Blasen in die leeren Lösungsblasen. Jetzt kennst du dich schon gut mit Drachen aus und kannst weiter auf die Suche gehen. Tipp: Schau doch mal beim „Wurmeck“ am Münchner Neuen Rathaus vorbei!Du kannst auch selbst fantasievolle Drachen gestalten. Ein paar Anregungen bekommst du hier. – Klicke einfach auf die folgenden Bilder: Drache als Stiftehalter Einen feuerspeienden Drachen basteln MPZ-Online-VeranstaltungMusPad: Vom Haustier bis zum Fabelwesen – Tierdarstellungen in der Kunst (MS, RS, GYM, Jgst. 5 – 11) Passende MPZ-FührungGrüne Nasen, gelbe Kühe und der Blaue Reiter (Horte, Inklusionsklassen, FöS, MS, RS, GS, GYM)Wassily Kandinsky – auf dem Weg der Abstraktion (Horte, MS, RS, GS, GYM)Geflügelte Drachen, zahme Löwen oder die Kuh im "Wohnzimmer". Tiere auf Bildern in der Alten Pinakothek. (Horte, FöS, MS bis Jgst. 6, RS bis Jgst. 6, GS, GYM bis Jgst. 6)Programm für Deutschklassen: Tierische Welten – die Darstellung von Tieren in der Kunst (Deutschklasse MS Jgst. 5-6, Deutschklasse GS,)Glücksdrache aus China und Japan (MS bis Jgst. 7, RS bis Jgst. 7, GS, GYM bis Jgst. 7) Informationen zu den MuseenIn diesen Museen findest du die Drachen: im Münchner Stadtmuseum und in der Online-Sammlung des Münchner Stadtmuseums, im Lenbachhaus, der Staatlichen Münzsammlung, dem Bayerischen Nationalmuseum, dem Museum Fünf Kontinente und dem Schloss Lustheim. Abbildungsnachweis Titelbild: Dachreiter (Bearbeitet), China, Shandong, 17. Jh.. © Museum Fünf Kontinente, Foto: Marianne Franke, Bearbeitung: Museumspädagogisches Zentrum

Tierisch – leuchtend – bunt
Franz Marc, Kühe, rot, grün, gelb,
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Bunt und bewegt Franz Marc, Kühe, rot, grün, gelb, 1911, Öl auf Leinwand, Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München, CC BY-SA 4.0 Eine gelbe Kuh!? Irgendwie fröhlich und energiegeladen wirkt sie, wie sie von links ins Bild springt. Dazu ein rotes Kalb und ein grünes Rind – ob männlich oder weiblich, lässt sich schwer sagen. Vielleicht eine Familie? Franz Marc malte die Tiere in einer bunten Umgebung, die die Bildfläche füllt. Dabei verwendete er für Körper und Landschaft vor allem weiche Formen. Er malte die Tiere in ihren typischen Bewegungen und kombinierte verschiedene Körperhaltungen in einem Bild.Als Franz Marc vor über hundert Jahren Tiere in bunten Farben malte, ganz anders also als ihre natürliche Farbgebung wäre, mag das für das Publikum seltsam gewirkt haben. Heute leben wir in einer Welt voller Farben: Spielsachen, Kleidung, Farbfotos, bunte Gegenstände, Werbeplakate … und schätzen Marcs Bilder als wichtigen Schritt auf dem Weg der Abstraktion.Weshalb Franz Marcs Bilder so leuchten, hat einen einfachen Grund: Er wählte Farben, die sich ganz besonders steigern, und kombinierte geschickt. Solche Überlegungen hat er auch schriftlich festgehalten. Zudem setzte er helle Farbflächen neben dunkle, die in die Tiefe gehen. Farbexperimente Probiere es aus! Leg dir eine Farbsammlung an, indem du aus Werbeprospekten, Zeitschriften oder Papierresten einfarbige Farbflächen ausschneidest – möglichst alle im selben Format, z.B. 3 x 3 cm. Oder male verschiedene Farbfelder in diesem Format auf ein Papier (drück dabei fest auf!) und schneide diese aus. Jetzt brauchst du noch einen weißen und einen schwarzen Untergrund. Kombiniere die Farbkärtchen unterschiedlich. Wie bringst du die Farben besonders zum Leuchten? © Museumspädagogisches Zentrum Farbkontraste Treffen helle und dunkle Farben aufeinander, erstrahlt die helle vor der dunklen. Ganz besonders aber leuchten zwei Farben, die sich im Farbkreis gegenüberstehen. Das wird als Komplementärkontrast bezeichnet. Schau dir das Gemälde „Kühe, rot, grün, gelb“ noch einmal genau an! Entdeckst du Stellen, an denen die Komplementärfarben (fast) direkt nebeneinander stehen? Und wo gibt es Hell-Dunkel-Kontraste? Gut getarnt Wassily Kandinsky, Die Kuh, 1910, Öl auf Leinwand, Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München, Gabriele Münter Stiftung, CC BY-SA 4.0 Hast du die Kuh schon entdeckt? Oder vielleicht sogar mehrere Rinder?Im Vergleich zu Marcs Gemälde „Kühe, rot, grün, gelb“ erscheint bei Wassily Kandinsky die gelbe Kuh im Vordergrund ganz anders. Sie ist gut versteckt im Getümmel der Farben und Formen. Farbige Flächen bilden eine Landschaft mit Hügeln und Bergen, wie Kandinsky sie in Oberbayern kennenlernte. Er kombinierte diese aber mit goldenen Kuppeln, die typisch für seine Heimat Russland sind. Mit diesem bunten Hintergrund verschmilzt die Kuh fast. Welche Flächen gehören wohl zur Kuh, welche zur Umgebung? Exotisch bunt? August Macke, Zoologischer Garten I, 1912, Öl auf Leinwand, Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München, CC BY-SA 4.0 Während Franz Marc Tieren meist die Hauptrolle in seinen Bildern gab, spielen bei August Macke auch Menschen eine wichtige Rolle. Daher überrascht es nicht, dass er Tiere im Zoo malte, wo Menschen Tiere aus fernen Ländern beobachten können, und auch die Besucher mit ins Bild nahm. Offensichtlich faszinierte Macke das bunte Gefieder der Vögel, die dort zu sehen waren: Papageien, Kakadus und Flamingos. Zusammen mit den Büschen, Bäumen, Wasserflächen und Zäunen komponierte er bunte Zoobilder. Hier zog er mit dunkler Farbe Konturlinien, Umrisslinien also, um den Figuren in den ineinander übergehenden Farben eine klare Form zu geben. Deutlich wird das bei den Herren, die allesamt Hüte – sogenannte „Melonen“ – tragen, und bei den beiden Tierköpfen am unteren Bildrand. – Vor allem bei den Ohren der Antilope links. Macke – Marc – Kandinsky Die drei Gemälde von Wassily Kandinsky, Franz Marc und August Macke sind in einem engen Zeitraum entstanden: 1910, 1911 und 1912. 1911 ist das Jahr, in dem Wassily Kandinsky und Franz Marc als Herausgeber und Redakteure an einem Almanach – also einem Jahrbuch – mit dem Titel „Der Blaue Reiter“ arbeiteten. Bereits 1910 hatte Franz Marc August Macke kennengelernt, mit dem ihn eine enge Freundschaft verband.Die Künstler tauschten sich über ihre Ideen aus und entwickelten damit ihre eigene Malweise weiter. Typisch für die Zeit stellten alle drei in ihren Werken die Welt abstrakt dar – nicht realistisch also, wie wir sie kennen.Welches der drei Bilder gefällt dir besonders? Kannst du deine Wahl begründen?Noch mehr Gemälde der drei Künstler findest du im Lenbachhaus. Jetzt bist du dran! Franz Marc, Mandrill, 1913, Aquarell, Tempera, Bleistift, Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München, Dauerleihgabe der Gabriele Münter- und Johannes Eichner-Stiftung, München, CC BY-SA 4.0 Gestalte ein bunt leuchtendes Bild mit Tieren und FormenDu brauchst:• Ein Blatt weißes Papier, z.B. im Format DIN A5• Farbstifte, Wachsmalkreiden oder andere Farben, mit denen du besonders gerne malst• Ggf. ein Blatt dunkles Papier, das etwa größer ist als das weißeUnd so geht’s:• Welche Tiere möchtest du malen?• Suche dir Fotos als Vorlage, die diese Tiere in bewegter Körperhaltung zeigen.• Entscheide, ob du den Tieren die Hauptrolle geben magst, oder ob du sie lieber im Bild verstecken möchtest, und male die Tiere entsprechend groß.• Zeichne zuerst die Umrisse der Tiere nur schwach.• Überlege, ob runde oder eckige Formen zu diesen Tieren besser passen.• Zeichne entsprechend passende Linien und Formen als Hintergrund.• Fülle das Bild mit bunten Farben, drücke dazu fest auf und lass keine Stelle frei!• Wenn du weiße Stellen im Bild haben möchtest, male auch diese an – mit weißer Farbe.• Denke auch an den Einsatz von Komplementärkontrasten, damit dein Bild richtig schön leuchtet.• Möchtest du die Umrisslinien noch einmal nachziehen? Tipp: Du kannst die Wirkung deines Bildes noch steigern, indem du es auf ein dunkles Papier aufklebst, das etwas größer ist, oder indem du einen dunklen Rahmen malst. Folgt uns auf Facebook oder Instagram! Dort werden wir auch alle neue Aktion verlinken. Wenn ihr uns eure Kunstwerke zeigen wollt, verwendet den Hashtag #MPZtierisch. MPZ-Online-VeranstaltungMusPad: Die Welt der Tiere (GS, ab Jgst. 2)MusPad: Vom Haustier bis zum Fabelwesen – Tierdarstellungen in der Kunst (MS, RS, GYM bis Jgst. 11) Passende MPZ-FührungGrüne Nasen, gelbe Kühe und der Blaue Reiter (Horte, Inklusionsklassen, MS, RS, BS, FöS, GS, GYM)Von gelben Kühen und blauen Pferden (Kindergarten, ab 4 Jahren)Bunte Tierwelten – von Fleckvieh, blauen Pferden und schrillen Vögeln (Fortbildung für Pädagogisches Fachpersonal)Bunte Welten, grüne Nasen und der Blaue Reiter (Fortbildung für Lehrkräfte aller Schularten) Informationen zum Museum In der Städtischen Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München ist die weltweit größte Sammlung zur Kunst des Blauen Reiter zu finden. Einen wunderbaren Einblick in diese Sammlung bietet die Website Der Blauer Reiter des Lenbachhauses sowie die Online-Sammlung des Museums. Abbildungsnachweis Titelbild: Franz Marc, Kühe, rot, grün, gelb, 1911, Öl auf Leinwand (Ausschnitt), Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München, CC BY-SA 4.0. Bearbeitung: Museumspädagogisches Zentrum

Die Anfänge Münchens
Frau mit Salzbreze neben Salzblock im Museum
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Sicher warst du schon einmal an der Isar – zum Radfahren, um Isarkiesel zu sammeln oder um am Wasser zu spielen. Als ich das letzte Mal auf der Ludwigsbrücke stand, habe ich daran gedacht, dass die Menschen an dieser Stelle schon seit Jahrhunderten die Isar überqueren. Oft gehen wir an solchen Plätzen oder an Gebäuden achtlos vorbei, ohne sie richtig zu sehen. Dabei steckt hinter vielen eine spannende Geschichte. Willst du wissen, was die Isar und diese Brücke mit der Gründung Münchens zu tun haben? Oder hättest du gerne einen Tipp, wo du „Weißes Gold“ im Münchner Stadtmuseum findest? Dann schau dir diesen Film an: Denselben Film findest du hier in Leichter Sprache (A2): Passende MPZ-FührungenDas Münchner Kindl geht auf Reisen in die Vergangenheit – Münchner Geschichten von damals und heute (Kindergartenkinder ab 5 Jahren)Mein München (Kindergartenkinder und deren Eltern)Blick auf das mittelalterliche München – Geschichte(n) im Museum und in der Stadt (GS ab Jgst. 3, MS, RS, GYM, Horte)„Typisch München!“ – Vom Mittelalter bis in die Barockzeit (MS ab Jgst. 7, RS ab Jgst. 7, GYM ab Jgst. 7, BS)München im Mittelalter – ein Spaziergang durch andere Zeiten (GS ab Jgst. 3, MS, RS, GYM) Informationen zum MuseumDas Münchner Stadtmuseum bietet eine große Bandbreite an Dauerausstellungen. Dazu gehören die stadthistorische Ausstellung „Typisch München!“ und die darin integrierte Ausstellung „Migration bewegt die Stadt. Perspektiven wechseln“. Außerdem gibt es noch die Sammlung Puppentheater/Schaustellerei, die Ausstellung „Nationalsozialismus in München sowie die Sammlung Musik. Du kannst regelmäßig Sonderausstellungen zu verschiedensten Themen besuchen, unter anderem aus der beachtlichen Sammlung Fotografie und der Sammlung Mode. Abbildungsnachweis Titelbild: Filmstill, © Museumspädagogisches Zentrum

#MPZbayernweit
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In unserer neuen Reihe #MPZbayernweit reist du digital zu vielen spannenden Orten in Bayern. Mitten im Herzen von Fürth kannst du wortwörtlich in den Untergrund „abtauchen“. In Oberfranken begegnet dir ein Enterich, der gerne wie Goethe und Schiller spricht. Auf Entdeckungsreise in die Welt der Fabeln und Märchen geht es in Murnau. Dass auch Möbelstücke Geschichten erzählen können, verrät uns ein Blick nach Abensberg. Und in Augsburg wimmelt es von Farben und Mustern . Überall gibt es Schätze zu entdecken! Folgt uns auf Facebook oder Instagram! Dort werden wir auch alle neuen Aktionen verlinken. Wenn ihr uns eure Kunstwerke zeigen wollt, verwendet den Hashtag #MPZbayernweit. Abbildungsnachweis Titelbild: © Museumspädagogisches Zentrum

Geheime Geschichten – Lucys Rätselbilder
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Die schottische Künstlerin Lucy McKenzie (*1977 Glasgow) bringt in ihren Werken oft Verschiedenes zusammen: Zeiten, Orte, Stile, Themen und Personen. Dabei schlüpft sie gerne in Rollen und arbeitet wie eine Detektivin: Heraus kommt etwas vollkommen Neues, das ihr auch hilft, unsere heutige Welt besser zu verstehen! „Es ist die pure Lust daran, in der Haut von etwas oder jemandem  zu stecken, das beziehungsweise den man aufregend findet.“L. McKenzie im Interview mit J. Proctor, in: Really Old? 10 Jahre Museum Brandhorst, München 2020, S. 55. „Es ist eine wirklich schöne Erfahrung, sich anzuschauen, was all diese Dinge im Grunde verknüpft. [...] Es ist ein echtes Rätsel, aber es ist mein Rätsel, und es ist toll, all diese Elemente zusammensetzen zu können und das Rätsel so vielleicht zu lösen.“ L. McKenzie im Interview mit J. Proctor, in: Really Old? 10 Jahre Museum Brandhorst, München 2020, S. 50. Lucy McKenzie, Rebecca, 2019, Udo und Anette Brandhorst Sammlung. © Lucy McKenzie. Foto: Mark Blower. Courtesy the artist and Cabinet, London Was beschäftigt dich? Gibt es Dinge, die für dich eine besondere Bedeutung haben? Bist du dir selbst oder anderen vielleicht manchmal ein Rätsel? Wie kannst du deine Persönlichkeit ausdrücken? Sammle Objekte, Symbole, Zeichen, Texte, Bilder, die etwas mit dir zu tun haben oder dich interessieren. Erstelle daraus ein Bild und schaffe so deine eigene geheime Geschichte. Du kannst zeichnen, malen oder mit Collage arbei­ten – deinem persönlichen Rätselbild sind keine Grenzen gesetzt! Stelle dein Bild deinen Freund*innen vor! Welche Symbole verstehen deine Freund*innen ohne deine Erklärung? Wo brauchen sie einen Hinweis von dir? Welche Bildelemente sollen dein Geheimnis, ein Rätsel bleiben?Schau mal, was Johanna beschäftigt...  Und Lust auf ACTION?Kreative Anregungen zum Denken, Diskutieren und kreativen Gestalten findest du auf unseren ActioncARTS, eine Kooperation mit dem Museum Brandhorst: ActioncART: Geheime Geschichten - Rätselbilder, Inspirationsquelle Passende MPZ-Führungen"Food for the mind" – sehen, denken, diskutieren (ab 8. Jgst. MS, RS, Gym, BS)Kunst ist politisch! – Ist Kunst politisch? (GS ab 3. Jgst., MS, RS, Gym, BS, Horte)Moderne Kunst als Inspiration für Geschichten – imaginieren, improvisieren, dichten (GS, MS, RS, Gym, BS) Informationen zum MuseumEinige Werke von Lucy McKenzie findest du in der Sammlung des Museums Brandhorst. Abbildungsnachweis Titelbild: Lucy McKenzie, Rebecca (Ausschnitt), 2019, Öl auf Holz , 206,1 × 108,3 cm , Udo und Anette Brandhorst Sammlung. © Lucy McKenzie. Foto: Mark Blower. Courtesy the artist and Cabinet, London; Bearbeitung: Museumspädagogisches Zentrum

Die bunte Welt der Muster!
Zwei Stoffmusterbücher

Was wäre unsere Kleidung ohne farbige Drucke und Muster? Ganz schön langweilig, oder? Die bunte Welt der Muster! Baumwollpiquékleid mit Petticoat aus den 1960er Jahren. © Staatliches Textil- und Industriemuseum Augsburg (tim) Im Staatlichen Textil- und Industriemuseum Augsburg – kurz tim - wimmelt es nur so von bunten Mustern und bunt bedruckten Stoffen!Auf diesem Kleid aus den 1960er Jahren blüht beispielsweise eine ganze Blumenwiese aus roten und schwarzen Blütenranken.Das Kleid ist schon über 60 Jahre alt und stammt aus der sogenannten „Wirtschaftswunderzeit“. Das ist die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg. Den Menschen in Deutschland ging es wieder besser, sie hatten nach den harten Kriegsjahren ein großes Nachholbedürfnis. – Auch in der Mode.Die Stoffe aus dieser Zeit waren kunterbunt und voller üppiger Muster. Der Pariser Designer Christian Dior erfand in den 1950er Jahren den sogenannten "New Look", was übersetzt „Neues Aussehen“ bedeutet. Die Damen trugen glockenförmige, wadenlange Röcke aus fließenden Stoffen und mit einer “Wespentaille". Diese ist wirklich nach der Wespe benannt, die eine extrem schmale Taille hat.Unter den Röcken trugen die Damen Petticoats aus Tüll. Diese bunten Unterröcke ließen die Kleider noch glockenförmiger aussehen. Muster Muster Muster! Blätter, Blumen, Kringel, Kreise, Quadrate, Vierecke und Rauten, sogar ganze Obstkörbe oder wilde Tiere gibt es auf den bunten Textilien im tim zu entdecken.Besonders viele Muster findest du in unserer „Schatzkammer“. Dort liegen über 500 Musterbücher. Darin stehen keine Geschichten zum Vorlesen. Die Bücher sind über und über mit kleinen Musterstücken aus einer ehemaligen Augsburger Stoffdruckerei beklebt.Über 1,5 Millionen verschiedene Muster aus 250 Jahren gibt es hier zu bestaunen. Musterbuch aus einer ehemaligen Augsburger Stoffdruckerei. © Staatliches Textil- und Industriemuseum Augsburg (tim) Wenn du mal hier im tim bist, dann kannst du selbst zum Designer werden und diese Muster zum Leben erwecken. Mit Hilfe eines Computers überträgts du die Muster auf unsere Grazien – das sind über vier Meter hohe Damenfiguren, die dann jeweils das Muster anziehen, das du an einem Touchscreen ausgewählt hast. Digitale Muster auf über vier Meter hohen Grazien (Damenfiguren) in der Dauerausstellung des tim. © Staatliches Textil- und Industriemuseum Augsburg (tim) Vielleicht hast du jetzt Lust bekommen, auch ein Muster zu entwerfen? Hier kannst du dich austoben! Kreative Anregungen und Hintergrundinformationen Willst du wissen, wie Muster auf Stoffe kommen? Oder möchtest du vielleicht sogar selbst ein paar Muster entwerfen? Dann hol dir das neue Mitmach-Heft „Mit Fussel durch das tim“! Es hält für dich auch viele weitere Rätsel und Geschichten rund um Textilien, Kleidung und Mode bereit.Auch in unserer aktuellen Sonderausstellung mit dem Titel „Amish Quilts meet Modern Art“ haben sich viele Muster versteckt. Wenn du ganz genau hinschaust, dann kannst du in den farbenfrohen Quilts eine Menge solcher Strukturen entdecken! Quilts sind bunte Bettdecken, die in der Ausstellung nicht auf dem Bett liegen, sondern als Kunstwerke an der Wand hängen. In einem spannenden Entdecker-Video kannst du dich auf eine faszinierende Reise durch die Sonderausstellung im tim begeben. HIER erfährst du unter anderem, wer die Amish People sind und was gemusterte Bettdecken mit zeitgenössischer Kunst zu tun haben. Informationen zum MuseumWeitere Informationen zum tim und seinen Vermittlungsangeboten findest du HIER. Für diejenigen, die das tim gerne digital erkunden möchten, steht ein Audioguide mit spannenden Textilgeschichten bereit, die Augsburger Schülerinnen und Schüler entwickelt haben. Abbildungsnachweis Titelbild: Zwei Stoffmusterbücher aus einer ehemaligen Augsburger Stoffdruckerei. © Staatliches Textil- und Industriemuseum Augsburg (tim)

Auf den zweiten Blick
Auszug aus der Zunftordnung der Abensberger Brauer

Alte Möbel zeigen, wie die Welt früher war – und das in all ihren Facetten. Nehmen wir doch zum Beispiel mal ein Möbelstück unter die Lupe, das es bei uns in jedem Haus und sogar fast in jedem Zimmer gibt: einen Schrank. Auf den ersten Blick wirkt er unauffällig und recht bunt – nichts Besonderes. Aber ein zweiter Blick lohnt sich! Entdeckt, was sich hier für Geheimnisse verbergen! Ihr werdet merken: Gerade die scheinbar „einfachen“ Dingen können uns sehr viel Interessantes verraten, wenn wir sie genauer unter die Lupe nehmen. Schaut euch diesen Schrank genau an. So einen Schrank kann man in keinem Möbelhaus kaufen. Er ist schon sehr alt und seine Entstehungsgeschichte unterscheidet sich stark von derjenigen heutiger Möbelstücke. © Stadtmuseum Abensberg Den Anfang macht der Schreiner. Auf Bestellung seiner Kunden besorgt er zunächst das benötigte Holz.Dieses bearbeitet er in der eigenen Werkstatt. Er nutzt dabei Werkzeuge wie Sägen und Hobel. Manche der Geräte gibt es immer noch, andere sind mittlerweile vergessen. Es wurde alles per Hand bedient – und das war ziemlich anstrengend. Habt ihr mal versucht, einen dicken Baumstamm mit einer Blattsäge zu durchtrennen? Jeder Handwerker hatte Vorschriften, an die er sich halten musste. Er gehörte zu einer festen Gruppe von Handwerkern, einer sogenannten Zunft. All diese Zünfte (z.B. die Schreiner, die Schlosser oder die Schmiede) mussten bestimmte Regeln befolgen, die in der Zunftordnung festgelegt waren. Ausschnitt aus der Zunftordnung der Abensberger Brauer, © Stadtmuseum Abensberg Für die Schreiner bedeutete das – neben Preisabsprachen und Qualitätskontrolle – vor allem eines: Um ihre Möbel zusammenzubauen, durften sie keine Nägel benutzen! Sie konnten die Einzelteile lediglich durch Zapfen oder Bolzen miteinander verbinden. Denn als Schreiner war ihnen nur das Arbeiten mit Holz gestattet – nicht mit Eisen. Das war anderen Zünften vorbehalten, zum Beispiel den Schlossern. Sie arbeiteten mit Metall und waren fähig und vor allem berechtigt, dieses Material zu erhitzen und zu beschlagen. Sie fertigten Schlösser und Schlüssel sowie Scharniere und Beschläge – und so wurden zum Beispiel Schrankkorpus und Türen miteinander verbunden. Im Zusammenspiel ergibt sich aus der Arbeit der einzelnen Handwerker ein fertiger Schrank, dem nun nur noch die richtige Bemalung fehlt. Dafür macht der Schrank sich auf zum nächsten Handwerker: dem Maler. Dort bekommt er ordentlich Farbe und kann danach endlich zu seinem Aufstellungsort gebracht werden. So entstanden durch die Zusammenarbeit unterschiedlicher Handwerker einzigartige Möbel. Sie waren aufgrund ihrer aufwendigen Herstellung für die Menschen sehr viel wertvoller, als wir es uns heute vorstellen können und wurden selbstverständlich über Generationen vererbt.Wissen wir alte, aufwendig hergestellte Möbel und schöne Erbstücke überhaupt noch zu schätzen?!Heute fährst du mit deinen Eltern in Einrichtungsläden und kaufst fertige Bausets. Oftmals bestehen diese nicht mal aus richtigem Holz. Habt ihr zuhause ein schönes Möbelstück, das handwerklich toll gearbeitet ist? Oder gibt es in eurer Familie gar ein Erbstück? Neben der Bedeutung, die ein sorgsam gehütetes Familienerbstück besitzen kann, spielt hier auch der nachhaltige, also der durchdachte Umgang mit Rohstoffen eine Rolle. Nachhaltigkeit bedeutet in diesem Fall, dass man für einen Schrank „echtes“, umweltverträglich gewachsenes und geschlagenes Holz von heimischen Bäumen verwendet. Schließlich verarbeitet man es so, dass das daraus entstehende Produkt kein Wegwerfartikel ist, sondern uns wertvoll ist und bleibt. – Einfach so, wie die Menschen das früher ganz selbstverständlich gemacht haben. Geht auf die Suche nach einem tollen Möbelstück mit Geschichte oder baut selbst ein (nachhaltiges) Möbelstück – eurer Phantasie sind keine Grenzen gesetzt! Teilt eure Ideen mit uns auf Instagram oder Facebook und verwendet den Hashtag #MPZnachhaltig.Viel Spaß! © Stadtmuseum Abensberg Mehr zum Thema Upcycling in unserer Reihe „Upcycling! Mode – Kunst – Design – Musik“ Passende Beitrag auf XponatSchrank, Truhe, Werbetext schreiben, Konstruktion, Detailfokus Informationen zum MuseumWer war Graf Babo? Und warum hatte die Stadtmauer 40 Türme? Wen besiegte Napoleon vor den Toren der Stadt, wer ist der Vater der bayerischen Geschichtsschreibung und warum hatte Ötzi einen Abensberger Feuerstein dabei? Entdeckt im Stadtmuseum Abensberg die facettenreiche Vergangenheit der Stadt, von der Steinzeit, den Babonen und Aventinus bis zu den Krippen des Sebastian Osterrieder. Hier kannst du schon einmal eine Rundgang unternehmen. © Stadtmuseum Abensberg Abbildungsnachweis Titelbild: Ausschnitt aus der Zunftordnung der Abensberger Brauer, © Stadtmuseum Abensberg (Ausschnitt)

Märchen in Murnau
Steine mit Märchenfiguren bemalt

Kamele, eine Kuh, im Hintergrund ein antiker Tempel vor einer Bergkulisse. Pferde, Ziegen, ein Hund, ein Lamm und viele Menschen vor einem Brunnen. Ein Mann, der unter einem großen alten Baum auf dem höchsten Brunnenrand sitzt. – Zu sehen ist all das auf einem Gemälde, das im Schloßmuseum Murnau hängt. Johann Michael Wittmer, ein Maler aus Murnau, hat es vor fast zweihundert Jahren gemalt. Was da wohl los ist? Hier erfährst du es: Johann Michael Wittmer, Äsop, dem phrygischen Volk seine Fabeln erzählend, 1875. © Schloßmuseum Murnau, Bildarchiv Was fällt wohl dem Haustechniker des Schloßmuseums, einer Restauratorin und Kindern aus Murnau zu dem Bild ein? Xaver und Max. © Schloßmuseum Murnau, Bildarchiv Angela Hückel, Restauratorin. © Schloßmuseum Murnau, Bildarchiv Werkzeug des Haustechnikers. © Schloßmuseum Murnau, Bildarchiv Und HIER (auf der verlinkten Seite etwas weiter unten) schildern noch mehr Personen ihre Eindrücke! Äsop, der Mann auf dem Brunnen, erzählt Geschichten von Tieren. Diese Tiere können sprechen und haben Eigenschaften wie Menschen. HIER kannst du einige der Geschichten hören. Sportmärchen Ödön von Horváth, © Schloßmuseum Murnau, Bildarchiv Ein anderer berühmter Schriftsteller will Eigenschaften von Menschen mit Geschichten aus der Welt des Sports offenlegen: Ödön von Horváth. Er lebte vor etwa 100 Jahren in Murnau. Als junger Mann wohnte und arbeitete er dort fast zehn Jahre lang in einer Villa, die sein Vater gebaut hatte. Er machte gerne Bergtouren, schwamm im Staffelsee und interessierte sich auch für andere Sportarten. Mit nur 36 Jahren starb er in Paris, wo er bei einem Gewitter von einem herabfallenden Ast erschlagen wurde. Die ersten Texte, die ihn als Schriftsteller bekannt machten, nannte er „Sportmärchen“. Ein Blick über den Riegsee nach Murnau mit Kirche und Schoßmuseum, im Hintergrund die schneebedeckten Alpen mit dem höchsten Berg Deutschlands, der Zugspitze (rechts). Angeregt durch diese Landschaft und seine Erlebnisse dort schrieb Ödön von Horváth seine „Sportmärchen“. Fünf davon verstecken sich hinter den Spots. Beim Zuhören einfach die Augen schließen, dann kommen die eigenen Bilder von selbst … Ist es schwer, ein Märchen oder eine Fabel zu schreiben? Leichter wird es sicher, wenn man sich Anregungen holt. Bei einem Besuch im Schloßmuseum Murnau zum Beispiel. Das Bild „Fabeltier“ von Franz Marc lädt ein, sich eine Geschichte darüber auszudenken. Was sagt wohl die Katze, die Gabriele Münter gemalt hat? Und wer wohnt auf ihren Bildern hinter den blauen Bergen? Märchensteine Märchensteine helfen auch, wenn man Geschichten erfinden möchte. Hier findest du die Anleitung! Passende Beiträge auf XponatPostkarte schreiben, Vertonung, Innerer Monolog Passende MPZ-FührungMärchen und Sagen erwachen zum Leben (GS, Horte) Informationen zum MuseumEin Besuch im Schloßmuseum Murnau ist auf jeden Fall immer märchenhaft! Entdecker-Stationen, Mit-Mach-Hefte und Suchspiele für das Museum sowie die jeweilige Sonderausstellung, Bastelbögen, Kinder-Kreativ-Postkarten: die Kunstvermittlung am Schloßmuseum Murnau hält vieles bereit für Jung und Alt. Hier findest du noch mehr Informationen zum Schlossmuseum Murnau. Zu Ödön von Horváth erfährst du in der Horváth-Abteilung des Museums und HIER mehr. Abbildungsnachweis Titelbild: © Schloßmuseum Murnau, Foto: Anja Piontek

Abenteuer Schmuck: Schmuckkunst
Brosche aus Eisen, Lot, Email, Granate, Pyrit und Neodymscheibenmagnet

Starte mit uns ins Abenteuer Schmuck! Bevor du eigene, kreative Anstecker oder Broschen gestaltest, liefert dir die außergewöhnliche Schmuckkunst aus der Danner-Rotunde, dem Schmuckraum in der Pinakothek der Moderne, jede Menge Anregungen, wie fantasievoll und vielseitig Schmuck sein kann. An diesen fünf Beispielen zu Halsschmuck kannst du erkennen, was mit „Schmuckkunst“ gemeint ist. Schau dir die unterschiedlichen Materialien an: Natürlich – Gold und Silber, das sind typische „edle“ Materialien für Schmuck. – Die verwenden Schmuckkünstler*innen auch gerne, aber darüber hinaus eben auch viel ungewöhnliches, „unedles“ Material. Ai Weiwei nutzt zum Beispiel Porzellan für seinen Anhänger „Sonnenblumenkern“ oder David Watkins rosafarbenes Acrylglas für "Hinged Loop". Schmuckkünstler*innen ist es wichtig, für ihre Idee das passende Material zu finden. Edel oder unedel ist dabei ganz nebensächlich. Manchmal ist es aber auch anders herum: Ein Material spricht sie an, das vielleicht noch nie zu Schmuck verarbeitet wurde, und sie nehmen sich die Freiheit, daraus Schmuck zu machen. Freiheit – das ist überhaupt ein ganz wichtiger Punkt, wenn es um Schmuckkunst geht: Keine Grenzen bei den Materialien, keine Grenzen bei der Form, sondern kreative Freiheit! Manchmal entsteht aus dieser Freiheit heraus sogar Schmuckkunst, die im Alltag gar nicht getragen werden kann. Die Schmuckkünstler*innen überraschen mit ihren Ideen, ihrem Humor und ihren außergewöhnlichen Schmuckformen, manchmal regen sie uns auch zum Nachdenken an oder spielen mit unseren Assoziationen. Schiebe den Regler unter dem Bild von links nach rechts und erfahre mehr zu diesen Schmuckobjekten. Löse jetzt unser schwieriges Memospiel und kombiniere das Schmuckstück mit seiner möglichen Inspirationsquelle! Wenn du ein Paar gefunden hast, erfährst du mehr dazu. Du kannst den Text dann ganz in Ruhe lesen, denn solange er sichtbar ist, stoppt die Zeitmessung. Gestalte deinen eigenen Anstecker © Museumspädagogisches Zentrum Welche Brosche oder welche Inspirationsquelle spricht dich denn am meisten an? Und wohin führt dich deine Kreativität, wenn du nun deine eigenen Anstecker für Tasche, Jacke, Mütze, Hose … gestaltest?  Trage dazu erst einmal einiges (Recycling-) Material und Werkzeug zusammen. Die Fotos geben dir Anregungen, was sich alles eignet. Wenn du das MPZ-Materialpäckchen bestellt hast, verwende auch das Material aus dem Umschlag „Tag 1 Schmuckkunst“. Und hier siehst du Ideen von Andrea, Johanna und Verena. Teile deine Ideen mit uns auf Instagram oder Facebook und verwende dafür den Hashtag #MPZschmuck! Dann können wir nach und nach unsere Fotoreihe mit euren Bildern erweitern!Diese wunderbaren Kreationen wurden bereits von euch geteilt: Studium SchmuckkunstSchmuckkünstler*innen haben nach der Ausbildung in einer Goldschmiede oder an einer Fachschule meist ein Studium an einer Akademie der Bildenden Künste, zum Beispiel in München, absolviert. „Die Akademie versteht sich als Versuchslabor …“ kannst du auf der Webseite lesen. Wenn du dir das Lehrangebot ansiehst, erfährst du, dass Schmuck zum Bereich der „Freien Kunst“ gehört - wie auch Malerei, Bildhauerei, Fotografie, Medienkunst, Grafik, Bühnenbild und -kostüm. Übrigens: Der Schmuckraum in der Pinakothek der Moderne heißt Danner-Rotunde aufgrund der engen Verbindung mit der Danner-Stiftung. Die „Benno und Therese Danner’sche Kunstgewerbestiftung“ gründete Therese Danner 1920 in München mit dem Ziel, das Kunsthandwerk zu fördern. Ein Schwerpunkt war von Anfang an Schmuck und der Aufbau einer internationalen Schmucksammlung. Viele Objekte dieser Sammlung kannst du dir in der Danner-Rotunde ansehen. Nicht nur die einzelnen Stücke, sondern auch deren Zusammenstellung in den Vitrinen werden dich zum Staunen bringen. Passender Beitrag auf XponatKonstruktion Passende MPZ-FührungSchmuckkunst – faszinierend, inspirierend! (GS ab Jgst. 3, MS, RS, GYM) Abbildungsnachweis Titelbild: Bettina Dittlmann. Brosche „Wohin“, 2019. Eisen, Lot, Emaille, Granate, Pyrit, Neodymscheibenmagnet. Danner-Preis 2020. Die Neue Sammlung - The Design Museum. Erwerbung mit Unterstützung der Paul und Katrin Basiner-Stiftung. © Foto: Danner-Stiftung, Eva Jünger

Comic-Expedition
Schreibmaschine von Erika Fuchs

© Museumspädagogisches Zentrum Hast du schon mal von einem Enterich gehört, der in Oberfranken lebt, sich gerne wie Goethe und Schiller ausdrückt und eine neue grammatikalische Form erfunden hat? – Wenn du jetzt „Nein!“ oder „So ein Quatsch!“ antwortest, dann liegst du ganz schön daneben. Denn schließlich kennt doch jeder Donald Duck! – Der kommt zwar, wie wir wissen, aus Entenhausen. Aber in den Comic-Magazinen über ihn und seine Familie tauchen auch oft Namen wie Schnarchenreuth, Kleinschloppen oder Oberkotzau auf, dazu der Fichtelsee und der Ochsenkopf. – Ortsbezeichnungen, die es tatsächlich gibt. Und zwar nicht in Amerika oder in „Disneyland“, sondern im oberfränkischen Fichtelgebirge!  Ist Donald Duck also Oberfranke? – Richtiger wäre es vielleicht zu sagen: Er hat in Oberfranken Deutsch gelernt. Genauer gesagt in dem ziemlich verschlafenen Städtchen Schwarzenbach an der Saale, etwa 10 km von Hof entfernt. Dort lebte früher eine Frau namens Erika Fuchs. Sie ist sozusagen Donalds deutsche „Mutter“. Denn sie hat die Bildergeschichten von dem schusseligen Enterich, der am Ende immer der Looser ist, aus dem Amerikanischen ins Deutsche übersetzt. Und Donalds Welt hat sie gleich mit übertragen – in die Umgebung, in der sie selbst lebte.  Comic-Heldin © Erika Fuchs Haus Dank Erika Fuchs sind Comics heute in Deutschland allgemein beliebt und werden als Literatur ernst genommen. Als deine Großeltern jung waren, sah das noch ganz anders aus: Da galten Comics als minderwertiger „Schmutz“ und „Schund“, den viele Kinder gar nicht lesen durften. Auch Erika Fuchs war anfangs überhaupt nicht begeistert, als man sie in den 1950er Jahren fragte, ob sie US-amerikanische Bildergeschichten von Mäusen und Enten ins Deutsche übersetzen wolle. Sie war eine sehr gebildete und emanzipierte Frau. In ihrer Jugend hatte sie als einziges Mädchen ein Gymnasium für Jungen besucht und dann in verschiedenen europäischen Städten Kunstgeschichte studiert. Anschließend war sie mit ihrem Mann ins oberfränkische Schwarzenbach gezogen, wo sie ihre Qualifikationen zunächst überhaupt nicht beruflich nutzen konnte. Das änderte sich, nachdem sie mit Donald und Mickey Bekanntschaft gemacht hatte. Sie wagte den Sprung ins kalte Wasser – und wurde zur Comic-Heldin! An dieser Schreibmaschine sind viele der lustigen Geschichten aus Entenhausen entstanden, die Generationen von deutschen Kindern (und sogar Erwachsene!) mit Begeisterung gelesen haben.© Erika Fuchs Haus, Fotografin: Alexandra Hentschel Wie du später noch sehen wirst, hat Erika Fuchs unsere deutsche Alltagssprache mit ihren Comics ganz stark beeinflusst. Außerdem hat sie für jede Figur eine eigene Ausdrucksweise entwickelt. Den geizigen Onkel Dagobert lässt sie altmodisch und ziemlich „geschwollen“ reden, die Panzerknacker derb wie echte Ganoven. Und Donalds Neffen Tick, Trick und Track haben einen flotten, etwas aufmüpfigen Ton drauf – wie ganz normale Kids eben. Aber damit ein Comic wirklich gut wird und bei den Leserinnen und Lesern ankommt, müssen noch eine Menge weiterer Voraussetzungen erfüllt sein.  Mienen-Spiel © Erika Fuchs Haus, Foto: Benedikt Linke (Ausschnitt) Als erstes braucht man natürlich, wie Erika Fuchs, geeignete Comic-Figuren. Ihre Gesichter müssen so gezeichnet sein, dass man ihnen ihre Gefühle deutlich ansehen kann. In Deutschlands erstem Comicmuseum, das zur Erinnerung an Erika Fuchs in Schwarzenbach entstanden ist, kannst du Donalds Miene selbst gestalten. Augen- und Mundstellung, Augenbrauen, Grübchen und Falten – alles muss passen, um den gewünschten Aus- und Eindruck zu erzielen. Aber auch hier bei uns geht´s jetzt ans Experimentieren. Und zwar mit unserem flotten Karl, den du dir ganz nach „Laune“ zusammenbasteln kannst. An diesem Beispiel siehst du, wie sich mit ein paar Strichen die Gefühlslage einer Figur ausdrücken oder auch vollkommen verändern lässt. Ziehe die Einzelteile des Gesichts nach rechts ins Polaroid und setze sie unterschiedlich zusammen. Welche Kombinationen passen am besten? Wie würdest du die entstehenden Mienen jeweils beschreiben? Wer sagt was? Nachdem jede Menge gut gezeichnete Comic-Figuren vorhanden waren, konnte sich Erika Fuchs ans Werk machen. Zunächst musste sie die englischen Texte ins Deutsche übertragen. Doch mit wörtlichen Übersetzungen gab sie sich nicht zufrieden. Sie dachte sich oft ganz neue, geistreiche Texte aus. Möchtest du auch einmal in ihre Fußstapfen treten und – ohne Übersetzung! – ein paar Sprechblasen befüllen? Wir haben hier drei Figuren für dich, die sich unterhalten. Skizziere zunächst für jede der drei ein Profil: Was ist das wohl für eine Person? Was hat sie für einen Charakter und wie ist ihre momentane Stimmungslage? – Dann überleg dir, was du der Figur in dieser Situation „in den Mund legst“ oder „in den Kopf setzt“: Redet sie viel oder wenig? Welche Sprache passt zu ihr? © Museumspädagogisches Zentrum, Grafik: Georg Schatz Bei der dritten (rechten) Figur, die dich vielleicht ein bisschen an eine Lehrerin erinnert, kannst du dir noch eine etwas anspruchsvollere Aufgabe stellen: Wähle einen Buchstaben des Alphabets aus (am besten einen, der häufiger gebraucht wird) und versuche, im Sprechblasen-Text jedes (oder fast jedes) Wort mit diesem Buchstaben beginnen zu lassen. Zum Beispiel: „Sehen Sie, so sehr sehnen sich Sätze nach Sinn!“ – Wie wirkt so ein Ausspruch mit lauter gleichen Anfangsbuchstaben auf dich? Kannst du durch solch einen Text etwas über den Charakter und die Eigenart dieser Dame aussagen? – Erika Fuchs hat sich oft Sprechblasen-Texte mit gleichen Anlauten ausgedacht. Sie hat dieses sprachliche Stilmittel, das man auch „Alliteration“ nennt, sehr geschickt eingesetzt, um bestimmte Wirkungen zu erzielen. In der „Alliterations-Anreiz-Abteilung“ des Comicmuseums kannst du durch Würfeln einen Buchstaben bestimmen und dann Sprechblasen mit entsprechenden Alliterationen befüllen. © Erika Fuchs Haus, Foto: Michael Stumpf Erika und der Erikativ Schluck! Würg! Seufz! Gähn! – Diese und ähnliche Ausdrücke hast du bestimmt schon oft benutzt. Zum Beispiel beim Chatten. Damit kannst du kurz und knapp deine Meinung sagen oder deine Stimmung beschreiben. Doch solche Wortschöpfungen gibt es nicht erst, seit wir uns online unterhalten. Woher kommen sie? – Man könnte sagen: aus Entenhausen! Erika Fuchs hat sich besonders viele solcher Ausdrücke ausgedacht. Sie hat dazu einfach Verben auf ihren Wortstamm verkürzt: Aus grinsen wurde „grins“, aus klatschen „klatsch“ und aus knattern „knatter“. Man nennt diese grammatikalische Form mit Fachbegriff „Inflektiv“ oder - in Erinnerung an Erika Fuchs - auch „Erikativ“.  Im Comicmuseum kannst du auch ganz neue, verrückte Wörter ... ... und Erikative entdecken! © Erika Fuchs Haus Durch „Erikative“ lassen sich auch viele Geräusche kurz und knapp beschreiben: Wenn du „quietsch, rassel, schepper, dröhn“ liest, hörst du die entsprechenden Geräusche sicher sofort mit deinem „inneren Ohr“. Noch besser funktioniert das bei Wörtern wie „boing“, „roarrr“ oder „ping“. Sie ahmen schon in ihrem Klang das entsprechende Geräusch nach. Man nennt das dann Lautmalerei oder Onomatopoesie – ein weiteres Stilmittel, das Erika Fuchs perfekt beherrscht und ganz oft eingesetzt hat. – Aber jetzt bist du an der Reihe! Überleg dir zu den folgenden Bildern passende „Erikative“ oder Lautmalereien:  © Museumspädagogisches Zentrum, Grafik: Georg Schatz Eine weitere Spezialität von Erika Fuchs war es, die Worte berühmter Dichter wie Goethe, Schiller, Shakespeare oder Wilhelm Busch in ihre Comic-Übersetzungen einfließen zu lassen. Dadurch wirkt Onkel Dagoberts Sprache noch gebildeter und gestelzter („Leichtfertig ist die Jugend mit dem Wort …“, frei nach Schiller), während uns Tick, Trick und Track mit pathetischen Zitaten zum Lachen bringen („Wir wollen sein ein einig Volk von Brüdern …“, ebenfalls nach Schiller). Donald dagegen scheint total verwirrt, wenn er Goethes Faust aufgreift: „Ihr naht euch wieder, schwankende Gestalten!“ Oft ist es gar nicht so leicht, solche Zitate wiederzuerkennen. Teste doch mal, wie gut du darin bist! Wir fangen mit ein paar Aussprüchen an, die du sicher schon oft gehört hast ... – Aber von wem? Jetzt wird es schwieriger: Die folgenden Zitate sind kaum bekannt und du musst wirklich genau nachdenken, wer von den vorgegebenen Personen oder Figuren was gesagt haben könnte. Was passt zu wem? Ziehe die Namen zu den passenden Sprechblasen. Grübel, grübel, denk, denk ...! - Du hast jetzt sicher einen Eindruck davon gewonnen, wieviel Kunst und Raffinesse hinter scheinbar ganz einfachen Bildergeschichten stecken kann („staun!“). Wenn du Lust bekommen hast, dich noch eingehender mit dieser Form von Literatur zu beschäftigen ("geier!"), dann lies entweder möglichst viele verschiedene Comics ("schmöker!") oder besuche das Museum für Comic und Sprachkunst im Erika-Fuchs-Haus in Schwarzenbach an der Saale („freu!“).   Informationen zum Museumsbesuch und museumspädagogischen Angeboten im Erika-Fuchs-Haus auf www.musbi.de Abbildungsnachweis Titelbild: © Erika Fuchs Haus, Fotografin: Alexandra Hentschel (Ausschnitt)

Unterwegs auf nachhaltigen Sohlen

„Zeig mir deine Schuhe … und ich sage dir, wer du bist!“ – Egal ob Sneakers, Wanderschuhe, Flip-Flops oder Adiletten: Welche Schuhe ich gerne trage, sagt viel über mich selbst und meinen Charakter aus. Schuhe spielen eine wichtige Rolle für uns, denn sie tragen uns wortwörtlich durchs Leben und schützen oder schmücken unsere Füße. Hast du ein oder mehrere Paar Lieblingsschuhe? Und warum liegen sie dir so am Herzen? In der Mode- und Textilsammlung des Münchner Stadtmuseums befinden sich einige hundert Paar Schuhe. Sie zeigen uns, welches Schuhwerk die Menschen früher getragen haben und wie diese Schuhe hergestellt und behandelt wurden. Jedes Paar erzählt eine andere Geschichte. Was können uns diese Schuhe wohl über ihre Entstehung und Herstellung verraten? „Not und Tugend“. Schuhe der Notzeit aus Stroh und Wolle, 1940/45 (hinten), vegane Sneakers aus Heu bzw. Zunderschwamm, THIES 2017 (vorne). © Münchner Stadtmuseum Die Bedeutung von Schuhen für den Menschen hat sich im Laufe der Zeit sehr verändert: Während man früher froh sein konnte, als normaler Bürger überhaupt Schuhe zu besitzen, quillt unser Schuhschrank heute über und es gibt Schuhe für jeden nur erdenklichen Anlass. Weltweit werden im Jahr durchschnittlich 3 Paar neue Schuhe gekauft, in Deutschland sind es 5 und in den USA sogar 7. Wie viele Paar Schuhe befinden sich in deinem Kleiderschrank? Hast du dir eigentlich schon einmal Gedanken darüber gemacht, wie und woraus sie hergestellt werden? Schließlich wachsen Schuhe nicht auf Bäumen … Für Lederschuhe muss als erstes der Rohstoff, also das Leder, gewonnen werden. Dieses besteht aus Häuten und Fellen von Tieren, die oftmals unter sehr schlechten Bedingungen gehalten werden. Damit das Leder haltbar, geschmeidig und dicht wird, muss es gegerbt werden. Dafür verwendet man fast immer Chemikalien, die schädlich für Menschen und Umwelt sind. Viele Arbeiterinnen und Arbeiter tragen trotzdem keine Schutzkleidung. Hier siehst du, wie es in einer Gerberei aussehen kann. Arbeiter in einer Gerberei, © INKOTA-netzwerk/ Change Your Shoes/ GMB Akash © ema_11 auf Pixabay Heute werden viele unserer Schuhe nicht aus Leder, sondern künstlich hergestellt. Diese synthetischen Materialien sind zum Beispiel PVC, Kunstleder oder Plastik. Vor allem die Sohlen der Schuhe sind meist aus Plastik und werden an den Schuhschaft geklebt. Die dabei benutzten Klebstoffe sind hochgiftig und daher schlecht für die Gesundheit der Menschen, die diesen Arbeitsschritt durchführen. Außerdem entsteht durch den Abrieb der Sohlen sogenanntes Mikroplastik. Das sind winzige Plastikteilchen, die kleiner als 5 Millimeter sind und sich durch die Luft in der Umwelt verteilen. Diese Partikel sind oft nicht größer als Sandkörner und haben die verschiedensten Farben und Formen, wie man auf diesem Bild sehen kann. Mikroplastik. © Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Quelle Fischwarm schwimmt durch Plastikverschmutzung, Mikroplastikpartikel im Meerwasser. © iStock by Getty Images. Autor: dottedhippo (Ausschnitt) Das Mikroplastik landet also auf dem Erdboden, in Flüssen und Meeren und wird dort von Lebewesen, zum Beispiel von Fischen, aufgenommen. Viele dieser Fische landen später auf unserem Teller und mit ihnen gelangt das Mikroplastik in unsere Mägen. Forscher gehen sogar davon aus, dass die Weltmeere in etwa 30 Jahren mehr Plastik als Fisch enthalten werden! Plastik ist also ein sehr großes Problem für die Umwelt und damit auch für unsere eigene Gesundheit. Viele Schuhfabriken befinden sich in Asien. Die Menschen dort arbeiten oft viele Stunden am Stück, ohne Pausen. Wenn sie krank werden, bekommen sie keinen Lohn oder verlieren sogar ihren Arbeitsplatz. Außerdem sind die Gebäude, in denen sie arbeiten, nicht sicher. In den letzten Jahren sind eine ganze Reihe von Fabriken eingestürzt und dabei wurden Menschen schwer verletzt. Obwohl das Risiko für die Näherinnen und Näher also sehr hoch ist, werden sie meistens schlecht bezahlt. Viele von ihnen können mit dem geringen Lohn sich selbst und ihre Familien kaum ernähren. Immer mehr Menschen gehen daher auf die Straße, um gegen diese Arbeitsbedingungen zu demonstrieren. Ihre Proteste werden oftmals gewaltsam beendet. Protestierende Arbeiterinnen. © INKOTA-netzwerk/ Change Your Shoes Eingestürzte Textilfabrik Rana Plaza 2013 in Bangladesch. Einer der schwerwiegendsten Unfälle der internationalen Textilindustrie mit mehr als 1000 Toten und über 2000 Verletzten. Quelle: iStock by Getty Images, Autor: Farid_Ahmed Auf diesem Schuhsohlen-Diagramm siehst du, dass bei einem Laufschuh, der 120 Euro kostet, nur etwas mehr als 2 % des Endpreises in die Löhne der Arbeiterinnen und Arbeiter fließen. Das wären in diesem Fall knapp 2,50 Euro. Dem Markenkonzern fallen dagegen 26 Euro zu. Er erhält somit neben dem Einzelhandel, der wiederum Ausgaben für seine Beschäftigten und für die Ladenmiete hat, den größten Teil des Gesamtpreises. Die kleinste Summe landet hingegen bei den Menschen, die unter sehr schlechten Bedingungen für uns die Schuhe herstellen. Das ist alles andere als fair! Wertschöpfungskalkulation eines Laufschuhs. © SÜDWIND e.V. - Institut für Ökonomie und Ökumene. Ziel 8 der 17 Nachhaltigkeitsziele der UN, Quelle Wie du gerade erfahren hast, ist die übliche Herstellung von Schuhen meist alles andere als nachhaltig. Denn nachhaltig handeln heißt, sich so zu verhalten, dass alle Lebewesen auf der Erde jetzt und in Zukunft gut leben können. Das bedeutet, wir müssen nicht nur Rohstoffvorräte und die Umwelt schonen, sondern auch gerecht wirtschaften und friedlich miteinander leben. Im Jahr 2015 haben die Vereinten Nationen 17 Ziele festgelegt, um die Welt nachhaltiger zu gestalten. Ziel 8 soll eine menschenwürdige Arbeit für alle garantieren. Leider orientieren sich viele Unternehmen nicht an diesem Ziel. Andererseits gibt es aber auch Schuhmarken, die nicht auf Masse produzieren, sondern Qualität, die Einhaltung von Menschenrechten und den Schutz der Natur über ihre Profit-Interessen stellen. Einige solche nachhaltig produzierende Markenlabels kommen aus München. Sie sind auch mit Modellen in der Schuhausstellung des Münchner Stadtmuseums vertreten. Hier gibt es zum Beispiel Sneakers aus Pilzen, Steinen oder Milch zu sehen, die das Münchner Label Nat-2 herstellt. Kannst du die Schuhe den Materialien zuordnen? Bestimmt wunderst du dich, wie aus solchen außergewöhnlichen Materialien Schuhe entstehen können. Das Pilzleder wird beispielweise aus dem Zunderschwamm gewonnen, der an Birken und Buchen wächst. In einem aufwendigen Verfahren wird der per Hand gesammelte Pilz viele Monate lang getrocknet, anschließend geschält und in Kombination mit Materialien wie Kork, Biobaumwolle und Velourleder aus recycelten PET-Flaschen zu Sneakers weiterverarbeitet. Auch der Schieferstein kann so weich, leicht und flexibel gemacht werden, dass man ihn als Schuhmaterial verwenden kann. Milch-Sneakers werden aus Milch hergestellt, die im Handel nicht mehr verkauft und weggeschüttet werden würde. Aus einem in der Milch enthaltenen Eiweiß entsteht durch chemische Prozesse eine Faser, die zu einem Milch-Filz verarbeitet wird. HIER siehst du: Wenn man kreativ und innovativ denkt, ist in Sachen Nachhaltigkeit vieles möglich! Möchtest du nun deinen eigenen nachhaltigen Schuh designen? Mit dem Online Shoe Creator der Schweizer Menschenrechts-Organisation Public Eye geht das ganz einfach. Du als Designer*in kannst dabei selbst entscheiden, unter welchen Bedingungen du deine Schuhe herstellen lassen würdest. So sieht der von mir designte nachhaltige Schuh aus. Und wie ist es mit deinem Modell?! The Shoe Creator. © Public Eye. Quelle Was können wir aber tun, um die Schuhproduktion nicht nur virtuell, sondern auch in der Realität nachhaltiger zu machen? Fallen dir ein paar Möglichkeiten ein? Wir könnten zum Beispiel beim Einkauf darauf achten, dass unsere Schuhe unter fairen und umweltschonenden Bedingungen hergestellt sind. Verschiedene Zeichen, auch Siegel genannt, informieren darüber, welche Schuhe und Kleidungsstücke nachhaltig produziert wurden. Hier siehst du drei Beispiele solcher Nachhaltigkeits-Siegel. Auf ihrer Rückseite befinden sich Informationen zu den Kriterien der Siegel. Wie du gesehen hast, steckt in so einem Schuh jede Menge Arbeit von vielen Menschen. Wir sollten deshalb die Schuhe, die wir haben, gut behandeln und pflegen. So bleiben sie uns länger erhalten. Aber auch aus alten, abgetragenen Schuhen lassen sich noch tolle Sachen machen. In unserem Beitrag Upcycling! Schuhe bewegen – Schuhe gestalten findest du zum Beispiel eine Anleitung, wie du alten Sneakers ein neues Design verpassen kannst. Drachenschuh. © Museumspädagogisches Zentrum, Fotos: Rosalie Werkmeister Informationen zum MuseumBeim Besuch der Dauerausstellung "Typisch München" des Münchner Stadtmuseums kannst du an den verschiedensten Stellen Schuhe entdecken, die dir etwas über die Geschichte unserer Stadt und ihrer Menschen verraten: von eisernen Kuhmaulschuhen einer Ritterrüstung über die spitzen Schnabelschuhe der Moriskentänzer bis hin zu den seidenen Kreuzbandschuhen, die der bayerische König Ludwigs I. bei seiner Krönung trug. Anmerkung für Lehrkräfte, Museumspädagog*innen und Vermittler*innenSchuh- und Textilexponate bieten vielfältige Möglichkeiten, das Thema Nachhaltigkeit gemeinsam zu erörtern. Neben ökologischen Aspekten spielen in der Schuhproduktion auch die Bereiche Wirtschaft und Soziales eine zentrale Rolle und können an den Exponaten veranschaulicht werden. Hier lassen sich die Nachhaltigkeitsziele (SDGs) der Vereinten Nationen auch gut einbinden. Mögliche SDGs, die im Zusammenhang mit den Schuhen besprochen werden können, sind die Ziele 6, 8, 9, 10, 12, 13, 16 und 17. Abbildungsnachweis Titelbild: Schablone. © Museumspädagogisches Zentrum; Grafik: Fabian Hofmann; Fotografie dahinter: „Not und Tugend“. Schuhe der Notzeit aus Stroh und Wolle, 1940/45; vegane Sneakers aus Heu bzw. Zunderschwamm (Ausschnitt), THIES 2017. © Münchner Stadtmuseum;

Unsere „zweite Haut“
Hinter eine schwarzen Schabone in Form einer stilisierten Welle: Eine Gruppe von vier kopflosen Schaufensterpuppen mit Kleidung aus diversen Materialien in Hautfarbe und Rot

Sind das Models, die uns eine neue Kollektion vorführen? Alexandra Bircken, New Model Army, 2016Foto: Haydar Koyupinar, Museum Brandhorst, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, München, © Alexandra Bircken Wie wirken die kopflosen Schaufensterpuppen auf dich – jede für sich und alle gemeinsam? Alexandra Bircken, New Model Army, 2016, Foto: Haydar Koyupinar, Museum Brandhorst, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, München, © Alexandra Bircken Stell dir vor, du könntest die Figuren umstellen – welche Anordnung würdest du wählen? Wie würde sich die Wirkung verändern? © Alexandra Bircken (Detail) Die kopflosen Puppen hat Alexandra Bircken (*1967) zusammengestellt und bekleidet. Sie ist eine bekannte deutsche Künstlerin und Bildhauerin, die u.a. an der Akademie der Bildenden Künste in München unterrichtet. Auch auf der berühmten Kunstausstellung in Venedig, der Biennale, waren schon Arbeiten von ihr zu sehen. Die lebensgroße Skulpturengruppe ist im Münchner Museum Brandhorst ausgestellt. Welchen Titel würdest du diesem Werk geben? Alexandra Bircken hat es „New Model Army“ genannt. © Alexandra Bircken (Detail) „Neue Model Armee“ – Die Kleidung scheint aber alles andere als neu und makellos zu sein? Wenn du genauer hinschaust, kannst du erkennen, dass es sich um Reste von gebrauchter, abgewetzter Motorradbekleidung und von Nylonstrumpfhosen handelt. Was verbindest du mit solcher Kleidung? Wie fühlen sich die Materialien an? Welche Eigenschaften haben sie? Alexandra Bircken arbeitet mit verschiedensten, meist bereits benutzten Materialien und stellt daraus ungewöhnliche und überraschende Kombinationen zusammen. Oft sind es Materialien mit gegensätzlichen Eigenschaften: robust-zart, grob-fein, luftundurchlässig-luftig, rau-glatt, hart-weich, starr-flexibel, kühl-warm, blickdicht-durchsichtig – wie Motorradbekleidung und Nylonstrumpfhosen! Das schafft Spannung und Überraschungsmomente und regt zum genauen Hinsehen und Nachdenken an: Sie kombiniert zarte mit festen Schichten und erzählt so Geschichten von Schutz und Verletzlichkeit. Museum Brandhorst (Hrsg.): PostcART zu A. Bircken, 2019. Die PostcARTs liegen im Museum Brandhorst zum Mitnehmen aus. Ich kombiniere oft Elemente, die sonst nicht zusammengehören, teilweise um die bestehende Ordnung oder Hierarchie aufzubrechen und eine neue Geschichte zu erzählen. A. Bircken im Interview mit E. R. Linn u. L. Wolff: Stretch, in: Kaleidoscope Nr. 31, 2017/18, S. 75. Übers. S. Theil. Die Haut ist das größte Organ des Körpers, voller Nervenenden. Sie ist die Oberfläche, die die Außenwelt sieht […] Wir wollen unsere Haut schützen. Unser Zustand des Glücks und der Gesundheit ist in unsere Haut gezeichnet oder sogar eingeschrieben. A. Bircken, ebd., S. 74. © Alexandra Bircken (Detail) Alexandra Bircken geht es also auch um Kleidung als „zweite Haut“ - um die Frage, welche Bedeutung Kleidung für uns hat und ob sie uns schützen kann. Wärmen und unsere Haut „schützen“ können Nylonstrumpfhosen nicht, doch verschaffen sie uns den Anschein einer glatten, gleichmäßigen Haut. Sie „schützen“ also vor Blicken auf unsere wirkliche Haut. Lederne Motorradanzüge hingegen schützen unsere Haut vor Verletzungen - mit der Haut eines anderen Lebewesens. Hast du ein Kleidungsstück, das dich oder andere besonders (be-)schützt? © Museumspädagogisches Zentrum Welches Kleidungsstück könnte man vielleicht in der Zukunft brauchen: eines, das Superkräfte verleiht, das hochtechnologisch ist oder das einen Schutzschild für den Menschen bildet? NEW MODEL ARMY 2, 3, 4 … Hast du Lust, eine eigene „New Model Army“ zu gestalten, zum Beispiel für (Glieder-) Puppen?Mit welcher Schutzhaut möchtest du die Figurinen versehen? Soll die „Haut“ sie stärker machen?Wähle hierfür am besten auch zwei Upcycling-Materialien, d. h. Materialien, die du wiederverwendest: alte Kleidung, Stoffreste, Verpackungen etc.: © Museumspädagogisches Zentrum Suchst du dir wie Alexandra Bircken zwei Materialien aus, die sich aneinander reiben, die gegensätzlich sind?Wie hat die Künstlerin die Materialien verbunden?Bei ihr wirken die Verbindungen, die Nähte, fast wie Narben, oder?Verbinde deine gewählten Materialien mit Fäden, Stecknadeln, Knöpfen, Tackern, Drähten, Büroklammern … © Museumspädagogisches Zentrum Und so kann das dann aussehen ... © Museumspädagogisches Zentrum MPZ-Album Gerne kannst du vorab, wie echte Künstler*innen und Modedesigner*innen auch, Entwürfe zeichnen und dir ein Gestaltungskonzept überlegen. Eine Vorlage findest du HIER. © Museumspädagogisches Zentrum Zum Schluss fehlt vielleicht noch ein Titel für dein Werk. Viel Spaß beim Gestalten und Upcyceln!Wir freuen uns auf deine Ideen und Werke: Teile sie mit uns auf Instagram oder Facebook und verwende den Hashtag #MPZnachhaltig! MODE – NACHHALTIG? Rate mal, was Alexandra Bircken gemacht hat, bevor sie sich der bildenden Kunst zuwandte? Sie arbeitete als Modedesignerin, hat sich dann aber bewusst der bildenden Kunst zugewandt. Welche Möglichkeiten eröffnen sich dadurch für sie? Was könnte der Unterschied zwischen den Berufen der Künstlerin und der Modedesignerin sein? Wusstet du, dass die Modeindustrie zum Teil ein sehr undurchsichtiges und „unsauberes“ Geschäft ist? Vor allem, wenn es um Fast Fashion geht, eine schnell und billig, meist unter katastrophalen Arbeitsbedingungen produzierte Mode? © MPZ Für die Herstellung einer Jeans zum Beispiel benötigt man ungefähr 8000 Liter Wasser. Das ist eine riesige Menge, mit der man etwa 53 normal große Badewannen füllen könnte. Eine solche Jeans hinterlässt damit einen großen „Wasserfußabdruck“. Diese Bezeichnung verwenden wir in Anlehnung an den „ökologischen Fußabdruck“. Wir drücken damit aus, wieviel wertvolles Wasser zum Beispiel bei der Produktion einer Jeans verbraucht wird. Außerdem werden durch das Färben und Waschen von Kleidung Grundwasser und Flüsse verschmutzt, es gelangt Mikroplastik hinein und auch das Leben im und unter Wasser wird gefährdet. Und wir, was können wir tun? Wie können wir dazu beitragen, dass die Modebranche nachhaltiger wird? Auf Siegel achten, die eine faire Produktion der Kleidung garantieren. Und vielleicht nicht jeden Trend mitmachen und Klamotten wegwerfen, weil sie gerade nicht mehr „in“ sind? Kleidung selbstbewusst länger tragen oder einfach upcyceln! Schreib uns deine Meinung und Ideen auf Instagram oder Facebook und verwende den Hashtag #MPZnachhaltig! Die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen mit Erklärungen in leichter Sprache findest du HIER. Mehr zum Ziel Nummer 14 (SDG 14) „Leben unter Wasser“ HIER. Kreative Anregungen und HintergrundinformationenActioncARTs: Das MPZ hat in Kooperation mit dem Museum Brandhorst sogenannte ActioncARTs für die Nutzung im Unterricht an weiterführenden Schulen entwickelt. Drei davon beschäftigen sich mit den Werken von Alexandra Bircken: Unsere zweite Haut I (deutsch/englisch), II (deutsch/englisch), III (deutsch/englisch) Passende MPZ-FührungenExperimentieren zu zeitgenössischer Kunst (FöS, GS, MS, RS, GYM, BS, Horte)"Food for the mind" – sehen, denken, diskutieren (MS, RS, GYM ab Jgst. 8, BS)Schauen, staunen, selber bauen! Mit jungen Kunstforscher*innen ins Museum Brandhorst (FöS, GS, MS, RS, GYM bis Jgst. 7, Horte) Mehr über das MuseumDie „New Model Army“ solltest du dir unbedingt auch im Museum Brandhorst ansehen, denn da wirkt die lebensgroße Skulpturengruppe am allerbesten. Ab 28. Juli sind dort noch mehr Werke von Alexandra Bircken in einer großen Einzelausstellung zu sehen.Für die Älteren unter euch und eure Eltern: Ein spannendes Gespräch über die „New Model Army“ findest du HIER. Abbildungsnachweis Titelbild: Schablone. © Museumspädagogisches Zentrum, Grafik: Fabian Hofmann; Dahinter: Alexandra Bircken, New Model Army (Ausschnitt), 2016, Foto: Haydar Koyupinar, Museum Brandhorst, Bayerische Staatsgemäldesammlungen. © Alexandra Bircken

Lieblingstiere?
antike, kupferfarbene Mäusefigur

Was ist dein Lieblingstier? Ein Hund, eine Maus oder ein wilder Löwe? Tiere gibt es schon sehr lange auf der Welt. Sie haben uns Menschen immer begleitet. Zwölf verschiedenen Tieren begegnest du in diesem Memo-Spiel . Kleinen und großen, wilden und zahmen. Alle haben etwas gemeinsam: Du findest sie zurzeit in München in einem Museum am Königsplatz. Die Darstellungen sind zum Teil über 2500 Jahre alt. Du wirst sie aber erkennen. Das ist ein Memo-Spiel. Du darfst immer zwei Karten aufdecken. Wenn du ein gleiches Paar gefunden hast, erfährst du etwas über das Tier. Lies den Text ganz in Ruhe. Die Zeitmessung stoppt, solange der Text sichtbar ist. Vier kleine Mäuse haben sich versteckt in der Ausstellung „Hund Katze Maus – Tiere in Alltag und Mythos“. Du kannst sie in den Staatlichen Antikensammlungen am Königsplatz besuchen. Die Mäuschen sehen genauso aus wie die Maus im Memo-Spiel. Sie warten darauf, von dir entdeckt zu werden. Genauso wie die Ziegen, die Hunde oder der Frosch. Sogar ein Elefant ist dabei. Schau doch mal vorbei! Du wirst noch vielen anderen Tieren begegnen. MPZ-Entdeckerblätter helfen dir, sie zu entdecken.In einer Kinderecke wartet eine große blaue Maus auf dich. Sie sagt: „Macht mit!“ Lass dich überraschen! Du kannst dort viel selbst gestalten. Passende Beiträge auf XponatMethode: Steckbrief, Methode: Innerer Monolog, Methode: Wörter finden Passende MPZ-FührungenGeburtstag feiern mit deinen Freundinnen und Freunden kannst du übrigens auch in den Staatlichen Antikensammlungen. Mehr über das MuseumHier findest du noch mehr Informationen über die Ausstellung. Und hier zu den Staatlichen Antikensammlungen, dem Museum selbst. Abbildungsnachweis Titelbild: Staatliche Antikensammlungen und Glyptothek, Renate Kühling. Bearbeitung Dr. des. Ulrich Hofstätter

Unser ökologischer Fußabdruck
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Wir alle essen, wohnen, kaufen ein und reisen. Jeder verbraucht dabei Rohstoffe und Energie, produziert Müll und Abgase. Das alles hat Auswirkungen auf Umwelt und Klima. Man stellt sich vor, dass jeder Mensch durch seine Lebensweise einen sogenannten „ökologischen Fußabdruck“ auf der Erde hinterlässt. Das Bild des menschlichen Fußabdrucks wurde von der Umweltpolitik übernommen, um die Belastung der Natur durch den Menschen sichtbar zu machen. Der ökologische Fußabdruck stellt die Fläche dar, die benötigt wird, um alle notwendigen Rohstoffe und die Energie für jeden Einzelnen von uns bereitzustellen. Verschiedene Bereiche beeinflussen die Größe deines Fußabdrucks. Findest du die Begriffe in dem folgenden Gitter?  Das folgende Spiel funktioniert leider erst ab einer Bildschirmbreite von 700 Pixeln (Tablet, PC). Wie ist es dazu gekommen, dass wir uns mit unserer „Schuhgröße“ beschäftigen müssen? Früher produzierten die Menschen die Dinge, die sie täglich brauchten, mit Hilfe der Energie von Wasser- und Windrädern oder durch Muskelkraft. Es wurde keine Energie aus Kohle, Erdöl oder Erdgas gewonnen. Erst allmählich begannen sie Kohle als Energiequelle zu nutzen. Ende des 18. Jh. kam dann der entscheidende Umbruch durch die Dampfmaschine. Dampfmaschine, CC BY-SA 3.0, Autor: Anntheres Mit Hilfe der Dampfmaschine konnten Fabrikanten große Mengen Kohle aus dem Boden holen. Diese Kohle wurde als überall verfügbare Energiequelle für die Gewinnung von Eisen aus Eisenerz unter der Erde abgebaut. Mit dem Eisen konnten die Fabrikbesitzer dann neue Maschinen und Eisenbahnen herstellen. Dadurch ließen sich immer mehr Waren billiger produzieren. Mit der Eisenbahn erreichte man neue, weiter entfernte Kunden. Die Fabriken brauchten dann aber noch mehr Energie und neue Maschinen, um noch mehr Waren zu produzieren. Erkennst du den Kreislauf? Genau das ist der Beginn der Industrialisierung. Der Beginn der Nutzung von Maschinen zur Energiegewinnung. Der Beginn der Umweltverschmutzung durch Abgase. Der Beginn der Massenproduktion. Der Beginn der Übernutzung unserer Rohstoffe (Ressourcen).  Ein Bild davon, wie schwer die Arbeitsbedingungen zu Beginn der Industrialisierung in Europa waren, kannst du dir im Deutschen Museum in München machen. Leider sind aber die Bedingungen, unter denen heute in ärmeren Regionen der Erde Rohstoffe - z. B. für unsere Smartphones! - gewonnen werden, immer noch ähnlich hart. Zum Teil werden sogar Kinder in Schächte tief unter der Erde geschickt, weil sie kleiner sind.  Abb. links: © Deutsches Museum, München, Archiv, BN59773 Wir leben über unsere Verhältnisse. Im Laufe von 200 Jahren ist die Menschheit so weit gekommen, dass die Ressourcen, welche die Erde in einem Jahr wiederherstellen kann, in acht Monaten verbraucht sind. Den Rest des Jahres leben wir auf Pump kommender Generationen. Diesen Zeitpunkt, den „Welterschöpfungstag“ (Earth Overshoot Day), berechnen Wissenschaftler*innen jedes Jahr. Dieses Jahr war es der 22. August. Menschen auf der ganzen Welt leisten unter dem Hashtag #movethedate Beiträge, dass dieser Tag zukünftig wieder später im Jahr stattfindet. Die Vereinten Nationen haben 17 Ziele zur Nachhaltigen Entwicklung verabschiedet – die SDGs. Das SDG 9 fordert u.a. eine nachhaltige Industrialisierung. Das bedeutet, wir müssen Wege finden, wie wir Dinge umweltfreundlicher produzieren, Rohstoffe schonender nutzen können. Für die Produktion neuer Dinge und das Recycling gebrauchter müssen wir die Energie aus natürlichen Quellen wie Sonne, Wind und Wasser gewinnen. Hierfür brauchen wir kluge Köpfe mit vielen guten Ideen und Forschergeist, die neue Technologien vorantreiben. Werde selbst aktiv! Es gibt aber auch für dich viele Möglichkeiten, etwas für unsere schöne Erde zu tun. Informiere dich! Der verantwortungsbewusste Umgang mit Energie, Nahrung und Umwelt bietet die größten Chancen für jeden Einzelnen, zukunftsorientiert zu handeln. Überlege dir, was auch DU tun kannst. Hier ein paar Vorschläge: die Raumtemperatur ein wenig niedriger einstellen und so Energie sparen? Kleidung in Tauschbörsen abgeben und kaufen? mit dem Fahrrad statt dem Auto zum Sportplatz? regionale Lebensmittel kaufen? Leitungswasser statt Mineralwasser trinken? langlebige Produkte mit Recyclingmaterialien kaufen? Plastikverpackungen vermeiden? keine Nahrungsmittel mehr wegwerfen? das „alte“ Smartphone ein Jahr länger nutzen? Teste doch mal, wie groß dein ökologischer Fußabdruck ist ... © 2020 Brot für die Welt Teile deinen Beitrag zum Schutz unserer Erde auf Instagram oder Facebook und verwende den Hashtag #MPZnachhaltig. Passende MPZ-Online-VeranstaltungMusPad: Nachhaltigkeit - Unsere Spuren auf der ErdeMusPad: Ein Königreich für KlimaretterMusPad: Fit gegen den Klimawandel Passende MPZ-FührungenKlima auf dem Teller - Was hat mein Essen mit unserem Klima zu tun? (MS ab 9.Jgst., RS ab 8.Jgst., GYM ab 7.Jgst., BS) Informationen zum MuseumWenn du mehr über den ökologischen Fußabdruck erfahren möchtest, besuche doch die digitale Ausstellung "Umwelt" im Deutschen Museum. Derzeit wird die zweite Hälfte des Gebäudes saniert, deswegen ist dieser Bereich seit 29. Juni 2022 im Museum geschlossen. Die Modernisierung des Gebäudes soll 2028, zum 125. Jubiläum der Museumsgründung, abgeschlossen sein. Abbildungsnachweis Titelbild: Schablone und Fotografie Gras. © Museumspädagogisches Zentrum

#MYGREENCITY – Wie grün ist meine Stadt?
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Der Englische Garten, der Olympiapark und die Isarauen: Unsere Stadt hat viele grüne Oasen, in denen man sich so richtig wohl fühlen kann. Doch wie grün ist München wirklich und wie sah es hier früher aus? Um das herauszufinden, begeben wir uns auf eine Zeitreise in das München vor 500 Jahren. Wir finden uns schnell in der mittelalterlichen Stadt zurecht, da viele große, zum Teil bis heute wichtige Gebäude und Plätze bereits zu dieser Zeit bestanden. Du erkennst sie bestimmt wieder, wenn du dir das folgende Stadtmodell anschaust, das im Münchner Stadtmuseum ausgestellt ist. Es zeigt München im Jahr 1570. Der Bayerische Herzog Albrecht V. wollte damals allen seine Macht demonstrieren und erteilte dem Straubinger Schreinermeister Jakob Sandtner den Auftrag, sehr genaue Holzmodelle von den fünf Hauptstädten seines Landes anzufertigen. Neben München wurden daher auch Landshut, Ingolstadt, Straubing und Burghausen in Modellen abgebildet. Die Originale sind heute im Bayerischen Nationalmuseum zu sehen. Das Modell aus dem Stadtmuseum ist eine vergrößerte Kopie des Originals. Doch etwas fehlt in diesem Modell: die von Sandtner fein geschnitzten Bäume in den vielen Stadtgärten! Wenn du den Regler schiebst, kannst du unser schönes, buntes Modell mit den vielen Grünflächen betrachten. Das Blaue sind übrigens die Hauptstraßen und -plätze. Wie du sehen kannst, war München im Mittelalter eine sehr grüne Stadt. Es gab zahlreiche Gärten: mehr als 460 innerhalb der Stadtmauer! Die Grünflächen wurden damals ganz verschieden genutzt: als private Gärten, in denen Obst und Gemüse angebaut und Vieh gehalten wurde als Klostergärten, um (Heil-)Kräuter anzupflanzen als Lustgärten, in denen man spazieren gehen, sich erholen und die Sinne erfreuen konnte In den meist schmalen, langgezogenen Obst- und Gemüsegärten hinter den Wohnhäusern baute die ärmere Bevölkerung das Notwendigste an, was sie zum Leben brauchte. Diese Menschen hatten nicht genug Geld, um Lebensmittel auf dem Markt zu kaufen, sie mussten sich weitgehend selbst versorgen. Ein Wohnhaus mit großem Garten deutete also vor 400 Jahren nicht wie heute auf Reichtum hin, sondern eher auf Armut. Zur Erholung wurden diese Privatgärten wohl kaum genutzt. Das Betreten von Lustgärten wie dem Münchner Hofgarten war zu dieser Zeit nur dem Adel erlaubt. Auf dem Gemälde von Peter Jakob Horemans aus dem Jahr 1749 siehst du einen prachtvollen Garten, der im 16. Jahrhundert vor dem Sendlinger Tor entstanden war. Peter Jakob Horemans, Das La-Rosée-Schlösschen, 1749, © Münchner Stadtmuseum Der kunstvoll angelegte Park mit Hecken, Brunnenanlage und Gartenpalais gehörte einer adeligen Familie. 1754 übergaben die Besitzer Garten und Schlösschen der Kirche. Von da an pflegten Klosterschwestern den Park. Auch während dieser Zeit war das Betreten des Gartens streng geregelt und nicht für jeden erlaubt. Dass die Münchner Parks nicht für alle Bürger und Bürgerinnen zugänglich waren, änderte sich mit dem Englischen Garten, der Ende des 18. Jahrhunderts in München entstand. Der Name leitet sich von dem damaligen neuen Gartenstil aus England ab, der dem Vorbild der Natur folgte und sich stark von den symmetrischen französischen Barockgärten unterschied. Der große Park war damals aber nicht nur wegen seines Erscheinungsbilds eine Neuheit. Er war und ist bis heute ein „Volksgarten“, den jedermann betreten darf. Englischer Garten mit Monopteros, © Museumspädagogisches Zentrum, Foto: Georgina Allison Phillips Heute ist es selbstverständlich, dass alle Leute in Parks gehen und sich dort erholen können. Grünflächen in der Stadt sind für alle da. Man achtet heute bei der Stadtplanung sogar besonders auf ausreichend Grün, weil es gesund ist für die Menschen, die in der Stadt leben. Wie viel uns diese grünen Erholungsgebiete in der Stadt wert sind, können wir dadurch zeigen, dass wir unsere Parks und die Isar sauber halten. Leider denken nicht alle Menschen daran! Ramma damma im Englischen Garten, © Museumspädagogisches Zentrum In den Parks werden immer wieder Aufräum- und Müllsammel-Aktionen angeboten, bei denen jeder mitmachen darf. Vielleicht hast du Lust, gemeinsam mit deiner Schulklasse an so einer Aktion teilzunehmen? HIER kannst du dich darüber informieren. Am besten ist es jedoch, jeder achtet von vornherein auf seinen eigenen Müll und hinterlässt die grünen Oasen unserer Stadt so sauber, wie er sie gerne selbst vorfinden möchte. Nachhaltigkeit 17ziele.de Dass unsere Stadt sauber, grün und menschenfreundlich gestaltet sein soll, ist eines von 17 Nachhaltigkeitszielen, die die Vereinten Nationen bis 2030 weltweit erreichen wollen. Das Ziel Nummer 11 besagt, dass Städte und Siedlungen inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig gemacht werden sollen. Informationen zum MuseumWenn du mehr über das Stadtmodell von Sandtner, die Nutzung der Grünflächen und die Geschichte unserer Stadt erfahren möchtest, besuche gerne das Münchner Stadtmuseum. Anmerkung für Museumspädagog*innen, Vermittler*innen sowie LehrkräfteAnhand des mittelalterlichen Stadtmodells können verschiedene Aspekte der Nachhaltigkeit thematisiert werden. Neben der Grünflächennutzung können beispielsweise auch Fragestellungen zur sozialen Gerechtigkeit, Gesundheit und Mobilität oder zu Müllaufkommen und -vermeidung behandelt werden. Auf diese Weiße lassen sich anhand eines Exponats verschiedene Nachhaltigkeitsziele veranschaulichen. Das sind beim Stadtmodell vor allem die Ziele 4, 11, 13 und 15 der 17 UN-Nachhaltigkeitsziele (SDGs). Abbildungsnachweis Titelbild: Christian Steinicken, Wilhelm von Breitschwert, München aus der Vogelschau, Blick in südöstlicher Richtung (Ausschnitt), um 1880. © Münchner Stadtmuseum

Nachhaltigkeit und Design?
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Hat Nachhaltigkeit mit Design zu tun? Ist der Bereich Design denn wichtig, wenn wir die Klimakrise vor Augen haben und jetzt und in Zukunft verantwortungsvoll leben und handeln wollen? Was ist überhaupt mit Design gemeint? Um diese Frage zu klären, schauen wir uns einmal dieses Foto an. Die Neue Sammlung – The Design Museum, Eingangswand, Design Vision. Foto: Rainer Viertlböck Hier siehst du die Eingangswand der Neuen Sammlung – The Design Museum in der Pinakothek der Moderne. Sie zeigt dir, was ein Designmuseum sammelt und ausstellt: Möbel, Fahrzeuge, Sportgeräte, Elektrogeräte. Noch viel mehr kannst du entdecken, wenn du das Museum einmal selbst besuchst, zum Beispiel Geschirr, Schmuck und bald auch wieder Computer und Handys. Sehr viele Dinge, die uns im Alltag ständig begegnen, gehören also zum Bereich Design. Wo bist du gerade? Schau dich einmal bewusst um: Gibt es in deinem Blickfeld irgendetwas, das nicht produziert und gekauft wurde? Bei mir auf dem Schreibtisch liegt zum Beispiel ein Stein, den ich an der Isar gefunden habe. Alles andere – meine Tasse, der Stuhl, auf dem ich sitze, mein Schreibtisch, das Smartphone, der Blumentopf am Fenster usw. – wurde von irgendwem entworfen und produziert, kam dann in den Handel und landete schließlich in meinem Büro. Und vielleicht gelangt eines dieser Objekte sogar irgendwann einmal in ein Designmuseum? Wie hängen nun aber Design und Nachhaltigkeit zusammen? Das schauen wir uns jetzt anhand einiger Beispiele genauer an. Aber so viel schon vorweg: Designerinnen und Designer treffen bereits beim Entwurf eines Produktes wichtige Entscheidungen für oder gegen Nachhaltigkeit! Blick in die Ausstellung „Thonet & Design“. Foto: Die Neue Sammlung – The Design Museum (A. Laurenzo) Michael Thonet, Stuhl Nr. 14, c. 1856. Foto: Die Neue Sammlung – The Design Museum (A. Laurenzo) Gebrüder Thonet, Stuhl Nr. 13, c. 1860. Foto: Die Neue Sammlung – The Design Museum (A. Laurenzo) Diese Stühle kannst du in der Ausstellung „Thonet & Design“ sehen. Der Schreiner Michael Thonet hat sie zwischen 1830 und 1860 entworfen und gebaut und dabei die Technik, Holz zu biegen, weiterentwickelt. Michael Thonet ist für dieses sogenannte Bugholzverfahren berühmt geworden. Vor allem der Stuhl Nr. 14, den du in der Mitte abgebildet siehst, ist auf der ganzen Welt bekannt. Unter der Nummer 214 wird dieser Stuhl, leicht verändert, heute immer noch von der Firma Thonet produziert. Stühle aus gebogenem Buchenholz sind sehr gute Beispiele für nachhaltiges Design. Viele, die einen solchen Stuhl kaufen, schätzen an ihm … – ja was eigentlich? Was fällt dir ein, gerade auch, wenn dir Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit wichtig sind? Trage deine Stichwörter hier in unserer Wortwolke ein. Aspekte, die oft genannt werden, erscheinen dabei immer größer. Du kannst auch mit deiner Handykamera diesen Code scannen! Michael Thonet hat herausgefunden, dass sich Buchenholz unter Dampf biegen lässt, und so eine neue Herstellungstechnik für Stühle und andere Möbel entwickelt. Wie du auf diesem Foto siehst, trocknen die Holzleisten in Formschienen und behalten dauerhaft ihre gebogene Form. Bugholzverfahren, Biegeform Armlehne. Foto: Die Neue Sammlung – The Design Museum (A. Laurenzo). Ein-Kubikmeter-Kiste mit Einzelteilen von 36 Stühlen des Modells Nr. 14. Foto: Die Neue Sammlung – The Design Museum (A. Laurenzo). Eine tolle Erfindung! Denn mit dieser neuen Technik entsteht ein Stuhl, der sehr wenig Material braucht, der leicht, aber stabil, haltbar und damit langlebig ist. Die einzelnen Teile - beim Stuhl Nr. 14 sind es fünf - werden verschraubt. Das geht schnell und einfach. Auch für den Transport ist das praktisch, da die Stühle platzsparend in Einzelteilen verschickt werden. So können 36 Stühle in einer 1m³ großen Kiste untergebracht werden, was Verpackungsmaterial und Transportenergie einspart. Außerdem gründete Michael Thonet seine erste Firma in der Nähe großer Buchenwälder, um die Transportwege für das Material kurz zu halten. Regionale Herkunft ist uns heute vielleicht vor allem bei Produkten aus der Landwirtschaft wichtig. Aber auch die Industrie kann, zum Beispiel bei der Möbelherstellung, auf regionale Produktion achten und damit einen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten. Damit ein Stuhl nachhaltig ist, muss er auch lange verwendet werden. Das heißt, er sollte nicht nur haltbar und praktisch sein, sondern uns natürlich auch lange gefallen. Designer und Designerinnen entwerfen ganz unterschiedliche Stühle. So steht uns eine große Auswahl zur Verfügung, wenn wir einen Stuhl kaufen wollen. In der Ausstellung Thonet & Design findest du zum Beispiel diese drei Stühle: Eddie (Edelhard) Harlis, Stuhl ST 664, 1954. Gebrüder Thonet, Foto: Die Neue Sammlung – The Design Museum (A. Laurenzo). Stefan Diez, Stuhl 404, 2007. Thonet GmbH. Foto: Die Neue Sammlung – The Design Museum (A. Laurenzo). Verner Panton, Freischwinger Nr. 275, 1956. Gebrüder Thonet AG 1965. Foto: Die Neue Sammlung – The Design Museum (A. Laurenzo). Die drei Designer verwenden hier sogenanntes Formsperrholz, das mit einer besonderen Technik hergestellt wird: Mehrere dünne Holzlagen, Holzfurniere, werden rechtwinklig übereinandergelegt und in einer Formpresse mit viel Druck und Hitze verleimt. Nach dem Trocknen behält das Formsperrholz seine Form dauerhaft und ist auch sehr belastbar. Das zeigt der rot lackierte Stuhl von Verner Panton, der komplett aus Formsperrholz hergestellt ist. Wenn du dich darauf setzt, federt der Stuhl ein wenig nach, da die Sitzfläche nicht von Hinterbeinen gestützt wird. Solche sogenannten Freischwinger werden meistens aus belastbarem Stahlrohr gebaut. Verner Panton hat jedoch erkannt, dass das auch mit dem nachhaltigen Werkstoff Formsperrholz funktioniert. Mit Formsperrholz lassen sich bequeme Holzstühle herstellen, da sich ihre Form an unseren Körper anpassen lässt. Das siehst du auch gut bei der Sitzfläche und Rückenlehne des schwarz lackierten Stuhls von Stefan Diez oder bei der hellgelb lackierten Sitzschale von Eddie Harlis. Design hat also sehr viel mit Nachhaltigkeit zu tun. Nachhaltige Materialien, neue Erfindungen und wenig Energieverbrauch bei Produktion und Transport schützen unser Klima. Und wir als Konsumenten können uns hier ebenfalls einbringen: Wir alle können entscheiden, was und wie viel wir kaufen, verbrauchen oder wegwerfen, und ob wir manches teilen oder selber machen, anstatt es zu kaufen. Das Spannende dabei ist, dass unser Kaufverhalten langfristig auch die Produktion beeinflussen kann! Das ist so wichtig für unsere Zukunft, dass auch die 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung in Ziel 12 eine nachhaltige Produktion und verantwortungsvollen Konsum fordern! Kennst du diese 17 Ziele? HIER erfährst du mehr! MPZ-Album Werde selbst zur Designerin oder zum Designer und erfinde verschiedene Formvarianten für die Rückenlehne eines Stuhls (ein Beispiel von Thonet siehst du oben in der Abbildung von Stuhl Nr. 13). Dazu druckst du dir die Vorlage (Pdf zum Download) aus und schneidest sie in der Mitte durch. Entweder denkst du dir alleine sechs Formideen aus oder du fragst jemanden, ob er oder sie mitmacht. Am besten verwendest du einen weichen Bleistift. Oder entwirf mit Papierstreifen ein nachhaltiges Modell für ein Möbelstück, das dann aus Formsperrholz hergestellt werden könnte. Schau dir dazu unseren Film an. © Museumspädagogisches Zentrum Teile deine Ideen mit uns auf Instagram oder Facebook und verwende den Hashtag #MPZnachhaltig. Fortbildung für LehrkräfteFokus Nachhaltigkeit: Designobjekte in der Diskussion (MS, RS, BS, GS, GYM) Passende Beiträge auf XponatStuhl, Konstruktion Passende MPZ-FührungenFokus Nachhaltigkeit: Designobjekte in der Diskussion (GS ab Jgst. 3, MS, RS, GYM, BS) Informationen zum MuseumWenn du dich für Design interessierst, ist Die Neue Sammlung – The Design Museum genau das Richtige für dich! Ein Teil der über 100 000 Dinge, die dieses Museum besitzt, ist in der Pinakothek der Moderne ausgestellt. Abbildungsnachweis Titelbild: Blick in die Ausstellung „Thonet & Design“. Foto: Die Neue Sammlung – The Design Museum (A. Laurenzo) (Ausschnitt)Alle Fotos dieses Beitrags: Courtesy Die Neue Sammlung – The Design Museum.

Glas – nachhaltig?

Woraus wird Glas gemacht? Das Glas, das für Flaschen, Gläser und Fensterscheiben, für Spiegel, Glühbirnen und Schmucksteine gebraucht wird.Glas wird aus Sand gemacht. Der Sand muss sehr stark erhitzt werden, bis er flüssig wird. Wenn die Schmelze erstarrt, entsteht ein durchsichtiges, zerbrechliches Material. Grundbestandteile von Glas: Sand, am besten feiner Quarzsand (unten), Kalk für Härte und Beständigkeit (rechts), Soda für eine tiefere Schmelztemperatur (links), ggf. unterschiedlich viel Altglas (oben).© Deutsches Museum, München, Archiv, CD_64415 Die Herstellung von Glas erfordert viel Energie. Früher kam sie aus der Verbrennung von Holz, dafür wurden ganze Wälder gerodet. Heute werden fossile Brennstoffe wie Erdöl, Erdgas und Kohle eingesetzt – Rohstoffe also, die nicht unbegrenzt vorhanden sind und bei ihrer Verbrennung viel CO2 freisetzen. Zudem wird ein sehr feiner weißer Quarzsand verwendet, der auf dem Weltmarkt mittlerweile auch knapp wird. Sog. Onion-Flasche, 17,3 cm hoch, niederländisch, um 1715.© Deutsches Museum, München, Archiv, CD_62946 Grünglasproduktion im bayerischen Glashüttenwerk Wiegand-Glas (mit 98 % Einsatz von Recyclingglas), Bildquelle: Raiffeisen Waren-Zentrale Rhein-Main eG Die Herstellung von Glas hat sich von der Antike bis zur heutigen Massenproduktion stark verändert. Früher konnte ein Glasbläser nur wenige Flaschen pro Tag herstellen und Glas war ein wertvolles, seltenes Produkt. Heute werden mit modernen Maschinen Tausende von Flaschen pro Stunde produziert. Glas ist zu einem Massenartikel geworden, der scheinbar unbegrenzt verfügbar ist. Glas als Statussymbol Fassade von Herz Jesu in München. © Museumspädagogisches Zentrum © Bayerische Schlösserverwaltung, www.schloesser.bayern.de Glasgemälde (Hl. Petrus), aus Kloster Hauterive in der Schweiz (um 1340/1350).© Bayerisches Nationalmuseum Kronleuchter in den Reichen Zimmern der Residenz München.© Museumspädagogisches Zentrum Schau dich in deiner Umgebung um: In vielen Städten findest du moderne Gebäude mit riesigen Glasfassaden oder Kirchen mit bunten Fenstern. In Museen und in alten Schlössern, zum Beispiel im Bayerischen Nationalmuseum, in der Münchner Residenz oder in Schloss Nymphenburg, entdeckst du wertvolle Gläser, Glasgemälde, Kronleuchter und prachtvolle Spiegel. Wie gefallen dir diese Glas-Kunstwerke? Schon immer ist Glas ein Zeichen von Reichtum gewesen. Viele Menschen bewundern und bestaunen Schöpfungen aus Glas, die glänzen, glitzern, funkeln oder spiegeln. Glasgefäße – in Form gebracht © Museumspädagogisches Zentrum Auch in unserem Alltagsleben finden und gebrauchen wir ständig Glas. Vor allem, um etwas darin aufzubewahren. Im Supermarkt oder im Drogeriemarkt findest du eine unüberschaubare Vielzahl an Flaschen und Gläsern in unterschiedlichsten Formen. Wie ist das bei den Produkten, die in Glas abgefüllt sind: Sind bestimmte Glasformen fest mit Markennamen oder Inhalten verknüpft? Was meinst du: Warum bieten die Firmen so viele verschiedene Flaschen an? Es wäre doch einfacher und billiger, nur wenige Formen zu produzieren! Hast du schon mal ein Produkt gekauft, weil dir die Flasche oder das Glas gut gefallen hat? Wie würdest du eine Flasche gestalten, die sich gut verkauft? Probier es doch einmal aus! © Museumspädagogisches Zentrum Du brauchst: Stifte und Papier Überlege dir zuerst, welchen Inhalt deine Flasche oder dein Glas haben soll, z.B. Wasser, Öl, Essiggurken, Parfüm oder etwas ganz anderes.Wie soll dein Glas aussehen: schön, wertvoll, elegant, gemütlich, praktisch, schlank oder bauchig, bunt oder einfarbig, altmodisch oder modern? Soll das Glas oder die Flasche leicht oder schwer sein, handlich, eckig oder rund?Zeichne nun deine Flasche oder dein Glas. Passen Form und Farbe zum Inhalt? Vielleicht kannst du dir jetzt noch besser vorstellen, dass sich das Aussehen einer Flasche auf unser Kaufverhalten und damit auf den Konsum auswirkt. Und du kannst verstehen, warum die Hersteller so viele verschiedene Formen von Glasbehältern produzieren. Sie entsprechen damit unseren Wünschen und Erwartungen. Dadurch, dass es so viele Flaschenformen gibt, wird jedoch das Pfandsystem ziemlich kompliziert. Nur ein kleiner Teil der im Handel befindlichen Flaschen ist deshalb überhaupt in dieses System eingebunden. Der Rest muss in einem Prozess, der erneut viel Energie verbraucht, recycelt werden. Am besten überhaupt kein Glas?! © Museumspädagogisches Zentrum Du hast die Qual der Wahl! Es gibt so viele verschiedene Formen von Wasserflaschen! Über die Qualität des Wassers sagen sie jedoch gar nichts aus. Weißt du, woher zum Beispiel in München das beste Trinkwasser kommt? – Aus dem Wasserhahn! Es ist hier gar nicht nötig, Flaschen zu schleppen, sie herumstehen zu haben und auch noch extra dafür zu bezahlen. Erkundige dich, wie die Trinkwasserqualität an deinem Wohnort ist. Vermutlich kannst auch du dir Arbeit und Geld sparen und das Wasser aus dem Hahn trinken! Auf diese Weise kannst du auch Energie und CO2 sparen, weil keine Glasflaschen hergestellt und transportiert werden müssen . Aber oft ist es auch hilfreich, Glas zu verwenden. Gegenüber Plastik und manchen Metallen hat es klare Vorteile: Es ist absolut geschmacksneutral, verändert den Geschmack des Inhalts nicht und sondert keine Schadstoffe ab. Braunes Glas schützt den Inhalt zudem vor Licht. Frische Milch oder Medikamente sind dann länger haltbar. Und wie gehen wir mit gebrauchtem Glas um? – Mehrmals verwenden und recyceln! Wirfst du Glasgefäße und Flaschen in den Glascontainer und lässt sie recyceln? Oder kaufst du, wenn möglich, Pfandflaschen, die gereinigt werden und mehrmals verwendet werden können? © Museumspädagogisches Zentrum Kennst du diese Zeichen? © Museumspädagogisches Zentrum Sie stehen für: Mehrwegflasche mit Pfand 8 oder 15 Cent,wird mehrmals genutzt Recycling Container, wird einmal genutzt und dann eingeschmolzen und wieder zu Glas recycelt Allgemeines Recyclingsymbol, GL steht für Glas, 70 für Weißglas, 71 für Grünglas und 72 für Braunglas © Museumspädagogisches Zentrum Nachhaltigkeit Die größte Gefahr für das Klima auf unserer Erde ist der hohe CO2-Ausstoß. Mit der Verwendung von Pfandflaschen von regionalen Anbietern leistest du einen Beitrag zum Klimaschutz. Die Vereinten Nationen haben 17 Nachhaltigkeitsziele (SDGs) vereinbart, um unsere Erde zu schützen. Unter Ziel 13 werden Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels empfohlen. Passender Beitrag auf XponatFlasche, Konstruktion einer Flaschenform Passende MPZ-FührungenMaterialerkundung - Keramik, Glas, Holz, Carbon und mehr (GS) Informationen zum MuseumDie Ausstellung zum Glas ist derzeit nur digital zu erreichen. In der digitalen Glasabteilung des Deutschen Museums kannst du mehr über die Herstellung und Verwendung von Glas erfahren. Derzeit wird die zweite Hälfte des Gebäudes saniert, deswegen ist dieser Bereich seit 29. Juni 2022 geschlossen. Die Modernisierung des Gebäudes soll 2028, zum 125. Jubiläum der Museumsgründung, abgeschlossen sein. Abbildungsnachweis Titelbild: Schablone. © Museumspädagogisches Zentrum; Fotografie Saal (Ausschnitt). © Bayerische Schlösserverwaltung

Sprache verbindet – Briefgeheimnisse

Wann hast du das letzte Mal einen Brief geschrieben, vielleicht sogar mit Füller und Tinte, oder einen erhalten? Vielleicht war es auch nur eine Postkarte aus dem Urlaub? Heute sind Briefe eine Seltenheit geworden. Stattdessen schreiben wir E-Mails, verwenden Messenger-Dienste oder soziale Medien. Häufig und gerne versenden wir Kurzmitteilungen mit Emojies. Welchen Wert hatte ein Brief vor dem digitalen Zeitalter? Dass er als etwas Besonderes galt, mit dem man verantwortungsvoll umgehen musste, siehst du schon daran, dass er immer in einen Umschlag, ein Kuvert gesteckt, fest verschlossen und damit „geschützt“ wurde.  Haben Briefe ein Geheimnis? Hast du schon einmal vom „Briefgeheimnis“ gehört? Im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland, Artikel 10, heißt es: „Das Briefgeheimnis … [ist] unverletzlich“.  Das bedeutet, dass niemand ohne deine Zustimmung Briefe öffnen und lesen darf, die du schreibst oder erhältst. Ein Brief ist also etwas ganz Privates, ein „Geheimnis“ zwischen Absender und Empfänger sozusagen. Doch nicht immer und überall wurde und wird dieses Grundrecht auch tatsächlich gewahrt.    Kuvert (Vorder- und Rückseite) von einem Brief Erika Manns an ihren Bruder Klaus, geschrieben am 28.06.1943 in London, mit Luftpost nach Amerika. © Monacensia im Hildebrandhaus, Nachlass Erika Mann, Briefe, Signatur EM B 231 Schau dir den Briefumschlag genauer an. Was ist daran merkwürdig? Auf der Vorder- und Rückseite findet sich eine Banderole, also ein Papierstreifen, der übergestreift oder aufgeklebt wurde, mit dem englischsprachigen Hinweis, dass diese Post unterwegs geöffnet wurde. Das Kuvert enthielt einen Brief von Erika Mann an ihren Bruder Klaus. Die beiden waren die ältesten Kinder des berühmten Schriftstellers Thomas Mann, der zur Zeit des Nationalsozialismus zusammen mit seiner ganzen Familie Deutschland verließ und ins Exil ging. Die Geschwister Erika und Klaus arbeiteten während des Zweiten Weltkriegs für das amerikanische Militär, das zu dieser Zeit alle Briefe vorab öffnete. Man wollte durch die „Zensur“ verhindern, dass Nachrichten verbreitet und Geheimnisse verraten wurden, die den USA im Krieg möglicherweise geschadet hätten. Das Briefgeheimnis wurde hier also ganz offensichtlich und mit Bedacht verletzt!  Der Brief von Erika Mann enthielt jedoch gar keine geheimen Informationen. – Du kannst es selbst nachlesen, wenn du unter monacensia-digital auf das Feld Download klickst. Nähere Informationen zu Erika und Klaus Mann findest du auf dem Literaturportal Bayern.Bis heute wird das Briefgeheimnis in manchen Ländern nicht geachtet. Diktaturen z.B. versuchen, dadurch Beweise gegen scheinbar verdächtige Personen zu sammeln. Kennst du Länder, in denen das passiert?  Briefumschläge als Schutz und Versteck Welches schützenswerte Geheimnis steckt denn in diesem Briefumschlag? Seth Price, Image Rights Style Bag (Bildrechte-Muster-Tasche), 2012, Photo by Ron Amstutz. © Seth Price Der Briefumschlag in XXL, 1,22 x 2,43 m groß – noch größer als dein Bett also, ist aufgerissen! Was steckte in diesem XXL-Kuvert wohl drin? Ein Riesenbrief? Eine überdimensional wichtige Nachricht? Oder irgendjemand? Passt du selbst oder deine Freunde hinein? Woher kommt dieser Briefumschlag? Ist das Kuvert überhaupt aus Papier? Oder eher aus Stoff? Seth Price, Image Rights Style Bag (Bildrechte-Muster-Tasche - Ausschnitt), 2012, Photo by Ron Amstutz. © Seth Price Vielleicht kannst du erkennen: Es ist tatsächlich aus Stoff, und zwar aus Leinen. Was verbindest du mit Leinen? Etwas zum Anziehen oder eine Leinwand zum Malen? Seth Price, Image Rights Style Bag (Bildrechte-Muster-Tasche - Ausschnitt), 2012, Photo by Ron Amstutz. © Seth Price Wie fühlt sich Leinen an? Was sind das für seltsame kleine Klappen links und rechts am Umschlag? Sind das Taschen? Ist dieses Briefkuvert vielleicht eine Art Kleidungsstück? Vor Ort könntest du unseren Mega-Briefumschlag natürlich leichter erforschen: Es ist ein Kunstwerk aus dem Museum Brandhorst, eine sogenannte „Soft-Skulptur“. Sie ist tatsächlich „soft“, d.h. so weich, dass man sie wie ein Kleidungsstück falten und immer wieder in neuer Form ausstellen kann. Der US-amerikanische Künstler Seth Price (*1973) arbeitet und experimentiert mit verschiedenen Materialien und entwirft auch Mode. Zur Idee des Briefumschlags hat er sogar eine ganze Kollektion geschaffen. Besonders beschäftigen ihn die Veränderungen in unserer digitalen Welt, in diesem Fall die Frage, wie es im Internet mit der Sicherheit unserer Nachrichten, dem Datenschutz, aussieht. Gibt es auch schützende „Briefumschläge“ für das Netz? digitale Briefumschläge als Symbol für „Post“, „versenden“, Nachrichtenprogramme Welche „Hüllen“ schützen unsere Nachrichten und uns dort? Verschlüsselst du Botschaften, die du im Netz verschickst? Laut Gesetz fallen Emails ebenfalls unter das Briefgeheimnis. Sie dürfen nicht einfach von Dritten geöffnet und gelesen werden. Anders ist es dagegen bei Nachrichten, die über WhatsApp, SMS, Messenger oder andere Chat-Dienste versandt werden. Sie gelten nicht als „verkörpertes Schriftstück“ und stehen daher nicht unter dem „Schutz“ des Briefgeheimnisses. Wenn du nicht willst, dass deine digitalen Botschaften von Dritten gelesen und weiterverbreitet werden können, musst du also selbst die Initiative ergreifen. Achtest du genau auf die Inhalte deiner Nachrichten und darauf, wem du sie über welche Kanäle zusendest? Schau dir nun das Muster des Innenfutters einmal genauer an: Ist dir ein derartiges Muster schon einmal begegnet? Man nennt es Sicherheitsmuster, zum zusätzlichen Schutz und Verbergen des Inhalts! Briefumschlag mit Sicherheitsmuster Sicherheitsmuster mit Zahlen © Museumspädagogisches Zentrum Was würdest du in diesem Umschlag verschicken? Geld? Eine geheime Botschaft? Entwickle dein eigenes Sicherheitsmuster! Wählst du auch Buchstaben? Oder lieber Zahlen, Symbole, geometrische Formen …? Von Hand geschriebener Brief. Sieht der nicht toll aus? Rosalies Buchstabenmuster Rosalies Zahlenmuster © Museumspädagogisches Zentrum Welche Wege gibt es noch, Botschaften zu verschlüsseln? Hast du eine Geheimschrift oder -sprache, die du vielleicht auch mit jemandem teilst? Sende uns dein Sicherheitsmuster, deine geheime Botschaft, einen Brief in deiner Geheimschrift! – Vielleicht können wir sie ja knacken!? Mehr aus unserer Reihe Sprache verbindet Passende MPZ-Führungen:Literatur und Politik – Das literarische München zur Zeit von Thomas MannVerboten, verbrannt, vertrieben ... Münchner Schriftsteller im ExilModerne Kunst als Inspiration für Geschichten – imaginieren, improvisieren, dichten "Food for the mind" – sehen, denken, diskutieren Informationen zu den MuseenWeitere spannende Kunstwerke der Sammlung Brandhorst kannst du dir digital ansehen oder am besten direkt im Museum. Denn nur dort können die Kunstwerke mit dir „sprechen“! Ein Interview mit dem Künstler Seth Price findest du HIER.Die Monacensia im Hildebrandhaus öffnet die Künstlervilla mit Garten am Isarhochufer allen, die das literarische München entdecken, erforschen und erleben wollen. Mit dem Projekt Monacensia-Digital macht die Monacensia erstmals ihre Archivalien weltweit zugänglich. Abbildungsnachweis Titelbild: Abbildung Seth Price, Image Rights Style Bag (Bildrechte-Muster-Tasche), 2012, Photo by Ron Amstutz. © Seth Price

Sprache verbindet – Sprache erforschen
Titelbild: Es ist eine Zeichnung. Ein römisch gekleideter Junge springt mit gegrätschten Beinen über einen riesigen Pfirsich. Rechts neben ihn steht das Wort Pfirsich.

Die Römer sind unter uns! Psst! Hallo Detektive!! Die Römer sind unter uns! Wo? Wenn du digital auf vielen Kanälen unterwegs bist, dann sind sie schon da … Warum? © Museum für Abgüsse Klassischer Bildwerke, Foto: R. Hessing Ganz einfach: Die Römer eroberten vor etwa 2000 Jahren viele Gebiete und brachten Wörter mit, die wir auch heute noch in unseren europäischen Sprachen wiederfinden. Auch im Deutschen. Die Sprache der Römer war lateinisch. © Museum für Abgüsse Klassischer Bildwerke, Foto: R. Hessing Sogar viele Bezeichnungen für ganz moderne Dinge, die die Römer noch gar nicht kannten, kommen aus dem Lateinischen: Detektiv z.B von detegere = aufdecken. Digital heißt in Ziffern umgesetzt. Lange bevor es Rechenmaschinen gab, rechnete man nämlich mit den Fingern = digiti. Und das Wort Kanal entstand aus cannula = das Röhrchen. Schau dir die Frisuren auf den beiden Bildern an. Sie sind aufwändig gestaltet. In der Antike war dazu eine Brennschere notwendig. Daher kommt das Wort Frisur: frigere heißt braten, rösten. Heute benutzen wir elektrische Lockenstäbe und Glätteisen. Beide Figuren (von lateinisch figura) findest du im Museum für Abgüsse Klassischer Bildwerke. Die Abgüsse dort sind aus Gips. Das lateinische Wort dafür ist gypsum. Das stammt ursprünglich vom griechischen gypsos. Auf geht’s, Detektiv! Decke auf, wo sich die Römer noch in unserer Sprache versteckt halten. Du wirst staunen, wo sie mit ihrer Sprache noch unter uns sind. Schau dir die Bilder an und klicke auf umdrehen. Mehr aus unserer Reihe Sprache verbindet Im Buch „Die Römer bei uns“ erfährst du noch mehr über das Leben der Römer in Deutschland. Informationen zum MuseumWer sind die beiden Figuren mit den schönen Frisuren? Das erfährst du in unseren Memospielen oder du besuchst sie direkt im Museum für Abgüsse klassischer Bildwerke! Und hier gibt's MPZ-Informationen zum Museumsbesuch. Abbildungsnachweis Titelbild: © Museumspädagogisches Zentrum, Illustration: Georg Schatz

MPZ-Album

entdecken, sammeln und gestalten Nach und nach findest du hier Ideen und Anregungen für kleine künstlerische Experimente: Diese Ideen, Zeichnungen, Entwürfe, Gedichte, und vieles mehr kannst du sammeln und immer wieder ansehen. Was dabei entsteht, ist dein ganz persönliches MPZ-Album – jedes dieser Alben sieht also anders aus. Schritt 1 – Buchdeckel und Seiten vorbereiten dickeres Papier oder einen dünnen Karton für den Einband vorne und hintenam besten im DIN A5 Querformat (Das ist so groß wie die kleinen Schulhefte und das nehmen wir quer.)Innen kommen später ganz unterschiedliche Blätter rein, mal farbig, mal weiß, gemustert oder aus Zeitungspapier.Tipp: Fertige dir eine Schablone für den Zuschnitt der verschiedensten Papiere an. Dazu schneidest du in einen dünnen Karton ein Fenster im Format DIN A5. Schritt 2 – Das Museumsbuch binden Damit das Buch ständig wachsen kann, können wir es nicht gleich fertig binden.Material zum Zusammenbinden der Seiten: z.B. eine Schleife mit einer Schnur oder einem Geschenkband, ein Heftstreifen oder ein Ringbuch. Schau einfach mal, was sich zuhause findet. Schritt 3 – Titelblatt und Museumsliste Wenn du magst, kannst du unser Titelblatt verwenden.Zusätzlich haben wir ein Blatt mit der Übersicht von Münchner Museen vorbereitet. Darin kannst Du festhalten, in welche Museen Du gehen möchtest, wenn die Museen wieder geöffnet sind.HIER kannst du Titelblatt und Inhaltsverzeichnis herunterladen. Und jetzt kann es losgehen! Hier findest du die ersten Ideen. Klicke einfach auf die Bilder, die dich interessieren. Abbildungsnachweis Titelbild: © Museumspädagogisches Zentrum

Karl Valentin – wortwörtlich
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Weißt du, was ein „Sprachkünstler“ ist? Und kannst du dir vorstellen, wie man einer wird? Wir stellen dir hier einen berühmten Künstler vor, der mit Sprache regelrecht jonglierte und dadurch die Menschen zum Lachen brachte: Karl Valentin. Er kam 1882 in München auf die Welt und hieß eigentlich Valentin Ludwig Fey. Die ersten Schritte hin zu seiner Karriere als Humorist, Komiker und Stückeschreiber, wie er sich selbst nannte, beschreibt Karl Valentin so: „Falk und Fey, Möbeltransportgeschäft in der Münchner Vorstadt Au, Entenbachstraße 63 im ersten Stock links, dort erblickte ich, Valentin Ludwig Fey, das Licht der Welt. Mit vier Jahren absolvierte ich den Kindergarten, mit sechs Jahren steckte man mich widerspenstig in die Volksschule an der Klenzestraße. Meine Schulzeit war für mich eine siebenjährige Zuchthausstrafe, so gern ging ich in die Schule. Hierauf kam ich in die Lehre, in die Möbelschreinerei von Jos. Hauhuber in Haidhausen, und hobelte, sägte, leimte, nagelte – bis ich Geselle wurde. Als solcher verdiente ich mir dann fünf Jahre lang wöchentlich 20 bis 25 Mark. Nachdem ich auch noch bei verschiedenen anderen Münchner Schreinermeistern Gastspiele gegeben habe, entwendete ich bei dem letzten Meister einen Nagel, schlug ihn in die Wand und hing an demselben das goldene Handwerk der Schreiner für immer auf.“  Karl Valentin bei Tonaufnahmen, © Valentin-Karlstadt-Musäum Bei Valentins Humor fällt besonders auf, dass er genau auf das hört, was die Menschen sagen. Er nimmt die Sätze auseinander, zerlegt sie in einzelne Wörter und nimmt dann jedes Wort für sich in seiner Bedeutung wörtlich. Damit will er uns darauf hinweisen, welchen Unsinn die Menschen im Alltag oft von sich geben. Karl Valentins erstes sehr erfolgreiches Stück heißt „Das Aquarium“ und entstand im Jahr 1907. Hör es dir einmal an, dann bekommst du einen Eindruck davon, wie sein Humor und sein „Sprachwitz“ funktionieren. Klick einfach rein: In dieser Podcast-Reihe des Bayerischen Rundfunks findest du eine Menge weiterer Beispiele seiner Kunst. Informationen zum MuseumMöchtest du mehr über Karl Valentin erfahren, dann besuche doch das ganz besondere Musäum an einem ganz besonderen Ort, nämlich im taubenumflatterten Turm des Isartors. Dort kannst du sogar den Nagel entdecken, an den Karl Valentin seinen Schreinerberuf hängte. Abbildungsnachweis Titelbild: © Valentin-Karlstadt-Musäum